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Hanno Foest
Guest
Am 29.03.22 um 12:32 schrieb Marte Schwarz:
Ich weià nicht, was du da gelesen hast.
http://www.stilaenergy.de/fileadmin/content/Doku-news_pdf/32_Leuchtstofflampen-Lebensdauer_und_Schalthaeufigkeit.pdf
Zeichnung 3. Der Unterschied wird darauf zurückgeführt, daà auch
Warmstart-EVG nicht ausreichend vorglühen:
\"Es darf mit ziemlicher Sicherheit davon aus-
gegangen werden, dass eine bessere Vorglühung
als die gegenwärtig auf dem Markt angebotene
auch beim EVG technisch möglich und mit Blick
auf die gesamten Betriebskosten einer Anlage
zudem wirtschaftlich vernünftig wäre.\"
Nein, die Heizung setzt da an, daà es eine Glühemission gibt, die
Ladungsträger (Elektronen) freisetzt, die dann den Lawineneffekt
einleiten können. Die entstehende Elektronenwolke ist die eigentliche
Elektrode. Die auftretenden Feldstärken sind gering (keine Spitzen und
Ecken), und es braucht über die Zündspannung der eigentlichen
Gasentladung hinaus keine höheren Spannungen, um (wie bei kalten
Kathoden nötig) per Feldemission ausreichend Ladungsträger zum Start der
Entladung herauszureiÃen, mit den geschilderten elektrodenschädigenden
Effekten.
Geringere Feldstärken, geringere Spannung, weniger stark beschleunigte
Ionen. Ist das nicht offensichtlich?
Jein. Du brauchst Emission, das heiÃt, entweder Glühemission oder
Feldemission - bei letzterer geht nur die Spannung ein, da die Geometrie
vorgegeben ist.
Andererseits kann man auch mit Hochfrequenz Plasma anregen, dazu braucht
es dann eventuell gar keine Elektroden mehr, siehe die \"von selber\"
leuchtenden Leuchtstoffröhren im Radiosender. Die Hochfrequenz kann man
sicher auch über die kalten Kathoden einspeisen - keine Ahnung, was das
dann für einen Mischbetrieb gibt. Da das Plasma auch wieder selber
strahlt, dürfte das aber über die Länge der Leuchtstoffröhre eine
ziemliche HF-mäÃige Dreckschleuder ergeben.
Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
Ich dachte eigentlich, das wäre allgemein bekannt, siehe auch die
Links von Volker. Wir haben die Diskussion ja schon mal hier gehabt.
Na ja, die zeigen ja eher, dass es nicht so viel ausmacht.
Ich weià nicht, was du da gelesen hast.
http://www.stilaenergy.de/fileadmin/content/Doku-news_pdf/32_Leuchtstofflampen-Lebensdauer_und_Schalthaeufigkeit.pdf
Zeichnung 3. Der Unterschied wird darauf zurückgeführt, daà auch
Warmstart-EVG nicht ausreichend vorglühen:
\"Es darf mit ziemlicher Sicherheit davon aus-
gegangen werden, dass eine bessere Vorglühung
als die gegenwärtig auf dem Markt angebotene
auch beim EVG technisch möglich und mit Blick
auf die gesamten Betriebskosten einer Anlage
zudem wirtschaftlich vernünftig wäre.\"
Zur Begründung finde ich gerade nichts, aber ich hab noch im Kopf, daÃ
Startvorgänge allgemein problematisch sind, weil die Hochspannung die
Elektroden erodiert (hohe Feldstärken, herausgerissene Atome und
einschlagende Ionen...)
Und genau da setzt die Heizung ja an, dass das einfacher passiert.
Nein, die Heizung setzt da an, daà es eine Glühemission gibt, die
Ladungsträger (Elektronen) freisetzt, die dann den Lawineneffekt
einleiten können. Die entstehende Elektronenwolke ist die eigentliche
Elektrode. Die auftretenden Feldstärken sind gering (keine Spitzen und
Ecken), und es braucht über die Zündspannung der eigentlichen
Gasentladung hinaus keine höheren Spannungen, um (wie bei kalten
Kathoden nötig) per Feldemission ausreichend Ladungsträger zum Start der
Entladung herauszureiÃen, mit den geschilderten elektrodenschädigenden
Effekten.
Warum
sollten die beschriebenen Effekte dann dort weniger auftreten?
Geringere Feldstärken, geringere Spannung, weniger stark beschleunigte
Ionen. Ist das nicht offensichtlich?
und das abgetragene Material die Leuchtstoffröhre mit der Zeit
vergiftet. Die Elektrodenvorheizung vermag diesen Effekt zu
reduzieren, weil man halt vorgeheizt eine geringere Zündspannung braucht.
Die höhere Spannung lässt sich wohl auch mit höheren Frequenzen
ausgleichen, andere Baustelle.
Jein. Du brauchst Emission, das heiÃt, entweder Glühemission oder
Feldemission - bei letzterer geht nur die Spannung ein, da die Geometrie
vorgegeben ist.
Andererseits kann man auch mit Hochfrequenz Plasma anregen, dazu braucht
es dann eventuell gar keine Elektroden mehr, siehe die \"von selber\"
leuchtenden Leuchtstoffröhren im Radiosender. Die Hochfrequenz kann man
sicher auch über die kalten Kathoden einspeisen - keine Ahnung, was das
dann für einen Mischbetrieb gibt. Da das Plasma auch wieder selber
strahlt, dürfte das aber über die Länge der Leuchtstoffröhre eine
ziemliche HF-mäÃige Dreckschleuder ergeben.
Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith