Per Hand ätzen oder Ätzstation von Conrad?

A

Andres Wetzel

Guest
Hallo!
Ich habe mal eine Frage: möchte selber Platinen ätzen (für meine Projekte).
Dafür habe ich einen HP Laserjet 4plus (reicht mit 600dpi für die
Folienausdrucke). Ist es empfehlenswert sich eine Ätzstation zu besorgen?
Bei Conrad gibt es welche schon für ca. 60¤, bzw. ca. 120¤ mit Heizung. Ist
die Heizung empfehlenswert? Daß das ätzen bei ca. 30°C besser gehen soll,
ist mir klar; nun, was für einen Zeitersparnis erzielt man damit, bzw.
Ätzqualität? Hat irgendjemand von Euch so eine Station? Könnt Ihr
vielleicht so eine Art "Erfahrungsbericht in kurzer Fassung" schreiben?
Bedanke mich im Voraus, Andres
 
Andres Wetzel schrieb:

die Heizung empfehlenswert? Daß das ätzen bei ca. 30°C besser gehen soll,
ist mir klar; nun, was für einen Zeitersparnis erzielt man damit, bzw.
Ätzqualität? Hat irgendjemand von Euch so eine Station? Könnt Ihr
Bei Ziemmertemperatur ätzt es mit den üblichen Mittelchen faktisch
überhaupt nicht. Heizung und Agitation sind absolut notwendig.

Wenn Du schon 120 Ocken ausgeben willst, wäre vielleicht auch der Radix
Sprühätzer für dich sinnvoll - sauberes Konzept.
Ich weiß nicht, ob's die Firma noch gibt, Hubert Kahlert hat ihn noch
auf seinen Seiten:

http://www.scooter-pcb.de/

Bei ebay steht grade ne Isel Anlage für 70 Euro.

- carsten


--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Andres Wetzel wrote:

Folienausdrucke). Ist es empfehlenswert sich eine Ätzstation zu besorgen?
Bei Conrad gibt es welche schon für ca. 60¤, bzw. ca. 120¤ mit Heizung. Ist
die Heizung empfehlenswert? Daß das ätzen bei ca. 30°C besser gehen soll,
Hi !
Ich drucke mit Tinte auf die Avery-Zweckform Folie (wie in der FAQ
empfohlen) dann 50 sec mit 3x8W UV belichten, 1:10 min in den
Entwickler, dann von Hand in 70°C warm/heißem Fe3Cl geschwenkt (nicht
einfach reintauchen, richtig bewegen). Geht bei mir super bis zur halben
Eurokarte. Für die Eurokarte muß ich mir est noch ein größeres Gefäß
kaufen. Und die Qualität ist echt hervorragend. Gruß Andy
 
On Sun, 29 Feb 2004 02:43:11 +0100, Andreas Weber <spam@tech-chat.de>
wrote:

Andres Wetzel wrote:

Folienausdrucke). Ist es empfehlenswert sich eine Ätzstation zu besorgen?
Bei Conrad gibt es welche schon für ca. 60¤, bzw. ca. 120¤ mit Heizung. Ist
die Heizung empfehlenswert? Daß das ätzen bei ca. 30°C besser gehen soll,

Hi !
Ich drucke mit Tinte auf die Avery-Zweckform Folie (wie in der FAQ
empfohlen) dann 50 sec mit 3x8W UV belichten, 1:10 min in den
Entwickler, dann von Hand in 70°C warm/heißem Fe3Cl geschwenkt (nicht
einfach reintauchen, richtig bewegen). Geht bei mir super bis zur halben
Eurokarte. Für die Eurokarte muß ich mir est noch ein größeres Gefäß
kaufen. Und die Qualität ist echt hervorragend. Gruß Andy
Mann, wenn ich dich zu schwärmen höre, dann würd ich dir am liebsten
meinen Plainenplan zumailen.

Ob du jetzt eine Platine herstellst oder 2 das ist ja dann wohl fast
der gleiche Aufwand - oder?

mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
Andres Wetzel <Andres.Wetzel@gmx.de> wrote:

Folienausdrucke). Ist es empfehlenswert sich eine Ätzstation zu besorgen?
Das kommt drauf an wie oft du soetwas machst. Wenn du einmal im Jahr
eine Platine machst dann reicht auch eine Spuelschuessel. So habe ich
das gemacht als ich noch jung und huebsch war.

Diese Aetzkuevetten mit Heizung und Luftpumpe sind natuerlich schon
deutlich besser. Wuerde ich mir aber nur antun wenn du sie dann auch
so rumstehen lassen kannst.

Bei Conrad gibt es welche schon für ca. 60¤, bzw. ca. 120¤ mit Heizung. Ist
die Heizung empfehlenswert?
Ich kenne die nicht. Ich hab das Dingen von Reichelt. Die Heizung ist
IMHO ein Aquariumsheizstab.

Daß das ätzen bei ca. 30°C besser gehen soll,
ist mir klar;
45-50 Grad.

nun, was für einen Zeitersparnis erzielt man damit, bzw.
Ätzqualität?
Wie gesagt ich habe frueher so eine Schuessel genommen und
Ammoniumpersulfat mit heissem Wasser angesetzt. Ausserdem meine
Schreibtischlampe in 2cm abstand da reinleuchten lassen.

Das dauert dann schon deutlich laenger. Wenn du sehr kleine
Leiterbahnen machst dann kann das von Nachteil sein weil es da zu
Unteraetzungen kommen kann. Ich halte das aber nicht fuer so kritisch.

Wenn du eine Platine pro Woche machst wuerde ich mir auf jedenfall so
ein Aetzgeraet kaufen, machst du eine pro Jahr geht es auch ohne. Wo
die Grenze liegt musst du entscheiden.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Danke für die Tips, werde überlegen was ich mache... vielleicht bastel ich
mir so eine Anlage.... so schwer ganz ja nicht sein, mit einem
Aquariumheizstab und eine Aquarium Luftpumpe ;-)

Gruss,Andres
 
Wenn Du schon 120 Ocken ausgeben willst, wäre vielleicht auch der Radix
Sprühätzer für dich sinnvoll - sauberes Konzept.
Den kann ich NICHT empfehlen. Die Ergebnisse sind viel zu wenig
konstant! Ich war zuanfangs auch ganz hingerissen - hat sich dann aber
gezeigt dass man mit dem Ding keine zwei Prints identisch hinkriegt.
Ist wohl ok für recht grobe Layouts, aber wenn da feinere Strukturen
gemacht werden sollen ist es vorbei!

Einfach in der Schale Ätzen. Selbige etwas erwährmen ist für ein paar
Platinen / Jahr absolut ausreichend.

Ich weiß nicht, ob's die Firma noch gibt, Hubert Kahlert hat ihn noch
auf seinen Seiten:
Die sind glaube ich wieder auferstanden. So wie's aussieht unter neuem
Management.

Markus
 
Andres Wetzel wrote:
Danke für die Tips, werde überlegen was ich mache... vielleicht bastel ich
mir so eine Anlage.... so schwer ganz ja nicht sein, mit einem
Aquariumheizstab und eine Aquarium Luftpumpe ;-)

Gruss,Andres
Schwer nicht, aber achte darauf, dass die Dichtung den aggressiven Chemikalien auch Stand hält !

Warum nimmst du nicht einfach eine längliche Glasschüssel, die du auf der Heizung erwärmst ?
(Es dauert eine halbe Stunde länger als eine Anlage, kostet aber fast nix)
Du musst nur aufpassen, dass die Sachen nicht mehr zurück in die Küche gelangen !


HTH

Gruss
Philip
 
Hallo,

ich habe mir so ein Ding selbergebaut , aufbauend auf einer rechteckigen
Glasvase aus einem Einrichtungsladen, die Dinger sind fuer den Zweck wie
gemacht :) Heizstab rein und um Luftblasen zu erzeugen eine 12 V
Luftmatrazenpumpe mit angeloechertem Schlauch.

gruss,
Thomas
 
Thomas S. wrote:

Hallo,

ich habe mir so ein Ding selbergebaut , aufbauend auf einer rechteckigen
Glasvase aus einem Einrichtungsladen, die Dinger sind fuer den Zweck wie
gemacht :) Heizstab rein und um Luftblasen zu erzeugen eine 12 V
Luftmatrazenpumpe mit angeloechertem Schlauch.

gruss,
Thomas
Jetzt muss ich doch mal fragen.
Die idee hatte ich auch schon, hab aber irgendwie noch Bedenken, ob nicht
das Glas wegen thermischer Verspannung platzen kann.
Ist das Bedenken übertrieben, oder ist das ein Problem das man beachten
sollte?


Manuel
 
Manuel Lausch wrote:
Die idee hatte ich auch schon, hab aber irgendwie noch Bedenken, ob nicht
das Glas wegen thermischer Verspannung platzen kann.
Ist das Bedenken übertrieben, oder ist das ein Problem das man beachten
sollte?
Die meisten Glasgefaesse sollten meiner Erfahrung nach die hierbei
auftretenden Temperaturen wegstecken. Man kann sie schliesslich auch in
heisses Spuelwasser stellen ohne sich Sorgen zu machen, und du willst ja
mit einer Heizung im Gefaess die Temperatur auf vielleicht 50C
erhoehen. Etwas anderes sind Teekannen oder Auflaufformen, fuer die
AFAIK spezielles Material verwendet wird.
Ein groesseres Risiko sind eher feine Risse oder Fehler im Glas, an
denen sich bei Temperaturunterschieden ein Gefaess durchaus zerlegen
kann. (In meiner Gegenwart hat das mal ein Eisbecher in einer Eisdiele
mit einem Knall getan, ohne dass ihn jemand auch nur schief angesehen,
geschweige denn beruehrt haette.)

Frank
 
Die meisten Glasgefaesse sollten meiner Erfahrung nach die hierbei
auftretenden Temperaturen wegstecken. Man kann sie schliesslich auch in
heisses Spuelwasser stellen ohne sich Sorgen zu machen, und du willst ja
mit einer Heizung im Gefaess die Temperatur auf vielleicht 50C
Das ist allerdings ein gutes Argument.

erhoehen. Etwas anderes sind Teekannen oder Auflaufformen, fuer die
AFAIK spezielles Material verwendet wird.
Ein groesseres Risiko sind eher feine Risse oder Fehler im Glas, an
denen sich bei Temperaturunterschieden ein Gefaess durchaus zerlegen
kann. (In meiner Gegenwart hat das mal ein Eisbecher in einer Eisdiele
mit einem Knall getan, ohne dass ihn jemand auch nur schief angesehen,
geschweige denn beruehrt haette.)
Naja, eine "Selbstzerlegung" des Gefäßes dürfte relativ ungünstig sein, wenn
sich darin Ätzlösung befindet.

Ich denk ich gehe mir demnächst mal so ne tolle Blumenvase und nen
Aquarienheitzstab besorgen, und dann das ganze mal ausgibig mit normalem
Wasser testen.


Manuel
 
Am Sun, 29 Feb 2004 01:27:46 +0100, meinte Andres Wetzel
<Andres.Wetzel@gmx.de>:

Ich habe mal eine Frage: möchte selber Platinen ätzen (für meine Projekte).
Dafür habe ich einen HP Laserjet 4plus (reicht mit 600dpi für die
Folienausdrucke). Ist es empfehlenswert sich eine Ätzstation zu besorgen?
Ich mache nur ein oder zwei Dutzend Platinen im Jahr und ätze diese
nach wie vor mit mehr 15 Jahre altem Eisen-III-Chlorid in einer
Europakarten großen, stabilen "Ätzwanne" und Zweckenfremdung der
Mikrowelle. Platine + Eisen-II-Chlorid in die Wasse, ab in die uW, 15
Sekunden Vollgas, rausnehmen und solange vorsichtig schwenken
(Flüssigkeit sollte nett über die Platine schwappen - Spritzer auf
Kleidung sorgen erst für nette Flecken und dann für Löcher), bis die
Wanne nicht mehr schön warm ist, wieder für 15 in die uW usw. Selbst
mit dem völlig ausgelutschtem Eisen-III-Chlorid aus den 80ern sind die
Platinen nach wenigen Minuten fertig.
Billiger dürfte es kaum gehen. Und wenn man eh nur ein paar Handvll
Platinen im Jahr macht, ist dies, denke ich, wohl auch am wenigsten
aufwendig.
Nein, die Familie weist noch keine
Ausfallfallfallfallfallerscheinungen auf ... ;-)

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "nginfo"] * www.drkoenig.de
 
"RA Dr.M.Michael König" schrieb:

Nein, die Familie weist noch keine
Ausfallfallfallfallfallerscheinungen auf ... ;-)
Du meinst, Du benutzt die Mikrowelle weiter auch zur
Lebensmittelzubereitung?

Nicht im Ernst, oder?

- Carsten
--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Carsten Kurz schrieb:

Nein, die Familie weist noch keine
Ausfallfallfallfallfallerscheinungen auf ... ;-)

Du meinst, Du benutzt die Mikrowelle weiter auch zur
Lebensmittelzubereitung?

Nicht im Ernst, oder?
Warum denn nicht? Das gleicht evetentuellen Eisenmangel aus.;-)

Aber ernsthaft: das kann halt zu Korrosion des Gehäuses führen, aber bei
den paar mal die Michael die Mikrowelle zweckentfremdet wird sich das
nicht auf die Lebensdauer auswirken, weder der Welle noch der Benutzer.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Aber ernsthaft: das kann halt zu Korrosion des Gehäuses führen, aber bei
den paar mal die Michael die Mikrowelle zweckentfremdet wird sich das
nicht auf die Lebensdauer auswirken, weder der Welle noch der Benutzer.
Sowas tut man einfach nicht. Wem seine Familie nicht 30 Euro für ne
gebrauchte Mikrowelle wert ist ...



- Carsten

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RA Dr.M.Michael König schrieb:
Ich mache nur ein oder zwei Dutzend Platinen im Jahr und ätze diese
nach wie vor mit mehr 15 Jahre altem Eisen-III-Chlorid in einer
Europakarten großen, stabilen "Ätzwanne" und Zweckenfremdung der
Mikrowelle. Platine + Eisen-II-Chlorid in die Wasse, ab in die uW, 15
Sekunden Vollgas, rausnehmen und solange vorsichtig schwenken
Hallo,

bleibt nur zu hoffen das es nie zum Siedeverzug kommt wenn die 15
Sekunden mal versehentlich deutlich überschritten werden.

Bye
 
Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> wrote:

bleibt nur zu hoffen das es nie zum Siedeverzug kommt wenn die 15
Sekunden mal versehentlich deutlich überschritten werden.
Wie sollte es? Er hat doch einen grossen viereckigen Kupferloeffel in
dem Saft liegen. .-)

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Philip schrieb:
Schwer nicht, aber achte darauf, dass die Dichtung den aggressiven Chemikalien auch Stand hält !

Warum nimmst du nicht einfach eine längliche Glasschüssel, die du auf der Heizung erwärmst ?
(Es dauert eine halbe Stunde länger als eine Anlage, kostet aber fast nix)
Du musst nur aufpassen, dass die Sachen nicht mehr zurück in die Küche gelangen !

....oder irgendeine "Tupperware" o. ä. Kunststoffschale, PE od. PP ist
gut säurefest. Immer was für die meist kleinen Platinen möglichst genau
passendes. Ich habe allerdings immer HCl+H2O+H2O2 genommen - und unter
dem Aspekt, daß im Magen schon etwas HCl ist, nach dem Auswaschen auch
wieder in die Küchenlade gestellt. Ich wüßte nicht, daß FeCl3 soviel
giftiger wäre. OK, man sollte "Laborgeräte" wohl grundsätzlich nicht
mehr in die Küche stellen.

Martin
 
Carsten Kurz wrote:
Dieter Wiedmann schrieb:

Aber ernsthaft: das kann halt zu Korrosion des Gehäuses führen, aber
bei den paar mal die Michael die Mikrowelle zweckentfremdet wird
sich das nicht auf die Lebensdauer auswirken, weder der Welle noch
der Benutzer.

Sowas tut man einfach nicht. Wem seine Familie nicht 30 Euro für ne
gebrauchte Mikrowelle wert ist ...


Das nenne ich ein verdammt gutes Argument.
Geiz ist halt nicht geil. War es nie und wird es nie werden.

Andreas

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