Röhre will nicht röhren...

A

Alex Coray

Guest
Hello,

Habe vorgestern zwei Doppeltrioden (ECC83 von Ei) ergattern können :)
Nun wollte ich einen Silikonfreien Gitarrenverzerrer basteln, aber
irgendwie will der nicht so recht.

Hier habe ich die Röhre einfachmöglichst verdrahtet, und es funktioniert
sogar.
http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil1.gif


Wenn ich aber den zweiten Röhrenteil im gleichen Stil nachschalte, geht
gar nichts mehr:

http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil2.gif

Ist bestimmt wieder so'ne Kleinigkeit, aber ich komm nicht dahinter...
Weiss jemand Rat?

Danke im Voraus,

Gruss Alex
 
Alex Coray wrote:
Hello,

Habe vorgestern zwei Doppeltrioden (ECC83 von Ei) ergattern können :)
Nun wollte ich einen Silikonfreien Gitarrenverzerrer basteln, aber
irgendwie will der nicht so recht.

http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil1.gif

http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil2.gif

Ist bestimmt wieder so'ne Kleinigkeit, aber ich komm nicht dahinter...
Weiss jemand Rat?
Versuchs mal mit folgenden Werten: Katodenwiderstände 1k2,
Katodenkondensator (wenn nötig) 10ľF, Anodenspannung: 250V
Die ECC83 ist nicht für 12V Anodenspannung gebaut!

--
mfg horst-dieter
 
Alex Coray wrote:

Hello,

Habe vorgestern zwei Doppeltrioden (ECC83 von Ei) ergattern können
:) Nun wollte ich einen Silikonfreien Gitarrenverzerrer basteln,
aber irgendwie will der nicht so recht.

Hier habe ich die Röhre einfachmöglichst verdrahtet, und es
funktioniert sogar.
http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil1.gif


Wenn ich aber den zweiten Röhrenteil im gleichen Stil nachschalte,
geht gar nichts mehr:

http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil2.gif

Ist bestimmt wieder so'ne Kleinigkeit, aber ich komm nicht
dahinter... Weiss jemand Rat?
24 V Anodenspannung ist ein wenig mager - aber Dein Problem ist
hauptsächlich, dass eine Röhre ihren Arbeitsbereich bei negativer
Gitterspannung gegen die Kathode hat, also Kathodenwiderstände rein.
 
Nun wollte ich einen Silikonfreien Gitarrenverzerrer basteln, aber
irgendwie will der nicht so recht.
Was hast du gegen Silikon?
Wieder dieser typische Übersetzungsfehler aus dem Englischen?
Silicon ungleich Silikon!!

Gruß
Thomas


--
-----------------------------------
Wegen akuter Spamprobleme ist meine eMail-Adresse ungültig gemacht worden!
Wer mir schreiben möchte, entferne einfach das "_no_spam_" in der Adresse.
 
horst-dieter wrote:

Versuchs mal mit folgenden Werten: Katodenwiderstände 1k2,
Katodenkondensator (wenn nötig) 10ľF, Anodenspannung: 250V
Also die Anodenwiderstände ganz weglassen?

Die ECC83 ist nicht für 12V Anodenspannung gebaut!
Ich weiss, aber mit "Hochspannung" hantiere ich nicht
gern.

Besten Dank für deine Hilfe,

Gruss Alex
 
Alex Coray schrieb:

Ich weiss, aber mit "Hochspannung" hantiere ich nicht
gern.
Dann such dir eine Röhre, die mit kleinen Anodenspannungen
auskommt.
Sind allerdings kaum zu bezahlen, wenn überhaupt zu bekommen.

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen
bzw. auf Halbleiter umsteigen.

Gruss Udo
 
Udo Piechottka wrote:

Alex Coray schrieb:

Ich weiss, aber mit "Hochspannung" hantiere ich nicht
gern.

Dann such dir eine Röhre, die mit kleinen Anodenspannungen
auskommt.
Sind allerdings kaum zu bezahlen, wenn überhaupt zu bekommen.

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen
bzw. auf Halbleiter umsteigen.

Gruss Udo
Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und 0
V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.
also 1K2 in die Kathodenleitung und 47K Anodenwiderstand Wenn ich mich
nicht arg verschätzt habe und das Datenblatt stimmt müsste eigentlich
was rauskommen (und der OP will's ja sowieso verzerrt :))
 
Udo Piechottka wrote:

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen
bzw. auf Halbleiter umsteigen.
Die leuchten nichtg so schön, also läßt sich messerscharf folgern, daß
sie auch nicht so schön warm klingen!

SCNR

Lars
 
Robert Stankowic wrote:

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und 0
V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.
also 1K2 in die Kathodenleitung und 47K Anodenwiderstand Wenn ich mich
nicht arg verschätzt habe und das Datenblatt stimmt müsste eigentlich
was rauskommen (und der OP will's ja sowieso verzerrt :))
Ich habs jetzt mal mit den 1.2K Kathodenwiderstand versucht - aber
will noch immer nicht. Die erste Stufe funktioniert (mit minimaler
Verstärkung)...

Danke!

Gruss Alex
 
Lars Mueller wrote:

Udo Piechottka wrote:

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen
bzw. auf Halbleiter umsteigen.

Die leuchten nichtg so schön, also läßt sich messerscharf folgern,
daß sie auch nicht so schön warm klingen!

SCNR

Lars
Gib zu, so ein Verstärker mit offen dastehenden Röhren ist einfach
heimelig - OK, erinnert mich an meine Jugend vor 45 Jahren :)
 
Alex Coray wrote:

Robert Stankowic wrote:

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und
0 V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.
also 1K2 in die Kathodenleitung und 47K Anodenwiderstand Wenn ich
mich nicht arg verschätzt habe und das Datenblatt stimmt müsste
eigentlich was rauskommen (und der OP will's ja sowieso verzerrt
:))

Ich habs jetzt mal mit den 1.2K Kathodenwiderstand versucht - aber
will noch immer nicht. Die erste Stufe funktioniert (mit minimaler
Verstärkung)...

Danke!

Gruss Alex
Welche Spannung steht denn an der Anode der zweiten Stufe an?
Hast Du ein Oszilloskop?
 
Lars Mueller schrieb:

Die leuchten nichtg so schön, also läßt sich messerscharf folgern, daß
sie auch nicht so schön warm klingen!
Ich habe beruflich häufig mit Röhrenverstärkern zu tun. Die Sage, die die
Röhre umgibt, ist schon nachvollziehbar, zumindest im Instrumentenbereich.

Gruss Udo
 
Robert Stankowic schrieb:

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und 0
V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.
Es wäre wohl, sinnvoll, erstmal eine Kennlinie für diesen (nahezu
unerforschten) Bereich aufzunehmen.

Ausserdem: Wie willst Du die Röhre noch aussteuern, wenn Ug schon mit 0V
Ruhepotenzial eingestellt ist?
Meinst Du, sie bringt überhaupt noch irgendeine Verstärkung?

Die Kennlinie für die Steilheit hört bei mir mit Ua=100V auf.

Gruss Udo
 
Udo Piechottka wrote:

Robert Stankowic schrieb:

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und
0 V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.

Es wäre wohl, sinnvoll, erstmal eine Kennlinie für diesen (nahezu
unerforschten) Bereich aufzunehmen.
Sicher. Wäre ich der OP. täte ich es auch :)

Ausserdem: Wie willst Du die Röhre noch aussteuern, wenn Ug schon
mit 0V Ruhepotenzial eingestellt ist?
Hinge von obigem ab - so aus dem Bauch heraus (dass ich mit Röhren
gearbeitet habe ist gut 30 Jahre her) würde ich mal die Ug so auf
-0,25 V einstellen, sehen, wo die Anodenspannug bleibt und Rk
entsprechend nachjustieren. Reprodizierbare Einstellungen die für
verschiedene Exemplare dieser Röhre gelten gibt es in dem Bereich
höchstwahrscheinlich nicht.
Wenn be UG == 0 ein nennenswerter Strom fliesst, ist das Teil auch
(irgendwie) steuerbar - bei Ug > 0 kommen wir in den
Gitterstronbereich, aber zwischen 0 und -0,5 sollte schon was gehen.

Meinst Du, sie bringt überhaupt noch irgendeine Verstärkung?
Wenig, und sicherlich nicht linear - aber der OP will ja verzerren

Die Kennlinie für die Steilheit hört bei mir mit Ua=100V auf.
Klar, darunter ist wohl nichts vernünftiges (im Sinne von linearer
Verstärkung) anzufangen, aber wie gesagt, der OP will verzerren.
 
Robert Stankowic wrote:

Die Schaltung sieht momentan so aus:
http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil3.gif

Ich verwende jetzt ein anderes Netzteil mit +-24V.
Jetzt ist zwar was zu hören, aber irgendwie extrem
"spunghaft"; wenn ich die Gitarre leise spiele,
ist gar nichst zu hören, und wenn die Seiten
etwas srärker gezupft werden, wird der Verstärker
übersteuert.

Welche Spannung steht denn an der Anode der zweiten Stufe an?
Von Anode2 nach Masse sinds knapp 24V.

Hast Du ein Oszilloskop?
Leider nein.

Wäre glaub besser, wenn ich was bestehendes nachbaue
(zb. http://mitglied.lycos.de/cumanesta/hotbox.jpg).

Besten Dank für deine Hilfe!

Gruss Alex
 
Alex Coray wrote:

Robert Stankowic wrote:

Die Schaltung sieht momentan so aus:
http://mitglied.lycos.de/cumanesta/teil3.gif

Ich verwende jetzt ein anderes Netzteil mit +-24V.
Jetzt ist zwar was zu hören, aber irgendwie extrem
"spunghaft"; wenn ich die Gitarre leise spiele,
ist gar nichst zu hören, und wenn die Seiten
etwas srärker gezupft werden, wird der Verstärker
übersteuert.

Welche Spannung steht denn an der Anode der zweiten Stufe an?

Von Anode2 nach Masse sinds knapp 24V.
Dannist Dein Kathodenwiderstand zu hoch - an der Anode sollten
idealerweise (bei +/- 24 V Betriebsspannung und Masse in der Mitte)
etwa 0 Volt anliegen.
Häng doch einfach ein Pot mit etwa 2 K in den Kathodenkreis und dreh
damit die Anodenspannung auf 0V gegen Masse

--------+24-------
|
_
47
K
_
|----------mit Pot auf 0V einstellen
Anode
-24V--100K|--- Gitter
Kathode
|
_
Pot
2K
_
|
-24V

Häng dabei den Kondensator am Eingang ab - der könnte ja tot sein
 
Robert Stankowic wrote:
Ich weiss, aber mit "Hochspannung" hantiere ich nicht
gern.

Dann such dir eine Röhre, die mit kleinen Anodenspannungen
auskommt.
Sind allerdings kaum zu bezahlen, wenn überhaupt zu bekommen.

Sonst musst Du andere hantieren lassen und was fertiges kaufen
bzw. auf Halbleiter umsteigen.

Also nach dem Datenblatt müsste das Teil bei 24V Anodenspannung und 0
V Gitter1 immerhin 0,5 mA ziehen - bei -1V geht nichts mehr.
also 1K2 in die Kathodenleitung und 47K Anodenwiderstand Wenn ich mich
nicht arg verschätzt habe und das Datenblatt stimmt müsste eigentlich
was rauskommen (und der OP will's ja sowieso verzerrt :))
Und bei 12 V dann noch etwa 0.25 mA, damit wäre ja eigentich
der Arbeitspunkt "zentriert". Dein Tipp mit der Anodenspannung
war gut, die gemessenen 24V sind verdächtig, wahrscheinlich
ist die Röhre taub. Hätte eh keine "Hochspannungsröhre" genommen,
eher mal ne ECC81 probiert, die steiler ist und mehr mA bei
den geringen Spannungen liefert. Oder eine Cascoderöhre wie
E88CC, oder eine Röhre, die für Batterie gedacht ist, wie
die "Autoradioröhre" ECC86. Hab durch einen bizarren Zufall
gerade eine ECC801S auf dem Schreibtisch, wenn jemand die
unbedingt braucht (nicht einfach haben will), mail genügt,
kost' nix, hab kein Bock auf epay-abzocke.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:

Und bei 12 V dann noch etwa 0.25 mA, damit wäre ja eigentich
der Arbeitspunkt "zentriert". Dein Tipp mit der Anodenspannung
war gut, die gemessenen 24V sind verdächtig, wahrscheinlich
ist die Röhre taub. Hätte eh keine "Hochspannungsröhre" genommen,
eher mal ne ECC81 probiert, die steiler ist und mehr mA bei
den geringen Spannungen liefert.
Dann doch besser die ECC82. Deren ľ liegt bei 17 im Gegensatz zu 60 bei
der ECC81. Bei den niedrigen Strömen ist die Steilheit sowieso etwas im
"Keller".

Oder eine Cascoderöhre wie
E88CC,
Deren ľ liegt bei 33. Zu empfehlen.

oder eine Röhre, die für Batterie gedacht ist, wie
die "Autoradioröhre" ECC86. Hab durch einen bizarren Zufall
gerade eine ECC801S auf dem Schreibtisch, wenn jemand die
unbedingt braucht (nicht einfach haben will), mail genügt,
kost' nix, hab kein Bock auf epay-abzocke.
Ansonsten, wenn man mit Röhren erfolgreich sein möchte, ist durchaus zu
empfehlen, sich an die Vorgaben der "Alten" zu halten. Die kannten ihre
Verstärkerelemente sehr genau.
--
mfg horst-dieter
 
Robert Stankowic wrote:

Dannist Dein Kathodenwiderstand zu hoch - an der Anode sollten
idealerweise (bei +/- 24 V Betriebsspannung und Masse in der Mitte)
etwa 0 Volt anliegen.
Häng doch einfach ein Pot mit etwa 2 K in den Kathodenkreis und dreh
damit die Anodenspannung auf 0V gegen Masse

--------+24-------
|
_
47
K
_
|----------mit Pot auf 0V einstellen
Anode
-24V--100K|--- Gitter
Kathode
|
_
Pot
2K
_
|
-24V

Häng dabei den Kondensator am Eingang ab - der könnte ja tot sein
Heute geht doch alles schief... Das Netzteil ist auch abgeraucht, konnte
Deinen Vorschlag nicht mal Testen (ich hab das Netzteil eingesteckt
gelassen, und meine Freundin hat mit dem Bürostuhl-rumgeschiebe
die blanken Kabelenden kurzgeschlossen) :(

Ich habe aber noch einen Märklin-Eisenbahn-Trafo gefunden,
daran habe ich einen ausgemusterten 10VA-Trafo verkehrtrum
angeschlossen, mit Gleichrichter und Glättungs-ELKO
(an der Primär-Wicklung). Wenn ich den Märklin-Trafo auf 10.2V~
einstelle, steht am nachgeschalteten Trafo eine Gleichspannung
von exakt 250V an;

Neuer Tag, neuer Versuch... :)

Danke für Deine Bemühungen!

Gruss,
Alex
 
Alex Coray wrote:

Robert Stankowic wrote:

Dannist Dein Kathodenwiderstand zu hoch - an der Anode sollten
idealerweise (bei +/- 24 V Betriebsspannung und Masse in der Mitte)
etwa 0 Volt anliegen.
Häng doch einfach ein Pot mit etwa 2 K in den Kathodenkreis und
dreh damit die Anodenspannung auf 0V gegen Masse

--------+24-------
|
_
47
K
_
|----------mit Pot auf 0V einstellen
Anode
-24V--100K|--- Gitter
Kathode
|
_
Pot
2K
_
|
-24V

Häng dabei den Kondensator am Eingang ab - der könnte ja tot sein

Heute geht doch alles schief... Das Netzteil ist auch abgeraucht,
konnte Deinen Vorschlag nicht mal Testen (ich hab das Netzteil
eingesteckt gelassen, und meine Freundin hat mit dem
Bürostuhl-rumgeschiebe die blanken Kabelenden kurzgeschlossen) :(
Guter Grund, Dich mal mit der Freundin zu befassen ;-)

Ich habe aber noch einen Märklin-Eisenbahn-Trafo gefunden,
daran habe ich einen ausgemusterten 10VA-Trafo verkehrtrum
angeschlossen, mit Gleichrichter und Glättungs-ELKO
(an der Primär-Wicklung). Wenn ich den Märklin-Trafo auf 10.2V~
einstelle, steht am nachgeschalteten Trafo eine Gleichspannung
von exakt 250V an;
Jetzt aber Vorsicht! Mir hat einmal ein Siebko bei 300V ein Loch in
den Daumen gehaut - ganz dünn, aber quer durch, hat ziemlich gedauert
bis das wieder zugewachsen war.
 

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