Nachbarn abhören

T

Tim Franke

Guest
Guten Morgen zusammen,

folgender Sachverhalt:

ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.

Von mir als Laie dazu folgende Fragen:

1. Bin ich hier mit dem Thema überhaupt richtig?

2. Was für Möglichkeiten des Abhörens hat man,
wenn die nächsten Häuser ca. 30m entfernt sind?

3. Kann man tatsächlich hören, was im Haus gesprochen wird?

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?

Gruss,
Tim
 
Schätze Abhören ist absolut verboten !

Es sei denn Du bist beim Geheimdienst oder der "Terrorfahndung".

Ob die abgestrahlte Schallleistung eines geschlossenen
Fensters ausreicht um in 30m durch Störungen was zu hören
halte ich für fraglich (es sei denn man schreit). Geht wohl
eher mit einem "Lasermikro". Das dürfte aber reichlich
überzogen sein.

Matthias D.

Tim Franke schrieb:
Guten Morgen zusammen,

folgender Sachverhalt:

ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.

Von mir als Laie dazu folgende Fragen:

1. Bin ich hier mit dem Thema überhaupt richtig?

2. Was für Möglichkeiten des Abhörens hat man,
wenn die nächsten Häuser ca. 30m entfernt sind?

3. Kann man tatsächlich hören, was im Haus gesprochen wird?

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?

Gruss,
Tim
 
Tim Franke wrote:

ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.
Das muß ja eine lustigee Gegend sein. :) Wie kommt der Darauf? Bist du
vielleicht der andere Nachbar? Die Frage stellt sich mir insbesondere
auch wegen 4. Was sollen Richtmikrofone _hinter_ Gardinen, also auch
hinter dem eigenen Fenster, bringen? Wie sollen die da hinpassen? Was
hast du da stehen, daß für Nachbarn wie ein Richtmikrofon aussieht?
Gibt's ein Bild davon? :))

1. Bin ich hier mit dem Thema überhaupt richtig?
Das kommt vielleicht auf den Teilaspekt an. Mit 4. wärst du hier falsch.

2. Was für Möglichkeiten des Abhörens hat man,
wenn die nächsten Häuser ca. 30m entfernt sind?
Richtmikrofone mit extremer Richtwirkung, Laserstrahlen, Funkstrahlen,
Teleskop + von den Lippen ablesen.

3. Kann man tatsächlich hören, was im Haus gesprochen wird?
Wenn die Fenster nicht offen sind, stelle ich mir das sehr schwierig
vor. Würden die Leute auf dem Balkon sitzen, würde ich sagen, daß das
wohl nicht weiter kompliziert wäre.

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?
Sehr böse.

Gruß Lars
 
Tim Franke schrieb:
ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.
Von mir als Laie dazu folgende Fragen:
1. Bin ich hier mit dem Thema überhaupt richtig?
Was das technische angeht wohl schon, aber wenn wir damit fertig sind
ist es wohl doch eher ein Fall für de.sci.psychologie oder
de.soc.recht.misc...

2. Was für Möglichkeiten des Abhörens hat man,
wenn die nächsten Häuser ca. 30m entfernt sind?
3. Kann man tatsächlich hören, was im Haus gesprochen wird?
Ein hochempfindliches Richtmikrofon könnte die Schwingungen der
Scheibe aufnehmen, ein Laser- oder Mikrowellenstrahl, dessen
modulierte Refektionen ausgewertet werden, wesentlich
besser/störungsfreier. Bei heutigen Isolierscheiben ist das aber nicht
ganz einfach, d.h. der Aufwand ist ziemlich hoch. Wenn man dann noch
durch die eigene Gardine und die eigene Fensterscheibe muss, dann ist
es technisch grenzwertig und wenn überhaupt nur mit immensem Aufwand
machbar.
Fraglich, ob jemand diesen Aufwand treibt, nur um die vermutlich
höchst langweiligen Gespräche seines vermutlich paranoiden Nachbarn
mitzuhören.

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?
Weiss ich nicht, aber ich glaube in jedem Fall müsste einer der beiden
beteiligten dringend in ärztliche Behandlung, eventuell sogar
stationär, und ich glaube nicht, dass es der Nachbar ist, bei dem die
Mikrofone vermutet werden...
(meine ganz persönliche Meinung)

Gruss,
Tim
dito,
Jens
 
Jens Carstens spoke thusly:

ACK, soweit.

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?

Weiss ich nicht, aber ich glaube in jedem Fall müsste einer
der beiden beteiligten dringend in ärztliche Behandlung,
eventuell sogar stationär, und ich glaube nicht, dass es
der Nachbar ist, bei dem die Mikrofone vermutet werden...
(meine ganz persönliche Meinung)
Wer von den beiden in die Geschlossene gehört, hängt IMHO stark
davon ab, ob *tatsählich* Abhöreinrichtungen installiert sind
oder nicht. :)


Tschüs,

Sebastian

--
http://www.baumaschinen-modelle.net
http://www.schwerlast-rhein-main.de
 
2. Was für Möglichkeiten des Abhörens hat man,
wenn die nächsten Häuser ca. 30m entfernt sind?
Du kannst auch einen Kilometer weit weg sein und trotzdem noch alles gut
hören, die richtige Ausrüstung vorausgesetzt.
Es gibt sogenannte "Laser-Listener". Die schicken einen Laserstrahl auf eine
Glasscheibe, die auch weiter weg sein kann und empfangen die Vollreflexion
davon wieder. Und durch die Schwingung der Glasscheibe wird der Laserstrahl
moduliert. Das ganze muss natürlich sauber ausgerichtet sein, was auch nicht
so einfach ist.
Es geht aber :)

Die Teile sind aber nicht besonders verbreitet ...

3. Kann man tatsächlich hören, was im Haus gesprochen wird?
Ja

4. Wie wäre dieser Sachverhalt rechtlich zu bewerten?
Superillegal

Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Thomas Pototschnig wrote:

Es gibt sogenannte "Laser-Listener". Die schicken einen Laserstrahl auf eine
Glasscheibe, die auch weiter weg sein kann und empfangen die Vollreflexion
davon wieder.
Wie stellst du dir eine "Vollreflexion" denn genau vor? Was soll das
sein und wie willst du das machen?

Gruß Lars
 
*Sebastian Suchanek* wrote on Tue, 05-07-12 16:44:
hSigmngt IMHO stark davon ab, ob *tatsSigmhlich* Abh÷reinrichtungen
installiert sind
Wenn hinter der eigenen Fensterscheibe *und* hinter Gardinen noch etwas
erkennbar ist, dann ist dieser Raum derart gut schallisoliert, daß er
für sehr viel Geld stundenweise an industrielle Meßlabors vermietet
werden könnte (und betreten werden kann er natürlich auch nicht).

Wenn jemand etwas aufstellt, von dem er sich einbildet es sei ein
Mikrophon, dann sollte das rechtlich auch dann unbedeutend sein, wenn
ein anderer diese Einbildung teilt. ("Sollte" deshalb, weil deutsche
Juristen oft genug objektive Tatsachen ignorieren und allein in ihren
theoretischen Phantasiegebilden leben - genau wie die hier besprochenen
Kontrahenten.)
 
Lars Mueller schrieb in der newsgroup de.sci.electronics:

Wie stellst du dir eine "Vollreflexion" denn genau vor?
Anscheinend gar nicht. Vielleicht meint er Totalreflexion, die ab einem
bestimmten Einfallswinkel an Glas-Luft-Flächen auftritt. Dann geht der
Strahl aber nicht mehr dahin zurück, wo er herkam. Das würde er nur bei
senkrechtem Auffallen tun - und dann würde er auch den Nachbarn
auffallen, weil er dann eben nicht mehr total reflektiert wird, sondern
zum allergrößten Teil durch die Glasscheibe dringt.

Auch wird der Strahl dadurch nicht moduliert. Er wird höchstens durch
die Bewegung der Reflexionsfläche unterschiedlich abgelenkt. Mit einem
Positionsdetektor könnte man eine dem Ablenkwinkel proportionale
Spannung erzeugen.

Winfried Büchsenschütz
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
 
Moin.

Winfried Buechsenschuetz schrieb:

senkrechtem Auffallen tun - und dann würde er auch den Nachbarn
auffallen, weil er dann eben nicht mehr total reflektiert wird, sondern
zum allergrößten Teil durch die Glasscheibe dringt.
Na, wenn du das Wörtchen Licht aus LASER mal nicht so genau nimmst,
sollte das auch im nicht sichtbaren Bereich gehen.

Auch wird der Strahl dadurch nicht moduliert. Er wird höchstens durch
die Bewegung der Reflexionsfläche unterschiedlich abgelenkt. Mit einem
Positionsdetektor könnte man eine dem Ablenkwinkel proportionale
Spannung erzeugen.
Oder doch senkrecht, einen Teil des Ausgangstrahls abzwacken und mit dem
Reflektierten interferieren lassen.

--
Gruß Christoph
www.rhwverein.de www.mozilla.org
 
Christoph Hinkelmann wrote:

Oder doch senkrecht, einen Teil des Ausgangstrahls abzwacken und mit dem
Reflektierten interferieren lassen.
Das ist dann keine Totalreflexion. Dazu mußt du überhaupt erst einmal in
eine Position sekkrecht zum Fenster kommen (wehe, es wird plötzlicch
gekippt). Wozu überhaupt interferieren lassen? Doppler existiert.

Gruß Lars
 
Lars Mueller schrieb:
Christoph Hinkelmann wrote:

Oder doch senkrecht, einen Teil des Ausgangstrahls abzwacken und mit dem
Reflektierten interferieren lassen.

Das ist dann keine Totalreflexion. Dazu mußt du überhaupt erst einmal in
eine Position sekkrecht zum Fenster kommen (wehe, es wird plötzlicch
gekippt).
Ich habe nirgends von Totalreflexion gesprochen. Sollte nur eine
Alternative zum Vorschlag mit der Ablenkungswinkelmessung sein.


--
Gruß Christoph
www.rhwverein.de www.mozilla.org
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> wrote:

Hi!

Wozu überhaupt interferieren lassen? Doppler existiert.
Und wie bildet man am einfachsten die Differenz zwischen zwei sehr
hohen Frequenzen, welche zudem noch common mode schwanken?

Gruß,
Michael.
 
Hmm - Ja - Vollreflexion ist blödsinn ...
und Totalreflexion ist wohl auch nicht das richtige Wort :)
Eigentlich wollte ich nur sagen: Du schickst einen Laserstrahl auf die
Glasscheibe und das was davon wieder zurückkommt wird aufgefangen und
demoduliert.

Auch wird der Strahl dadurch nicht moduliert. Er wird höchstens durch
die Bewegung der Reflexionsfläche unterschiedlich abgelenkt. Mit einem
Positionsdetektor könnte man eine dem Ablenkwinkel proportionale
Spannung erzeugen.
Ne - ist anscheinend wirklich einfacher. In "Minispione-Schaltungstechnik",
Band3, ist ein Laser-Listener drin. Es reicht anscheinend, dass der
Laserstrahl sehr wenig an der Fensterscheibe abgelekt wird. Auf die
Entfernung ist das wohl etwas mehr und da "zittert" dann der Punkt auf dem
Phototransistor "hin und her" und erzeugt dadurch verschiedene Bassisströme,
die nur noch verstärkt werden müssen.

Sorry - etwas laienhaft, aber ich wusste gerade nicht, wie ich es besser
erklären soll.

Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Thomas Pototschnig wrote:

Ne - ist anscheinend wirklich einfacher. In "Minispione-Schaltungstechnik",
Band3, ist ein Laser-Listener drin. Es reicht anscheinend, dass der
Ohje, ich dachte, dieser Mist sei vor 20 Jahren ausgestorben. :) Ich
erinnere mich an tausend unsinnige Schaltungen mit Tunneldioden. *g*

Laserstrahl sehr wenig an der Fensterscheibe abgelekt wird. Auf die
Entfernung ist das wohl etwas mehr und da "zittert" dann der Punkt auf dem
Phototransistor "hin und her" und erzeugt dadurch verschiedene Bassisströme,
die nur noch verstärkt werden müssen.
Also so primitiv, wie man es von diesem Machwerk erwartet.

Sorry - etwas laienhaft, aber ich wusste gerade nicht, wie ich es besser
erklären soll.
Jetzt überleg mal, wo der Sender und wo der Empfänger stehen müßten. Ich
nehme außerdem an, es handelt sich um einen scharf gebünmdelten
Laserstrahl, sonst würde das mit der Ablenkung und dem Fototransistor
nicht funktionieren. Was bedeutet das wohl für die
Gesundheitsgefährdung? Ich nehme an, es müßte sich um einen IR-Laser
handeln, denn sonst wäre der helle Punkt extrem auffällig. In der
Öffentlichkeit mit Infratotlasern umherschießen, das macht sich
überhaupt nicht gut, wenn es herauskommt. Erst recht nicht, wenn schon
jemand daran erblindet ist. Aber um noch einmal auf den ersten Satz
zurück zu kommen: Einfallswinkel=ausfallswinkel. Nehmen wir an, der
Probant wohnt im ersten oder zweiten Stock. Nehmen wir an, man muß
ziemlich schräg auf die Scheibe schießen. Von schräg unten senden geht
schon mal nicht, es sei denn, man stationiert einen Zeppelin mit dem
Empfänger absolut ortsfest neben dem Fenster. Gut: Einen Zeppelin, der
sich nicht bewegt, gibt es wohl nicht. Bleibt eine Hebebühne. Da kann
ich eigentlich auch gleich einen Arbeiter mit Stetoskop oder
Körperschallmikrofon zum Fenster hoch schicken.

Gruß Lars
 
On Thu, 14 Jul 2005 02:53:46 +0200, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:
Jetzt überleg mal, wo der Sender und wo der Empfänger stehen müßten. Ich
nehme außerdem an, es handelt sich um einen scharf gebünmdelten
Laserstrahl, sonst würde das mit der Ablenkung und dem Fototransistor
nicht funktionieren.
Jetzt überleg' mal, warum Du brav 80km/h fährst, wenn Du
so ein rotes Taferl mit der Zahl 80 in einem roten Kreis am
Strassenrand als Führer eines Kraftfahrzeuges siehst.

Alles nur ganz brave Einsicht ?

Oder doch Erfahrung mit der Trachtentruppe "grün-weiß" ?

Was bedeutet das wohl für die Gesundheitsgefährdung?
Nix, wenn man es richtig macht.

Polizei Laser existiert und kassiert ;-/

Geh' mal davon aus, dass wenn es auch nur den geringsten Hebel
unter dem Buzzwort "Gesundheitsgefährdung" gegen Polizei Laser
zur Geschwindigkeitskontrolle gäbe, dass dann Heerschaaren
von Rechtsanwälten, die nur darauf lauern, diesen Hebel zu finden,
sofort losschlagen würden ...

Laser-Abstandsmesser sind _Realität_ und funktionieren nach
Beschreibungen der messenden Beamten besonders gut, wenn man
sie auf glatte Flächen wie eine Windschutzscheibe hält.
Und zwar auch, wenn das KFZ deutlich weiter als 100m entfernt ist.
Am Mopped funktionieren sie (leider ;-/ auch, gewisse Alpenländer
haben diese Messtechnik sehr perfektioniert :-|

Etwas Reflexion geht immer an einer Scheibe _und das reicht_.
Die Optoelektronik-Bauteile sind heutzutage sehr gut und
saumäßig empfindlich (Einzelphotonen!), hinzu kommen bestimmte
Möglichkeiten der digitalen Signalverarbeitung wie Korrelation mit
einem modulierten Sendesignal zur Fremdlichtstörungsunterdrückung.

( Hint: Der Laser hebelt mit seinem enormen "Antennengewinn" das
1/r^4 Leistungsgesetz in abgehender Richtung praktisch aus,
auch wenn er sich auf die Entfernung etwas aufweitet, was ein
Teil der Gesundheitsproblematik entschärft, für den anderen Teil
nimmt man einfach eine geringe Leistung. Für das refektierte
Streulicht gilt ergo fast 1/r^2 für die Leistung wie beim Funk
oder Licht, für das es nicht umsonst die Distanzeinheit "Lichtjahr"
gibt. Und ja, Ferngläser und Teleskope funktionieren ... )

Da kann
ich eigentlich auch gleich einen Arbeiter mit Stetoskop oder
Körperschallmikrofon zum Fenster hoch schicken.
Glaub das und werd' seelig. Du fühlst Dich dann sicherer und
ein Gefühl von Sicherheit mindert Stress und ist gesund ;-)

Solltest Du allerdings vorhaben, irgendetwas zu machen, was
gewisse "Dienste" interessiert, dann geh' davon aus, dass Dein
Vorhaben nicht ungehört bleibt.

Laser-Listener existieren und funktionieren sehr gut, auch wenn
sie vielleicht professionell aufgebaut etwas komplexer sind als
die tumben Schaltungen aus besagtem "Tunneldiodenbuch".

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Tim Franke wrote:
ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.
Nur weil ich paranoid bin, bedeutet daß noch lange nicht daß da draußen
niemand hinter mir her wäre ;-)
 
Oliver Bartels wrote:

Laser-Abstandsmesser sind _Realität_ und funktionieren nach
Beschreibungen der messenden Beamten besonders gut, wenn man
sie auf glatte Flächen wie eine Windschutzscheibe hält.
Und zwar auch, wenn das KFZ deutlich weiter als 100m entfernt ist.
Am Mopped funktionieren sie (leider ;-/ auch, gewisse Alpenländer
haben diese Messtechnik sehr perfektioniert :-|

Etwas Reflexion geht immer an einer Scheibe _und das reicht_.
Bist du ganz sicher, daß du Reflexion meinst? Windschutzscheiben sind
eigentlich immer schräg, oder du kennst andere Autos als ich! Bist du
ganz sicher, daß auf die Windschutzscheibe gezielt wird? Ich kenne das
eher so, daß auf das Kennzeichen gezielt wird und - oh Wunder: Das ist
so gebaut, daß es möglichst viel Licht zurückwirft. AFAIR sind auch in
KFZ-Kennzeichen Prismen enthalten, die das Licht exakt zum Ausgangspunkt
zurückwerfen. Ich weiß nicht, wie du dir die Glasoptik vorstellst, aber
nur soviel: Die Windschutzscheibe ist völlig irrelevant! Zum Glück,
sonst hätten wir mit der Linsenoptik ein ernsthaftes Problem.

Die Optoelektronik-Bauteile sind heutzutage sehr gut und
saumäßig empfindlich (Einzelphotonen!), hinzu kommen bestimmte
Möglichkeiten der digitalen Signalverarbeitung wie Korrelation mit
einem modulierten Sendesignal zur Fremdlichtstörungsunterdrückung.
Einzelphotonen, ja? Hast du Thomas's Posting gelesen?

( Hint: Der Laser hebelt mit seinem enormen "Antennengewinn" das
1/r^4 Leistungsgesetz in abgehender Richtung praktisch aus,
auch wenn er sich auf die Entfernung etwas aufweitet, was ein
Teil der Gesundheitsproblematik entschärft, für den anderen Teil
nimmt man einfach eine geringe Leistung. Für das refektierte
Streulicht gilt ergo fast 1/r^2 für die Leistung wie beim Funk
oder Licht, für das es nicht umsonst die Distanzeinheit "Lichtjahr"
gibt.
Die kommt von der Laufzeit, nicht etwa vom Reflexionsverhalten oder
Ausbreitungsgesetz. Und ja: Es gibt sehr starke (viel Stärker als
Sonnen) und auch extrem gebündelte Lichtquellen im Universum.

Und ja, Ferngläser und Teleskope funktionieren ... )
Von Teleskopen hatte er es nicht und jetzt denke doch bitte noch einmal
zurück, worum es ging: Man wollte nicht mit dem Doppler arbeiten,
sondern den Strahl durch die Schwingung der Scheibe ablenken und direkt
auf einen Fototransistor fallen lassen und die Amplitudenänderung durch
die Strahlablenkung messen! Wie paßt das mit deinem Polizeigerät und
deinem angedachten Teleskop auch nur annähernd zusammen? Und ja: Ich
kenne kommerzielle Laser, z.B. als Datenübertragungsstrecke über einige
km. Das Zeug ist nicht ganz wartungsfrei und nicht hochverfügbar, um es
mal so auszudrücken. Es ist außerdem nicht ganz billig.

Da kann
ich eigentlich auch gleich einen Arbeiter mit Stetoskop oder
Körperschallmikrofon zum Fenster hoch schicken.

Glaub das und werd' seelig. Du fühlst Dich dann sicherer und
ein Gefühl von Sicherheit mindert Stress und ist gesund ;-)
Blablubbb? :) Hattest du den Satz davor gelesen?

Solltest Du allerdings vorhaben, irgendetwas zu machen, was
gewisse "Dienste" interessiert, dann geh' davon aus, dass Dein
Vorhaben nicht ungehört bleibt.

Laser-Listener existieren und funktionieren sehr gut, auch wenn
Klar und die stehen an jeder Ecke. Außerdem ist der Terroranschlag in
London dank vollständiger Überwachung verhindert worden? Gut: Man hat
inzwischen Bildchen von den Selbstmordattentätern und ihren Rucksäcken,
aber welches Opfer hat eigentlich etwas davon?

sie vielleicht professionell aufgebaut etwas komplexer sind als
die tumben Schaltungen aus besagtem "Tunneldiodenbuch".
Hier ging es aber im Beispiel um die Schaltung aus so einem Buch und
nicht um Geheimdienste! Jetzt erklärst du mir vielleicht noch einmal,
wie du mit aufgeweitetem Strahl, Teleskop und "ein Bißchen Reflexion
kommt an einer Scheibe immer, egal ob der Winkel stimmt" (was ich für
Blödsinn halte) ohne Modulation (das wäre der Ansatz gewesen, an den ich
beim Doppler gedacht hatte, hier ging es aber um möglichst primitiv und
um Strahlablenkung zur Modulation) garantierst, daß die Grenzwerte für
dauerhafte Exposition des Auges eingehalten werden und dann noch die
Winkelablenkung durch die Vibration mißt. Noch dazu aus beliebiger
Position, wie du angedeutet hast. Bist du immer noch ganz sicher, das
Posting oder wenigstens die Zitate gelesen zu haben? Bist du sicher, daß
deine angedeuteten Ideen dazu passen?

Gruß Lars
 
Lars Mueller wrote:

nicht um Geheimdienste! Jetzt erklärst du mir vielleicht noch einmal,
wie du mit aufgeweitetem Strahl, Teleskop und "ein Bißchen Reflexion
kommt an einer Scheibe immer, egal ob der Winkel stimmt" (was ich für
Blödsinn halte)
Damit es nicht mißverstanden wird: Es hätte "die Winkel stimmen" heißen
müssen. Außerdem stand im Originalsatz "geht" statt "kommt".
 
Dr Engelbert Buxbaum wrote:
Tim Franke wrote:
ein Nachbar beschuldigt einen anderen Nachbarn, dass dieser
im Fenster hinter der Gardine Richtmikrofone aufgebaut hat,
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
die auf diverse Nachbarhäuser gerichtet sind.

Nur weil ich paranoid bin, bedeutet daß noch lange nicht daß da draußen
niemand hinter mir her wäre ;-)
ACK! :) Aber achte trotzdem auf die markierte Stelle.

Lars

--
Bitte re: nicht vergessen (Filter)
 

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