Leistungsaufnahme von PC genau messen

S

Sebastian Steinert

Guest
Hallo,

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der
Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse
verlassen kann.

http://www.heise.de/ct/99/21/252/

Zumindest wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" (z.B. von
Conrad oder ELV) misst. Jetzt weiß ich nicht, bestehen diese
Messungenauigkeiten generell bei jedem Schaltnetzteil oder betrifft das
nur die "alten" Netzteile ohne PFC. Ich bekomme demnächst nämlich ein
neues Netzteil mit 99 % Active PFC und wollte wissen, ob ich mich dann
auf die angezeigte Wirkleistung verlassen kann. Danke.

Viele Grüße
Sebastian
 
Sebastian Steinert schrieb:
Hallo,

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der
Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse
verlassen kann.

http://www.heise.de/ct/99/21/252/
So ist es !
Besorg dir einen gebrauchten elektromechanischen Zwischenzähler.
Wird einem bisweilen fast nachgeworfen. Und das bei einem
Präzisionsmeßgerät ;-)
Stopp die Zeit und du hast eine zuverlässige Wirkleistungsangabe.

--
mfg hdw
 
"Sebastian Steinert" <newsgroups.spam@gmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:437ced29$0$7420$9b4e6d93@newsread4.arcor-online.net...
http://www.heise.de/ct/99/21/252/

Zumindest wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" (z.B. von Conrad
oder ELV) misst. Jetzt weiß ich nicht, bestehen diese

Also der von Conrad misst recht gut, egal ob das Netzteil mit oder
ohne PFC ausgestattet ist, der von Manolyn (gibt's fuer 9,95 bei
vielen Discountern) ist eher ungenau (ausserdem traue ich dem
die aufgedruckten 3600 Watt auf Dauer nicht zu).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
horst-d.winzler schrieb:
So ist es !
Besorg dir einen gebrauchten elektromechanischen Zwischenzähler.
Wird einem bisweilen fast nachgeworfen. Und das bei einem
Präzisionsmeßgerät ;-)
Stopp die Zeit und du hast eine zuverlässige Wirkleistungsangabe.

Hallo,

kaum, der Zähler wird für eine Wirkleistung von mindestens 3 kW
ausgelegt sein, wenn man damit eine Last von unter 300 W misst ist das
auch nicht so genau. Die Zähler für ganz wenig Geld dürften evtl. auch
bei einer Überprüfung durchgefallen sein weil ihre Messfehler grösser
als zulässig waren und auch durch Justieren nicht zu beheben waren.

Bye
 
horst-d.winzler schrieb:

Sebastian Steinert schrieb:
Hallo,

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der
Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse
verlassen kann.
Das würde ich so nicht sagen. Wenn man das richtige Messgerät
verwendet
kann man sich schon darauf verlassen. Aber wie heisst es so schön:
Wer misst, misst Mist.

http://www.heise.de/ct/99/21/252/

So ist es !
Besorg dir einen gebrauchten elektromechanischen Zwischenzähler.
Wird einem bisweilen fast nachgeworfen. Und das bei einem
Präzisionsmeßgerät ;-)
Stopp die Zeit und du hast eine zuverlässige Wirkleistungsangabe.
Dazu auf dem Zähler nachsehen, wieviele Umdrehungen der grossen
Scheibe einer kWh entsprechen. Wenn man dann die Durchläufe
z.B. in einer Minute zählt, bekommt man meist in überschaubarer
Zeit eine ausreichende Genauigkeit. Allerdings bedarf es anschliessend
einer Dreisatzrechnung und ich weiss nicht, ob das heutzutage noch
an den Pisa-Schulen gelehrt wird. :-(

Unabhängig davon hat ein solcher Zähler bei einer Pulsbelastung, wie
sie bei Schaltnetzteilen auftritt, auch nicht mehr die volle
Genauigkeit.
Allerdings zeigt er genau das an, was man später auch bezahlen muss,
und darum geht es ja meist...
Gruss
Harald
PS: Weiss eigentlich wer, wie die inzwischen von den EVUs eingesetzten
elektronischen Zähler funktionieren? Machen die wirklich eine saubere
Produktsumme sagen wir mal so 100 mal pro Halbwelle?
 
Harald Wilhelms wrote:
horst-d.winzler schrieb:

Sebastian Steinert schrieb:
Hallo,

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der
Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse
verlassen kann.

Das würde ich so nicht sagen. Wenn man das richtige Messgerät
verwendet
kann man sich schon darauf verlassen. Aber wie heisst es so schön:
Wer misst, misst Mist.
Deshalb einfach noch einen Satz weiterlesen ;-). Da heißt es: Zumindest
wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" misst.

Mir geht es nicht um eine haargenaue Messung. In welchem Bereich bewegt
sich diese Messungenauigkeit bei Energiemonitoren? Sind das 30 %
Abweichung oder nur 5 %. Bei Letzterem wäre es mir nämlich egal. Es geht
mir darum, *annähernd* die Leistungsaufnahme zu ermitteln. Dabei kommt
es mir nicht auf jede Kommastelle an.

Viele Grüße
Sebastian
 
Sebastian Steinert schrieb:

ich habe bei heise gelesen, dass man sich bei Messung der
Leistungsaufnahme eines PCs nicht unbedingt auf die Messergebnisse
verlassen kann.

Das würde ich so nicht sagen. Wenn man das richtige Messgerät
verwendet
kann man sich schon darauf verlassen. Aber wie heisst es so schön:
Wer misst, misst Mist.

Deshalb einfach noch einen Satz weiterlesen ;-). Da heißt es: Zumindest
wenn man es mit einem sogenannten "Energiemonitor" misst.
Ich habe es gelesen, mich störte nur die allgemeine Aussage.
Vor Beginn einer Messung sollte man sich immer überlegen,
ob man das geeignete Gerät für die Messung hat. In diesem
Zusammenhang gilt auch der Satz: Man misst nicht so genau
wie möglich, sondern so genau wie nötig!

Mir geht es nicht um eine haargenaue Messung. In welchem Bereich bewegt
sich diese Messungenauigkeit bei Energiemonitoren? Sind das 30 %
Abweichung oder nur 5 %. Bei Letzterem wäre es mir nämlich egal. Es geht
mir darum, *annähernd* die Leistungsaufnahme zu ermitteln. Dabei kommt
es mir nicht auf jede Kommastelle an.
Nun, gerade das kann man bei diesem Messobjekt nicht sagen,
insbesondere
nicht, wenn man nicht die genaue Innenschaltung des Energiemonitors
kennt.
Wenn dieser nur eine Strommessung macht, die auf Leistung umgerechnet
wird, kann der Fehler durchaus auch grösser als 30% sein. Ein guter
Kompromiss ist da wirklich die Verwendung eines Zählers. Das kann
durchaus
der eigene sein, wenn man für eine begrenzte Zeit alle anderen
Stromverbraucher
vom Netz trennen kann.
Gruss
Harald
 
Harald Wilhelms wrote:
Nun, gerade das kann man bei diesem Messobjekt nicht sagen,
insbesondere
nicht, wenn man nicht die genaue Innenschaltung des Energiemonitors
kennt.
Wenn dieser nur eine Strommessung macht, die auf Leistung umgerechnet
wird, kann der Fehler durchaus auch grösser als 30% sein. Ein guter
Kompromiss ist da wirklich die Verwendung eines Zählers. Das kann
durchaus
der eigene sein, wenn man für eine begrenzte Zeit alle anderen
Stromverbraucher
vom Netz trennen kann.
Vielen Dank für die Antwort, Harald. Ich habe den Energiemonitor EM 600
von ELV. In der Bedienungsanleitung steht:

"Um die Leistungsaufnahme von Verbrauchern richtig zu beurteilen, reicht
es üblicherweise nicht, nur die Spannung und den Strom zu messen, um
daraus die Leistung zu berechnen. Vielmehr ist es wichtig, auch die
Phasenbeziehung von Strom und Spannung mit in die Berechnung der
Leistung und des Energieverbrauchs einfließen zu lassen. Dies ist
notwendig, um auch kapazitive und induktive Lasten in ihrer Wirkleistung
zu erfassen, denn im privaten Haushalt berechnet das E-Werk die zu
bezahlenden Kosten üblicherweise nicht aus der Multiplikation von
Spannung, Strom und Zeit, sondern zusätzlich unter Berücksichtigung des
Phasenwinkels.
Der ELV-Energiemonitor misst deshalb sowohl Spannung und Strom als auch
die Phasenbeziehung zwischen beiden. Daraus berechnet der integrierte
Mikroprozessor die Wirkleistung (1 W bis 4 kW) sowie den
Energieverbrauch (1 mWh bis zu 99,99 MWh) usw."

Mit dieser Zusatzinformation: Was meinst du, wie hoch die Abweichung bei
diesem Energiemonitor ist? Ich als Laie kann mit dem Text nichts
anfangen :)

Viele Grüße
Sebastian
 
Sebastian Steinert schrieb:

Harald Wilhelms wrote:
Nun, gerade das kann man bei diesem Messobjekt nicht sagen,
insbesondere
nicht, wenn man nicht die genaue Innenschaltung des Energiemonitors
kennt.
Wenn dieser nur eine Strommessung macht, die auf Leistung umgerechnet
wird, kann der Fehler durchaus auch grösser als 30% sein. Ein guter
Kompromiss ist da wirklich die Verwendung eines Zählers. Das kann
durchaus
der eigene sein, wenn man für eine begrenzte Zeit alle anderen
Stromverbraucher
vom Netz trennen kann.

Vielen Dank für die Antwort, Harald. Ich habe den Energiemonitor EM 600
von ELV. In der Bedienungsanleitung steht:

"Um die Leistungsaufnahme von Verbrauchern richtig zu beurteilen, reicht
es üblicherweise nicht, nur die Spannung und den Strom zu messen, um
daraus die Leistung zu berechnen. Vielmehr ist es wichtig, auch die
Phasenbeziehung von Strom und Spannung mit in die Berechnung der
Leistung und des Energieverbrauchs einfließen zu lassen. Dies ist
notwendig, um auch kapazitive und induktive Lasten in ihrer Wirkleistung
zu erfassen, denn im privaten Haushalt berechnet das E-Werk die zu
bezahlenden Kosten üblicherweise nicht aus der Multiplikation von
Spannung, Strom und Zeit, sondern zusätzlich unter Berücksichtigung des
Phasenwinkels.
Der ELV-Energiemonitor misst deshalb sowohl Spannung und Strom als auch
die Phasenbeziehung zwischen beiden. Daraus berechnet der integrierte
Mikroprozessor die Wirkleistung (1 W bis 4 kW) sowie den
Energieverbrauch (1 mWh bis zu 99,99 MWh) usw."

Mit dieser Zusatzinformation: Was meinst du, wie hoch die Abweichung bei
diesem Energiemonitor ist? Ich als Laie kann mit dem Text nichts
anfangen :)
Hallo Sebastian,
ich würde da annehmen, das dort Spannung, Strom und
Phasenwinkel gemessen und miteinander verrechnet wird.
Das reicht für übliche Verbraucher einschliesslich Trafos
und Motore aus, nicht aber für Schaltnetzteile ohne Korrektur.
Die entnehmen nämlich den Strom pulsförmig, was man nur
zuverlässig erfassen kann, wenn man die Augenblickswerte
von Strom und Spannung gleichzeitig mehrere Hundert mal
pro Periode erfasst und daraus den Strom errechnet.
Dazu kommt noch das Problem durch den grossen Mess-
bereich von 3500W. Ein Fehler von 1% heisst da dann
35W, was für einen kleinen Verbrauch über 100% sein kann.
Gruss
Harald
 
*Sebastian Steinert* wrote on Fri, 05-11-18 23:36:
Was meinst du, wie hoch die Abweichung bei diesem Energiemonitor ist?
Sehr hoch. Strom Spannung und Phase funktioniert genau solange, wie
alles in etwa sinusförmig bleibt, also z.B. Leuchtstoffröhren und
Motoren. Bei Schaltnetzteilen, z.B. in Energiesparlampen, mißt Du damit
puren Müll. Ich habe hier noch zwei alte ELV Schaltungen mit
Analogmultiplizierern, die machen im Prinzip das einzig richtige.
Hochgenau sind sie sicher nicht, aber bei richtigem Abgleich
(und nach geringfügiger Modifikation) zumindest nicht total daneben.
 
Harald Wilhelms wrote:
ich würde da annehmen, das dort Spannung, Strom und
Phasenwinkel gemessen und miteinander verrechnet wird.
Das reicht für übliche Verbraucher einschliesslich Trafos
und Motore aus, nicht aber für Schaltnetzteile ohne Korrektur.
Ich habe ein Netzteil mit 99 % Active Power Factor Correction. Verstehe
ich das richtig, dass bei diesem Netzteil (mit Korrektur) die
Messergebnisse einigermaßen genau sind? Danke.

Viele Grüße
Sebastian
 
Sebastian Steinert schrieb:

Harald Wilhelms wrote:
ich würde da annehmen, das dort Spannung, Strom und
Phasenwinkel gemessen und miteinander verrechnet wird.
Das reicht für übliche Verbraucher einschliesslich Trafos
und Motore aus, nicht aber für Schaltnetzteile ohne Korrektur.

Ich habe ein Netzteil mit 99 % Active Power Factor Correction. Verstehe
ich das richtig, dass bei diesem Netzteil (mit Korrektur) die
Messergebnisse einigermaßen genau sind? Danke.
Wenn Du berücksichtigst, das sich Fehlerangaben in % normalerweise
auf den Endwert beziehen, dürfte das Gerät schon brauchbar sein.
Ich würde es zusätzlich mit einem bekannten Widerstand, der in etwa
den gleichen Verbrauch wie das Netzteil hat, kalibrieren.
Gruss
Harald
 
Axel Berger schrieb:

*Sebastian Steinert* wrote on Fri, 05-11-18 23:36:
Was meinst du, wie hoch die Abweichung bei diesem Energiemonitor ist?

Sehr hoch. Strom Spannung und Phase funktioniert genau solange, wie
alles in etwa sinusförmig bleibt, also z.B. Leuchtstoffröhren und
Motoren. Bei Schaltnetzteilen, z.B. in Energiesparlampen, mißt Du damit
puren Müll. Ich habe hier noch zwei alte ELV Schaltungen mit
Analogmultiplizierern, die machen im Prinzip das einzig richtige.
Hochgenau sind sie sicher nicht, aber bei richtigem Abgleich
(und nach geringfügiger Modifikation) zumindest nicht total daneben.
Hallo Axel,
ich hatte gerade bei den ELV-Geräten bei der Beschreibung den
Eindruck,
das sie die Strom/Spannungs/Phasenwinkel - Methode benutzen. Ein
schneller und genauer Analogmultiplizierer ist ja schliesslich nicht
ganz
billig. Welche Geräte (Typenbezeichnung) meinst Du denn, und was hast
Du modifiziert?
Gruss
Harald
 
*Harald Wilhelms* wrote on Wed, 05-11-23 11:15:
Welche Geräte (Typenbezeichnung) meinst Du denn, und was hast Du
modifiziert?
Das war vor zehn Jahren oder mehr. Gehäuse Stecker-Steckdose (wie
billige Schaltuhren). Ich habe einen 200 W / 2 kW Leistungsmesser und
einen Stromzähler. Letzterer verwendet CMOS Asynchronzähler mit
Komparator und von dessen Ausgang auf Reset. Offenbar war der Resetpuls
zu kurz, ich habe freifliegend ein paar CMOS-Gatter in Reihe als
Verzögerung reingehängt.
Außerdem hatte er Meßbereiche bis 100 MWh oder so, aber einen
kleinsten, bei dem ein Kühlschrank wochenlang laufen muß, damit sich
mehr als ein Digit ändert. Mit anderen Teilerfaktoren ließ sich das
leicht anpassen. Den Leistungsbereich habe ich von 2 kW auf 300 W
geändert - so ein Gerät nimmt man für Rechner oder Kühltruhen aber
nicht für Heizlüfter.
(Die Tussi eines Freundes hat einen Föhn reingestopft und Rauchzeichen
erzeugt - zum Glück nur eine Beule im Gehäuse, die
Stromfühlerwiderstände, und ein langwieriger Neuabgleich.)
 

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