Probleme mit Autobatterien

Christoph Hinkelmann wrote:
Am 02.10.2003 13:46 schrieb Lars Mueller:
Christoph Hinkelmann wrote:

Bitte kein Fullquote!


Danke, den Innenwiderstand hatte ich ja vermutet, aber die Wirkung
unterschätzt. Mal ein wenig mit Zahlen statt mit Variablen rechnen wirkt
Wunder.


Auch mit variablen sollten die richtigen Verhältnisse heraus kommen:
Halber Innenwiderstand = doppelter Kurzschlußstrom.

Ja klar. Aber wen interessiert der Kurzschlussstrom? Wenn man keine
Mich! Ein gebremster Anlasser kommt einem Kurzschluß sehr nahe! Selbst
wenn es nicht so wäre: Die Widerstände sind annähernd linear. Aus dem
Kurzschlußstrom lassen sich also auch andere Belastungsfälle errechnen.

realen Werte für den Innen- und den Lastwiderstand hat, kann man keine
Was glaubst du, wie man die errechnet? Schau dir einfach nur mal die
Herstellerangaben an! Da steht drauf, welchen Strom der Akku im kalten
Zustand liefern kann. Auf der Lima steht auch meistens drauf, welchen
Strom sie liefert. Abgesehen davon, dass die Lima beim Anlassen eh
nichts zu sagen hat ...

Aussage machen, wie sich die Halbierung des Innenwiderstandes auf den
fließenden Strom auswirkt. Und das ist doch gefragt, wenn es darum geht
Dann rechne es doch aus! I=U/R. Mehr braucht man dafür nicht. Was außer
den Widerständen, also hauptsächlich dem Innenwiderstand der Batterie
soll denn deiner Meinung nach dem notwendigen Anlasserstrom
entgegenstehen?

ob der Verbraucher oder von mir aus eine Sicherung den Austausch des
Akkus mitmacht.
Sicherung? Was sollte das für eine Sicherung sein? 500A?

Gruß Lars
 
Moin

Am 02.10.2003 16:25 schrieb Lars Mueller:

[...]

Dann rechne es doch aus! I=U/R. Mehr braucht man dafür nicht. Was außer
den Widerständen, also hauptsächlich dem Innenwiderstand der Batterie
soll denn deiner Meinung nach dem notwendigen Anlasserstrom
entgegenstehen?
Danke, das Ohmsche Gesetz war mir bekannt. Liest Du eigentlich alles?
Ich hab doch geschrieben, dass ich mir Werte besorgt hab und gerechnet
hab. Egal.

ob der Verbraucher oder von mir aus eine Sicherung den Austausch des
Akkus mitmacht.


Sicherung? Was sollte das für eine Sicherung sein? 500A?
Ich weiß nicht wie es bei Autos ist aber an meinem Motorrad gibt es eine
Anlassersicherung, direkt im Magnetschalter. Nein, sie sichert nicht den
Schaltstrom. 35A.

Gruß christoph
 
Horst-D. Winzler schrieb:

Uwe Bredemeier wrote:


Der Grund für die Untauglichkeit von Autoakkus z.B. als
Antriebsbattterie liegt in der speziell für Kurzzeithöchststrom
designten Struktur der Platten.


Es liegt haupsächlich (PbO2) an der positiven platte. Reinheit des
verwendeten materials. Arsen vergiftet die platten.
Wenn die positive platte zu lange entladen bleibt (PbSO4), wird die
masse hart. Und sie ist unbrauchbar.

Irgendwo geklaut:

Um ihrem Verwendungszweck gerecht zu werden, enthält die Starterbatterie
viele dünne Platten mit Taschen, in denen sich Bleipulver befindet. Mit
der so geschaffenen grossen Oberfläche wird bewirkt, dass die Batterie
auch bei niedrigen Temperaturen hohe Ströme für den Kaltstart liefert
und über begrenzte Zeit - insbesondere bei Motorleerlauf und
Motorstillstand - andere für den Fahrbetrieb wichtigen Verbraucher
(Standlicht, Warnblinkanlage) mit elektrischer Energie versorgt.

Starterbatterien sind - vor allem dann, wenn man sie im Supermarkt kauft
- billig; trotzdem geht die Rechnung bei Verwendung als
Versorgungsbatterie nicht auf. Starterbatterien korrodieren besonders
stark in Phasen eines teilentladenen Zustandes und verlieren bleibend
die Fähigkeit, Strom zu speichern; nach einem Jahr Einsatz mit
zyklischer Belastung beträgt die Kapazität höchstens noch 50% des
Nennwertes.


Ohne mein schlaues Batteriebuch würde

Ja.Ja, die schlauen bücher. Wenn wir die nicht hätten.
Also, ich finde Bücher gut.

Gruß

Uwe
 
Christoph Hinkelmann <vollmilch@gmx.de> wrote in message news:<blhe2l$kae$1@redenix.uni-muenster.de>...

Ich weiß nicht wie es bei Autos ist aber an meinem Motorrad gibt es eine
Anlassersicherung, direkt im Magnetschalter.
Hab ich bei Autos noch nicht gesehen. 35A wären auch ein bißchen wenig
für einen Autoanlasser - der muß schließlich einen ca. 2l-Motor
anwerfen, die meisten Motorradmotoren dürften auch heute noch
wesentlich kleiner sein. Die daumendicken Kabel, die zum Anlasser
gehen, lassen auch auf wesentlich größere Ströme schließen.

In den USA wird der Kaltstartstrom übrigens mit CCA bezeichnet - cold
cranking amps. CCA werden aber nach anderen Kriterien gemessen als die
Anlaßströme in D und sind daher nicht direkt vergleichbar.

Winfried Büchsenschütz
 
Christoph Hinkelmann <vollmilch@gmx.de> wrote in message news:<blgu2m$r0u$1@redenix.uni-muenster.de>...

Bricht da eigentlich die Spannung, sind ja so ca.
13,5V, direkt zusammen oder liefert die Lichtmaschine genug Strom?
Die LiMa liefert bestimmt nicht genug Strom, da ist i.allg. bei 80
Amp. oder so Schluß, und ein Anlasser saugt eher mehr. AFAIK sind
Anlasser für ca. 9,5V Nennspannung ausgelegt.

Winfried Büchsenschütz
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote in message news:<blhcog$6vr$1@ulysses.news.tiscali.de>...

Dann rechne es doch aus! I=U/R. Mehr braucht man dafür nicht. Was außer
den Widerständen, also hauptsächlich dem Innenwiderstand der Batterie
soll denn deiner Meinung nach dem notwendigen Anlasserstrom
entgegenstehen?
Es ist aber noch sehr die Frage, ob der Innenwiderstand des Akkus
konstant ist oder sich bei höheren Entladeströmen evtl. ändert. Ein
Modell eines Bleiakkus ist nicht so ganz einfach. Da spielt z.B. auch
noch der sog. Entladesack eine Rolle, ein Absacken der Spannung kurz
nach Beginn der Entladung. Einige Zeit nach Beginn der Entladung
'erholt' sich der Akku wieder etwas aufgrund der dann einsetzenden
elektrochemischen Reaktionen.

Winfried Büchsenschütz
 
Winfried Buechsenschuetz wrote:
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote in message news:<blhcog$6vr$1@ulysses.news.tiscali.de>...

Dann rechne es doch aus! I=U/R. Mehr braucht man dafür nicht. Was außer
den Widerständen, also hauptsächlich dem Innenwiderstand der Batterie
soll denn deiner Meinung nach dem notwendigen Anlasserstrom
entgegenstehen?

Es ist aber noch sehr die Frage, ob der Innenwiderstand des Akkus
konstant ist oder sich bei höheren Entladeströmen evtl. ändert. Ein
Modell eines Bleiakkus ist nicht so ganz einfach. Da spielt z.B. auch
noch der sog. Entladesack eine Rolle, ein Absacken der Spannung kurz
nach Beginn der Entladung. Einige Zeit nach Beginn der Entladung
'erholt' sich der Akku wieder etwas aufgrund der dann einsetzenden
elektrochemischen Reaktionen.
Dann nimmst du für längere Entladungen eine andere Quellenspannung und /
oder einen anderen Innenwiderstand an, als für Kurzzeitentladungen. Z.B.
12V statt 13,8V. Damit ist das dann näherungsweise auch erschlagen und
immer noch der Innenwiderstand der Batterie als definierbare Größe, um
näherungsweise den Maximalstrom zu bestimmen, verwendbar. Die Leitung
zum Anlasser wird wohl hoffentlich nicht so dimensioniert sein, dass
dort die meisten Verluste auftreten, denn das wäre ziemlich unnötig,
wenn wegen schlecht dimensionierter Leitungen die Autos im Winter stehen
bleiben würden! ;-) Bleibt also die Frage: Was außer dem Innenwiderstand
des Akkus soll denn im Winter den Strom soweit reduzieren, dass er für
den Anlasser nicht mehr genügt, obwohl der Akku noch geladen ist? Ein
"Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der so viel ausmacht" kann ich so
einfach nicht stehen lassen. Es ist doch letztlich egal, ob dieser über
die Zeit und den Strom absolut linear ist. Tatsache ist AFAIK, daß die
Verluste von Batterien als Widerstand definiert, gemessen und gerechnet
werden können. Wie will man es auch sonst mac hen? Moleküle zählen? Mit
Entladesäcken rechnen?

Gruß Lars
 
Uwe Bredemeier wrote:

Ohne mein schlaues Batteriebuch würde

Ja.Ja, die schlauen bücher. Wenn wir die nicht hätten.

Also, ich finde Bücher gut.

Gruß

Uwe
Prinzipiell hast du schon recht. Es gibt nur wie so oft ein"aber".
zB Verfasser schreiben voneinander ab, ohne die quelle zu nennen.
Bisweile kopieren sie auch gleich die fehler.
Oder sie schreiben ab, ohne wichtige hinweise mit zu kopieren. Ihre
abschreibe ist dann mehrdeutig. Wer sich dann nicht auskennt, glaubt
sich informiert. Ich kenne keinen, der diese "reinfälle" nicht schon
erlebt hat.
Außer er informiert sich aus "ausschlißlich" über Bild ;-)

--
mfg horst-dieter
 
Christoph Hinkelmann <vollmilch@gmx.de> schrieb:

Autos überbrückt. Bricht da eigentlich die Spannung, sind ja so ca.
13,5V, direkt zusammen oder liefert die Lichtmaschine genug Strom?
Welchen Strom soll denn die Lichtmaschine liefern, wenn der Motor noch
gar nicht läuft?
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote in message news:<blirr9$f7p$1@ulysses.news.tiscali.de

Tatsache ist AFAIK, daß die
Verluste von Batterien als Widerstand definiert, gemessen und gerechnet
werden können. Wie will man es auch sonst mac hen? Moleküle zählen? Mit
Entladesäcken rechnen?
Wenn man nicht weiter weiß, kann mans auch einfach empirisch machen.
Das mit dem Moleküle zählen ist so weit hergeholt nicht, da
schließlich im Akku elektrochemische Vorgänge ablaufen, die sich mit
einem einfachen (oder ggf. auch zweistufigen) Widerstandsmodell schwer
in den Griff kriegen lassen.

Winfried Büchsenschütz
 
Wolfgang Hauser wrote:

Welchen Strom soll denn die Lichtmaschine liefern, wenn der Motor noch
gar nicht läuft?
Die Frage habe ich mir zunächst auch gestell, aber lies es nochmal: Er
meint die Lima eines Autos, das gerade Starthilfe leistet.

Gruß Lars
 
"MaWin" <me@privacy.net> wrote:

Siehe de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Wartungsfrei heisst, das man sie nicht warten (=reparieren) kann,
sie sind, wenn man sie schaedigt, gleich unreparierbar kaputt.
Das ist leicht irrefuehrend ausgedrueckt.
In dse-faq.txt steht zwar:
"Beim Autoakku kann man dann das zersetzte destillierte
Wasser wieder nachfüllen, 'wartungsfreie' Bleigel-Akkus sind
dauerhaft geschädigt."
Das hat aber mit der Definition "wartungsfrei" nichts zu
tun.

Wartungsfrei nach DIN i. S. einer Starterbatterie ist eine,
bei der man im normalen Betrieb kein oder nur selten Wasser
nachfuellen muss und die bestimmte Kriterien fuer die
Selbstentladung u. ae. erfuellt. Die koennen also durchaus
auch Fuelloeffnungen haben, in die man auch (selten) Wasser
fuellen muss. Es gibt aber auch wartungsfreie, die keine
Fuelloeffnungen haben, bei denen man kein Wasser nachfuellen
kann.

Gruss,
Albrecht
 
Albrecht Ihlenfeld <aihlenfeld@berlin.ptb.de> schrieb im Beitrag <c0m5ov43fmsk2eq25rujpgngalfs1na6d8@4ax.com>...
Das ist leicht irrefuehrend ausgedrueckt.
In dse-faq.txt steht zwar:
"Beim Autoakku kann man dann das zersetzte destillierte
Wasser wieder nachfüllen, 'wartungsfreie' Bleigel-Akkus sind
dauerhaft geschädigt."
Das hat aber mit der Definition "wartungsfrei" nichts zu
tun.

Achte darauf, das die FAQ vom 'wartungsfreien BleiGel' redet,
und in den kann man garantiert kein Wasser nachfuellen.

Wartungsfrei nach DIN i. S. einer Starterbatterie ist eine,
bei der man im normalen Betrieb kein oder nur selten Wasser
nachfuellen muss und die bestimmte Kriterien fuer die
Selbstentladung u. ae. erfuellt. Die koennen also durchaus
auch Fuelloeffnungen haben, in die man auch (selten) Wasser
fuellen muss. Es gibt aber auch wartungsfreie, die keine
Fuelloeffnungen haben, bei denen man kein Wasser nachfuellen
kann.

Die DIN fuer angeblich wartungsfreie Autoakkus kenne ich nicht,
aber mir sind auch schon Autoakkus ohne Nachfuelloeffnungen
begegnet. Die waren uebrigens kaputt. Und nicht alt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@privacy.net> wrote:


Die DIN fuer angeblich wartungsfreie Autoakkus kenne ich nicht,
DIN 43539, Teil 2 und 5

z. B. www.din.de: DIN 43539-5, Ausgabe:1984-08
Akkumulatoren; Prüfungen; Wartungsfreie verschlossene Blei-
Akkumulatoren mit Gitterplatten und festgelegtem Elektrolyt

Gruss,
Albrecht
 

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