Monitorflimmern und Bahnschienen

"Jan Buchwald" <joe@web.de> wrote:
Hi Leute und danke für die Antworten.

Ich habe mal erstmal die günstigste Version probiert: Alu-Folie.

Mein Monitor ist jetzt mit ALDI-Alu-Grillfolie von allen 3 Seiten
verkleidet. Habe auch fleißig die Löcher durchgestoßen und mit einem
Lautsprecherkabel an meinen Heizkörper geerdet.

Hmm Resultat...naja da die Störungen immer nur alle 30 Sekunden oder so
auftreten, kann ich schlecht sagen ob besser geworden ist.
Alle 30 Sekunden auch Nachts wenn weniger Züge fahren?

Also ich hatte mal ~5m zwischen Monitor und Oberleitung, da hat ein
vorbeifahrender Zug etwas ausgemacht(eigentlich auch nicht immer). Als
der Monitor dann im anderen Zimmer 7-8 Meter weiter weg war hatte ich
keinerlei Störungen mehr. Bei der Entfernung würde ich nicht unbedingt
auf die Felder der Oberleitung gehen.
Ein ehem. Klassenkamerad hat in direkter Nähe eines Güterbahnhofes
gewohnt und hatte dort das Problem, dass die Netzspannung nachweislich
immer wieder Probleme gemacht hat, Spannungsspitzen, kurzfristige
Ausfälle,.... Normalerweise hat die Bahn ja eine komplett eigene
Netzversorgung, aber irgendwie muss die immer wieder mal die
Hausversorgung massiv gestört haben.

Wenn deine Netzversorgung gestört ist, hilft die ganze Alufolie nix.

bye Thomas
 
Stefan Wagner:

So, jetzt noch was zum Problem des OP: Vergleichbare Probleme mit
CRT-Monitoren durch massive Streufelder der Bahn-Oberleitung habe ich
ebenfalls schon gesehen. Dort hat die Umstellung auf LCD-Monitore
geholfen.
Aber wie haengt das eigentlich ursaechlich zusammen? Dass die starken
Wechselfelder CRT-Monitore stoeren ist selbst mir einleuchtend (die frei
fliegenden Elektronen in der Roehre lassen sich nun mal gerne durch beide
Komponenten aus der Bahn bringen, wobei die magnetische Komponente wohl
die groessere "Durchdringung" hat).

Aber wie lassen sich die LCD-Bildschirme stoeren!? Dort ist doch
weitgehend alles "solid state". Oder laesst sich die Polarisationsebene
im LC beeinflussen!? (sorry, falls die Frage zu laienhaft sein sollte,
aber ich bin einfach nur neugierig).

Ciao
Gerhard W.
 
Jan Buchwald schrieb:
was genau müßte damit ummanteln? Die Kathode?

Hallo,

nein, den ganzen Weg der Elektronen von der Kathode bis zum
Leuchtphosphor. Auf diesem Weg werden die Elektronen ja erwünscht
magnetisch abgelenkt von den Ablenkspulen fürs Bildraster, aber leider
passiert dort auch die unerwünschte Ablenkung durch magnetische Störfelder.

Bye
 
Georg Meister schrieb:
Für ambitionierte Bastler sollte sich sowas auch selbst bauen lassen. Man
braucht 6 Luftspulen in würfelförmiger Anordnung (jeweils die 2
gegenüberliegenden Spulen in Serie), um die 3 Raumrichtungen des
Magnetfeldes abzudecken. Parallel dazu nochmal 3 Spulen (wieder 6 Spulen,
jeweils 2 in Serie) zur Messung des Magnetfeldes. Den Strom in den drei
Spulen regeln, dass die Spannung in den zugehörigen Messspulen null ist. Das
ganze erfordert natürlich noch etwas Rechnerei und Tüftelei bei der
Regelung, ist aber wahrscheinlicher billiger als Mumetall rumzuwickeln.

Hallo,

man muss das ganze auch noch so hinkriegen das diese Feldkompensation
möglichst wenig auf die gewollten Felder der Ablenkspulen reagiert und
deren Feld verfälscht.

Bye
 
Wie oben schon beschrieben die Summe allen Übels muß zu jedem
Zeitpunkt NULL sein. Da es sich bei der Eisenbahn um ein bewegliches
Feld handelt
Das Feld wird durch die Stromleitungen (Oberleitung und Schiene) erzeugt und
nicht durch den Zug!


, dürfte das nicht ganz einfach sein, alle Komponenten
(elektrisch+ magnetisch) zum richtigen Zeitpunkt zu kompensieren.
Die elektrischen Felder kann man bei diesen Frequenzen vernachlässigen.
Bahnstrom hat ja nur 16 2/3 Hz..


Ein mühsames Geschäft.
Naja ganz einfach ist es nicht aber man bekommt das schon hin.


Georg
 
In article <40B59878.8090508@mew.uni-erlangen.de>,
Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> writes:
Jan Buchwald schrieb:

passiert dort auch die unerwünschte Ablenkung durch magnetische Störf
elder.
Ich hatte gerade so ne Idee ... man könnte die Ablenkspulen so modulieren
das sie das mag. Störfeld wieder ausgleichen. So wie es mal mit dem
Lautsprechern im Endschalldämpfer im Auto gedacht war.

Tschüss
Martin L.
 
Steffen Buehler <steffen.buehler@freenet.de> wrote:
Vor zehn Jahren sind wir mit der Firma in nagelneue Räume gezogen.
Dort konnte ich auch meinen Monitor kaum noch ansehen. Direkt dahinter
war der Kabelschacht, den hab ich mal aufgemacht und einen
Schutzleiter gefunden, der mit einer Lüsterklemme verlängert war.
Probehalber hab ich die mal aufgemacht. Es hat ziemlich gefunkt, aber
als die beiden Kabelenden getrennt war, war Ruhe auf dem Monitor. Ich
habe danach mit einem Sachverständigen telefoniert, der gleich gesagt
hat, daß er so etwas kennt.
Typischer Effekt einer verPENten Installation. Schutzleiter (PE) und
Neutralleiter (N) sind vermascht, dadurch fließen Betriebsströme über
den Schutzleiter oder mit ihm verbundene Gebäudebestandteile. (Schon mal
6A auf einem Heizungsrohr gemessen?)

Wer es genau wissen will:
<http://www.ub.uni-duisburg.de/volltexte/hrz/pen/>

Bis der Elektriker kam, hatte ich dann den Schutzleiter getrennt
gelassen.
Das hat in diesem Fall die Masche für die Betriebsströme aufgetrennt.
Aber: So etwas darf auf keinen Fall ohne genaue Prüfung der
Installationstopologie gemacht werden. Eine vollständige Abkopplung
eines Segments der PE-Installation wäre katastrophal.

Children, don't try this at home, aber unter uns: schau doch mal, was
passiert, wenn der Monitor ohne Schutzleiter läuft.
Neben den den aus so einem Vorgehen resultierenden allgemeinen
Gefahren: Das würde nur gegen über den PE eingeschleppte und im Gerät
kapazitiv eingekoppelte Störsignale helfen. Gegen eine magnetische
Einkopplung aus einem massiv betriebsstrombelasteten PE, der hinter
dem Monitor verläuft, bringt das gar nichts.

So, jetzt noch was zum Problem des OP: Vergleichbare Probleme mit
CRT-Monitoren durch massive Streufelder der Bahn-Oberleitung habe ich
ebenfalls schon gesehen. Dort hat die Umstellung auf LCD-Monitore
geholfen.

Gruß

Stefan

-- http://www.svb-wagner.de
 
Ich habe mal erstmal die günstigste Version probiert: Alu-Folie.

Mein Monitor ist jetzt mit ALDI-Alu-Grillfolie von allen 3 Seiten
verkleidet. Habe auch fleißig die Löcher durchgestoßen und mit einem
Lautsprecherkabel an meinen Heizkörper geerdet.

Hmm Resultat...naja da die Störungen immer nur alle 30 Sekunden oder so
auftreten, kann ich schlecht sagen ob besser geworden ist.

Hab ich denn überhaupt mit einem E-Feld zu kämpfen oder ist da ein M noch
dabei?

Bildschirmröhren sind prinzipbedingt innen mit einer leitfähigen Schicht
überzogen, die äussere elektrische Felder recht effektiv abschirmen sollten.

Das Problem ist eigentlich nur das Magnetfeld. Das sieht man schon daran,
dass die Störungen zeitlich nicht konstant sind. Das elektrische Feld ist ja
ein konstantes Dipolfeld erzeugt durch 15 kV, 16-2/3 Hz zwischen Oberleitung
und Schiene. Das Magentfeld ändert sich je nach Bahnstrombelastung.

Alufolie zur Abschirmung dürfte praktisch nutzlos sein, ob mit oder ohne
Erdung, eventuell ein minimaler Effekt durch Wirbelströme. Ich würde für
eine passive Abschirmung einfaches Weissblech nehmen. Mu-Metall bringt zwar
noch bessere Ergebnisse, aber wer hat schon Mu-Metall zu Hand?

Georg
 
Da es 16 2/3 Hz sind und nicht 50 Hz, kann man auch mal probieren ob das
Flimmern netzsynchron ist oder nicht. Wenn eine Lampe mit Trafo oder
sonstiger
Verbraucher hinter dem Monitor herbewegt wird und sich dann die gleichen
Schwebungserscheinungen ergeben, sind es 50 Hz Stoerungen und es ist nicht
die
Bahn.
Die 16 2/3 Hz sind auch netzsynchronisiert.

Georg
 
Jan Buchwald wrote:

Hallo NG,

nach meinem Umzug hat mein schöner neuer Röhrenmonitor angefangen zu
flimmern :-(
Also den Philips-Kundendienst angerufen, Problem geschildert und nun habe
ich einen neuen bekommen JUHHUU.

Leider immer noch die gleichen Symptome auch wenn sie nicht mehr so extrem
sind....

das Bild wandert etwas, mal nen mm nach untern mal einen nach rechts...
die Ecken verfärben sich extrem und der Monitor fängt im äußeren Bereich
an zu flimmern...

Ich wohne mit Blick auf den Bahnsteig Köln-Süd. Luftlinie bis zur ersten
Schiene 40-50m. Obwohl ich nicht beobachten konnte, dass es schlimmer wird
wenn ein Zug gerade vorbeifährt, denke ich schon dass es damit etwas zu
tun haben muss. Außer es verläuft in der Wand wo der Moni irgendetwas
abgefahrenes, kann ich mir das sonst nicht erklären.

Da ich keinen LCD gebrauchen kann, und ich für diesen 450? ausgegeben
habe, möchte ich nun natürlich irgendetwas basteln um dem Flackern und vor
allem den Farbabweichungen Herr zu werden.

Hat da jemand ne Idee was ich versuchen könnte? Gehen wir mal davon aus
dass ich den Monitor nicht woandrs im Zimmer hinstellen kann, (steht jetzt
am Fenster) und ich wegen der schlechten Farbwiedergabe keinen
Flachbildschirm haben will.

Kann ich nicht einfach ne Bleiplatte hinter den Monitor stellen oder so
was?
:)

Argh, hätte ich das vor dem Einzug gewusst....
Diese Diskussion hat es _hier_ vor einem Jahr auch schon gegeben.

Damals ist übrigens auch irrtümlich vom Störfeld rund um die
Oberleitung ausgegangen worden.

In Wirklichkeit ist es ein typisches Grundlagen - Aha-Erlebnis.
Die Oberleitung bildet zusammen mit den Schienen eine riesige
Spule mit 1 Windung, die Primärwicklung eines Transformators.
Teil der Spule ist die Einspeisung und die Lokomotive. Der
Trafo streut weit hinaus ins Umland, die Stromstärke ist nämlich
enorm hoch, weil so eine Lokomotive 8000 kW Leistung haben kann
beí 15kV Betriebsspannung.

Das Funkengeprassel am Schleifer verursacht zusätzlich HF -
Signale des Transformators, es sind daher nicht nur 16,67 Hz,
die die Bahn in die Welt streut.

Das ganze Oberleitung / Schiene - Prinzip der Bahn ist total
unzeitgemäß. Stromschleifen müssen flächenmäßig so klein wie
möglich gehalten werden, um Streuung zu vermeiden.
http://www.geocities.com/franzglaser/txt/curloop.html
(ein alter Text, viele Links gehen schon daneben :-( )

MfG Glaser
--
Ein Praktiker ist ein Mann, der lieber aus eigenen Fehlern lernt als aus den
Erfahrungen anderer.
[Michael Schiff]
 
In article <40b508c4$0$14517$836e7593@news.telebel.de>,
Andre Kuellenberg <ondre@ondre.de> writes:
Jan Buchwald wrote:

also das mit dem MuMetall kommt mir sinnvoll vor,

was haltet ihr von folgendem Angebot:


http://www.orgoneshop.com/shop/products/vac-mumetalscreeningfoil.html

66Euro für 150x1000x0,5 Mumetall?

was genau müßte damit ummanteln? Die Kathode?


Die Seite ist der Knaller!! Meine Favoriten sind der
Trinkwasserwirbler und der Orgonstrahler. Sowas darf in keinem
Haushalt fehlen!
Pöh! Das ist ja nur für den kleinen Geldbeutel. Das Ding hier ist viel viel
besser, arbeitet völlig ohne Elektrizität, dafür aber mit Elektroden.
Die Feintriebe der Potis an denen man die Angström/Mondjahr oder sowas
einstellen kann, kommen mir aber irgendwie bekannt vor.

Man beachte auch das verfügbare Erweiternungsmodul...


ROTFL,

Holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
In article <40b508c4$0$14517$836e7593@news.telebel.de>,
Andre Kuellenberg <ondre@ondre.de> writes:
[..]>
Die Seite ist der Knaller!! Meine Favoriten sind der
Trinkwasserwirbler und der Orgonstrahler. Sowas darf in keinem
Haushalt fehlen!
.... link Vergessen:

http://orgoneshop.com/shop/index.php?open=&showgroup=search&product=82&lang=de

Holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
Holm Tiffe wrote:

Pöh! Das ist ja nur für den kleinen Geldbeutel. Das Ding hier ist
viel viel besser, arbeitet völlig ohne Elektrizität, dafür aber mit
Elektroden. Die Feintriebe der Potis an denen man die
Angström/Mondjahr oder sowas einstellen kann, kommen mir aber
irgendwie bekannt vor.

Man beachte auch das verfügbare Erweiternungsmodul...
Ich wuerde ja zu gerne mal einen Blick in das Geraet werfen. Ich tippe
darauf, dass die Potis an einem mit Heisskleber befestigten Bernstein
angeschlossen sind.

Gruss
Andre
 
In article <40b5ce89$0$14525$836e7593@news.telebel.de>,
Andre Kuellenberg <ondre@ondre.de> writes:
Holm Tiffe wrote:

Pöh! Das ist ja nur für den kleinen Geldbeutel. Das Ding hier ist
viel viel besser, arbeitet völlig ohne Elektrizität, dafür aber mit
Elektroden. Die Feintriebe der Potis an denen man die
Angström/Mondjahr oder sowas einstellen kann, kommen mir aber
irgendwie bekannt vor.

Man beachte auch das verfügbare Erweiternungsmodul...

Ich wuerde ja zu gerne mal einen Blick in das Geraet werfen. Ich tippe
darauf, dass die Potis an einem mit Heisskleber befestigten Bernstein
angeschlossen sind.

Gruss
Andre
Oooch, da sind mit Sicherheit bestimmte Präzisionsrabunsatoren eingebaut,
die unterhalb der krabblimativen Expansität das Panuritiums betrieben werden...

SCNR,

holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
Hallo Georg,

Sind sie, aber es ergibt sich vertikal ein dreimal "laengeres" Schwebungsmuster.
Der Unterschied sollte gut zu erkennen sein.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
also das mit dem MuMetall kommt mir sinnvoll vor,

was haltet ihr von folgendem Angebot:

http://www.orgoneshop.com/shop/products/vac-mumetalscreeningfoil.html

66Euro für 150x1000x0,5 Mumetall?

was genau müßte damit ummanteln? Die Kathode?
Gar nichts! Mu_Metall muß in seiner endgültigen Form nochmal geglüht
werden! Also nichts mit selber umwickeln.

MfG
Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Chemnitz University of Technology, Germany
http://www.tu-chemnitz.de/~micsch
 
Georg Meister wrote:
Da es 16 2/3 Hz sind und nicht 50 Hz, kann man auch mal probieren ob das
Flimmern netzsynchron ist oder nicht. Wenn eine Lampe mit Trafo oder
sonstiger
Verbraucher hinter dem Monitor herbewegt wird und sich dann die gleichen
Schwebungserscheinungen ergeben, sind es 50 Hz Stoerungen und es ist nicht
die
Bahn.

Die 16 2/3 Hz sind auch netzsynchronisiert.
Nein. Das Verbundnetz der Bahn hat nicht 16 2/3 Hz,
nicht 16.6 Hz und nicht 16.67 Hz, sondern 16.700 Hz,
geregelt im Bereich 16 1/3 bis 17.0 Hz. Immerhin seit
1995. Näheres gibt's bei Bahnstrom.de

--
mfg Rolf Bombach
 

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