Licht - Lumen

Sabine Wolf wrote:
Das wage ich zu bezweifeln. In der Praxis ist auf "Blau" im Gegensatz zu
Grün oder Rot extrem schlecht zu fokussieren. Diese Erfahrung haben meine
Kollegen und ich bei Einstellarbeiten von Großbildprojektoren jahrelang
gemacht. Das trifft nicht nur bei Bildröhren mit einzelnen Farben, sondern
auch bei Laserlicht zu.

Blau wird auch viel dunkler wahrgenommen als die anderen beiden Farben, bei
Bildschirmen errechnet sich die Gesamthelligkeit eines Bildpunktes etwa aus
30% des Wertes für Rot, 60% für Grüns und nur 10% füs Blaus. Ein blauer
Bildpunkt ist also nur noch 10% so hell wie ein weißer, während ein grüner
immerhin noch 60% so hell ist. Ich schätze mal, Blau wird dunkler empfunden,
weil es dafür weniger Zäpfchen gibt, somit wird die Auflösung für Blau auch
nicht so gut sein.
Werden vorlagen von den drei grundfarben nebeneinandergelegt, wird rot
dunkler als grün und blau noch dunkler gesehen. Gemessen zeigt die
hellempfindlichkeit für gleichen energieeinfall über das spektrum ein
maximum bei grün (deshalb ja auch meist grün bei oszilloskope, P31).
Diese hellikeitskurve ist für einen normalbeobachter genormt und dient
der kodierung bei farbfernsehempfängern

Siehe auch Young-Helmholtz dreifarbentheorie.
bestätigt von George Wald, Haldan K.Hardline und Ragnar Granit.
Nobelpreis des jahres 1967 für physiologie und medizin.

--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.
 
Sabine Wolf wrote:

Das wage ich zu bezweifeln. In der Praxis ist auf "Blau" im Gegensatz zu
Grün oder Rot extrem schlecht zu fokussieren. Diese Erfahrung haben meine
Kollegen und ich bei Einstellarbeiten von Großbildprojektoren jahrelang
gemacht. Das trifft nicht nur bei Bildröhren mit einzelnen Farben,
sondern auch bei Laserlicht zu.
Blau wird auch viel dunkler wahrgenommen als die anderen beiden Farben,
bei Bildschirmen errechnet sich die Gesamthelligkeit eines Bildpunktes
etwa aus 30% des Wertes für Rot, 60% für Grüns und nur 10% füs Blaus. Ein
blauer Bildpunkt ist also nur noch 10% so hell wie ein weißer, während ein
grüner immerhin noch 60% so hell ist. Ich schätze mal, Blau wird dunkler
empfunden, weil es dafür weniger Zäpfchen gibt, somit wird die Auflösung
für Blau auch nicht so gut sein.
CIE-Kurve, bei 440 nm Blau (blaue LEDs) tagesadaptiert z.B .ca 4 %

Ist aber nur 'ne Normkurve. Mensch-Mensch, selbst Auge-Auge ist
unterschiedlich!

So schlecht kann ein konverterphosphor eine ,,weissen'' LED gar nicht
sein:=)


Olaf
 
Sabine Wolf wrote:

Die sind naemlich alles andere als weisse Lichtquellen. Das sind
naemlich bloss 3 (oder 5) farbige Lichtquellen, Lichtlinien!
...
Aber das Auge hat doch auch bloß drei verschiedene Rezeptoren für farbiges
Licht.
Ja eben. Daher genügen sogar 2 Spektralfarben, Komplementärfarben
eben, um den Eindruck "Weiss" zu bekommen. Also Rot+Cyan, oder
wie bei billigen Leuchtstofflampen, Gelb+Blau. Rote und grüne
farbige Gegenstände sehen dann sehr dunkel aus. Auch kann das
Auge mangels Grün nicht so richtig fokussieren.

--
mfg Rolf Bombach
 
B. MĂźller wrote:
Sabine Wolf <sabine.f.wolf@web.de> schrieb:

Im Prinzip wäre monochromatisches Licht fßr scharfes Sehen am besten.
Auch das Auge hat eine gewisse chromatische Aberration, hat also fĂźr
verschiedene Farben eine unterschiedliche Brechkraft, kann somit immer
nur auf eine Farbe scharf fokussieren.

Das wage ich zu bezweifeln. In der Praxis ist auf "Blau" im Gegensatz zu
GrĂźn oder Rot extrem schlecht zu fokussieren. Diese Erfahrung haben
meine Kollegen und ich bei Einstellarbeiten von Großbildprojektoren
jahrelang gemacht. Das trifft nicht nur bei BildrĂśhren mit einzelnen
Farben, sondern auch bei Laserlicht zu.
Genau. Das Auge ist eben ein Maximum bei GrĂźn gewohnt, dort
hat es auch die maximale Empfindlichkeit. Gerade bei Blau
ist die Scharfeinstellung schwierig; Blau macht hier, wie
in anderm Zusammenhang auch, kurzsichtig. Oder bestehende
Kurzsichtigkeit wird verstärkt. Insbesondere Werbefritzen
werden das aber nie kapieren und so basteln sie weiterhin
Dunkelblau/Schwarze Leuchtreklamen, die man nicht ent-
ziffern kann.
(Wenn man so was bei einem selber feststellt, sollte man
demnächst mal zum Optiker um abzuklären, ob man eine
neue Brille braucht).
Grund ist die zum blauen hin stark nichtlinear zunehmende
Brechkraft optischer Medien.

--
mfg Rolf Bombach
 
----- Original Message -----
From: "Rolf Bombach" <rolfnospambombach@bluewin.ch>
Newsgroups: de.sci.electronics
Sent: Sunday, November 02, 2003 10:09 PM
Subject: Re: Licht - Lumen

Ja eben. Daher genügen sogar 2 Spektralfarben, Komplementärfarben
eben, um den Eindruck "Weiss" zu bekommen. Also Rot+Cyan, oder
wie bei billigen Leuchtstofflampen, Gelb+Blau. Rote und grüne
farbige Gegenstände sehen dann sehr dunkel aus. Auch kann das
Auge mangels Grün nicht so richtig fokussieren.
Ein gelber Farbeindruck entsteckt doch bei additiver Mischung durch
rot+grün. Zusammen mit dem Blau hätte die Leuchtstoffröhre dann ja wieder
die drei Grundfarben, nur dass 2 davon von einem Pigment kommen.
Wie billig muss eine Leuchtstoffröhre sein, damit sie so gemacht wird? Wie
toll das funktioniert, sieht man ja bei den "weißen" LEDs.
Leuchstofflampenlicht ist da noch um Längen besser.
Sind bei der üblichen Baumarktware 2 oder 3 Pigmente zu erwarten?

Ich habe vor kurzem schonmal nach richtig guten Lampen gesucht, mit dem
Ergebnis, dass nichts für den Endkunden Zugängliches gefunden habe.
Braucht/will denn wirklich niemand solche Lampen?

Weiter oben habe ich schon gelesen, dass die Preise dafür esoterisch sind,
wobei ich mich wieder mal frage, warum die so exorbitant teuer sein müssen:
Sind doch bloß 2 Farben mehr und ein vielleicht etwas komplizierterer
Fertigungsprozess (gleichmäßiger feinerer Auftrag der vielen Pigmente).
 
Josef Fischer wrote:
Ja eben. Daher genügen sogar 2 Spektralfarben, Komplementärfarben
eben, um den Eindruck "Weiss" zu bekommen. Also Rot+Cyan, oder
wie bei billigen Leuchtstofflampen, Gelb+Blau. Rote und grüne
farbige Gegenstände sehen dann sehr dunkel aus. Auch kann das
Auge mangels Grün nicht so richtig fokussieren.

Ein gelber Farbeindruck entsteckt doch bei additiver Mischung durch
rot+grün. Zusammen mit dem Blau hätte die Leuchtstoffröhre dann ja wieder
die drei Grundfarben, nur dass 2 davon von einem Pigment kommen.
Ganz 100%ig kapier ich das jetzt nicht. Ein gelber Farbeindruck
entsteht auch bei einer gelben Spektrallinie, die regt dann
gleichzeitig die "grünen" und "roten" Sensoren an. Rote und
Grüne Gegenstände mit gelbem Licht beleuchtet sehen dann allerdings nur
dunkelgelb aus... Problem mit den alten Na-Niederdruck-
Strassenbeleuchtung.

Wie billig muss eine Leuchtstoffröhre sein, damit sie so gemacht wird? Wie
toll das funktioniert, sieht man ja bei den "weißen" LEDs.
Leuchstofflampenlicht ist da noch um Längen besser.
Kann nur den Umkehrschluss machen: Eine Leuchtstoffröhre kann
beliebig teuer sein, ohne dass die Farbwiedergabe befriedigt...

Sind bei der üblichen Baumarktware 2 oder 3 Pigmente zu erwarten?
Preisabhängig... Bin auch in der Analyse nicht so richtig
weitergekommen. In den Sparlampen vermute ich bei den besseren
schon 5 Leuchtstoffe. Trotzdem sind die Farbunterschiede immer
noch gewaltig, auch wenn die Spektren ähnlich aussehen. Das
"Gelbsucht"-Problem bei billigen Lampen ist immer noch auffällig.
Muss bei Gelegenheit mal wieder mehr Energie aufbringen zum
Spektroskopieren...
http://mypage.bluewin.ch/bombach/uvvis.html

Ich habe vor kurzem schonmal nach richtig guten Lampen gesucht, mit dem
Ergebnis, dass nichts für den Endkunden Zugängliches gefunden habe.
Braucht/will denn wirklich niemand solche Lampen?
Die Kataloge einschlägiger Hersteller haben die Daten. Im
Fachgeschäft kriegt man die Lampen auch, aber die hauen
Marge drauf.

Weiter oben habe ich schon gelesen, dass die Preise dafür esoterisch sind,
wobei ich mich wieder mal frage, warum die so exorbitant teuer sein müssen:
Sind doch bloß 2 Farben mehr und ein vielleicht etwas komplizierterer
Fertigungsprozess (gleichmäßiger feinerer Auftrag der vielen Pigmente).
Ich hab keine Ahnung, was die Leuchtstoffe kosten. Das Eu:YVO4 wird
wohl nicht gerade billig sein, andere Stoffe könnten wirklich sehr
teuer werden.

--
mfg Rolf Bombach
 

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