LM 317 als "elektronischen PTC"?

[Günther Dietrich]

"Michael Redmann" <redmann@despammed.com> wrote:

Vielleicht kannst Du bei hinreichend langen Anschlussbeinen den PTC
sogar etwas höher setzen. Dann ist die Strahlungswärme auf die
Leiterplatte vermindert. Früher haben wir zu diesem Zweck (bei
Widerständen) Keramikperlen als Abstandshalter über die Beine geschoben.

Die Keramikröhrchen kenne ich auch noch aus ganz alten Geräten, die ich
als Junge ausschlachtete.
Heutzutage wird aber - zumindest bei uns in der Firma - auf bedrahtete
Bauteile tunlichst verzichtet. Die sind teuer, weil nicht im Reflow-Ofen
zu löten.
Bei mir heizen die PTC-Fuses also die Platine im direkten Kontakt.

Ich beklagte ja auch nicht, dass das Problem nicht zu lösen sei, sondern
wies darauf hin, dass man es ins Kalkül ziehen sollte.



Grüße,

Günther

 

[Axel Schwenke]

Edzard Egberts <Ed_03@t-online.de> wrote:

Hallo Axel,

Irgendwie kommt die Information hier nur tröpfchenweise an. Was für
ein Gerät ist das denn?

wenn Du es unbedingt wissen willst - ein Timer für eine Sonnenbank mit
integrierter Beschallung für den Kunden auf derselben.

Aha! Die Beschallung ist also nur eine eher unwichtige Nebenfunktion.
Das ändert so einiges.

Ein Kurzschluß am Ausgang sollte dem Anwender
doch wohl auffallen?

Ja, der liegt auf der Sonnenbank und hat keine Musik - dass da keiner
aufsteht und sich beschwert, verstehe ich auch nicht. ;o)

Vermutlich weiß der Kunde gar nicht, daß ihm eigentlich Beschallung
zusteht

1. Der Anwender wird nicht ausreichend über einen Fehler informiert

Stimmt, im Moment muss er nachgucken, ein zusätzliches Warnsymbol ist in
Arbeit.

2. Das Gerät schützt sich nicht ausreichend; sinnvoll wäre eine
(reversible) Blockierung aller Funktionen bei Fehlbedienung

Das ändert sich unter den neuen Umständen zu: "Abschalten der
betroffenen (nichtkritischen) Funktionen".

Etwas konkreter: ein Thermosensor bestimmt den Zustand "überhitzt".
Ein Komparator mit genügend großer Hysterese schaltet bei übertem-
peratur den Ton ganz ab. Viele Endstufen-IC bieten einen "mute"
Anschluß, das ist wahrscheinlich einfacher, zuverlässiger und preis-
werter als ein Relais am Ausgang.

Als netten Nebeneffekt bekommt der Kunde ein Feedback, daß da etwas
nicht stimmt: "die Musik in meinem Yuppie-Toaster stottert".


XL
--
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau

 

[Edzard Egberts]

Hallo Uwe,

Der Verstärker ist nebenberuflich auch gerne mal Mittelwellensender mit
extrem schlechter Anpassung?

nein, der schwingt garantiert nicht. Mit NF-Verstärkern kenne ich mich
schon etwas aus...

Gruß,

Ed

 

[Edzard Egberts]

Hallo Axel,

Aha! Die Beschallung ist also nur eine eher unwichtige Nebenfunktion.
Das ändert so einiges.

Eben.

Ja, der liegt auf der Sonnenbank und hat keine Musik - dass da keiner
aufsteht und sich beschwert, verstehe ich auch nicht. ;o)
Vermutlich weiß der Kunde gar nicht, daß ihm eigentlich Beschallung
zusteht

*g* - dachte eigentlich eher daran, dass er/sie weniger gut bekleidet
ist. ;o)

Irgendwie kommt die Information hier nur tröpfchenweise an.

Liegt das daran, dass Du Dir immer noch Gedanken über das Thema machst,
obwohl ich doch schon eine preiswerte und komplett durchgerechnete
Lösung habe? Die "resettable Fuse" ist in meinen Augen perfekt!

Gruß,

Ed

 

[Martin Schönegg]

| BTW - wie diese Kurzschlüsse dort immer produziert werden, ist mir
bis
| heute noch nicht richtig klar. Nur das Schadensbild ist eindeutig
und
| deshalb kann mir das auch egal sein - es passiert und muss
| berücksichtigt werden.

wie wäre es zur Abwechslung damit, den eigentlichen Fehler anzugehen,
als an den Folgesymptomen herumzudoktern? Es wird doch wohl einen
systematischen Grund dafür geben, warum die Teile ausfallen. Die
Funktion ist doch bei einem Kurzschluß, der (ggfs später erst) zur
Beschädigung führt ohnehin schon nicht mehr gegeben, also hilft es
doch nicht, dann eine Funktion künstlich am Leben zu halten. Ergo wäre
in der Versorgung des entsprechenden Gerätes doch eine entsprechende
Abschaltung vorzusehen, die sich nicht selbst zurücksetzt. Das hattest
Du ja bereits erwähnt dass drin sei, wohl aber manipuliert werde, ergo
manipulationssicher machen (z.B. Automat, festlöten,...
Und dann auf die Suche nach Ursachen gehen. Das ist im ersten Schritt
aufwändiger, auf Dauer aber auch für den Kunden befriedigender, weil
auch mit einer Verhinderung weiterer Folgeschäden in dem Gerät treten
für den Kunden der Fehler immer wieder auf, lediglich die Reparatur
wird ggfs billiger, was aber auch nicht die Lösung auf Dauer sein
kann.

Martin

 

[Edzard Egberts]

Hallo Martin,

wie wäre es zur Abwechslung damit, den eigentlichen Fehler anzugehen,
als an den Folgesymptomen herumzudoktern?

"gar keine Ahnung" war leicht untertrieben - mit der Beschallung wird
viel herumgebastelt und die Installation unserer Geräte erfolgt zum
größten Teil durch Fremdfirmen. Auch fliegen die Geräte oft in
irgendwelchen Ecken herum, Kabellängen Glückssache usw. Dass ich eine
gewisse Verärgerung uber so genannte "Garantiereparaturen" erwähnte, hat
durchaus auch den Grund, dass so Probleme gehäuft "anfangs" auftreten.

Die Funktion ist doch bei einem Kurzschluß, der (ggfs später erst) zur
Beschädigung führt ohnehin schon nicht mehr gegeben

Probleme mit dem Newsfeed? Die _Primärfunktion_ ist durchaus gegeben.

Das hattest
Du ja bereits erwähnt dass drin sei, wohl aber manipuliert werde, ergo
manipulationssicher machen (z.B. Automat, festlöten,...

Sicherungen festlöten, damit niemand eine falsche einsetzt? ROTFL!

Das Problem ist übrigens auch den Mitbewerbern bekannt und ich habe mal
erlebt, wie ein Ingenieur empört über den "Wandalismus" der Kunden
redete. Das ist natürlich einfacher, als robuste Geräte zu entwickeln,
die dem Bedürfnis nach Bastelei entgegen kommen und bei einem Fehler
nicht gleich den Geist aufgeben.

Gruß,

Ed

 

[Edzard Egberts]

Hallo,

die Fuses sind heute angekommen und ein ganz klarer Fall von Liebe auf
den ersten Blick - so etwas Schnuckeliges aber auch! )

Für Abstand von der Leiterplatte ist durch vorgebogene Anschlussbeine
gesorgt (x-ähnlich) und im heissen Zustand kann man mit dem Finger dran
gehen, ohne dass es zischt. ;o)
Die thermische Abstrahlung macht mir keine Sorgen - die 0,5 W reichen
nicht aus, um da in der Gegend irgend etwas zu ruinieren. Betriebs- und
Kurzschlussverhalten sind eindeutig besser, als bei meiner Schaltung.

Richtig froh,

Ed