Netzspannung Japan?

Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Klassisch: Motorgenerator, die Polzahl von Motor und Generator steht im
Verhältnis der Frequenzen.
Ob das in Japan auch realisiert ist weiß ich allerdings nicht.
Ich hab in Japan ein Atomkraftwerk besichtigt und dem Leiter des
Kraftwerks gefragt wieso sie zwei verschiedene Netze haben, er hat es
aber vorgezogen die Frage nicht zu verstehen. :-]

Olaf
 
Olaf Kaluza schrieb:
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Klassisch: Motorgenerator, die Polzahl von Motor und Generator steht im
Verhältnis der Frequenzen.
Ob das in Japan auch realisiert ist weiß ich allerdings nicht.

Ich hab in Japan ein Atomkraftwerk besichtigt und dem Leiter des
Kraftwerks gefragt wieso sie zwei verschiedene Netze haben, er hat es
aber vorgezogen die Frage nicht zu verstehen. :-]

Olaf
Noch garnicht so lange her, das in unseren oberen Etagen der Spruch zu
hören war: "Von Japan lernen, heißt siegen lernen".

--
gruß horst-dieter
 
Gerrit Heitsch schrieb
Christian Auerswald wrote:

"Gerrit Heitsch" schrieb

Modern: Gleichrichter und Wechselrichter... Es gibt auch in
Europa solche Kopplungen BTW.

Gerrit

Und was ist letztendlich effizienter vom energetischen her betrachtet?

Es gibt wohl Thyristoren und Gleichrichter die die 380KV
direkt abkoennen womit man sich Trafostufen sparen kann.
Ausserdem spart man die mechanischen Verluste in den Lagern
und die ohmschen Verluste in den Wicklungen.
380kV auf dem Fahrdraht?

Gruss,
Georg
 
Gerrit Heitsch schrieb:

Es gibt wohl Thyristoren und Gleichrichter die die 380KV
direkt abkoennen womit man sich Trafostufen sparen kann.
Die will ich sehen.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Es gibt wohl Thyristoren und Gleichrichter die die 380KV
direkt abkoennen womit man sich Trafostufen sparen kann.

Die will ich sehen.
Einzelne können das nicht ab. Das sind dann dutzende die in Reihe
geschaltet sind. Die werden dann auch oft optisch gezündet. Meist hat
man so Installationen in HGÜ-Anlagen und auschauen tut das ganze so: [1]
Die Thyristorbänke sind übrigens an der Decke aufgehängt - gegen
Erdbeben (das ganze steht irgendwo in China).

Gruß
Michael

[1]
http://www.abb.com/global/gad/gad02007.nsf/Images/1084D48544C010B1C1256EB4004DACAF/$File/Zhengping%2020030108_720.jpg
 
Michael Kamper schrieb:

Einzelne können das nicht ab.
Eben.


Das sind dann dutzende die in Reihe
geschaltet sind. Die werden dann auch oft optisch gezündet. Meist hat
man so Installationen in HGÜ-Anlagen und auschauen tut das ganze so: [1]
HGÜ!


Gruß Dieter
 
Olaf Kaluza wrote:

Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Klassisch: Motorgenerator, die Polzahl von Motor und Generator steht im
Verhältnis der Frequenzen.
Ob das in Japan auch realisiert ist weiß ich allerdings nicht.

Ich hab in Japan ein Atomkraftwerk besichtigt und dem Leiter des
Kraftwerks gefragt wieso sie zwei verschiedene Netze haben, er hat es
aber vorgezogen die Frage nicht zu verstehen. :-]
Könnte historische Gründe haben. Dummerweise habe ich nur
eine Schwarzweiss-Kopie einer Karte aus einem der zintillionen
CRIEPI-Reports, daher sehe ich nicht mehr, welche Turbinen-
typen wo aufgestellt sind. Soweit ich es vom Vortrag in
Erinnerung habe, sind im westlichen 60Hz-Teil vorallem GE
Turbinen, im östlichen 50Hz-Teil eher MHI, welche wiederum
Siemens-Generatoren haben könnten.

http://criepi.denken.or.jp/en/

--
mfg Rolf Bombach
 
Dieter Wiedmann wrote:
Sicher, das ist wohl auch das Naheliegende. Allerdings hat Rolf Bombach
vor längerer Zeit, inklusive eines Links, berichtet, dass vor einigen
Jahren auf 16,7Hz umgestellt wurde. Bei rotierenden Wandlern kann man
das ja durch Einspeisen eines zusätzlich rotierenden Drehfeldes im Rotor
auch erreichen.
Falls ich es damals vergessen haben sollte: Mir ist die
Begründung, die auf den Bahnstrom-Links gegeben wird,
noch nicht nachvollziehbar. Auch ist mir unklar, wie
die Differenzfrequenz erzeugt wird. In der Begründung
hiess es aber, es sei wegen Problemen bei diesen
rotierenden Umformern. Hätte man also nur Thyristor-
umformer, könnte man bei 16 2/3 Hz bleiben.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Könnte historische Gründe haben. Dummerweise habe ich nur
eine Schwarzweiss-Kopie einer Karte aus einem der zintillionen
CRIEPI-Reports, daher sehe ich nicht mehr, welche Turbinen-
Das die Gruende historisch sind denke ich auch, aber man sollte doch
mal umstellen koennen. Schliesslich duerften doch wohl alle Sachen in
Japan mit beiden Frequenzen auskommen. Sonst koennte man ja nie in
Japan umziehen.

typen wo aufgestellt sind. Soweit ich es vom Vortrag in
Erinnerung habe, sind im westlichen 60Hz-Teil vorallem GE
Turbinen, im östlichen 50Hz-Teil eher MHI, welche wiederum
Siemens-Generatoren haben könnten.
Da wo ich war waren die Turbinen von Toshiba.

Olaf
 
Rolf Bombach schrieb:

Falls ich es damals vergessen haben sollte: Mir ist die
Begründung, die auf den Bahnstrom-Links gegeben wird,
noch nicht nachvollziehbar.
Mir genausowenig, aber wenns mal um derarte Leistungen geht sollte man
sich ohne konkrete Erfahrung auch raushalten.


Auch ist mir unklar, wie
die Differenzfrequenz erzeugt wird.
Der Rotor bekommt ein passendes Drehfeld eingeprägt.


In der Begründung
hiess es aber, es sei wegen Problemen bei diesen
rotierenden Umformern. Hätte man also nur Thyristor-
umformer, könnte man bei 16 2/3 Hz bleiben.
Verstehe ich auch nicht direkt, aber s.o..


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

Da wo ich war waren die Turbinen von Toshiba.

Nachkriegsturbinen halt.
Noe, ein Freund von mir arbeitet bei Toshiba und entwickelt die
dort. Deshalb hatte ich auch die Moeglichkeit das AKW zu besichtigen.

Olaf
 
Olaf Kaluza schrieb:

Nachkriegsturbinen halt.

Noe, ein Freund von mir arbeitet bei Toshiba und entwickelt die
dort. Deshalb hatte ich auch die Moeglichkeit das AKW zu besichtigen.
Das hast du missverstanden, die 50/60Hz Geschichte um Siemens/GE hat
ihre Wurzeln *vor* WW-II.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Olaf Kaluza schrieb:

Da wo ich war waren die Turbinen von Toshiba.

Nachkriegsturbinen halt.
Von ABB gibts auch noch ein paar wenige, bei Chiba resp.
Sodegaura etwa. Toshiba sagt mir jetzt bzgl Gasturbinen
nichts. Aber es gibt sicher noch jede Menge _Dampf_turbinen
in thermischen oder nuklearen Kraftwerken.

--
mfg Rolf Bombach
 
Alexander Doerr schrieb:
das bedeutet doch, dass es zwei getrennte Netze gibt, da ein Kraftwerk aus
dem Norden nicht in das Netz des Südens einspeisen kann. Oder gibt es da
doch eine Möglichkeit?
Hallo,

ja natürlich gibt es eine Lösung mit Leistungselektronik, eine
Gleichstromkurzkupplung mit Gleichrichtung und Wechselrichtung.

Bye
 
Olaf Kaluza schrieb:
Ich hab in Japan ein Atomkraftwerk besichtigt und dem Leiter des
Kraftwerks gefragt wieso sie zwei verschiedene Netze haben, er hat es
aber vorgezogen die Frage nicht zu verstehen. :-]
Hallo,

weil historisch ein Teil Japans "auf amerikanisch" elektrifiziert wurde
und der andere Teil "auf deutsch".

Bye
 
Olaf Kaluza schrieb:
Das die Gruende historisch sind denke ich auch, aber man sollte doch
mal umstellen koennen. Schliesslich duerften doch wohl alle Sachen in
Japan mit beiden Frequenzen auskommen. Sonst koennte man ja nie in
Japan umziehen.
Hallo,

die Geräte der Verbraucher schon, ausser manchen stationären
Grossgeräten der Industrie. Aber Generatoren lassen sich nicht umstellen
und auch bei Grosstrafos könnte es Probleme geben, besonders bei der
Umstellung von 60 auf 50 Hz.

Bye
 
Dieter Wiedmann wrote:
Rolf Bombach schrieb:

Falls ich es damals vergessen haben sollte: Mir ist die
Begründung, die auf den Bahnstrom-Links gegeben wird,
noch nicht nachvollziehbar.

Mir genausowenig, aber wenns mal um derarte Leistungen geht sollte man
sich ohne konkrete Erfahrung auch raushalten.
Hab schon Ausbildner für Kraftwerksoperateure und ähnliche
Leute gefragt, bis jetzt Fehlanzeige..
Auch ist mir unklar, wie
die Differenzfrequenz erzeugt wird.

Der Rotor bekommt ein passendes Drehfeld eingeprägt.
So könnte man es machen. Franz Glasers Methode, bei einem
Schleifringmotor den Rotor auch an 50 Hz anzuschliessen und
so einen 6000u/min Synchronmotor zu basteln, ist bis jetzt
aber unübertroffen, BTW ;-).
Aber wie will man 0.03 Hz Drehstrom synthetisieren?

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach schrieb

Der Rotor bekommt ein passendes Drehfeld eingeprägt.

So könnte man es machen. Franz Glasers Methode, bei einem
Schleifringmotor den Rotor auch an 50 Hz anzuschliessen und
so einen 6000u/min Synchronmotor zu basteln, ist bis jetzt
aber unübertroffen, BTW ;-).
Hallo Rolf,

warum verheimlichst Du uns den passenden Link ins Mühlviertel?
Wer's nicht kennt: http://www.geocities.com/franzglaser/
Franz ist derart umtriebig dass man sich schier versörfen kann.

Aber wie will man 0.03 Hz Drehstrom synthetisieren?
Ich dachte die Drehzahlschwankung von Plattenspielern
wird in % angegeben, synthetisieren tut doch der Quar(t)z ;-)

Gruss,
Georg
 

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