Oxidierte Kontakte reinigen?

S

Sascha Wilde

Guest
Hallo *,

ich vermute es ist eine FAQ, aber eigenartiger Weise habe ich weder in
den FAQ noch bei Tante Google viel hilfreiches gefunden (vielleicht
suche ich faslch?):

Wie reinigt man am besten (oxidierte) Kontakte?

Konkret: ich habe am Feiertag meine alten Fischertechnik Kästen aus
dem Keller geholt (nach >15 Jahren), u.A. auch den Elektronik
Experimentierkasten (die Hauptelemente sehen aus wie z.B. hier
http://erinacom.de/elektronik/kaesten/fischer/images/fite04.jpg
zu sehen).

Besonders die als Anschlussstellen dienenden Lötstifte (und die
zugehörigen Schuhe an den Kabeln) sind teils stark oxidiert (auch
müssten sie teilweise nachgelötet werden, was ich in meiner Jugend
mehr schlecht als recht versucht habe...).

Auch die Buchsen einiger weiterer Bauteile (Motoren, Fassungen, etc.)
sehen teils übel aus.

Wie bekommt man die wieder in gut leidenden und lötbaren Zustand?

Abkratzen mit einem feinen Schraubendreher funktioniert halbwegs aber
nicht 100% befriedigend und manche Stellen sind auch schlecht zu
erreichen.

Grüße
sascha
--
Sascha Wilde
Die Existenz von Spam heißt, daß ein Medium noch lebt.
Die Existenz von Pr0n heißt, daß es Zukunft hat.
-- Leitners Law (<40f7d168@fefe.de>, 16. Juli 2004)
 
"Sascha Wilde" <wilde@sha-bang.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5b5a4aF2rc5h5U1@mid.individual.net...

Wie reinigt man am besten (oxidierte) Kontakte?
Angelaufenes Silber.

Mit fuer Silberkontakte geeignetem Kontaktspray reinigen, hinterher aber
mit Waschspay reinigen nicht vergessen, selbst wenn auf der
Kontaktspray-Dose draufsteht, das man das nicht muss.

Besonders die als Anschlussstellen dienenden Lötstifte (und die
zugehörigen Schuhe an den Kabeln) sind teils stark oxidiert (auch
müssten sie teilweise nachgelötet werden
Nimm in dem Fall neue, und bleihaltiges Lotzinn mit gutem Flussmittel.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Sascha Wilde schrieb:
Wie reinigt man am besten (oxidierte) Kontakte?
Für Heimanwendungen wurden Tips genannt. Frage: Wenn
ich eine Grossfirma mit Grossbudget hätte, wie würde
ich dann die Kontakte reinigen? Glimmen in Ar/H2?
Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass Archäologen
selbst irgendwelche Rostklumpen aus der Römerzeit
beinahe wieder in Originalform gekriegt hätten.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sascha Wilde schrieb:

Wie reinigt man am besten (oxidierte) Kontakte?
Glasradierer, wenn man im Zeichenbedarf noch einen ergattern kann.
Mit einem Skalpell schaben geht auch prima.
Konkret: ich habe am Feiertag meine alten Fischertechnik Kästen aus
dem Keller geholt (nach >15 Jahren), u.A. auch den Elektronik
Experimentierkasten (die Hauptelemente sehen aus wie z.B. hier
http://erinacom.de/elektronik/kaesten/fischer/images/fite04.jpg
zu sehen).
Neumodisches Zeugs! Meine sind von 1975 und vieeeeeeeeeel schöner :)


Butzo
 
Klaus Butzmann <k.usenetspam.butzmann@m-group.de> wrote:
Sascha Wilde schrieb:

Wie reinigt man am besten (oxidierte) Kontakte?
Glasradierer, wenn man im Zeichenbedarf noch einen ergattern kann.
Mit einem Skalpell schaben geht auch prima.
Aber ist es nicht ein bisschen, sagen wir mal, suboptimal, gleich mit
harten mechanischen Sachen anzupacken? Schliesslich moechte man ja
vermutlich die Silberschicht erhalten, oder?
Wenn ich mit einem Skalpell ans Familiensilber ginge, waers das gewesen
mit dem Silber...

Ich verwende bei etwas flaechigeren Sachen (dazu zaehle ich BNC-Buchsen
aufwaerts) immer Wiener Kalk. Gefummel, aber chemisch praktisch
inert[1] und mit Wasser abspuelbar.

Gruesse
Michael
[1] kein Edelgas, ich weiss... ;-)
--
Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
 
Michael Hoereth schrieb:

Ich verwende bei etwas flaechigeren Sachen (dazu zaehle ich BNC-Buchsen
aufwaerts) immer Wiener Kalk. Gefummel, aber chemisch praktisch
inert[1] und mit Wasser abspuelbar.
Stimmt, Polierkalk ist auch prima,
auf meinem Dose, Kalk, Polier steht Vers.Nr. 5350-12-146-6330

duck...
 
Am 18.05.2007 11:29 schrieb Sascha Wilde:
ich vermute es ist eine FAQ, aber eigenartiger Weise habe ich weder in
den FAQ noch bei Tante Google viel hilfreiches gefunden (vielleicht
suche ich faslch?):
http://erinacom.de/elektronik/kaesten/fischer/images/fite04.jpg
zu sehen).
Besonders die als Anschlussstellen dienenden Lötstifte (und die
zugehörigen Schuhe an den Kabeln) sind teils stark oxidiert
Weil versilbertes gern mit Schwefelverbindungen in der Luft reagiert,
passt dieses:

Silberbesteck reinigen [tm]
Silber glänzt wieder, wenn man es über Nacht in Bier einlegt und dann
mit Wasser abspült und poliert.

Silberbestecke kann man auch mit Zahnpasta reinigen.

Angelaufenes Silber legt man in eine mit Alufolie ausgekleidete
Schüssel. Fünfhundert Gramm Kochsalz und zwei bis drei Liter kochendes
Wasser dazu. Nach einer Stunde kann man das Besteck herausnehmen und
polieren.
(Weniger geht auch, Verhältnis sollte in etwa stimmen. Vorteil dieser
Mehoden: Das Oxid wandelt sich zurück.)

Silber wird strahlend blank, wenn man es mit Kartoffelwasser übergießt,
lauwarm nachspült und mit einem weichen Lappen trockenreibt.

Fleckiges Silber legt man 30 Minuten in saure Milch und wäscht es dann
lauwarm ab.

(Lagerung)
Silber läuft nicht mehr an, wenn man einige Stücke Schulkreide mit in
die Schublade legt.

Von mir: Weniger Gastreibendes (Erbsen, Bohnen Linsen, Zwiebel...) essen.

--
Thomas
 
Thomas Huebner <tom_at_usenet@gmx.net> wrote:

Angelaufenes Silber legt man in eine mit Alufolie ausgekleidete
Schüssel. Fünfhundert Gramm Kochsalz und zwei bis drei Liter kochendes
Wasser dazu. Nach einer Stunde kann man das Besteck herausnehmen und
polieren.
(Weniger geht auch, Verhältnis sollte in etwa stimmen. Vorteil dieser
Mehoden: Das Oxid wandelt sich zurück.)
Besser geht es mit heißem Wasser, Alufolie, Soda und einem Eßlöffel
Salz dazu für die elektrische Leitfähigkeit...
 
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:
Thomas Huebner <tom_at_usenet@gmx.net> wrote:

Angelaufenes Silber legt man in eine mit Alufolie ausgekleidete
Schüssel. Fünfhundert Gramm Kochsalz und zwei bis drei Liter kochendes
Wasser dazu. Nach einer Stunde kann man das Besteck herausnehmen und
polieren.
(Weniger geht auch, Verhältnis sollte in etwa stimmen. Vorteil dieser
Mehoden: Das Oxid wandelt sich zurück.)

Besser geht es mit heißem Wasser, Alufolie, Soda und einem Eßlöffel
Salz dazu für die elektrische Leitfähigkeit...
Jupp. Meinetwegen siedendes Wasser ;-). Zum Glück wurde auf
Grossmutters Methode mit dem Zyankali nicht hingewiesen :-]

--
mfg Rolf Bombach
 

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