E
Eric Bruecklmeier
Guest
Es gibt da eine Physikfrage, die mich seit längerem umtreibt. Irgendwie
komme ich nicht so recht weiter - vielleicht hat ja einer der Physiker
hier den entscheidenden Hinweis für mich.
Also: In vielen Quellen wird die magnetische Lorentzkraft auf die
elektrostatische Coloumbkraft zurückgeführt. Die Argumentation ist immer
die gleiche und auch recht schlüssig. Klassisches Beispiel: Zwei gleich
(gleiche Richtung, Stromdichte etc.) stromdurchflossene Drähte. Die
bewegten Elektronen im Draht A \"sehen\" die bewegten Elektronen im Draht
B in Ruhe, aber die (netto positiven) Restladungen im Draht B in
relativer Bewegung. Also tritt eine Lorentzkontraktion der positiven
Ladungen auf und deren Dichte erhöht sich damit (da die Ladung selbst
invariant ist). Als Folge tritt die Coloumbkraft auf. Man kann zeigen,
daà der klassische Ansatz über die Lorentzkraft des Magnetfelds das
exakt selbe Ergebnis für die Kraft liefert, wie der relativistische
Ansatz über die Lorentzkontraktion. Soweit alles völlig klar und plausibel.
Nun stellt sich mir aber die Frage, was mit einer ruhenden Ladung in der
Nähe eines stromdurchflossenen Leiters passiert. Annahme: Positive
Ladung in der Nähe eines stromdurchflossenen Drahtes. Aus Sicht der
Ruheladung ist die positive Ladungsdichte im Draht ebenfalls in Ruhe,
die negative Ladungsdichte ist aber relativ in Bewegung. Es sollte also
Lorentzkontraktion stattfinden und als Folge eine Coloumbkraft
auftreten. Die klassische Elektrodynamik sagt aber, daà auf eine ruhende
positive Ladung im magnetostatischen Feld des Drahtes keine Kraft wirkt.
Wo ist mein Denkfehler?
Interessanterweise drücken sich praktisch alle Autoren um dieses
Beispiel, bei denen sind immer beide Inertialsysteme irgendwie in
Bewegung. Siehe z.B. Demtröder EP2 ab 3.4.3.
P.S. Ich stelle die Frage absichtlich hier und nicht in d.s.p. weil ich
a) dort niemanden \"kenne\" und b) ein kurzer \"Blick\" hinein mir schon
gereicht hat.
komme ich nicht so recht weiter - vielleicht hat ja einer der Physiker
hier den entscheidenden Hinweis für mich.
Also: In vielen Quellen wird die magnetische Lorentzkraft auf die
elektrostatische Coloumbkraft zurückgeführt. Die Argumentation ist immer
die gleiche und auch recht schlüssig. Klassisches Beispiel: Zwei gleich
(gleiche Richtung, Stromdichte etc.) stromdurchflossene Drähte. Die
bewegten Elektronen im Draht A \"sehen\" die bewegten Elektronen im Draht
B in Ruhe, aber die (netto positiven) Restladungen im Draht B in
relativer Bewegung. Also tritt eine Lorentzkontraktion der positiven
Ladungen auf und deren Dichte erhöht sich damit (da die Ladung selbst
invariant ist). Als Folge tritt die Coloumbkraft auf. Man kann zeigen,
daà der klassische Ansatz über die Lorentzkraft des Magnetfelds das
exakt selbe Ergebnis für die Kraft liefert, wie der relativistische
Ansatz über die Lorentzkontraktion. Soweit alles völlig klar und plausibel.
Nun stellt sich mir aber die Frage, was mit einer ruhenden Ladung in der
Nähe eines stromdurchflossenen Leiters passiert. Annahme: Positive
Ladung in der Nähe eines stromdurchflossenen Drahtes. Aus Sicht der
Ruheladung ist die positive Ladungsdichte im Draht ebenfalls in Ruhe,
die negative Ladungsdichte ist aber relativ in Bewegung. Es sollte also
Lorentzkontraktion stattfinden und als Folge eine Coloumbkraft
auftreten. Die klassische Elektrodynamik sagt aber, daà auf eine ruhende
positive Ladung im magnetostatischen Feld des Drahtes keine Kraft wirkt.
Wo ist mein Denkfehler?
Interessanterweise drücken sich praktisch alle Autoren um dieses
Beispiel, bei denen sind immer beide Inertialsysteme irgendwie in
Bewegung. Siehe z.B. Demtröder EP2 ab 3.4.3.
P.S. Ich stelle die Frage absichtlich hier und nicht in d.s.p. weil ich
a) dort niemanden \"kenne\" und b) ein kurzer \"Blick\" hinein mir schon
gereicht hat.