NiCd Akkus lagern?

M

Manuel Reimer

Guest
Hallo,

mein Problem ist folgendes: Ich arbeite recht viel mit einem (oder
besser zweien gleichen Typs) Makita Akkuschrauber. Da die Akkus die dort
verwendet werden einen Neupreis von ca. 70 EUR haben, habe ich
angefangen die über die Jahre defekt gewordenen Akkus durch
Zusammengelöteten von Sub-C-Zellen neu zu bestücken. So kostet mich ein
neuer Akku nichtmal ein Viertel des Neupreises.

Meine Frage: NiCd soll ja ab nächstes Jahr in Deutschland verboten sein.
Wäre es sinnvoll für die Schrauber und für andere elektrische Werkzeuge
sicherheitshalber noch einen Vorrat an Sub-C Zellen anzulegen? Wie lange
lassen sich die Zellen ungenutzt lagern?

Ein Umrüsten der Akkus auf NiMH kommt vorerst nicht in Frage, da die
Ladegeräte nur mit NiCd klarkommen.

CU

Manuel
 
Manuel Reimer schrieb:
Wie lange
lassen sich die Zellen ungenutzt lagern?
5 Jahre mindestens, gute Qualität vorausgesetzt.Hier liegen einige
_rote_ 1000SCR rum, die sind schon gut über 5 Jahre alt, habe sie vor
enigen Wochen mal geladen, Entladene Kapazität bei 10A >1Ah.
Vorallem dürfen die Zellen in der Spannung nicht unter 0,5v fallen,
sonst laufen sie sehr schnell aus (eigene Erfahrung), also ggf. wieder
etwas nachladen.
Ein Umrüsten der Akkus auf NiMH kommt vorerst nicht in Frage, da die
Ladegeräte nur mit NiCd klarkommen.
Die allermeissten Ladegeräte kommen gut damit zurecht, sofern der
Ladestrom einigermaßen hoch ist (d.h. Ladung der NiMH Akkus in <2h)
und/oder eine Temperaturüberwachung (dt/t, um die 1°/min) vorhanden ist.
Bei NiMH:Gute Qualität nehmen, GP und nicht Sanyo (hochohmig und kurzlebig).
 
Manuel Reimer <Manuel.Nulldevice@nurfuerspam.de> wrote:

habe ich
angefangen die über die Jahre defekt gewordenen Akkus durch
Zusammengelöteten von Sub-C-Zellen neu zu bestücken.
[...]

Wäre es sinnvoll für die Schrauber und für andere elektrische Werkzeuge
sicherheitshalber noch einen Vorrat an Sub-C Zellen anzulegen?
Akkus für Elektrowerkzeuge sollen wohl noch in NiCd zu bekommen sein. Ob
das aber nur für komplette Akku-Packs gilt, oder auch für die einzelnen
Zellen, ist mir nicht geläufig.


Wie lange
lassen sich die Zellen ungenutzt lagern?
NiCd-Akkus kann man, wenn man es richtig macht, jahrelang (oder gar
jahrzehntelang) lagern.
In dieser Newsgroup wurde vor Jahren mal ein Link zu einer Web-Seite der
NASA gepostet, auf der beschrieben wurde, wie sie Akkus in Satelliten
während der Mission lagern, bis sie zum Einsatz kommen sollen (frag mich
nicht nach dem URL, hab's verschmissen und nicht wieder gefunden).

Quintessenz war, dass die NiCd-Akkus _zelleweise_ mit jeweils 50 Ohm
überbrückt kühl bzw. kalt (ich glaube, mich an etwa Gefrierpunkt zu
erinnern) und trocken gelagert werden.

Auf diese Weise sollen die Akkus, wenn sie Jahre nach dem Start der
Sonde aktiviert werden, praktisch ihre volle Kapazität haben.


NiCd dürfte so ziemlich das einzige in kommerziellem Umfang
gebräuchliche Zellensystem zu sein, das bis 0V pro Zelle entladen werden
darf, und in diesem Zustand auch noch am besten lagerfähig ist.

Achtung: Die üblicherweise angegebenen 0,9V pro Zelle sind nur ein
Richtwert, der verhindern soll, dass bei normaler Entladung in
Reihenschaltung die schwächste(n) Zelle(n) umgepolt wird/werden. Wenn
man die Säule vom Verbraucher trennt und die einzelnen Zellen jeweils
(z.B. mittels der oben genannten 50 Ohm) einzeln entlädt, besteht keine
Gefahr für die Zellen.


Da Du Deine Akkus aus Einzelzellen zusammenbaust, kannst Du diese Zellen
jede mit einem 50 Ohm-Widerstand versehen, mehrere davon (voneinander
isoliert) zusammen mit einem Päckchen trockenen Silica-Gels in Folie
einschweissen, und im Keller in den Kühlschrank legen.



Grüße,

Günther
 
Robert Obermayer schrieb:
5 Jahre mindestens, gute Qualität vorausgesetzt.Hier liegen einige
_rote_ 1000SCR rum, die sind schon gut über 5 Jahre alt, habe sie vor
enigen Wochen mal geladen, Entladene Kapazität bei 10A >1Ah.
Vorallem dürfen die Zellen in der Spannung nicht unter 0,5v fallen,
sonst laufen sie sehr schnell aus (eigene Erfahrung), also ggf. wieder
etwas nachladen.
Gut zu wissen. Also werde ich mal ein paar mehr Zellen nehmen. Was jetzt
wirklich Fakt ist und ob nächstes Jahr noch problemlos NiCd-Akkus
gekauft werden können, da blicke ich mittlerweile auch nicht mehr durch.

Die allermeissten Ladegeräte kommen gut damit zurecht, sofern der
Ladestrom einigermaßen hoch ist (d.h. Ladung der NiMH Akkus in <2h)
und/oder eine Temperaturüberwachung (dt/t, um die 1°/min) vorhanden ist.
Bei NiMH:Gute Qualität nehmen, GP und nicht Sanyo (hochohmig und
kurzlebig).
Ich kann ja mal die paar Daten die ich zum Ladegerät habe hier posten,
aber ich befürchte das es nicht so einfach wird.

Es ist ein Temperaturfühler im Akku den ich bei meinen selbstgebauten
Zellen auch immer wieder mit einer Kombination aus dem aufgeschnittenen
Original-Klebeband und Isolierband festmache.

Makita stellt diese Akkus in gleicher Form auch in NiMH her, aber dort
ist der "Abgreifpunkt" für den Temperaturfühler an anderer Stelle, dass
pure NiCd-Lader nicht einschalten. Wahrscheinlich erkennen "Kombilader"
so auch den Akku-Typ.

Wäre es nicht purer Zufall wenn das Ladegerät für einen NiMH-Akku
(wohlmöglich noch mit wesentlich höherer mAh-Zahl) genau dann abschalten
würde wenn der Akku voll ist?

CU

Manuel
 
Manuel Reimer <Manuel.Nulldevice@nurfuerspam.de> wrote in news:43e7b396
$0$340$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net:

NiCd soll ja ab nächstes Jahr in Deutschland verboten sein.
Das ist falcsh. Das Verbot von Cd betrifft nur Elektronik, die im
ElektroG aufgelistet ist. (Entnehmbare) Akkus fallen nicht darunter,
denn die unterliegen dem Batteriegesetz (Recycling schon seit Jahren).
NiCd wird aber trotzdem so langsam aussterben.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
Matthias Weingart schrieb:
Manuel Reimer <Manuel.Nulldevice@nurfuerspam.de> wrote in news:43e7b396
$0$340$9b4e6d93@newsread2.arcor-online.net:


NiCd soll ja ab nächstes Jahr in Deutschland verboten sein.


Das ist falcsh. Das Verbot von Cd betrifft nur Elektronik, die im
ElektroG aufgelistet ist. (Entnehmbare) Akkus fallen nicht darunter,
denn die unterliegen dem Batteriegesetz (Recycling schon seit Jahren).
NiCd wird aber trotzdem so langsam aussterben.

M.
Hi,

soll es nicht eine Verkaufsverbot geben innerhalb Europas ?
Kannst du sagen woher du die Info bezüglich ElektroG hast ?
Es interesiert mich schon genau, da ich auf NiCd nicht
verzichten möchte.

MfG
Matthias
 
Günther Dietrich schrieb:
NiCd-Akkus kann man, wenn man es richtig macht, jahrelang (oder gar
jahrzehntelang) lagern.
In dieser Newsgroup wurde vor Jahren mal ein Link zu einer Web-Seite der
NASA gepostet, auf der beschrieben wurde, wie sie Akkus in Satelliten
während der Mission lagern, bis sie zum Einsatz kommen sollen (frag mich
nicht nach dem URL, hab's verschmissen und nicht wieder gefunden).

Quintessenz war, dass die NiCd-Akkus _zelleweise_ mit jeweils 50 Ohm
überbrückt kühl bzw. kalt (ich glaube, mich an etwa Gefrierpunkt zu
erinnern) und trocken gelagert werden.

Auf diese Weise sollen die Akkus, wenn sie Jahre nach dem Start der
Sonde aktiviert werden, praktisch ihre volle Kapazität haben.
Hallo,

da habe ich so meine Zweifel wegen der Zuverlässigkeit und des
Aufwandes. Wenn jede Zelle mit einem eigenen Widerstand gebrückt ist,
dann braucht man für die Aktivierung genausoviel Schalter zur Abtrennung
der Widerstände wie Zellen hintereinander geschaltet sind. Es müssten ja
bistabile Relais sein damit die vor und nach dem Abschalten der
Widerstände keinen Strom verbrauchen.

Ein Link zu Akkus für Raumfahrt:
http://www.yardney.com/lithion/someapps.htm
http://www.saftbatteries.com/100-MS_Space/30-10-10_Satellite.asp

Bye
 
Hi Uwe,

|> Quintessenz war, dass die NiCd-Akkus _zelleweise_ mit jeweils 50 Ohm
|> überbrückt kühl bzw. kalt (ich glaube, mich an etwa Gefrierpunkt zu
|> erinnern) und trocken gelagert werden.
|>
|> Auf diese Weise sollen die Akkus, wenn sie Jahre nach dem Start der
|> Sonde aktiviert werden, praktisch ihre volle Kapazität haben.

|Aufwandes. Wenn jede Zelle mit einem eigenen Widerstand gebrückt ist,
|dann braucht man für die Aktivierung genausoviel Schalter zur Abtrennung
|der Widerstände wie Zellen hintereinander geschaltet sind. Es müssten ja
|bistabile Relais sein damit die vor und nach dem Abschalten der
|Widerstände keinen Strom verbrauchen.

Hatte nicht hier einmal seine Erfindung vorgestellt. War aus der
Modellflugszene. Akkus nicht nur mit R brücken, sondern mit Diode und R in
Reihe, so dass ab 0,6 V die Entladung nur noch seeehhhr langsam ist. Soll
angeblich noch schonender sein. Modellflieger nehmen Selbstentladung ohne
Probleme in Kauf. Hauptsache die Flugzeit ist maximal und da spielen ein
paar mA zur Selbstentladung wirklich nur eine marginale Rolle. Vielleicht
ist das bei den Nasa-Leutchen auch so.

Marte
 
Hatte nicht hier einmal seine Erfindung vorgestellt. War aus der
Modellflugszene. Akkus nicht nur mit R brücken, sondern mit Diode und R in
Reihe, so dass ab 0,6 V die Entladung nur noch seeehhhr langsam ist. Soll
angeblich noch schonender sein. Modellflieger nehmen Selbstentladung ohne
Probleme in Kauf. Hauptsache die Flugzeit ist maximal und da spielen ein
paar mA zur Selbstentladung wirklich nur eine marginale Rolle. Vielleicht
ist das bei den Nasa-Leutchen auch so.

Marte
an so was kann ich mich auch waage erinnern.

MfG
Matthias
 
Matthias D. schrieb:
http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm

Hallo,

da stehen dann auch so gelungene Formulierungen drin:
"Höchste Kapazitäten auch nach vielen Zyklen ! (Durch die komplette und
gleichmässige "Entleerung" des gesamten Elektrolytes) "

Bye
 
Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> wrote:

da habe ich so meine Zweifel wegen der Zuverlässigkeit und des
Aufwandes. Wenn jede Zelle mit einem eigenen Widerstand gebrückt ist,
dann braucht man für die Aktivierung genausoviel Schalter zur Abtrennung
der Widerstände wie Zellen hintereinander geschaltet sind. Es müssten ja
bistabile Relais sein damit die vor und nach dem Abschalten der
Widerstände keinen Strom verbrauchen.
Ich habe nur Wiedergegeben, was auf der NASA-Seite berichtet wurde. Aber
rate mal, warum Raumfahrt-Equipment so teuer ist. Das soll teils nach
zig Jahren unter Extrembedingungen noch funktionieren. Da sind die
Kosten für ein paar hochwertige bistabile Relais ein Klacks, wenn man
dafür sicher sein kann, dass die Akkus am Einsatzort auch wirklich
funktionieren. Man kann schließlich nicht eifach mal so hinfahren und
die Akkus auswechseln.
Ein Ausfall würde daher ein Scheitern der Mission und den Verlust des
eingesetzten Kapitals bedeuten. _Das_ ist dann richtig teuer.


Ein Link zu Akkus für Raumfahrt:
http://www.yardney.com/lithion/someapps.htm
http://www.saftbatteries.com/100-MS Space/30-10-10 Satellite.asp
Beide Links betreffen offenbar Fahrzeuge, deren Missionsprofil nicht das
Einlagern der Akkus erfordert. Bei Li-Ion-Zellen (erster Link) wäre das
Einlagern äußerst schwierig oder gar unmöglich.



Grüße,

Günther
 
http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm
imo. ein zuverlässiger Weg um seine teuren Akkus relativ schnell zu müllen.
Hat mir einen 12er gekostet das Ganze.
Wieder das alte Problem:
Sobald die Zellen 0v haben und dann noch etwas länger rumliegen laufen
sie zuverlässig aus und sind dann natürlich Schrott.
Gleich lang rumliegende halbvolle Akkus haben den Winter natürlich
überlebt, nur die so behandelten waren hinüber.
Genauso ganz leer gelagerte Akkus, sobald sie genug liegen um auf 0V zu
kommen dauert es nicht mehr lange.Die Zellen, die noch Spannung hatten
waren ok, die restlichen mit 0v voller weisser Kristalle.
Vielleicht hat die NASA andere Typen [genauso wie die ja auch hermetisch
dichte Elkos haben], aber ich hatte da noch kein großes Glück mit ganz
leeren Zellen.
Panasonic schreibt in einem manual auch sinngemäß:"for extended storage
periods, recharge every year to avoid leakage" und hat da imo. recht.
Irgendwo stand auch noch sinngemäß, dass die Abdichtung der Zellen davon
abhängt, dass immer eine el. Spannung anliegt.

Versteht mich nicht falsch, eine tiefe Entladung der einzelnen Zellen
ist durchaus sinnvoll, aber nur in anderer Art und Weise.
Dioden+Widerstände funktionieren, allerdings sollte man die nur
anschließen, wenn der Pack Regenerierungsbedürftig ist und dann nur max.
einige Tage dran lassen, sonst gehts wegen dem Diodenleckstrom rapide
auf die 0v.Die 4001 haben ja schon einen ziemlichen Leckstrom, 4148
wären da sinnvoller.
 
Robert Obermayer <robert_ng@hobbyelektronik.org> wrote:

Sobald die Zellen 0v haben und dann noch etwas länger rumliegen laufen
sie zuverlässig aus und sind dann natürlich Schrott.
Waren das NiCd- oder NiMH-Akkus? NiMH-Zellen dürfen nur bis 0,5V
entladen werden. Mit Entladung bis 0V beschädigt man diese Zellen.
Wie bereits geschrieben, dürfte NiCd so ziemlich das einzige in
kommerziellem Rahmen gebräuchliche System sein, das Entladung bis 0V pro
Zelle verträgt. Umpolung allerdings schädigt auch diese Zellen und muss
daher verhindert werden.


Vielleicht hat die NASA andere Typen [genauso wie die ja auch hermetisch
dichte Elkos haben], aber ich hatte da noch kein großes Glück mit ganz
leeren Zellen.
Das Überbrücken jeder Zelle mit 50 Ohm verhindert unter anderem
nennenswerte negative Spannung an den Zellen für den Fall, dass die
Enden der Säule doch nicht vollständig von allen Verbrauchern abgetrennt
sind und noch ein -- wenn auch kleiner -- externer Entladestrom fließt.
Auch Kriechströme können, wenn die Zellen nicht alle ihre Widerstände
haben, zur Umpolung einzelner Zellen führen.


Panasonic schreibt in einem manual auch sinngemäß:"for extended storage
periods, recharge every year to avoid leakage" und hat da imo. recht.
Irgendwo stand auch noch sinngemäß, dass die Abdichtung der Zellen davon
abhängt, dass immer eine el. Spannung anliegt.
Auch hier wieder die Frage nach dem Zellensystem. NiCd unterscheidet
sich erheblich von NiMH.




Grüße,

Günther
 
Robert Obermayer schrieb:
http://www.wildflyer.de/nimh-akkus.htm

imo. ein zuverlässiger ...pannung anliegt.

Versteht mich nicht falsch, eine tiefe Entladung der einzelnen Zellen
ist durchaus sinnvoll, aber nur in anderer Art und Weise.
Dioden+Widerstände funktionieren, allerdings sollte man die nur
anschließen, wenn der Pack Regenerierungsbedürftig ist und dann nur max.
einige Tage dran lassen, sonst gehts wegen dem Diodenleckstrom rapide
auf die 0v.Die 4001 haben ja schon einen ziemlichen Leckstrom, 4148
wären da sinnvoller.

Da könnte was dran sein, schließlich sind die NiCd der NASA
auch in einer recht kalten Umgebung gelagert. Bei 0V mag es
funktionieren. Ich hatte neulich Akkus aus dem Keller geholt.
Etwa 10 Jahre 0V. Immer kühler als Raumtemp.. Wie
beschrieben, weiß. Habe die dann "regeneriert" das ging
einige Zyklen gut (ohne die echte Kapazität), dann war
absolut ! Schluß. Schrott, 0V 0A !!!

Meine Rat, Zelle laden und trocken und luftdicht im
Kühlschrank lagern. Natürlich nur wenn die Lagerung länger
als 1Jahr gehen soll.

MfG
Matthias
 
Günther Dietrich schrieb:
Ich habe nur Wiedergegeben, was auf der NASA-Seite berichtet wurde. Aber
rate mal, warum Raumfahrt-Equipment so teuer ist. Das soll teils nach
zig Jahren unter Extrembedingungen noch funktionieren. Da sind die
Kosten für ein paar hochwertige bistabile Relais ein Klacks, wenn man
dafür sicher sein kann, dass die Akkus am Einsatzort auch wirklich
funktionieren. Man kann schließlich nicht eifach mal so hinfahren und
die Akkus auswechseln.
Ein Ausfall würde daher ein Scheitern der Mission und den Verlust des
eingesetzten Kapitals bedeuten. _Das_ ist dann richtig teuer.

Hallo,

aber ein Ausfall eines Relais wäre auch kritisch.

Bye
 
Uwe Hercksen schrieb:

Günther Dietrich schrieb:

Ich habe nur Wiedergegeben, was auf der NASA-Seite berichtet wurde. Aber
rate mal, warum Raumfahrt-Equipment so teuer ist. Das soll teils nach
zig Jahren unter Extrembedingungen noch funktionieren. Da sind die
Kosten für ein paar hochwertige bistabile Relais ein Klacks, wenn man
dafür sicher sein kann, dass die Akkus am Einsatzort auch wirklich
funktionieren. Man kann schließlich nicht eifach mal so hinfahren und
die Akkus auswechseln.
Ein Ausfall würde daher ein Scheitern der Mission und den Verlust des
eingesetzten Kapitals bedeuten. _Das_ ist dann richtig teuer.

Hallo,

aber ein Ausfall eines Relais wäre auch kritisch.
Dann muss man eben zwei (in Reihe) nehmen.
Gruss
Harald
 
Ein Ausfall würde daher ein Scheitern der Mission und den Verlust des
eingesetzten Kapitals bedeuten. _Das_ ist dann richtig teuer.

aber ein Ausfall eines Relais wäre auch kritisch.
Ein einziges Relais würde nur eine einzelne Zelle kurzschliessen, der
Spannungsverlust wäre wohl noch OK. D.h. erst wenn mehrere Relais
ausfallen würde es kritisch werden.

Georg

--
Die Reply-To Adresse ist reply-fähig ;-)
 
Günther Dietrich wrote:
Waren das NiCd- oder NiMH-Akkus?
Beides.
Die mittels Widerständen gekillten Akkus waren 2200er GP und 2000er
Panasonic (also die besten 4/5 SC NiMH), die durch langes Lagern bei 0V
ausgelaufenen waren 1250SCR,CP1700, N-SCRC 1700 (die guten schwarzen)
und einige 650er Varta AA(NiCd).Mindenstens gleich lange rumliegende,
aber nicht gesondert entladene Packs des gleichen Typs haben die
Lagerzeit ohne Kapazitäts(und Flüssigkeits-)verlust überstanden und
hatten noch >1V/Zelle wie ich sie wieder geladen habe.Die ausgelaufenen
waren niederohmig und liesen sich erst durch einen großen Impulsstrom
wieder"beleben", aber sind schon während der Ladung wieder kurzgeschlossen.

Panasonic schreibt in einem manual auch sinngemäß:"for extended storage
periods, recharge every year to avoid leakage" und hat da imo. recht.
Irgendwo stand auch noch sinngemäß, dass die Abdichtung der Zellen davon
abhängt, dass immer eine el. Spannung anliegt.

Auch hier wieder die Frage nach dem Zellensystem. NiCd unterscheidet
sich erheblich von NiMH.
NiMH.
Wobei meine Erfahrungen zeigen, dass es wohl für beide gilt.
Ein Problem, das bei beiden Typen auftritt ist, dass sich bei
Spannungsverlust zudem Kurzschlüsse bilden.Die bekommt man zwar weg
(sehr viel Strom), aber danach haben die Zellen eine massive
Selbstentladung und sind schnell wieder kaputt.
 
Hallo,

Robert Obermayer schrieb:

Manuel Reimer schrieb:

Wie lange lassen sich die Zellen ungenutzt lagern?

5 Jahre mindestens, gute Qualität vorausgesetzt.Hier liegen einige
_rote_ 1000SCR rum, die sind schon gut über 5 Jahre alt, habe sie vor
enigen Wochen mal geladen, Entladene Kapazität bei 10A >1Ah.
Vorallem dürfen die Zellen in der Spannung nicht unter 0,5v fallen,
sonst laufen sie sehr schnell aus (eigene Erfahrung), also ggf. wieder
etwas nachladen.
Das mag für NiMH stimmen, aber *nicht* für NiCd.

NiCd lagert man entladen und kühl (im Keller) aber nicht unter dem
Gefrierpunkt. Keinesfalls während der Lagerphase nachladen.
Die ständige Selbstentladung schädigt die Zellen.
Wir haben das in Versuchsreihen rausgefunden. Für NiMH verfahr
ich eigentlich genauso, bisher ohne Kap-Verlust.

Das Akkus auslaufen, hab ich noch nie beobachten können. *staun*

HTH
Wolfgang

--
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