[OT] GEZ-Pflicht für internetfähige PCs

  • Thread starter Thomas Pototschnig
  • Start date
Joerg schrieb:

ROFL! Genau das passiert dort auch. Ein winziges Problem dabei ist, dass
es nicht genug gibt. Deshalb halten in Moskau bei Regen viele an, um die
Scheibenwischblaetter aufzustecken. Sonst waeren sie naemlich schon
futsch. Und neue gibt es wahrscheinlich nur mit Vitamin B.
Das war früher so, heute brauchts Vitamin K, wie Knete.


Gruß Dieter
 
Joerg wrote:

Bei den Steuern, egal ob man sie nun Gebuehren oder Abgaben nennt,
richtet sich das nach der Laffer-Kurve. Davon scheinen viele Politiker
aber nie etwas gehoert zu haben.
Laffer hin, Laffer her. Laffer-Kurve ist umstritten. Das einzige was bei
Laffer gesichert ist, ist der Anfang und das Ende der Kurve, und dass es
mindestens ein Maximum geben wird.

Wo genau, von welchen Faktoren abhängig, wieviele Maxima etc., ist alles
im Reich der Spekulationen.

War es nicht unter Reagen, als in den USA versucht wurde die
Laffer-Kurve zu beachten? Hat aber auch nix genützt...

Der Informationsgehalt der Laffer-Kurve ist in etwa: Nachts ist dunkel,
Tags ist es hell.
 
Joerg wrote:

Deshalb halten in Moskau bei Regen viele an, um die
Scheibenwischblaetter aufzustecken. Sonst waeren sie naemlich schon
futsch. Und neue gibt es wahrscheinlich nur mit Vitamin B.
Du solltest evtl. Deine Vorurteile mal auf neusten Stand bringen,
irgendwie sind die noch aus der Zeit vor ca. 15 Jahren.
 
Hallo Michael,

Bei den Steuern, egal ob man sie nun Gebuehren oder Abgaben nennt,
richtet sich das nach der Laffer-Kurve. Davon scheinen viele Politiker
aber nie etwas gehoert zu haben.

Laffer hin, Laffer her. Laffer-Kurve ist umstritten. Das einzige was bei
Laffer gesichert ist, ist der Anfang und das Ende der Kurve, und dass es
mindestens ein Maximum geben wird.
Umstritten ist sie weniger. Der Kurvenverlauf laesst sich sehr wohl
recht praezise an Statistiken zum Beispiel anderer Laender erkunden.

Wer sich in der Steuerpolitik nicht damit befasst, landet ganz schnell
auf der Malus-Seite der Laffer-Kurve. Von dort gibt es kaum einen Weg
zurueck. Kalifornien hat es versucht, nachdem der vorherige Governor
Unternehmen mit immer drueckenderer Belastung rausgegrault hatte.
Zurueckholen waere hoechstens mit suendhaft teuren fnanziellen
Konzessionen gegangen, die sich der Staat derzeit nicht leisten kann.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Michael,

Deshalb halten in Moskau bei Regen viele an, um die
Scheibenwischblaetter aufzustecken. Sonst waeren sie naemlich schon
futsch. Und neue gibt es wahrscheinlich nur mit Vitamin B.

Du solltest evtl. Deine Vorurteile mal auf neusten Stand bringen,
irgendwie sind die noch aus der Zeit vor ca. 15 Jahren.

Aehm, wir haben hier eine Menge Auswanderer von dort. Und die halten
ziemlich guten Kontakt zu Verwandten und Bekannten, die dort geblieben sind.

Was die mir erzaehlen ist, dass man zwar nun mehr Sachen kaufen kann.
Aber die Einkommen sind nach wie vor so niedrig, dass es nicht viel
nutzt. Man kann es sich schlicht nicht leisten. Es sei denn mit einer
'Nebentaetigkeit'. Waeren wir wieder bei Vitamin B.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
War es nicht unter Reagen, als in den USA versucht wurde die
Laffer-Kurve zu beachten? Hat aber auch nix genützt...
So ?
Die Einsicht unter Reagan war, daß man durch Steuersenkungen
die Wirtschaft ankurbeln kann und das dann zu erhöhten
Steuereinnahmen führen wird. Das Problem unter Reagan und
Bush Senior war, daß man, wenn man Steuersenkungen durchführt,
auch sofort entsprechende Ausgabensenkungen durchführen muß
um die Staatsausgaben in Balance zu halten. Zu Ausgabensenkungen
war aber unter Reagan teilweise der Wille, teilweise wegen
Abneigung der Parlamentarier dagegen auch die Möglichkeit
nicht gegeben.
Langfristig haben Reagans Reformen natürlich doch zu
Wirtschaftswachstum geführt, aber erst Clinton hat davon
profitiert. Strukturelle Maßnahmen haben eben lange
Zeitkonstanten, darum sind sie bei Politikern so unbeliebt.

MfG JRD
 
Martin D. Bartsch wrote:

Nur TV. Farbe ist teurer als S/W und kostet im Moment 146 Euro/Jahr.
Hier jährlich 66,34€/a (nur Radio) bzw. 204,36€/a (TV, ggf. inkl. Radio)

Bernd
 
Hallo Erik,

Mir fallen da auch noch ein paar tolle Sachen ein aber wäre denn nicht
"Nie wieder Hunger auf Erden" ein gutes Ziel? Das Problem ist doch vor
allem das sich dafür keine Lobby finden lässt.
Dafuer eine grosse Lobby dagegen.
- Umweltfreundliches Fahren mit Biodiesel ins Fitnesstudio, um die zuviel
gegessenen Joule sinnlos zu verbrennen, Kraftstoff, der auf Feldern
angebaut wurde, auf denen man auch Nahrungsmittel anbauen koennen haette,
waehrend der groesste Teil der Menschheit hungert.
- Innovatives, wie "Heizen mit Weizen", schliesslich will ja niemand mehr
die ueberteuerten Energiepreise bezahlen, um seine Wohnung auf T-Shirt
taugliche Temperatur aufzuheizen.

Die Lobby der 1. Welt ist so gross, deren Interessen "bequem" ist, dass
sie dafuer gerne bereit ist, ihren geistigen Horizont so weit einzuschraenken
um den Schwachsinn nicht mehr als solchen wahrnehmen zu muessen. Die Welt
wird schoen, wenn man nur einfach genug denkt. So einfach, dass nur noch
zerstoererische Dekadenz uebrigbleibt. Absolut zerstoererische.

ACK
Überlege doch mal was F&E leisten könnten wenn sie nicht vom knappen
Geld abhängig wären. Viele Forscher sind doch schon fast zu Bettlern
mutiert um aus den viel zu knappen Fördertöpfen wenigstens ein bisschen
Geld zu ergattern.
Andererseits hat sich inzwischen meist das Prinzip umgekehrt. Es wird
nicht mehr geforscht, um irgendein Problem loesen zu koennen ("wie
konserviere ich am besten Audiosignale?" LP -> Kassette -> CD), sondern
es wird einfach drauflosgeforscht, um dann verzweifelt eine Anwendung zu
suchen.

Es muss einfach *viel* weniger "bequem" im Leben des Menschen geben,
und auch viel weniger Technik. Das Materielle muss wieder deutlich
weniger Raum einnehmen.
-> Abkehr vom Konsumorientierten Lebensstiel.

Das ist die einzig moegliche Zukunft die ich sehe, abgesehen von einem
Niedergang, einhergehend mit einem bisher unvorstellbaren Ausmass an
Wohlstandskrankheiten, Leid, Elend, Siechtum sowie geistigem und
koerperlichem Totalverfall.

Prognose: Der Mensch wird sich nicht mehr durch Arbeit definieren, und
in naher Zukunft wird niemand mehr arbeiten, um Geld zu verdienen.

Die Zukunft wird nicht aus Deutschland kommen,
eher aus China.

Ist mir derzeit fast egal, Hauptsache sie kommt überhaupt und keiner
bleibt auf der Strecke.
Das wird sich leider nicht vermeiden lassen. Derzeit bekommen jaehrlich
4% Kinder mehr Diabetes, und je laenger wir diesen Lebensstiel noch
beibehalten, je mehr werden es. Und Diabetes hat Folgen. Auch bei bester
Behandlung. Man kann nicht endlos davonlaufen. Das ist nur Schiebung.
Und Diabetes ist nur eine der Wohlstandskrankheiten.


cu,

Steffen
 
Harald Wilhelms wrote:

Martin D. Bartsch schrieb:


On Mon, 09 Jan 2006 19:06:48 +0100, Lars Mueller <lm@despammed.com
wrote:


Daa kann ich seit jeher mit jedem Telefon oder Meßempfänger oder oder

Jedes Telefon?
Meßempfänger ist natürlich auch (und schon immer) gebührenpflichtig,
ebenso wie Elektronikbastelkästen mit Radiobausatz.


Reicht da nicht schon der Besitz einer einzelnen Diode?
Da brauche ich doch schliesslich auch nur ein Stück Draht
und einen Kopfhörer anschliessen, um den Ortssender zu hören
Gruss
Harald
Der Besitz einer älteren Zinkdachrinne müsste dann auch schon reichen ;-)

Oder in Sendernähe der "Singende Gartenzaun" etc

Jorgen
 
MaWin wrote:

"Erik G." <vikinger@uni.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dqc14f$d7p$02$1@news.t-online.com...


Wozu sollte ich jetzt 8 oder 10 Milliarden anstreben?

Die hielige Kuh Wirtschaftswachstum.
Hat schon lange BSE im Endstadium...

Jorgen
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Hallo Axel,

Im Kommunismus wird nicht getauscht. Es gibt von allem genug. Wenn du
also z.B. ein Auto brauchst, nimmst du dir einfach eins.

ROFL! Genau das passiert dort auch. Ein winziges Problem dabei ist, dass
es nicht genug gibt. Deshalb halten in Moskau bei Regen viele an, um die
Scheibenwischblaetter aufzustecken. Sonst waeren sie naemlich schon
futsch. Und neue gibt es wahrscheinlich nur mit Vitamin B.
Kann es sein, daß du von was *ganz* anderem redest als ich?
Ich rede von der Gesellschaftsform Kommunismus (as designed).
Du von real existierenden (oder mal existiert habenden)
Zuständen in Moskau.

Mir ist klar, daß das über den geistigen Horizont des anti-
kommunistisch indoktrinierten Amerikaners hinausgeht.
Von dir hätte ich allerdings mehr erwartet.

Naja, eigentlich nicht.


XL
 
On Mon, 16 Jan 2006 14:09:19 +0100, Axel Schwenke
<axel.schwenke@gmx.de> wrote:

Kann es sein, daß du von was *ganz* anderem redest als ich?
Ich rede von der Gesellschaftsform Kommunismus (as designed).
Nett. Vielleicht werden die Menschen dazu noch geboren. Oder sind
Umerziehungslager auch im Entwurf enthalten?

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
http://www.netzwerkseite.de - die Seite rund um EDV-Netzwerke
 
Steffen Koepf wrote:

gegessenen Joule sinnlos zu verbrennen, Kraftstoff, der auf Feldern
angebaut wurde, auf denen man auch Nahrungsmittel anbauen koennen haette,
waehrend der groesste Teil der Menschheit hungert.
- Innovatives, wie "Heizen mit Weizen", schliesslich will ja niemand mehr
die ueberteuerten Energiepreise bezahlen, um seine Wohnung auf T-Shirt
taugliche Temperatur aufzuheizen.
Da ist es doch gleich viel besser, Getreide anzubauen und gleich wieder
unter zu pflügen, Tomaten in Massen anzubauen, um sie wegen
Überproduktion gleich wieder mit dem Müllaster zu entsorgen, oder
Butterberge mit viel Energieaufwand im Kühlhaus dahingammeln zu lassen
....

sie dafuer gerne bereit ist, ihren geistigen Horizont so weit einzuschraenken
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Andererseits hat sich inzwischen meist das Prinzip umgekehrt. Es wird
nicht mehr geforscht, um irgendein Problem loesen zu koennen ("wie
konserviere ich am besten Audiosignale?" LP -> Kassette -> CD), sondern
es wird einfach drauflosgeforscht, um dann verzweifelt eine Anwendung zu
suchen.
Klar: Die Relativitätstheorie und der Laser wurden erfunden, um einen
CD-Player zu bauen. Ganz klar!

Es muss einfach *viel* weniger "bequem" im Leben des Menschen geben,
Genau: Zurück in die Steinzeit ist die Lösung, mit der 10 oder 20
Milliarden Menschen das Leben zu ermöglichen.

Wohlstandskrankheiten, Leid, Elend, Siechtum sowie geistigem und
^^^^^^^^^^^
koerperlichem Totalverfall.
Das kannst du alles ohne Technik, Bildung, Medizin, Fortschritt,
Wohlstand noch viel besser haben!

Soviel zum obigen Thema: Dem geistigen Horizont.

Lars
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:
Da ist es doch gleich viel besser, Getreide anzubauen und gleich wieder
unter zu pflügen, Tomaten in Massen anzubauen, um sie wegen
Überproduktion gleich wieder mit dem Müllaster zu entsorgen, oder
Butterberge mit viel Energieaufwand im Kühlhaus dahingammeln zu lassen
...
Halt die Folgen von einem Kranken Fianzierungs- und Wirtschaftssystem.

Andererseits hat sich inzwischen meist das Prinzip umgekehrt. Es wird
nicht mehr geforscht, um irgendein Problem loesen zu koennen ("wie
konserviere ich am besten Audiosignale?" LP -> Kassette -> CD), sondern
es wird einfach drauflosgeforscht, um dann verzweifelt eine Anwendung zu
suchen.

Klar: Die Relativitätstheorie und der Laser wurden erfunden, um einen
CD-Player zu bauen. Ganz klar!
Nicht in Populismus abgleiten. Trifft nicht auf alles zu,
nimmt aber zu.

Es muss einfach *viel* weniger "bequem" im Leben des Menschen geben,

Genau: Zurück in die Steinzeit ist die Lösung, mit der 10 oder 20
Milliarden Menschen das Leben zu ermöglichen.
Bitte nicht so uebertreiben. Hab ich etwas von einem Leben ohne
Technik geschrieben? Aber solche Entwicklungen wie immer weniger
selbst zubereitete Mahlzeiten fuehren (neben anderem) dazu, dass
es immer mehr Uebergewicht etc. gibt.

Wohlstandskrankheiten, Leid, Elend, Siechtum sowie geistigem und
^^^^^^^^^^^
koerperlichem Totalverfall.

Das kannst du alles ohne Technik, Bildung, Medizin, Fortschritt,
Wohlstand noch viel besser haben!
Das eher weniger, dafuer gibts dann andere Plagen.

Soviel zum obigen Thema: Dem geistigen Horizont.
?


Gruss,

Steffen
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:
Steffen Koepf wrote:

gegessenen Joule sinnlos zu verbrennen, Kraftstoff, der auf Feldern
angebaut wurde, auf denen man auch Nahrungsmittel anbauen koennen haette,
waehrend der groesste Teil der Menschheit hungert.
- Innovatives, wie "Heizen mit Weizen", schliesslich will ja niemand mehr
die ueberteuerten Energiepreise bezahlen, um seine Wohnung auf T-Shirt
taugliche Temperatur aufzuheizen.

Da ist es doch gleich viel besser, Getreide anzubauen und gleich wieder
unter zu pflügen, Tomaten in Massen anzubauen, um sie wegen
Überproduktion gleich wieder mit dem Müllaster zu entsorgen, oder
Butterberge mit viel Energieaufwand im Kühlhaus dahingammeln zu lassen
...
Zumindest zu dem Punkt ein Gegenargument: Es ist eine ziemlich
perverses Weltbild, wenn man einerseits Leute verhungern läßt und
anderswo verzweifelt versucht, überschüssige Lebensmittel loszuwerden.
Ob loswerden dabei 'verheizen' oder 'vergammeln lassen' bedeutet macht
dabei zwar einen Unterschied, aber keinen sehr großen.
sie dafuer gerne bereit ist, ihren geistigen Horizont so weit einzuschraenken
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Andererseits hat sich inzwischen meist das Prinzip umgekehrt. Es wird
nicht mehr geforscht, um irgendein Problem loesen zu koennen ("wie
konserviere ich am besten Audiosignale?" LP -> Kassette -> CD), sondern
es wird einfach drauflosgeforscht, um dann verzweifelt eine Anwendung zu
suchen.

Klar: Die Relativitätstheorie und der Laser wurden erfunden, um einen
CD-Player zu bauen. Ganz klar!
Hier muß ich mich anschließen. Wer ohne wirklich dringende Not die
Grundlagenforschung für überflüssig erklärt hat was wichtiges nicht
verstanden.

[...]

Arthur

--
arthur dot erhardt at pit dot physik dot uni dash tuebingen dot de
*pgp key available* dg7sea

A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
 
"Bernd Laengerich" <Bernd.Laengerich@web.de> schrieb im Newsbeitrag

Nach vielen Drohbriefen kam ein letzter wo ihm mit Frist angedroht wurde,
seinen Farbfernseher einzuziehen und (da das Recht auf Info nicht
angetastet werden darf) ihm dafür einen alten S/W-Fernseher hinzustellen.

Und das ändert genau _was_ an der Gebührenpflichtigkeit nach Ansicht der
GEZ?

das haben wir uns auch gefragt. Vielleicht ein Überbleibsel aus der
DDR-Zeit.
Ich glaube, da war die Gebühr für SW niedriger.
Auf jeden Fall wäre es wohl als Qualitätsverlust (Strafe?) anzusehen.
Andererseits war es sowieso absurd, denn ein Radio reicht eigendlich auch
zur Grundversorgung.

Eddi
 
Arthur Erhardt wrote:
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:
Steffen Koepf wrote:

Da ist es doch gleich viel besser, Getreide anzubauen und gleich wieder
unter zu pflügen, Tomaten in Massen anzubauen, um sie wegen
....

Zumindest zu dem Punkt ein Gegenargument: Es ist eine ziemlich
perverses Weltbild, wenn man einerseits Leute verhungern läßt und
anderswo verzweifelt versucht, überschüssige Lebensmittel loszuwerden.
Ob loswerden dabei 'verheizen' oder 'vergammeln lassen' bedeutet macht
dabei zwar einen Unterschied, aber keinen sehr großen.
Das letzte sehe ich genauso, aber nicht direkt als Gegenargument. Auch
wenn es manche endgültig erzürnen wird: Die Überschußproduktion an
Nahrungsmitteln einfach in die sogenannte dritte Welt zu fahren,
funktioniert nicht ohne weiteres. Neben Problemen mit dem notwendigen
Energiebedarf, den Kosten, den politischen Regimen, räuberischen Banden
etc. würde es auch nicht viel bringen, Menschen einfach Essen vor die
Türe zu werfen, die sich dann infolge explosionsartig vermehren und
entsprechen mehr Nahrung und Ressourcen benötigen. Man hätte nur
innerhalb kurzer Zeit 20, 30 oder 40 Milliarden unterernährte, kranke,
benachteiligte Menschen. Hilfe zur Selbsthilfe, Bildung und
Geburtenkontrolle, sowie ein faires Wirschschaftssystem, in dem nicht
einige wenige Konzerne die Macht haben (z.B. über Genpatente und
Getreide, das sich nicht mehr selbst vermehrt), ist für mich die einzige
derzeit denkbare Lösung für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit.

Gleichzeitig sehe ich eine Alternative zu einer lokalen Überproduktion
weiterhin sehr wohl darin, sich von der Verbrennung fossiler Rohstoffe
und der entsprechenden Umweltbelastung und der entsprechenden
Abhängigkeit von irgendwelchen Extremisten, die plötzlich von der
Steinzeit in eine wirtschaftlich und militärisch mächtige Position in
der "modernen Zeit" gehoben werden, los zu reißen, indem man eben auch
auf verschiedene Weise die eigenen Flächen dazu nutzt, nicht etwas zu
produzieren, das später achtlos weggeworfen wird, sondern seinen
Energiebedarf wenigstens zu einem gewissen Teil selbst zu versorgen.

sie dafuer gerne bereit ist, ihren geistigen Horizont so weit einzuschraenken
^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Andererseits hat sich inzwischen meist das Prinzip umgekehrt. Es wird
nicht mehr geforscht, um irgendein Problem loesen zu koennen ("wie
konserviere ich am besten Audiosignale?" LP -> Kassette -> CD), sondern
es wird einfach drauflosgeforscht, um dann verzweifelt eine Anwendung zu
suchen.

Klar: Die Relativitätstheorie und der Laser wurden erfunden, um einen
CD-Player zu bauen. Ganz klar!
Hier muß ich mich anschließen. Wer ohne wirklich dringende Not die
Grundlagenforschung für überflüssig erklärt hat was wichtiges nicht
verstanden.
Hierzu möchte ich ergänzen, was mir an dieser Stelle beim Lesen durch
den Kopf ging: Als der Laser erfunden wurde spottete man AFAIK
sinngemäß: "Oh toll, jetzt haben wir eine Lösung, aber wo ist das
Problem?" Es sei eine Erfindung ohne Anwendung. Wer sich ein Bißchen
auskennt, weiß, daß der Laser aus Technik und Medizin schon bald, bzw.
heute schon überhaupt nicht mehr wegzudenken ist. Der CD(DVD)-Player ist
dabei nur eine eher unwichtige von sehr vielen Anwendungen. Daher kann
ich mich nur über denjenigen wundern, der meint, sich über
Grundlagenforschung und Forschung ohne direkten, sofort sichtbaren
Anwendungsbezug, lustig machen oder erregen zu müssen.

Gruß Lars
 
Hallo Steffen,

Dafuer eine grosse Lobby dagegen.
- Umweltfreundliches Fahren mit Biodiesel ins Fitnesstudio, um die zuviel
gegessenen Joule sinnlos zu verbrennen, Kraftstoff, der auf Feldern
angebaut wurde, auf denen man auch Nahrungsmittel anbauen koennen haette,
waehrend der groesste Teil der Menschheit hungert.
- Innovatives, wie "Heizen mit Weizen", schliesslich will ja niemand mehr
die ueberteuerten Energiepreise bezahlen, um seine Wohnung auf T-Shirt
taugliche Temperatur aufzuheizen.
Kann man kombinieren: Wir heizen mit Holz. Das Spalten und Schleppen
erspart das Fitness Studio und ueberteuerte Energiepreise sind fuer uns
nur noch eine boese Erinnerung an die Vergangenheit.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Axel,


Kann es sein, daß du von was *ganz* anderem redest als ich?
Ich rede von der Gesellschaftsform Kommunismus (as designed).

Und wo hat das jemals funktioniert?

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Kann man kombinieren: Wir heizen mit Holz. Das Spalten und Schleppen
erspart das Fitness Studio und ueberteuerte Energiepreise sind fuer uns
Naja. Holzschleppen ist ab ner bestimmten Menge auch nicht mehr
sonderlich ergonomisch. Sonst wären alle Arbeiter aus schweren
körperlichen Berufen (Stahlwerk, Bergbau, Bauwesen etc.) topfit. Sind
sie aber (vor allen nach Jahrzehnten) eher nicht (Kaputte Knie,
Bandscheiben, Lunge etc).

nur noch eine boese Erinnerung an die Vergangenheit.
Zu hohe Energiepreise in Kalifornien? Waren die nicht mal vor Jahren so
im Keller, dass der nicht gerade sparsame amerikanische Bürger das
Stromnetz zum kollabieren brachte?

MfG
Falk
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top