Notebook-Backlight: Fehlersuche

A

Andre Tertling

Guest
Hallo zusammen,

ich habe gerade das Notebook einer Bekannten hier vor mir liegen, bei
dem mitten im Betrieb das Display dunkel wurde. Die üblichen Indizien
sind vorhanden (Bild bei starker Beleuchtung sichtbar, usw.), so dass
ich das Backlight als Ursache im Auge habe.
Jetzt gibts ja zwei mögliche Fehlerquellen, einmal den Inverter und dann
die CCFL-Röhre (es ist nur eine Röhre verbaut).
Ich bräuchte nun ein paar Tips wie ich rausfinde obs am Inverter oder an
der Röhre liegt. Messtechnik für die Hochspannung habe ich gerade nicht
zur Hand, wenns nicht anders geht, muss ich mir die halt besorgen. Aber
vielleicht gibts ja auch noch den einen oder anderen Trick,
rauszufinden, welche der Komponenten defekt ist.
Auf Verdacht tauschen möchte ich eigentlich nicht, wenn es sich
vermeiden lässt. Ich sage schon einmal herzlichen Dank für alle Vorschläge!

Andre
 
Andre Tertling schrieb:

Jetzt gibts ja zwei mögliche Fehlerquellen, einmal den Inverter und dann
die CCFL-Röhre (es ist nur eine Röhre verbaut).
Da gibt es schon noch ein paar mehr, z.B. kaputte enable-Leitung für den
Inverter...
Du könntest zum Testen einfach eine CCFL aus einem kaputten Laptop an
den "Inverter" anschließen. Zur Not kann ich Dir eine leihen. Einen
Inverter aus einem Sony Notebook habe ich ebenfalls noch herumliegen...


Gruß

Johannes
 
Johannes Raschke wrote:

Andre Tertling schrieb:

Jetzt gibts ja zwei mögliche Fehlerquellen, einmal den Inverter und dann
die CCFL-Röhre (es ist nur eine Röhre verbaut).

Da gibt es schon noch ein paar mehr, z.B. kaputte enable-Leitung für den
Inverter...
Bzw. ganz allgemein das Anschlußkabel vom Inverter zum Mainboard, idR als
Flex-Leiterplatte ausgeführt. Geht z.B. bei ThinkPads gerne kaputt. Zeigt
sich meist darin, daß die Hintergrundbeleuchtung beim Verstellen der
Neigung des Bildschirms irgendwann wieder anspringt. Kann man evtl. flicken
(das Inverterkabel hat meist nur 6-8 Adern), hält aber auch nicht ewig.
Neue Kabel sind teurer als ein komplettes Display bei 3..2..1.

Sebastian
 
Andre Tertling <info@passwort-retter.de> wrote:
Jetzt gibts ja zwei mögliche Fehlerquellen, einmal den Inverter und dann
die CCFL-Röhre (es ist nur eine Röhre verbaut).
Ich bräuchte nun ein paar Tips wie ich rausfinde obs am Inverter oder an
der Röhre liegt.
Zuerstmal solltest du das Datenblatt des verwendeten CCFL-Controllers
beschaffen und lesen. Dann kannst du spaßeshalber mal dessen Versor-
gungsspannung und Steuerspannung (Helligkeitseinstellung) messen und
so triviale Fehler wie Kabelbrüche ausschließen.

Kaputte Inverter kann man meist trivial erkennen: Hochspannungsüber-
schläge am Trafo oder an Kondensatoren lassen sich ebenso deutlich
erkennen wie thermisch gestorbene Halbleiter. Kandidat 1 ist der Trafo,
Kandidat 2 der Booster-C, dann Halbleiter.

Defekte Röhren hatte ich noch nie, meistens glimmen die dann noch.
I.d.R. heißt "defekte Röhre" = "hochohmig". Also Röhre abklemmen und
Betriebsverhalten (Stromaufnahme, Spannung am Schutzschaltungs-Pin
des Controllers) mit dem bei angesteckter Röhre vergleichen.

Am einfachsten ist es, eine etwa baugleiche (bekanntermaßen intakte)
CCFL anzustecken. Das Zeug was Casemodder verbauen, geht notfalls auch.


XL
 
Axel Schwenke schrieb:
Am einfachsten ist es, eine etwa baugleiche (bekanntermaßen intakte)
CCFL anzustecken. Das Zeug was Casemodder verbauen, geht notfalls auch.
Kann man eigentlich zwei "Casemodder-Röhren" auch in Reihe schalten,
um eine vergleichbare Länge zu bekommen?

Andererseits, ist es wohl möglich "Casemodder-Inverter" anstatt der
Notebookinverter zu nehmen, da diese ja bekanntlich wesentlich billiger
sind.
Gruss
Harald
 
Kann man eigentlich zwei "Casemodder-Röhren" auch in Reihe schalten,
um eine vergleichbare Länge zu bekommen?
Die gibt's auch bis 30cm Länge (oder sogar noch mehr, ist nicht so
mein Fachbereich). Nur dürften die fürs Notebook etwas dünner sein und
vermutlich auch von etwas besserer Qualität. Hast Du so eine Röhre
schon mal gewechselt? Ich hatte schon Panels hier in denen sich die
Röhren nicht wechseln liessen, da verklebt. Irgendwelche
osteuropäischen Firmen bieten solche Reparaturen zwar völlig
schmerzfrei an, aber das Risiko des zerbröselten Displays trägst Du
selbst - bzw in dem Fall ich, und ich sehe nicht ein, dem Kunden ein
Panel für 300-500 Euro zu schenken. Also: Kompletttausch. Im
Privatbereich nennt sich das dann Totalschaden oder eBay, entweder
Notebook ver- oder Display ankaufen.

Andererseits, ist es wohl möglich "Casemodder-Inverter" anstatt der
Notebookinverter zu nehmen, da diese ja bekanntlich wesentlich billiger
1. Passt nicht, 2. Ausgangsspannung unstabil, 3. Helligkeit nicht
regelbar, 4. Nicht abschaltbar (ausser mit Zusatzgefrickel), 5.
meistens 12V - NB-Inveter laufen häufig auf 5V.
 

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