Relais an USB

M

Manuel Reimer

Guest
Hallo,

ich möchte ein Relais am USB versorgen.

Reicht eine Diode über der Relais-Spule um den USB-Port zu schützen?
Welche Diode sollte ich da nehmen (Reichelt).

Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem
man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß müsste ein
Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?

Wie viel Leistung kann im ungünstigsten Fall am Widerstand des Snubbers
abfallen? Reicht hier ein 1/4 Watt Widerstand?

Nehmen wir an das Relais ist mit einem maximalen Strom von 10 A auf den
Schaltkontakten angegeben (Spannung ist 230V). Wie sichere ich das jetzt
richtig ab? Träge Sicherung mit Nennwert oder sollte die Sicherung
schneller ansprechen?

Vielen Dank schonmal

CU

Manuel
 
"Manuel Reimer"

Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß
müsste ein Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?
Du musst nur wissen ab welcher Spannung den Relais wieder öffnet.
Uentladen = Ugeladen * e^((-sekunden)/(Widerstand*Strom))
 
Makus Grnotte wrote:

Du musst nur wissen ab welcher Spannung den Relais wieder Ăśffnet.
Uentladen = Ugeladen * e^((-sekunden)/(Widerstand*Strom))
^^^^^

Verwechselst du hier Strom und Kapazität?

Gruß,
Johannes
 
"Manuel Reimer" <mreimer@expires-28-02-2006.news-group.org> wrote in message news:1139904261.15@user.newsoffice.de...
Hallo,

ich möchte ein Relais am USB versorgen.
Hm.

Reicht eine Diode über der Relais-Spule um den USB-Port zu schützen? Welche Diode sollte ich da nehmen (Reichelt).
FWW-Diode reicht, z.B. ne 4148.

Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß
müsste ein Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?
Viel zu groß, bei dem kleinen Spulenwiderstand. Wenn Du eine solche
Verzögerung willst, musst Du das Relais über einen FET ansteuern, an
dessen Gate kannst Du dann Deinen Kondensator hängen.

Wie viel Leistung kann im ungünstigsten Fall am Widerstand des Snubbers abfallen? Reicht hier ein 1/4 Watt Widerstand?
Das kommt auf den Snubber an, ich würde einfach nen 1W Widerstand nehmen.
Wenn Du Platzprobleme hast (dann ja wohl eher wegen dem Kondensator und nicht
wegen dem Widerstand ;-) nimm wenigstens einen 0,4 W.

Nehmen wir an das Relais ist mit einem maximalen Strom von 10 A auf den Schaltkontakten angegeben (Spannung ist 230V). Wie sichere
ich das jetzt richtig ab? Träge Sicherung mit Nennwert oder sollte die Sicherung schneller ansprechen?
Träge Sicherung ist schon ganz ok, es kommt aber darauf an, was Du schalten
willst, darauf würde ich die Sicherung auslegen.

Gruß
Gerd
 
"Johannes Bauer"

Du musst nur wissen ab welcher Spannung den Relais wieder Ăśffnet.
Uentladen = Ugeladen * e^((-sekunden)/(Widerstand*Strom))
^^^^^

Verwechselst du hier Strom und Kapazität?
Ups, Ja. Sorry :) Hab mich schon gewundert, dass das im Kopf nicht mehr nachvollziehbar war lĂśl ;)
 
Manuel Reimer schrieb:

ich möchte ein Relais am USB versorgen.
Reicht eine Diode über der Relais-Spule um den USB-Port zu schützen?
Welche Diode sollte ich da nehmen (Reichelt).
1N4148 reicht völlig.


Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem
man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß müsste ein
Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?
Zum einen müsste der Elko so groß ausfallen, dass du ihn nicht einfach
direkt am USB laden kannst, zu anderen hast du über eine deutliche Zeit
keinen vernünftigen Druck auf den Relaiskontakten, die neigen dann zu
verschweißen.


Wie viel Leistung kann im ungünstigsten Fall am Widerstand des Snubbers
abfallen?
Blindwiderstand des Kondensators berechnen, daraus den Blindstrom,
daraus die Verlustleistung am Widerstand.


Reicht hier ein 1/4 Watt Widerstand?
Oft.


Nehmen wir an das Relais ist mit einem maximalen Strom von 10 A auf den
Schaltkontakten angegeben (Spannung ist 230V). Wie sichere ich das jetzt
richtig ab? Träge Sicherung mit Nennwert oder sollte die Sicherung
schneller ansprechen?
Träge reicht, richte dich mehr nach der Last. Beachte aber auch, dass
der Nennschaltstrom für ohmsche Last angegeben ist, für induktive Lasten
ists weniger.


Gruß Dieter
 
Hi,

Gerd Kluger schrieb:
Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem
man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß müsste ein
Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?

Viel zu groß, bei dem kleinen Spulenwiderstand. Wenn Du eine solche
Verzögerung willst, musst Du das Relais über einen FET ansteuern, an
dessen Gate kannst Du dann Deinen Kondensator hängen.
Und wo nimmt er in der Zeit die Energie für das Relais her? Die wollte
er doch IMHO aus dem USB ziehen.
Ziel wird wohl sowas wie ne Master Slave Steckdose sein.

Michael
 
Michael Rübig <michaely@bigfoot.de> wrote:

Ziel wird wohl sowas wie ne Master Slave Steckdose sein.
Da gibt es was bei google.

Lutz
 
Dieter Wiedmann wrote:

1N4148 reicht völlig.
Danke für den Tipp. Also steht die Diode schonmal fest.

Zum einen müsste der Elko so groß ausfallen, dass du ihn nicht einfach
direkt am USB laden kannst, zu anderen hast du über eine deutliche Zeit
keinen vernünftigen Druck auf den Relaiskontakten, die neigen dann zu
verschweißen.
Gut, dann wird halt sofort abgeschaltet.

Blindwiderstand des Kondensators berechnen, daraus den Blindstrom,
daraus die Verlustleistung am Widerstand.
w = 2 x Pi x f
w = 2 x 3.14 x 50 1/s
w = 314 1/s

xc = 1/(w * C)
xc = 1/(314 1/s * 0,000 0001 As/V)
xc = 31847 Ohm

Und weiter? Wie berechne ich jetzt den Blindstrom wenn im
ausgeschalteten Zustand neben den 230 Ohm im Snubber auch der
Innenwiderstand der parallelgeschalteten Verbraucher (also ein
unbekannter Widerstand) in Reihe geschaltet sind?

Träge reicht, richte dich mehr nach der Last. Beachte aber auch, dass
der Nennschaltstrom für ohmsche Last angegeben ist, für induktive Lasten
ists weniger.
Die Last ist unbekannt. Es kann heute der PC und der Monitor sein,
morgen kann aber schon ein Scanner, Drucker oder ein zweiter Monitor mit
am gleichen Relais hängen.

Wie finde ich heraus wie stark ich das Relais mit einer induktiven Last
belasten darf? Folgendes Relais würde ich wahrscheinlich nehmen:

http://www.reichelt.de/index.html?ARTIKEL=FIN%2040.31.9%206V

Im Datenblatt ist nur von einem "maximalen Dauerstrom" die Rede, welcher
10A beträgt.

Was passiert eigentlich wenn ich einen der Werte im Snubber zu gering
bemesse? Der Strom kann wie gesagt bis maximal 10 A liegen (da dann die
Sicherung abschaltet).

CU

Manuel
 
Manuel Reimer schrieb:

Blindwiderstand des Kondensators berechnen, daraus den Blindstrom,
daraus die Verlustleistung am Widerstand.
[Xc berechnet]
Und weiter? Wie berechne ich jetzt den Blindstrom wenn im
ausgeschalteten Zustand neben den 230 Ohm im Snubber auch der
Innenwiderstand der parallelgeschalteten Verbraucher (also ein
unbekannter Widerstand) in Reihe geschaltet sind?
Die beiden Widerstände werden dabei nicht berücksichtigt.


Die Last ist unbekannt. Es kann heute der PC und der Monitor sein,
morgen kann aber schon ein Scanner, Drucker oder ein zweiter Monitor mit
am gleichen Relais hängen.

Wie finde ich heraus wie stark ich das Relais mit einer induktiven Last
belasten darf? Folgendes Relais würde ich wahrscheinlich nehmen:

http://www.reichelt.de/index.html?ARTIKEL=FIN%2040.31.9%206V

Im Datenblatt ist nur von einem "maximalen Dauerstrom" die Rede, welcher
10A beträgt.
Finder 40.31, da steht aber im Datenblatt, dass es maximal für einen
0,37kW Kondensatormotor geeignet ist, so einer zieht 4A bei Nennlast.


Was passiert eigentlich wenn ich einen der Werte im Snubber zu gering
bemesse? Der Strom kann wie gesagt bis maximal 10 A liegen (da dann die
Sicherung abschaltet).
Erhöhter Kontaktverschleiß, Funkstörungen. Wenn nicht geplant ist
Motoren oder unkompensierte Leuchtstofflampen in größerer Zahl dran zu
betreiben würde ich 180-220R-1/4W und 0,1-0,22uF-X2 verwenden.


Gruß Dieter
 
"Michael Rübig" <michaely@bigfoot.de> wrote in message news:45en1hF6cpu1U1@individual.net...
Hi,

Gerd Kluger schrieb:

Ist es möglich ein Relais etwas Zeitverzögert abfallen zu lassen indem man zur Diode noch einen Elko parallel schaltet? Wie groß
müsste ein Elko ausfallen das er für ca. eine Sekunde das Relais halten kann?

Viel zu groß, bei dem kleinen Spulenwiderstand. Wenn Du eine solche
Verzögerung willst, musst Du das Relais über einen FET ansteuern, an
dessen Gate kannst Du dann Deinen Kondensator hängen.

Und wo nimmt er in der Zeit die Energie für das Relais her? Die wollte er doch IMHO aus dem USB ziehen.
Ziel wird wohl sowas wie ne Master Slave Steckdose sein.
Ach so, er will direkt U+ vom USB nehmen. Hat er denn schon überprüft,
ob die sich überhaupt abschalten lassen? Bei meinem Rechner hier
liegen die direkt auf StdBy, d.h. runterfahren des Rechners schaltet
U+ nicht ab.

Gruß
Gerd
 
Dieter Wiedmann wrote:

Finder 40.31, da steht aber im Datenblatt, dass es maximal für einen
0,37kW Kondensatormotor geeignet ist, so einer zieht 4A bei Nennlast.
Gut, dann nehme ich ein Finder 40.61 um noch mehr Reserve zu haben.

Ist ein Trafo/Schaltnetzteil eigentlich induktive oder ohmsche Last? Wie
groß sollte die Sicherung *maximal* an einem Finder 40.61 Relais
(Motorlast 0,55 kW) ausfallen das man nicht Gefahr läuft das Relais
"abzubrennen".

Muss es mich stören das es sich beim Finder 40.61.9 um ein Steckrelais
handelt? Sollte man doch trotzdem auf Leiterplatte löten können.

Erhöhter Kontaktverschleiß, Funkstörungen. Wenn nicht geplant ist
Motoren oder unkompensierte Leuchtstofflampen in größerer Zahl dran zu
betreiben würde ich 180-220R-1/4W und 0,1-0,22uF-X2 verwenden.
Dann nehme ich jeweils den größten Wert, also 220R und 0,22uF.

CU

Manuel
 
Manuel Reimer schrieb:

Finder 40.31, da steht aber im Datenblatt, dass es maximal für einen
0,37kW Kondensatormotor geeignet ist, so einer zieht 4A bei Nennlast.

Gut, dann nehme ich ein Finder 40.61 um noch mehr Reserve zu haben.
Da hab ich wohl vergessen zu erwähnen, dass solcherlei Motoren zum
Anlauf erheblich mehr an Strom brauchen, das Relais macht das schon mit,
deshalb kannst du es ruhig mit T10A absichern, mehr als den im
Datenblatt erwähnten Motor sollte man halt nicht dranhängen.


Ist ein Trafo/Schaltnetzteil eigentlich induktive oder ohmsche Last?
SNT: beim einschalten kapazitiv, später kommts drauf an ob eine PFC
drinsteckt, ohne: kapazitiv, mit: nahezu ohmsch. Klassische Trafos sind
dagegen induktiv, allerdings nicht so schlimm wie so ein kleiner Motor.


Wie
groß sollte die Sicherung *maximal* an einem Finder 40.61 Relais
(Motorlast 0,55 kW) ausfallen das man nicht Gefahr läuft das Relais
"abzubrennen".
Entsprechend der AC/AC1-Angabe, 40.61 also mit T16A, bei normaler
Absicherung des Stromkreises (B/H/L/gL 16A) ist eine zusätzliche
Sicherung nicht unbedingt nötig.


Muss es mich stören das es sich beim Finder 40.61.9 um ein Steckrelais
handelt? Sollte man doch trotzdem auf Leiterplatte löten können.
Naja, wird halt arg warm an den Anschlüssen.



Gruß Dieter
 
Michael Rübig <michaely@bigfoot.de> wrote:

Ziel wird wohl sowas wie ne Master Slave Steckdose sein.
Das gibt es fertig für 19Eur(?) bei ELV. Aber Warnung: neue Boards
haben 5V am USB permanent anliegen!

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 

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