Pulsschaltung für LED Backlight (LED Lebensdauer)

W

Wolfgang Draxinger

Guest
Servus,

ich habe hier ein kleines feines LCD mit integriertem Backlight, dass ich
nun gerne im Pulsbetrieb nutzen würde. Also mal eben eine PWM Schaltung mit
NE555 aufgebaut und alles funktioniert auch wunderbar, nur zieht die ganze
Kiste in Pulsen 400mA bei 4,2V - kein Wunder bei ca 50 LED Chips in dem
Backlight. Das Problem ist, dass diese Pulse Brownouts an meinem ľC
provozieren. Habe das Backlight zwar schon an einen eigenen Spannungregler
gehangen, aber das ist IMHO Verschwendung.

Nun war meine Idee folgende:

Über einen Ladewiderstand wird ein entsprechend dimensionierter C soweit
aufgeladen. Die Spannung am C wird in einen NE555 eingegeben. Bei der
oberen Schaltschwelle wird dann ein "Umschalter" ausgelöst, der den C von
der Ladespannung trennt und direkt über das Backlight entlädt. Durch die
relativ langsame Ladung des C sollte die Gefahr von Brownouts gebannt sein.
Allerdings habe ich jetzt die Befürchtung, dass die Pulse den LEDs nicht
besonders gut tun könnten.

Ist von einer Gefahr für die LEDs auszugehen, wenn kurzzeitige Pulse (0,05ms
Puls, danach 5ms Ladezeit) knapp über der Antidiffusionsspannung ohne
Strombegrenzung durch die LEDs jagen?

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

ich habe hier ein kleines feines LCD mit integriertem Backlight, dass ich
nun gerne im Pulsbetrieb nutzen würde.
Wozu denn das?


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Wozu denn das?
Ganz einfach, weil LEDs ihre optimale Effizienz im Pulsbetrieb erreichen. Wo
immer eine LED möglichst hell leuchten soll, ist Pulsen angesagt. Ausser
natürlich, dass ein Dauerleuchten unbedingt erforderlich ist, oder das
Licht moduliert werden soll.

Ausserdem würde durch diese Schaltung die Stromversorgung nur noch mit 4mA
anstatt mit 400mA belastet werden, da der Ladestrom für den C 100 mal
kleiner als der Betriebsstrom für das Backlight ist.Zudem wird des
Backlight unangenehm warm, wenn man es nicht ohne Strombegrenzung (R)
betreibt. Allerdings muss dann am R zwangläufig eine Spannung und damit
Leistung abfallen. Ja ich weiß, man kann auch Strombegrenzungen mit FET
bauen die dieses Problem nicht haben. Trotzdem bleibt das Problem, dass für
meine Schaltung inkl. Sensoren gerade mal 240mA notwendig sind. D.h. mit
der Pulsschaltung würder auch ein kleiner Spannungsregler reichen, der dann
zudem nicht mit einer größen Verlustleistung fertig werden müsste..

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Ganz einfach, weil LEDs ihre optimale Effizienz im Pulsbetrieb erreichen.
Urban Legend.

Lies mal das Datenblatt einer LED *richtig*, dann wirst du feststellen,
dass das Gegenteil der Fall ist, wobei der Effekt nicht besonders stark
ausgeprägt ist.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Wolfgang Draxinger schrieb:

Ganz einfach, weil LEDs ihre optimale Effizienz im Pulsbetrieb erreichen.

Urban Legend.

Lies mal das Datenblatt einer LED *richtig*, dann wirst du feststellen,
dass das Gegenteil der Fall ist, wobei der Effekt nicht besonders stark
ausgeprägt ist.
Hm, da haben mir die DPSS LASER Experten im Labor
( http://laser.klinikum.uni-muenchen.de ) wo ich grade Zivi mache was
anderes erzählt ...

Bleibt trotzdem das Argument mit den Strömen. Ausserdem ist der 1A
Spannungsregler der das Backlight versorgen sollte im nicht Puls-Betrieb
unangenehm heiß geworden. Mit der anfänglich werwähnden PWN Schaltung war
das Problem nicht mehr vorhanden, aber dafür gab's massenhaft Brownouts,
trotz dicker 100ľF Stütze am ľC.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger wrote:

Hm, da haben mir die DPSS LASER Experten im Labor
( http://laser.klinikum.uni-muenchen.de ) wo ich grade Zivi mache was
anderes erzählt ...
Zu der Lebensdauer einer Backlight LED in diesem Modus konnten die mir
allerdings nicht viel sagen. DPSS LASER sind für Pulsbetrieb ausgelegt und
eine begrenzte Lebensdauer ist einkalkuliert.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Hm, da haben mir die DPSS LASER Experten im Labor
( http://laser.klinikum.uni-muenchen.de ) wo ich grade Zivi mache was
anderes erzählt ...
Bei DPSS-Lasern braucht man kurze, intensive Lichtblitze. Das
menschliche Auge mittelt die aber schon bei wenigen Hz aus.


Bleibt trotzdem das Argument mit den Strömen. Ausserdem ist der 1A
Spannungsregler der das Backlight versorgen sollte im nicht Puls-Betrieb
unangenehm heiß geworden.
Dann nimmt man halt einen Schaltregler, wieviel Volt hast du denn vor
dem Regler?


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Dann nimmt man halt einen Schaltregler, wieviel Volt hast du denn vor
dem Regler?
Schwankt... Das Teil soll aus einem modifizierten Fahrraddynamo (die
Zwandsdrosselung wurde entfernt) versorgt werden, d.h. je nach
Geschwindigkeit kann die Spannung schon mal auf 15V ansteigen. Ein
Schaltregler wär da aber echt nicht schlecht, schon wegen der ansonsten
anfallenden Verlustleistung.

Da kommt dann noch ein weiteres Argument für die Pulsung: Der zeitweilige
Batteriebetrieb. Wie Du schon anmerktest mittelt das Auge schon bei wenigen
Hz aus. Und da reichen dann schon kurze, intensive Pulse das Auge soz.
"voll durchzusteuern", wobei in der LED kaum Leistung umgesetzt wird.

Also wie gesagt, eine Pulsung wär mir echt ganz Recht.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Schwankt... Das Teil soll aus einem modifizierten Fahrraddynamo (die
Zwandsdrosselung wurde entfernt) versorgt werden, d.h. je nach
Geschwindigkeit kann die Spannung schon mal auf 15V ansteigen. Ein
Schaltregler wär da aber echt nicht schlecht, schon wegen der ansonsten
anfallenden Verlustleistung.
Da reicht ein MC34063A in Stromregelschaltung.


Da kommt dann noch ein weiteres Argument für die Pulsung: Der zeitweilige
Batteriebetrieb. Wie Du schon anmerktest mittelt das Auge schon bei wenigen
Hz aus. Und da reichen dann schon kurze, intensive Pulse das Auge soz.
"voll durchzusteuern", wobei in der LED kaum Leistung umgesetzt wird.
Also wie gesagt, eine Pulsung wär mir echt ganz Recht.
Vergiss das mit dem 'voll durchsteuern', so funktioniert das Auge nicht.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Vergiss das mit dem 'voll durchsteuern', so funktioniert das Auge nicht.
Naja, ich nehm das jetzt mal für bare Münze. Wäre gut wenn Du da aber
trotzdem ein paar Quellen nennen köntest.

Ausserdem hätte ich dann gerne eine Erklärung, warum die meisten
LED-Ansteuerungen gepulst sind, auch wenn keine Dimmung erwünscht wird? Da
muss es doch einen vernünftigen Grund gibt.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger wrote:


Hi Wolfgang,

Das Problem ist, dass diese Pulse Brownouts an meinem ľC
provozieren.
das Problem sollte doch recht einfach zu loesen sein, wenn man den Ansatz
nicht bei den LEDs sucht, sondern bei der Versorgungsspannung des
Prozessors.
(ich ignoriere einfach mal den anderen Zweig, ob das Pulsen Sinn macht, oder
nicht)

Aus der gemeinsamen Versorgungsspannung beider Schaltungsteile sollten 2
relativ unabhaengige werden.
Dazu leite die Versorgungsspannung fuer den Prozessor vom gemeinsamen +
ueber eine Diode (z.B. Shottky fuer wenig Drop und schnelle Reaktion)
auf einen 2. Elko, der genug Kapazitaet hat, den Prozessor, waehrend der
Pulse fuer die LEDs, weiter zu versorgen. Die Diode verhindert, dass Energie
zurueckfliesst und es zum Brown-Out kommt.
Zu der Diode kann man auch noch eine Drossel in Reihe schalten, schaden tut
das bestimmt nicht....

Viel Erfolg, und nicht vergessen, Ergebnisse zu posten :)

Bye Daniel

--
.~. Daniel Schramm Phone: +49 231 6108112 Mail:daniel.schramm@gmx.de
/V\ Bruehlweg 36 Mobile:+49 178 8839848 ICQ: 35816985
// \\ 44379 Dortmund Fax: +49 231 96989961 WWW: pinguin.sauerland.de
/( )\ Germany
^`~'^
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Naja, ich nehm das jetzt mal für bare Münze. Wäre gut wenn Du da aber
trotzdem ein paar Quellen nennen köntest.
Probiers doch einfach selber aus: LED mit 20mA vs. LED mit 40mA und 50%
Tastverhältnis.


Ausserdem hätte ich dann gerne eine Erklärung, warum die meisten
LED-Ansteuerungen gepulst sind, auch wenn keine Dimmung erwünscht wird? Da
muss es doch einen vernünftigen Grund gibt.
Multiplexing! Für ein 6-stelliges, numerisches Display bräuchtest du an
einem Microcontroller ohne Multiplexing 48 Portpins, mit Multiplexing
reichen sechs (in der Praxis macht man dennoch mit 11 oder 14).


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Multiplexing! Für ein 6-stelliges, numerisches Display bräuchtest du an
einem Microcontroller ohne Multiplexing 48 Portpins, mit Multiplexing
reichen sechs (in der Praxis macht man dennoch mit 11 oder 14).
Klar, für DOT Matrix Anzeigen usw. muss man es ja so machen, da die Dinger
in einer Matrix beschaltet sind.

Ok, dann hake ich das jetzt mal ab. Trotzdem bleibt da immer noch das
Problem, dass 400mA ein wenig den Rahmen meiner Schaltung sprengen würden.
Ausserdem habe ich mal das LED Backlight an ein Labornetzteil gehangen, und
solange von 0V hochgeregelt, bis die LEDs angefangen haben zu leuchten (Was
ist da eigentlich der gebräuchlicherere Term? Ich kenne da nur
Antidiffusionsspannung. Durchbruch ist IMHO das "Durchbrechen" in
Sperrrichtung). Dann habe ich die Strombegrenzung rausgenommen und konnte
400mA messen. Nur wurde das Backlight dabei ziemlich warm. Zwar nicht so
sehr, dass man sich die Finger dran verbrennt, aber wenn das Teil eingebaut
ist, kann es die Wärme kaum abgeben, da es so gut wie keinen mechanischen
Kontakt zu anderen Teilen hat. Luftkonvektion gibt's an der Stelle auch
nicht.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Ausserdem habe ich mal das LED Backlight an ein Labornetzteil gehangen, und
solange von 0V hochgeregelt, bis die LEDs angefangen haben zu leuchten (Was
ist da eigentlich der gebräuchlicherere Term? Ich kenne da nur
Antidiffusionsspannung. Durchbruch ist IMHO das "Durchbrechen" in
Sperrrichtung). Dann habe ich die Strombegrenzung rausgenommen und konnte
400mA messen. Nur wurde das Backlight dabei ziemlich warm. Zwar nicht so
sehr, dass man sich die Finger dran verbrennt, aber wenn das Teil eingebaut
ist, kann es die Wärme kaum abgeben, da es so gut wie keinen mechanischen
Kontakt zu anderen Teilen hat. Luftkonvektion gibt's an der Stelle auch
nicht.
Hey, LEDs betreibt man mit Konstantstrom nicht mit Konstantspannung, sei
mal froh, dass die dir noch nicht abgeraucht sind.
Hat das Display denn keine Typennummer? Oder hast denn das Datenblatt,
da steht drin wieviel Strom das Backlight verträgt, evtl. reicht dir ja
auch weniger als die max. Helligkeit.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Hey, LEDs betreibt man mit Konstantstrom nicht mit Konstantspannung, sei
mal froh, dass die dir noch nicht abgeraucht sind.
Na, dass weiß ich ja selber. Ich bin nur 0,1V über die
Antidiffusionsspannung gegangen, dadurch wirkt die LED durch ihren eigenen
Innenwiederstand wie ihre eigene Strombegrenzung (ja ich weiß Halbleiter
sind Heißleiter usw).

Tja, das mit dem Datenblatt ist so eine Sache. Laut dem offiziellen
Datenblatt sollte das Backlight 20mA bei 7.2V Spannung verpasst bekommen.
Also Netzteil auf 7.2V bei 20mA eingestellt: Nix tut sich.

Wirklich was sehen kann man erst ab ca. 150mA, annehmbar hell wird's bei ca
250mA.

Das Problem das ich ja ursprünglich hatte war ja nicht, wie man eine LED
pulst. Mit meiner Pulsschaltung habe ich eine angenehme Helligkeit, die
LEDs werden nicht warm und von aussen zieht das Teil nur so um die 10mA..

Irgendwie reden wir am Problem vorbei: Ich habe eine funktionierende Lösung
und wollte nur wissen, was meine LEDs davon halten.
Bei meiner Pulsschaltung würde durch den Festgelegten C immer die gleiche
Energiemenge durch die LEDs abgeleitet, egal welche Spannung ich verwende,
allerdings mit einem der Spannung proportionalen Strom.

Wolfgang
 
Wolfgang Draxinger schrieb:

Tja, das mit dem Datenblatt ist so eine Sache. Laut dem offiziellen
Datenblatt sollte das Backlight 20mA bei 7.2V Spannung verpasst bekommen.
Also Netzteil auf 7.2V bei 20mA eingestellt: Nix tut sich.
7,2V/20mA klingt nach zwei richtig guten oder drei normalen LEDs. Bist
du sicher das richtige Datenblatt zu haben


Wirklich was sehen kann man erst ab ca. 150mA, annehmbar hell wird's bei ca
250mA.
Bei welcher Spannung?


Das Problem das ich ja ursprünglich hatte war ja nicht, wie man eine LED
pulst. Mit meiner Pulsschaltung habe ich eine angenehme Helligkeit, die
LEDs werden nicht warm und von aussen zieht das Teil nur so um die 10mA.
Mysteriös.


Irgendwie reden wir am Problem vorbei: Ich habe eine funktionierende Lösung
und wollte nur wissen, was meine LEDs davon halten.
Bei meiner Pulsschaltung würde durch den Festgelegten C immer die gleiche
Energiemenge durch die LEDs abgeleitet, egal welche Spannung ich verwende,
allerdings mit einem der Spannung proportionalen Strom.
Ohne Messung des Spitzenstroms und Vorliegen des richtigen Datenblatts
lässt sich da keine Aussage treffen, ausser dass der Wirkungsgrad recht
mies sein wird (ESR des Kondensators und geringere Effizienz der LEDs).


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Wolfgang Draxinger schrieb:

Tja, das mit dem Datenblatt ist so eine Sache. Laut dem offiziellen
Datenblatt sollte das Backlight 20mA bei 7.2V Spannung verpasst bekommen.
Also Netzteil auf 7.2V bei 20mA eingestellt: Nix tut sich.

7,2V/20mA klingt nach zwei richtig guten oder drei normalen LEDs. Bist
du sicher das richtige Datenblatt zu haben
Das Datenblatt habe unter der Typenbezeichnung für das Display geladen.
Allerdings: Das Display hab ich mal vor ein paar Jahren (ich glaub 1998)
bei'm Unrad erworben um meinen Freirabatt nicht verfallen zu lassen. Und
erst jetzt hab ich's zum Einsatz gebracht und ein Datenblatt aus dem
Internet geladen. Kann also sein, dass der Hersteller einiges an den
Spezifikationen geändert hat (kommt ja allenthalben vor).

Wirklich was sehen kann man erst ab ca. 150mA, annehmbar hell wird's bei
ca 250mA.

Bei welcher Spannung?
5V

Mysteriös.
Ich bin kein Parapsychologe und kann dir da auch keine Vernünftige Antwort
darauf geben. Der Wert erscheint mir auch als zu niedrig. Auf dem Messgerät
steht zwar RMS (wobei das ja bei der Strommessung eher nicht so
entscheidend sein dürfte, oder?), aber ich bin mir nicht sicher inwiefern
es bei Spitzenströmen richtig misst.

Ohne Messung des Spitzenstroms und Vorliegen des richtigen Datenblatts
lässt sich da keine Aussage treffen, ausser dass der Wirkungsgrad recht
mies sein wird (ESR des Kondensators und geringere Effizienz der LEDs).
Oh, da hab ich ja noch gar nicht dran gedacht. Das Du mir CW Betrieb an's
Herz legst hab ich mittlwerweile schon mitbekommen ;-) Was wäre eine
Schaltung mit vergleichsweise kleinem Bauteileaufwand um das Backlight
vernünftig anzusteuern. Spannungsversorgung variiert von 6 bis 15 Volt. Den
ľC mit Sensoren versorge ich (noch) über einen Linearregler.

Wolfgang
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Beitrag <40ACA267.B8716A69@t-online.de>...

7,2V/20mA klingt nach zwei richtig guten oder drei normalen LEDs. Bist
du sicher das richtige Datenblatt zu haben
Ohne Messung des Spitzenstroms und Vorliegen des richtigen Datenblatts
lässt sich da keine Aussage treffen.
Ein wahrlich endloser Thread.
Wolfgang, vergiss einfach mal komplett deinen Ansatz,
lies das alles hier aufmerksam durch, und bau dann
einfach einen normalen ordentlichen Vorwiderstand rein,
so wie es alle tun (das sind doch nicht alles Deppen,
was glaubst du denn ?) bzw. einen Stromschaltregler
(LT1305) wenn die LEDs mehr Spannung brauchen als du
zur Verfuegung hast.

a) LEDs sind gepulst nicht heller oder effektiver.
Deine Pulsschaltung (C durch Anklemmen an eine
Spannungsquelle laden, dann durch Umklemmen an
eine LED entladen) verbraet uebrigens unendlich
viel Energie, das sind naemlich jeweils kleine
Kurzschluesse. Sowohl wenn man den (halb-)leeren C
an die Spannungsquelle anschliesst, als auch wenn
man den auf hoehere Spannung aufgeladenen C an
die LED anschliesst. Und beim Quasi-Kurzschluss
entsteht unglaublich Verlust in der Zuleitung.

b) LEDs betreibt man nicht mit einer Spannung, sondern
an einem Strom. Die Spannung stellt sich dann schon
ein, irgendwo in der Naehe der Datenblattangabe.
Die LED nimmt sich so viel Spannung, wie sie braucht,
abhaengig von Chiptemperatur etc.

c) Eigenschaften eines DPSS Lasers sind NICHT auf LEDs
uebertragbar. Aber auch Laser schliesst man nicht
einfach an eine Spannungsquelle an, sondern an eine
(bei dem Ding gepulste) Stromquelle.

d) Deine Schaltung funktioniert nicht. Die Tatsache,
das sie beim Ausprobieren vielleicht geht, heisst
naemlich nicht, das sie auch morgen (im Winter) noch
geht. Vielleicht hat sie die LEDs aber auch schon
beschaedigt.

e) Wenn man an einen Fahrraddynamo was anschliessen
will, tut es am besten ein NiCd-Akku mit 4-5 Zellen
hinter einem Gleichrichter.
Der glaettet und regelt die Spanung von ganz alleine,
nimmt alle ueberschuessige Energie zum Laden (der
Dynamo ist naemlich ein hervorragendes Ladegeraet.
SubC-Zellen lieben 0.5A Ladestrom, und der Dynamo
ist Klasse, weil er die Belastung des Radler durch
seine eingebaute Leistungsbegrenzung nie zu hoch
ansteigen laesst.
Vergiss modifizierten Dynamo, Schaltregler, Elkos,
Batterie- statt Akkubetrieb

Wenn das offizielle Datenblatt sagt 20mA, dann hast du
(bei erst mal kurzgeschlossenem Netzteilausgang)
dein Labornetzteil auf eine Strombegrenzung von 20mA
einzustellen, und (bei offenem Netzteilausgang) auf
eine Spannung, die WEIT HOEHER ist als 7.2V (sagen wir
10V). Wie viel Volt sich dann die LEDs genehmigen, kann
man nach dem Anklemmen der LEDs dann am Voltmeter
ablesen. Das Labornetzteil regelt ja mit der Spannung
runter wenn eingestellt viel Strom fliesst und wirkt
damit wie eine Stromquelle, also als ob der genau passende
Vorwiderstand dran waere.

Wenn dein LCD trotz fliessender 20mA nicht ausreichend
hell ist, sondern erst bei 250mA ordentlich leuchtet (und
es wirklich das richtige Datenblatt ist), dann hast du
dir mit deinem Puls-Quatsch deine hocheffizenten
Backlight-LEDs bereits zerschossen, kauf ein neues LCD.

Es ist auch kein Wunder, wenn man ohne Vorwiderstand einfach
LEDs an eine Spannungsquelle klemmt, das dann die Spannung
der Spannungsquelle (bei dir pulsartig) einbricht, und der
ebenfalls an die Spannungsquelle angeschlossene uC rumspinnt.

Und es ist ebenfalls kein Wunder, wenn man eine mit 20mA max
angegebene LED an eine Spannungsquelle anschliesst, und dann
400mA fliessen, das die superhelle LED das nicht ueberlebt.
Manche aendern die Farbe :) Ich habe hier superhelle gelbe
LEDs die nach Ueberstrom nur noch dunkel orangerot leuchten.

Wolfgang. Lies einfach mal die
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Kapitel LEDs.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

Ein wahrlich endloser Thread.
Wolfgang, vergiss einfach mal komplett deinen Ansatz,
Wie war der gleich nochmal ;-)

lies das alles hier aufmerksam durch, und bau dann
einfach einen normalen ordentlichen Vorwiderstand rein,

d) Deine Schaltung funktioniert nicht. Die Tatsache,
das sie beim Ausprobieren vielleicht geht, heisst
naemlich nicht, das sie auch morgen (im Winter) noch
geht. Vielleicht hat sie die LEDs aber auch schon
beschaedigt.
Na hoffentlich nicht.

Wenn dein LCD trotz fliessender 20mA nicht ausreichend
hell ist, sondern erst bei 250mA ordentlich leuchtet (und
es wirklich das richtige Datenblatt ist), dann hast du
Ich hab jetzt einfach mal einen
'find / -iname "*lcd*.pdf"' gemacht (und nicht wie bisher nur ~/) und da
doch tatsächlich noch in einem "old_and_unused_but_maybe_usefull"
Verzeichniss das Original Datenblatt gefunden. Bei den LCD Controller hat
sich nix geändert, aber dort ist das Backlight mit 5V bei 160mA angegeben.

dir mit deinem Puls-Quatsch deine hocheffizenten
Backlight-LEDs bereits zerschossen, kauf ein neues LCD.
Oder "Bau dir ein neues Backlight"

Es ist auch kein Wunder, wenn man ohne Vorwiderstand einfach
LEDs an eine Spannungsquelle klemmt, das dann die Spannung
der Spannungsquelle (bei dir pulsartig) einbricht, und der
ebenfalls an die Spannungsquelle angeschlossene uC rumspinnt.
Jetzt mal eine Frage dazu: Wäre da nicht eine effiziete Konstantstromquelle
effizienter? Ich meine, dass bei 0,150A*5V=0,75W schon ein dicker R rein
muss, an dem dann doch Leistung verbraten wird. Oder unterliege ich da
einem Denkfehler?

Und es ist ebenfalls kein Wunder, wenn man eine mit 20mA max
angegebene LED an eine Spannungsquelle anschliesst, und dann
400mA fliessen, das die superhelle LED das nicht ueberlebt.
Manche aendern die Farbe :) Ich habe hier superhelle gelbe
LEDs die nach Ueberstrom nur noch dunkel orangerot leuchten.
Naja, evtl. baue ich mir eh das Baklight um. Ich bin bei dem LCD
mittlwerweile schon darin geübt, das Backlight rauszuholen, ohne dass ich
da Groß am Gehäuse rummachen muss. Das sitzt auf einer eigenen
Trägerplatine, die nur an einer Seite Festgelötet ist. 2 Lötstellen mit der
Entlötsaugpumpe lösen und schon kann man es wunderbar aus der Seite
herausziehen. Ich würde nämlich gerne, das LCD in verschiedene Segmente
unterteilen, mit jeweils eigenen Farben.

Wolfgang. Lies einfach mal die
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Kapitel LEDs.
Erledigt. Hm, da muss man dann aber in vielen (!) Büchern mal mit diesen
Urban Legends aufräumen.
 
Wolfgang Draxinger <wdraxinger@darkstargames.de> schrieb im Beitrag <c8icta$9o2$1@svr7.m-online.net>...

das Original Datenblatt gefunden. Backlight mit 5V bei 160mA.
Glueck gehabt (oder Pech, falls du dir die 140mA sparen wolltest).
5V heisst dort: Es ist der Vorwiderstand schon drin.
Es darf direkt an die 5V deines uC (und der haengt direkt am 4.8V
Akku, und der per Gleichrichter direkt am normalen Dynamo).

Wäre da nicht eine effiziete Konstantstromquelle effizienter?
Kaum. Im Beispiel werden die 7 mal parallel ja 2 gruene LEDs mit
2.1V in Reihe haben, bleiben 5V-2.1V-2.1V = 0.8V am Vorwiderstand,
macht 16% Verlust = 84% Effizienz.
Ein Stromschaltregler ist aehnlich effektiv, aber viel aufwaendiger.

Ich meine, dass bei 0,150A*5V=0,75W schon ein dicker R rein
Von den 0.75W brauchen die LEDs 0.588W zum leuchten, nur 0.12W
werden im Widerstand verbraten.

Hm, da muss man dann aber in vielen (!) Büchern mal mit diesen
Urban Legends aufräumen.
Es gibt zwar viele Buecher in den Missverstaendliches drin steht,
aber um zur Summe der von dir hier angefuehrten Urban Legends zu kommen,
muss man schon mehrere Buecher hernehmen. In einem einzelnen steht
sicher nicht so viel Falsches auf ein mal drin.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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