Leckstrom Varistor

M

Michael Rübig

Guest
Hi Leute,
ich muss hier eine bestehende Schaltung abändern und will da parasitäre
Effekte durch einen bestehenden Varistor ausschließen.

Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.


^5V
|
.-.
| |
| |47k
'-'
ADC ___ |
-------o--|___|--o------Input
| 10k |
--- .-.
100n --- | /´
| / |Varistor
| ´'-'
| |
--- ---

Der 47k war bisher ein 1k-Widerstand. Da war das ganze sicher keine
Problem. Als Varistor wird ein CN0805K14G von EPCOS eingesetzt:

http://www.epcos.com/inf/70/db/var_01/01170130.pdf
Seite 9

http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/NonlinearResistors/Varistors/PDF/PDF__V__ICharacteristics,property=Data__en.pdf;/V_I_characteristics.pdf
Seite 3

Die Frage ist nun: Mit welchen Leckströmen muss ich bei 5V rechnen? Aus
dem Datenblatt geht das offenbar nicht hervor.

Die Messung muss nicht sehr genau sein, ich muss allerdings
unterscheiden können, ob an der ganzen Sache der Sensor angeschlossen
ist, oder nicht. Dafür benötige ich eine Schwelle, die in der Nähe von
5V liegt. Die Frage ist nun, wie weit zieht der Varistor diese Schwelle
im schlimmsten Fall nach unten?

Michael
 
Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.
Und es ist schon sicher daß man sowas mit Varistor
und nicht Suppressordiode schützt ?

MfG JRD
 
Hi,
Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.

Und es ist schon sicher daß man sowas mit Varistor
und nicht Suppressordiode schützt ?
Wir haben damit die ganzen ESD- und EMV-Tests usw. gemacht, ich will da
eigentlich nichts mehr ändern.

Michael
 
ich will da eigentlich nichts mehr ändern.
Die Antwort ist nicht sehr überzeugend.

Zum Reststrom: an Muster messen.
D.h. Spannung ans Breadboard anlegen,
hochohmiges Voltmeter parallel zu den
47k und messen bei 20´C nachdem die 10k
ausgebaut sind.
Man kann den Test mit einigen anderen
Exemplaren des Varistors wiederholen um
zu sehen ob und wieweits streut, vermute
fast nicht.
Dann mit Heißluft hingehen,
dann mit Kältespray hingehen und sehen
ob sich was tut. ( Bei bipolarem IC das
an I2C-Bus hing bin ich mit erhöhtem
Leckstrom bei -10´C schonmal saftig
reingefallen, hat ihn runtergezogen
weil pullup-Widerstand zu hochohmig war.
Kam erst in der Serie raus ).
Varistoren ändern sich zwar irreversibel
wenn sie echt Energie schlucken müssen, sie
werden Schuß für Schuß zerstört. Das
kann eventuell auch Reststrom ändern.
Aber meine Vermutung ist, dann kommt
das Board eh zurück.

MfG JRD
 
Michael Rübig schrieb:

Die Frage ist nun: Mit welchen Leckströmen muss ich bei 5V rechnen? Aus
dem Datenblatt geht das offenbar nicht hervor.
Das interessiert in typischen Anwendungen eines Varistors auch nicht.
Ihr habt einen Designfehler gemacht, akzeptiert das und ändert es
solange der Aufwand in Grenzen bleibt.


Gruß Dieter
 
"Michael Rübig" <michaely@bigfoot.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3u09fhFusvgnU1@individual.net...
Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.
Wann stoert dich der VDR?

Eigentlich nervt dessen Kapazitaet, aber bei 100nF/10k messt ihr
sowieso nichts schnelles, also ist die Kapazitaet egal.

Bleibt der Widerstandswert, schliesslich heisst VDR 'resistor'
weil er ein Widerstand ist. Auch wenn die SPannung an ihm gering ist,
im Gegensatz zu Transil oder Diode nach +5V, die darunter praktisch
ausgeschaltet sind.

Aber du hast doch schon 47k nach +, die stoeren dich offenbar auch
nicht. Oder sind die 47k Bestandteil eines Spannungsteilers ?
Dann ist der VDR erst relevant, wenn er so viel Strom durch
den 47k fliessen laesst, bis der A/D-Wandler einen Unterschied
feststellen kann.

Also: VDR wegmachen, A/D-Wert ablesen, VDR dranmachen,
A/D-Wert nochmal ablesen, und so lange der bloss um 1 vom alten Wert
abweicht, hat der VDR nicht gestoert (ueber alle Temperaturbereiche,
ueber alle Exemplarsteruungen, ueber alle Alterungserscheinungen).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.
Wann stoert dich der VDR?
Jeden der ihn sieht stört er in dieser
Anwendung.
Der Eingang am Controller macht wohl 0 - 5V
und der Varistor klemmt Spike bis -5V
nichtmal.

MfG JRD
 
Hi,
Wann stoert dich der VDR?

Jeden der ihn sieht stört er in dieser
Anwendung.
Der Eingang am Controller macht wohl 0 - 5V
und der Varistor klemmt Spike bis -5V
nichtmal.
Den Rest machen die 10K, die 100nF und die Klemmdioden wohl locker platt.

Michael
 
Hi,
Wann stoert dich der VDR?
Ich muss detektieren, ob außen der Sensor angeschlossen ist.
Bisher mache ich das beim 10-Bit-Wandler so: Ist der Wert>1000, dann ist
nichts angeschlossen, ist der Wert<1000, ist der Sensor angeschlossen.

Durch den Varistor könnte der Wert halt theoretisch auch ohne Sensor
unter die 1000 fallen.
Die Genauigkeit der ganzen Geschichte ist nicht wichtig, für diese
Anwendung würden locker 6 Bit reichen, die Linearität ist auch unwichtig.

Eigentlich nervt dessen Kapazitaet, aber bei 100nF/10k messt ihr
sowieso nichts schnelles, also ist die Kapazitaet egal.
Genau.

Aber du hast doch schon 47k nach +, die stoeren dich offenbar auch
nicht. Oder sind die 47k Bestandteil eines Spannungsteilers ?
Ist er, genau (allerdings nur, wenn der Sensor angeschlossen ist).

Dann ist der VDR erst relevant, wenn er so viel Strom durch
den 47k fliessen laesst, bis der A/D-Wandler einen Unterschied
feststellen kann.

Also: VDR wegmachen, A/D-Wert ablesen, VDR dranmachen,
A/D-Wert nochmal ablesen, und so lange der bloss um 1 vom alten Wert
abweicht, hat der VDR nicht gestoert (ueber alle Temperaturbereiche,
ueber alle Exemplarsteruungen, ueber alle Alterungserscheinungen).
Im jetzigen Aufbau stört der VDR gar nicht. Ob er überhaupt mal stört,
kann ich halt nicht beweisen, das stört mich wiederum.

Michael
 
Hallo Michael,

ich muss hier eine bestehende Schaltung abändern und will da parasitäre
Effekte durch einen bestehenden Varistor ausschließen.

Ich habe einen Analog-Eingang an einem ľC.


^5V
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.-.
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| |47k
'-'
ADC ___ |
-------o--|___|--o------Input
| 10k |
--- .-.
100n --- | /´
| / |Varistor
| ´'-'
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--- ---

Der 47k war bisher ein 1k-Widerstand. Da war das ganze sicher keine
Problem. Als Varistor wird ein CN0805K14G von EPCOS eingesetzt:
Wenn es sowieso geaendert werden muss und der Varistor nur zum
Ueberspannungsschutz da ist, warum nicht gleich mit Vorwiderstand und
BAV99 ersetzen?

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Michael Rübig schrieb:

Im jetzigen Aufbau stört der VDR gar nicht. Ob er überhaupt mal stört,
kann ich halt nicht beweisen, das stört mich wiederum.

Michael
Hallo Michael,
wenn ich die Funktion der VDRs richtig verstanden habe, wird er
jedesmal, wenn er einen Überspannungsimpuls abkriegt, etwas
schlechter, d.h. der Ruhestrom steigt. Das geht bei 230V-Anwen-
dungen wohl soweit, das er sich irgendwann unzulässig erhitzt
und deshalb mit einer Temperatursicherung versehen werden
muss. Für Dich heisst das, das Funktionsstörungen eventuell
erst nach Jahren auftreten. Bei gestörter Umgebung möglicher-
weise aber auch schon innerhalb der Garantiezeit! :-(
Also am besten eine Steckvorrichtung und eine Wechselklappe
am Gerät anbringen. :)
Gruss
Harald
 
Hallo Harald,

wenn ich die Funktion der VDRs richtig verstanden habe, wird er
jedesmal, wenn er einen Überspannungsimpuls abkriegt, etwas
schlechter, d.h. der Ruhestrom steigt. Das geht bei 230V-Anwen-
dungen wohl soweit, das er sich irgendwann unzulässig erhitzt
und deshalb mit einer Temperatursicherung versehen werden
muss. Für Dich heisst das, das Funktionsstörungen eventuell
erst nach Jahren auftreten. Bei gestörter Umgebung möglicher-
weise aber auch schon innerhalb der Garantiezeit! :-(
Also am besten eine Steckvorrichtung und eine Wechselklappe
am Gerät anbringen. :)

Ja, Metalloxydvaristoren altern. Deshalb verwende ich sie nicht in
solchen Anwendungen. Dioden und Widerstaende sind eh billiger.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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