Leitung angebohrt

M

Maik Bauer

Guest
Hallo!

Ein Handwerker hat bei mir eine Stromleitung angebohrt, als er eine Schraube
zur
Befestigung einer Fußleiste "angebracht" hat. Die Schraube ist seither in
der
Wand und steht unter Strom.

Provisorische Lösung: Schraube stecken gelassen und Schraubenkopf mit
Silikon
versiegelt.

Natürlich lassen wir das beheben. Ich frage mich aber: Besteht eine
ernsthafte
Gefahr, solange man nicht gerade das Silikon abpopelt? Wie gut isoliert eine
ta-
petzierte Betonwand?

Gruß
Maik
 
Entschuldigt bitte das verhunzte Format; ich behebe das gleich.
 
"Maik Bauer" <kein@spam.bitte> schrieb im Newsbeitrag
news:6012ifF1oehiaU1@mid.individual.net...

Ich frage mich aber: Besteht eine ernsthafte Gefahr,
Ja.

solange man nicht gerade das Silikon abpopelt?
Das ist unabhaengig davon. Dei (beiden) Kontaktstellen in der Wand
zwischen Kabel und Nagel und Nagel und Kabel sind nur sich beruehrende
Metalle. Dort dringt Luft ein und bilden sich Oxidschichten. Laesst
der Kontakt nach, erhoeht sich der Kontaktwiderstand, es brizzelt
und wird heiss, ohne dass die Sicherung ausloest. Das Silikon und die
Fussleiste kokelt.


Wand aufstemmen und Leitung ordnungsgemaess flicken.


Wie gut isoliert eine tapetzierte Betonwand?
Gar nicht. Boden feucht aufwischen reicht schon zum Durchfeuchten der
Wand und nachtraegliches gewischt-kriegen (im doppelten Wortsinn).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@private.net> schrieb im Newsbeitrag
news:fnfkuo$itt$1@online.de...
Das ist unabhaengig davon. Dei (beiden) Kontaktstellen in der Wand
zwischen Kabel und Nagel und Nagel und Kabel sind nur sich beruehrende
Metalle. Dort dringt Luft ein und bilden sich Oxidschichten. Laesst
der Kontakt nach, erhoeht sich der Kontaktwiderstand, es brizzelt
und wird heiss, ohne dass die Sicherung ausloest. Das Silikon und die
Fussleiste kokelt.
Raffe ich nicht. Wieso sollte die Schraube heiß werden? Das würde doch
voraus-
setzen, daß die Schraube permanent stromdurchflossen ist. Ist sie das, weil
die
Wand immer leicht feucht ist?

Gruß
Maik
 
Am Sat, 26 Jan 2008 16:39:49 +0100 schrieb Maik Bauer:

Hi!


Ein Handwerker hat bei mir eine Stromleitung angebohrt, als er eine Schraube
zur
Befestigung einer Fußleiste "angebracht" hat. Die Schraube ist seither in
der
Wand und steht unter Strom.

Provisorische Lösung: Schraube stecken gelassen und Schraubenkopf mit
Silikon
versiegelt.
Shit happens.
Aber was genau sprach dagegen, die Schraube, mit der selben Methode mit der
sie in die Wand gekommen ist, wieder zu entfernen?


Natürlich lassen wir das beheben. Ich frage mich aber: Besteht eine
ernsthafte
Gefahr, solange man nicht gerade das Silikon abpopelt? Wie gut isoliert eine
ta-
petzierte Betonwand?
Mit Isoliertapete isoliert das super ;-)

Im Ernst: Beton isoliert wohl recht gut, sonst könnte man sich die "Erde"
sparen und die grün-gelbe Leitung direkt an der Wand anschrauben.

Es stellt sich mir nur die Frage warum der Herr Handwerker die Schraube
nicht entfernt hat.

Zusatzproblem: Durch die Schraube wird sich vermutlich der Querschnitt der
Leitung reduziert haben. Diese ist dann nicht mehr so belastbar wie sie
eigentlich sein sollte.

Gruß
Maik
Liebe Grüße,
Thorsten
 
Maik Bauer schrieb:

Raffe ich nicht. Wieso sollte die Schraube heiß werden?
Was MaWin wohl meint, ist, dass die Schraube u.U. das Kabel komplett
durchtrennt hat. Damit fließt der Strom durch die Spitze der Schraube,
die den Kontakt zwischen den beiden Kabelenden herstellt. Wenn dieser
Kontakt durch Oxidation schlechter wird, wird's an der Stelle heiß.

Und selbst wenn das Kabel nicht komplett durchtrennt wurde, so ist doch
zumindest der Querschnitt verringert, auch das führt zu höherem
Widerstand und damit evtl. zu Wärmeentwicklung.

CU Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
 
Maik Bauer schrieb:
Natürlich lassen wir das beheben. Ich frage mich aber: Besteht eine
ernsthafte
Gefahr, solange man nicht gerade das Silikon abpopelt? Wie gut isoliert eine
ta-
petzierte Betonwand?

Herr Doktor Herr Doktor ich habe ein Messer in der Brust stecken, damits
beim Atmen nicht pfeift hab ich bisserl Sekunderkleber drumrumgemacht...
Besteht gefahr dass der Kleber aufgeht? Wie dicht ist ein durchstochener
Brustkorb?
 
MaWin schrieb:
"Maik Bauer" <kein@spam.bitte> schrieb im Newsbeitrag
news:6012ifF1oehiaU1@mid.individual.net...

Ich frage mich aber: Besteht eine ernsthafte Gefahr,

Ja.

solange man nicht gerade das Silikon abpopelt?

Das ist unabhaengig davon. Dei (beiden) Kontaktstellen in der Wand
zwischen Kabel und Nagel und Nagel und Kabel sind nur sich beruehrende
Metalle. Dort dringt Luft ein und bilden sich Oxidschichten. Laesst
der Kontakt nach, erhoeht sich der Kontaktwiderstand, es brizzelt
und wird heiss, ohne dass die Sicherung ausloest. Das Silikon und die
Fussleiste kokelt.


Wand aufstemmen und Leitung ordnungsgemaess flicken.


Wie gut isoliert eine tapetzierte Betonwand?

Gar nicht. Boden feucht aufwischen reicht schon zum Durchfeuchten der
Wand und nachtraegliches gewischt-kriegen (im doppelten Wortsinn).
Der Albtraum ist allerdings der durchtrennte Schutzleiter - was man
erstmal nicht merkt!


- Henry


--
www.ehydra.dyndns.info
 
On Sat, 26 Jan 2008 16:39:49 +0100, "Maik Bauer" wrote:

Ein Handwerker hat bei mir eine Stromleitung angebohrt, als er eine Schraube
zur Befestigung einer Fußleiste "angebracht" hat.
Ich hatte ähnliches gefunden: Nagel in der Herdzuleitung, etwa 40 Watt
Dauerverbrauch. Mittlerweile sind im Zuge des Neuausbaus _alle_ Kabel
ersetzt... aber auch das hätte ich niemals nicht gelassen.
--

Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)

90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 69 Mm (Die Renndrecksau!)

cu @ http://www.issle.de
 
"Christian Zietz" <newsgroup@chzsoft.com.ar> schrieb im Newsbeitrag
news:6013viF1o66uhU1@mid.individual.net...
Was MaWin wohl meint, ist, dass die Schraube u.U. das Kabel komplett
durchtrennt hat.
So habe ich die Beschreibung verstanden, sonst haette er sie
doch wohl rausgedreht.

Und selbst wenn das Kabel nicht komplett durchtrennt wurde...
....sollte man es reparieren, weil zumindest die Isolation zerstoert ist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
In article <6014gqF1nuupmU2@mid.uni-berlin.de>,
Phil Carlos <aqua_phil@gmx.de> writes:

|> Herr Doktor Herr Doktor ich habe ein Messer in der Brust stecken, damits
|> beim Atmen nicht pfeift hab ich bisserl Sekunderkleber drumrumgemacht...
|> Besteht gefahr dass der Kleber aufgeht? Wie dicht ist ein durchstochener
|> Brustkorb?

Sekundenkleber ist da schlecht, es muss was elastisches sein, Pattex zum
Beispiel. ;-)

An sich sollte der Handwerker, der das verursacht hat, auch die Kosten einer
korrekten Beseitigung tragen und nicht nur billige Kosmetik betreiben... Ich
könnte mir auch dunkel vorstellen, dass bei heissen Folgeschäden die
Versicherung wegen grober Fahrlässigkeit keinen Cent zahlen will. Die Gefahr war
ja schliesslich bekannt...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
On 26 Jan., 23:45, ac...@in.tum.de (Georg Acher) wrote:
An sich sollte der Handwerker, der das verursacht hat, auch die Kosten einer
korrekten Beseitigung tragen und nicht nur billige Kosmetik betreiben... Ich
könnte mir auch dunkel vorstellen, dass bei heissen Folgeschäden die
Versicherung wegen grober Fahrlässigkeit keinen Cent zahlen will. Die Gefahr war
ja schliesslich bekannt...
Was hat der Handwerker denn verursacht ?
Er hat auftragsgemäß eine Fußbodenleiste befestigt.

In diesem Bereich hat keine Leitung zu liegen.
Die Installationszonen sind wo anders.

Vermutlich, so versteh ich den OP, hat der auch nichts bemerkt und der
OP hat, was erstmal kein Fehler ist auf die Schnelle, eine
provisorische Isolierung angebracht.

Man sollte jetzt erstmal feststellen, was das für eine Leitung ist.
Von wo nach wo.
Ev. ist sie garnicht mehr nötig und kann einfach abgeschaltet werden.
Z.B.

MfG
bastian
 
bastian schrieb:

In diesem Bereich hat keine Leitung zu liegen.
Die Installationszonen sind wo anders.
Soso. Dann ist http://de.wikipedia.org/wiki/Installationszone also falsch?

Bernd
 
In article <2971899b-95d1-4373-9df5-c96ec18671f6@s27g2000prg.googlegroups.com>,
bastian <argus111@web.de> writes:

|> Was hat der Handwerker denn verursacht ?
|> Er hat auftragsgemäß eine Fußbodenleiste befestigt.
|>
|> In diesem Bereich hat keine Leitung zu liegen.
|> Die Installationszonen sind wo anders.

Das ist doch egal. Er hat die Schraube reingedengelt...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Bernd Laengerich schrieb:
bastian schrieb:

In diesem Bereich hat keine Leitung zu liegen.
Die Installationszonen sind wo anders.

Soso. Dann ist http://de.wikipedia.org/wiki/Installationszone also falsch?
Zu beachten wäre: Abstand vom Fußboden ist Bruttomaß. Es muß - in der
Regel - Eßtrich und Isolierung abgezogen werden. Bei Installationen wird
in der Regel zu Zuleitung von oben in die steckdosen eingeführt. Selten
von der Seite.
Mit der Zeit entwickelt sich ein gefühl, wo Kabel liegen (könnten).

--
mfg hdw
 
Horst-D.Winzler schrieb:
Mit der Zeit entwickelt sich ein gefühl, wo Kabel liegen (könnten).
....und die Erfahrung, dass sich diese Zone immer dort befindet wo man
gerade bohrt.

Ich hab da eine gewisse Erfahrung in einem Münchner nicht-so-Altbau
(~60er Jahre) gehabt, die damit endete, dass alles rausgerissen wurde
und von einer Fachfirma erneuert wurde (und da die hinten und vorne
gepfuscht haben, einen guten Teil davon selber ein zweites Mal erneuert).

Beim Abreissen der alten Installation fand sich u.a.:
Stegleitungen horizontal, vertikal und vor allem schief quer über Wände
und Decken, jeweils folgend dem kürzesten Wege.
Einzeldrähte im Putz.
Lüsterklemmen im Putz.
Gn/ge routinemässig als aktiver Leiter benutzt
Ein Dübel perfekt gesetzt im PE der Zuleitung zur Steckdose im Bad
Ein weiterer Dübel sauber in die Zuleitung einer Deckenleuchte gesetzt
....uvm

Und die neue Installation war auch nicht so viel besser, eine Leitung
wies einen Leckstrom von ca. 50mA auf.Nach großflächigem Aufstemmen fand
sich die Stelle, an der die Elektriker eine Nagel-Schelle in die Leitung
geschlagen hatten und dabei den L nahezu ganz durch hatten.Die Wand
leitete wohl gut genug auf den ca. 10cm bis zur nächsten Wasserleitung.
Gibt von den neuen Leitungen auch mehrere, bei denen gn/ge aktiv ist,
wie immer wenn ein Fachmann[tm] eine Wechselschaltung
installiert.4-adriges NYM ist ja teuer...
 
Robert Obermayer schrieb:
Gibt von den neuen Leitungen auch mehrere, bei denen gn/ge aktiv ist,
wie immer wenn ein Fachmann[tm] eine Wechselschaltung
installiert.4-adriges NYM ist ja teuer...
Das wäre selbst mir zu viel. *würg*
Und solche Leute dürfen noch frei rumlaufen?


- Henry



--
www.ehydra.dyndns.info
 
On 26 Jan 08 at group /de/sci/electronics in article
<robert_ng@hobbyelektronik.org> (Robert Obermayer) wrote:

Horst-D.Winzler schrieb:
Mit der Zeit entwickelt sich ein gefühl, wo Kabel liegen (könnten).

...und die Erfahrung, dass sich diese Zone immer dort befindet wo man
gerade bohrt.

Ich hab da eine gewisse Erfahrung in einem Münchner nicht-so-Altbau
(~60er Jahre) gehabt, die damit endete, dass alles rausgerissen wurde
[Horrorstory gesnippt]


Guck mal vorsichtig auf einem GPS nach. Du bist nach PY gebeamt worden!

Komm vorbei, kriegste ein Bier und ich zeig Dir mal die Installation in
meinem Mietshaus :)

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
Horst-D.Winzler schrieb:

Zu beachten wäre: Abstand vom Fußboden ist Bruttomaß. Es muß - in der
Regel - Eßtrich und Isolierung abgezogen werden. Bei Installationen wird
in der Regel zu Zuleitung von oben in die steckdosen eingeführt. Selten
von der Seite.
Mit der Zeit entwickelt sich ein gefühl, wo Kabel liegen (könnten).
Was dann dazu führt, dass in einem Bad die Steckdose unten neben der Tür liegt
und das Fönkabel nicht bis zum Spiegel reicht. Zum Glück ist das "nur" der
Saunaraum.

Im anderen Bad haben wir 2 Steckdosen genau dort wo sie hingehören: Am
Waschbecken in Griffhöhe. Sogar der Badschrank hat innen nochmals eine
Steckdose. Man darf halt nur nicht den Fön ins volle Waschbecken werfen :)

Marc
 
On 26 Jan., 17:13, Phil Carlos <aqua_p...@gmx.de> wrote:
Maik Bauer schrieb:

Natürlich lassen wir das beheben. Ich frage mich aber: Besteht eine
ernsthafte
Gefahr, solange man nicht gerade das Silikon abpopelt? Wie gut isoliert eine
ta-
petzierte Betonwand?

Herr Doktor Herr Doktor ich habe ein Messer in der Brust stecken, damits
beim Atmen nicht pfeift hab ich bisserl Sekunderkleber drumrumgemacht...
Besteht gefahr dass der Kleber aufgeht? Wie dicht ist ein durchstochener
Brustkorb?
War zwar wohl scherzhaft gemeint, ist aber gar
nicht so falsch. Man sollte als Ersthelfer nie!
Gegenstände aus Wunden entfernen, sondern das
den Ärzten im Krankenhaus überlassen.
Aber es gibt ja schliesslich noch Unterschiede
zwischen Mensch und Wand.
Gruss
Harald
 

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