Lebensdauerueberwachung von Geraeten

H

Hans-Georg Finger

Guest
Hallo Leute

Ich bin auf der Suche nach einem Gerät/Einrichtung/Bauteil,
was mir eine Art Lebensdauerüberwachung realisiert.

Die Anwendung ist folgende:
Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.
Dieser Moter wird häufig in wechselnden Zeitabständen für
ca 1,2 s eingeschaltet. Leider hat das Gerät die Eigenschaft
nach ca. 10000 solcher kurzen Einschaltungen kaputt zu gehen
und evtl. einen gefährlichen Zustand auszulösen.
Was ich jetzt suche ist eine möäglichst kleine Einrichtung,
die ich in das Gerät einbauen kann, die jede Einschaltung
erfasst und nach z.B. 9000 Einschaltungen den Motor irrversibel
abschaltet bevor der gefährliche Zustand eintritt.
Ich habe schon nach Zählwerken mit Schaltkontakten gesucht,
aber die sind alle zu groß, so viel Platz habe ich nicht in dem Gerät.
Es müsste eine Einrichtung sein, die keine ständige Spannungs-
versorgung benötigt, weil ich nicht sicherstellen kann, dass mein
Gerät während seiner Lebensdauer immer an Spannung liegt, d.h. die
Lebensdsauer-Information darf auch bei fehlender Spannung
nicht verloren gehen.

Ich habe mal vor vielen Jahren von einem elektrochemischen
Betriebsstundenzähler gehört, weiss aber nicht mehr wo und
wie das Ding funktionierte und ob es nach bestimmter Zeit
abschalten konnte.

Jeder Hinweis und jede Idee ist willkommen-

Gruß Hans-Georg
 
Hans-Georg Finger schrieb:

erfasst und nach z.B. 9000 Einschaltungen den Motor irrversibel
abschaltet bevor der gefährliche Zustand eintritt.
Hallo Hans-Georg,

hm, diese Lösung finde ich etwas gewagt... Du kannst ja nicht
garantieren, dass der Motor nicht schon nach dem 8999ten mal sich
"gefährlich" verabschiedet... Wie schaut denn die Anwendung aus?
Vielleicht gibt's andere Lösungen?

Gruss, Edi
 
Hans-Georg Finger <Hans-GeorgFinger@web.de> schrieb im Beitrag <1091171073.471314@nbgm66x>...
Ich bin auf der Suche nach einem Gerät/Einrichtung/Bauteil,
was mir eine Art Lebensdauerüberwachung realisiert.

Zwar kann das jeder Microcontroller mit eingebautem EEPROM (und
'Brown-Out'-Detection), wie ATtiny12 von www.atmel.com (bei
Microchip haben die kleinen PIC10 natuerlich wieder kein EEPROM,
wie schon die PIC12, und der erste mit EEPROM (PIC16F84) hat
natuerlich keinen Brown-Out Detector, Microchip ist immer Murks)
aber natuerlich macht man das nicht so. Wenn der Ausfall des
Motors gefaehrlich wird, sorgt man dafuer das es nicht
gefaehrlich werden kann, oder er nicht ausfaellt (2 Motoren).
Denn wenn er statistisch beim 10000ten Mal kaputt geht, gibt es
keinerlei Garantie das er beim 8999ten Mal noch geht.

Deine Loesung wuerde vor Gericht bei Haftungsfragen unter GROB
FAHRLAESSIG eingestuft werden.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hans-Georg Finger schrieb:

Hallo Leute
Hallo Hans-Georg

Die Anwendung ist folgende:
Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.
Dieser Moter wird häufig in wechselnden Zeitabständen für
ca 1,2 s eingeschaltet. Leider hat das Gerät die Eigenschaft
nach ca. 10000 solcher kurzen Einschaltungen kaputt zu gehen
und evtl. einen gefährlichen Zustand auszulösen.
Das Beste wäre, wenn Du den Fehler detektieren könntest. Egal, ob er
nach 8000 oder 11000 mal Schalten eintritt.

Wie sieht dann die Stromaufnahme aus? Deutlich größer oder kleiner als
100 mA? Was bewirkt der Motor, wenn er eingeschaltet wird? Du könntest
auch das Ausbleiben dieser Folgewirkung erfassen.

Grüsse
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
 
Am Fri, 30 Jul 2004 09:04:33 +0200 hat Hans-Georg Finger
<Hans-GeorgFinger@web.de> geschrieben:

Hallo Leute

Ich bin auf der Suche nach einem Gerät/Einrichtung/Bauteil,
was mir eine Art Lebensdauerüberwachung realisiert.

Die Anwendung ist folgende:
Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.
Dieser Moter wird häufig in wechselnden Zeitabständen für
ca 1,2 s eingeschaltet. Leider hat das Gerät die Eigenschaft
nach ca. 10000 solcher kurzen Einschaltungen kaputt zu gehen
und evtl. einen gefährlichen Zustand auszulösen.
Was ich jetzt suche ist eine möäglichst kleine Einrichtung,
die ich in das Gerät einbauen kann, die jede Einschaltung
erfasst und nach z.B. 9000 Einschaltungen den Motor irrversibel
abschaltet bevor der gefährliche Zustand eintritt.
Ich habe schon nach Zählwerken mit Schaltkontakten gesucht,
aber die sind alle zu groß, so viel Platz habe ich nicht in dem Gerät.
Es müsste eine Einrichtung sein, die keine ständige Spannungs-
versorgung benötigt, weil ich nicht sicherstellen kann, dass mein
Gerät während seiner Lebensdauer immer an Spannung liegt, d.h. die
Lebensdsauer-Information darf auch bei fehlender Spannung
nicht verloren gehen.
Wenn ein ľC in der Schaltung ist, dann kann das der ja mitübernehmen und
in einem EEPROM speichern. Wen der ľC zu beschäftigt ist, oder nicht
vorhanden, dann könnte es ja ein ext. kleinst ľC machen. Ich habe einmal
eine Insulinpumpe (nicht implantiert) gesehen, da hat auch der ľC die
Lebensdauer überwacht und vor dem möglichen versagen/ungenau werden
alarmiert und dann abgeschaltet.

Ich habe mal vor vielen Jahren von einem elektrochemischen
Betriebsstundenzähler gehört, weiss aber nicht mehr wo und
wie das Ding funktionierte und ob es nach bestimmter Zeit
abschalten konnte.

Glasrohr, wo ein Hg-Faden von einer Seite auf die andere elektrolysiert
wurde, 20..30mm lang. Ist eigentlich ein Ah Zähler, d.h. über den Strom
kannst du die Skalierung einstellen. Wenn du ihn vor dem Ende umdrehst,
dann gehts retour. Hat aber keinen Schaltkontakt. Es wäre zwar denkbar,
daß man sowas mit einem dritten Draht, 5% vor Ende bauen könnte, der
Unterbricht, wenn das Hg weg ist. Aber gesehen hab ich das noch nicht.

--
Martin
 
Hans-Georg Finger schrieb:
Die Anwendung ist folgende:
Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.
Dieser Moter wird häufig in wechselnden Zeitabständen für
ca 1,2 s eingeschaltet. Leider hat das Gerät die Eigenschaft
nach ca. 10000 solcher kurzen Einschaltungen kaputt zu gehen
und evtl. einen gefährlichen Zustand auszulösen.
Hallo,

geht da der Motor kaputt oder etwas anderes in dem Gerät?
Ich habe mal vor vielen Jahren von einem elektrochemischen
Betriebsstundenzähler gehört, weiss aber nicht mehr wo und
wie das Ding funktionierte und ob es nach bestimmter Zeit
abschalten konnte.
Das sind Zähler für die Betriebsstunden, nicht für Schaltvorgänge.
Die haben auch nur eine optische Anzeige, abschalten kannst Du damit nicht.

Bye
 
Hans-Georg Finger spoke thusly:

Leider hat das Gerät die
Eigenschaft nach ca. 10000 solcher kurzen Einschaltungen
kaputt zu gehen und evtl. einen gefährlichen Zustand
auszulösen. Was ich jetzt suche ist eine möäglichst kleine
Einrichtung, die ich in das Gerät einbauen kann, die jede
Einschaltung erfasst und nach z.B. 9000 Einschaltungen den
Motor irrversibel abschaltet bevor der gefährliche Zustand
eintritt.
[...]
Wie Eduard schon gesagt hat: Ich halte diese Idee auch nicht für
die beste. Statistik kann auch nach hinten losgehen - meistens
dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann. (Zumal sich bei
Deiner Beschreibung bei mir irgendwie der Verdacht
"Medizintechnik" aufdrängt.)

Ich schließe mich da meinen Vorpostern an: Ich würde es für eine
bessere Idee halten, nicht den Motor direkt sondern den daran
angeschlossenen Prozeß irgendwie zu überwachen. Oder wenn Du
schon den Motor überwachen willst, dann evtl. so, daß Du
versuchst, irgendwie den Verschleiß des Motors zu bestimmen.
(Widerstand der Windungen, Stromaufnahme unter Last, um
gestiegene Reibung in den Lagern zu erkennen...)


Tschüs,

Sebastian

--
http://www.baumaschinen-modelle.net

Neu: Schwerlast-FAQ
 
"Hans-Georg Finger"

Ich bin auf der Suche nach einem Gerät/Einrichtung/Bauteil,
was mir eine Art Lebensdauerüberwachung realisiert.

Die Anwendung ist folgende:
Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.
Mit "gefährlich verabschieden" ist dann wohl ein unerwarteter
Induktionsstrom under zu hoher Strom allgemein gemeint. Das lässt
sich doch eigentlich ziemlich einfach mit einer entsprechend dimensionierten
Sicherung und evtl einer daran angesetzen Abschaltautomatik realisieren.

lg,

Markus
 
Markus Gronotte wrote:
"Hans-Georg Finger"

Ich habe ein Gerät mit einem eingebauten kleinen Motor an 230V,
der Motor nimmt im Betrieb ca. 100mA auf.

Mit "gefährlich verabschieden" ist dann wohl ein unerwarteter
Induktionsstrom under zu hoher Strom allgemein gemeint. Das lässt
sich doch eigentlich ziemlich einfach mit einer entsprechend dimensionierten
Sicherung und evtl einer daran angesetzen Abschaltautomatik realisieren.
Oder gleich einen verschleisfreien Motor nehmen? Ich würde jetzt auch
gerne wissen, was "gefährlich" genau bedeutet.

Gruß Lars
 
elektrochemischen Betriebsstundenzähler
Bei Bedarf kann ich 2 Seiten Zeitschriftenartikel von anno 1982 dazu
scannen. Hat wie schon erwähnt keinen unmittelbaren Schaltkontakt.
Da Quecksilber nicht sehr beliebt heutzutage.
Und der Preis der damals angegeben wurde war 11 - 35DM/Stück
( allerdings war der Disti Nucletron immerschon eine Apotheke ).

Wie aber schon gesagt ist Betriebsstundenzähler vermutlich keine
korrekte Lösung.
Es gibt zwar Literatur a la
Bloch, Geitner "Introduction to Machinery reliability Assessement"
Van Nostrand 1990
die sich mit Vorhersagen beschäftigt, aber mit Hinblick
auf Wirtschaftlichkeit.
Es gibt auch Literatur und Firmen die z.B. per Controller
Maschinen auf Lagerschäden überwachen. Das setzt aber voraus,
dass man ( durch Lebensdauertests gewonnene ) gute Vorstellung über
das Ausfallverhalten hat.

MfG JRD
 
Deine Loesung wuerde vor Gericht bei Haftungsfragen unter GROB
FAHRLAESSIG eingestuft werden.
Das Gerichtsurteil zu Eschede gelesen ?
Die Radreifen mit den Gummieinlagen waren neu, es gab keine
langjährigen Betriebserfahrungen oder Feldversuche.
Rißprüfung per Ultraschall stellte sich als unzuverlässig
heraus und wurde deshalb nicht sonderlich weiterverfolgt. Wenn
man von Sichtprüfung absieht wurde letztlich nur noch mit der
Schiebelehre gemessen wieweit der Reifen abgefahren war und ab
bestimmtem Durchmesser aus dem Verkehr gezogen.
Wie die Richter richtig feststellten hat das bis dahin bei
vielen hundert Reifen funktioniert. Wenn nachher im Prozess
die akademiologischen Experten kommen und sich andere
Grenzdurchmesser ( immer grösser als der Durchmesser bei
Eschede ) aus den Fingern saugen hat das wenig zu besagen.
Wie die Richter auch feststellten, wird sich ein Riß
bei der ICE-üblichen Belastung sehr schnell ausweiten. D.h.
selbst wenn man die Ultraschallprüfung einsatzfähig bekommen
hätte, wäre der Zyklus bei Depot-Prüfung zu langsam gewesen und
hätte Riß bestenfalls als Zufallstreffer erkannt. Prüfung
online im Betrieb gab & gibts nicht. Und da die Priorität
Kostensenkung & Börsengang ist wird sie auch nicht kommen.
Man kann sich allerdings auch erinnern, wie die Gummireifen
kamen: der ICE-Prototyp wurde akustisch optimiert, aber der
fuhr mit neuen, runden Reifen. Im Betrieb nutzen sich die
Reifen sehr schnell ab, die Dellen waren im Fahrgastraum als
"ICE-Dröhnen" zu hören. Das war der Geschäftsleitung peinlich,
der Lärm sollte weg. Am Zug konnte man nicht leicht/billig
nachbessern, am Reifen als Verschleißteil schon. Also
baute man dort eine Gummischicht unter den Radreifen um
die Weiterleitung des Körperschalls zu verhindern.
Auf die Idee, daß ein "eckiges" Rad mehr Energie absorbiert
als ein übliches rundes und nun ein isolierter Radreifen
die Energie im eigenen Saft verkocht und letztlich Alterung
beschleunigt und Frühausfälle provoziert werden könnten sie
wohl nicht gekommen.

MfG JRD
 
On Fri, 30 Jul 2004 10:23:07 +0200, Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:
Am Fri, 30 Jul 2004 09:04:33 +0200 hat Hans-Georg Finger
Hans-GeorgFinger@web.de> geschrieben:

Hallo Leute

Ich bin auf der Suche nach einem Gerät/Einrichtung/Bauteil,
was mir eine Art Lebensdauerüberwachung realisiert.

Wenn ein ľC in der Schaltung ist, dann kann das der ja mitübernehmen und
in einem EEPROM speichern.
Hierfür bitte vorher das Datenblatt des EEPROMs lesen, nicht alle
Zellen sind auf 10000 Schreibvorgänge ausgelegt. Angegeben
wird meist auch nicht die minimale Schreibzyklenzahl sondern eine
typische. Durch vernünftige Programmierung kann man das
Problem aber umgehen.

Thiemo
 
"Rafael Deliano"

Wie aber schon gesagt ist Betriebsstundenzähler vermutlich keine
korrekte Lösung.
Damit begibt man sich auf das Niveau von Tintendruckerherstellern,
die so a) das nachfüllen verhindern und b) schon als leer definieren,
wenn die Tinte noch lange nicht leer ist. (Epson, usw..)

Warum machen wir das nicht einfach mal bei Herzschrittmachern so.
Wenn Der Schrittmacher 80000 Schritte gemacht hat schaltet er halt
ab, weil in 2 Jahren die Batterie leer sein könnte.

Ich meine ich habe zwar unter Google fertige Schaltungen zum
Betriebssekundenzählen gefunden, aber allein aus Prinzip gebe
ich solche Funde nicht weiter. Das soll jetzt nicht persönlich
gegen Hans-Georg gemeint sein. Das ist nur so eine generelle
Einstellung gegenüber Tintendruckern von mir. Interessant war
die Frage, weshalb ich überhaupt gesucht habe nur in sofern,
weil sowas interessant für Garantiefälle wäre. Auslesen zu
können, wie lange das Gerät genutzt wurde.

Eine wirklich interessante Möglichkeit, die ich dabei gefunden
habe, waren sehr hochohmige chemische Widerstände die angeblich nach
langer Zeit unter "Last" Ihren Widerstand weiter erhöhen und durch
Messen des Widerstands Rückschlüsse auf die Nutzung möglich wären.
Wo es die zu kaufen gibt weiß ich allerdings nicht.
Bei Conrad sagte man mir am Telefon auch nur: "(..)Ich habe davon gehört,
aber sowas haben wir leider nicht im Angebot.(..)" Ich meine, wären die
in der Preislage ähnlich wie normale Widerstände würde ich sowas
generell in alle Schaltungen mit einbauen, aber vielleicht weiß
ja jemand der Mitlesenden hier mehr darüber was die kosten und wo
man diese herbekommen kann.


lg,

Markus
 
Hallo Vorposter

Ich danke für die Kommentare und Hinweise.
Aus Wettbewerbsgründen kann ich derzeit keinen
Hinweis auf die Art des Gerätes geben.
Es ist ziemlich klein, so ca 10cm*10cm*10cm
und dient dem Antrieb eines externen 2. Gerätes.
Und genau da ist der Knackpunkt. Es ist nicht
der Antrieb, der gefährlich wird, sondern es besteht
die Gefahr, dass das externe Gerät bei Lebensdauerende
einen gefährlichen Zustand annimmt, wenn es dann
angetrieben wird. Die Idee war, den Antrieb
abzuschalten bevor das angetrieben Gerät sein
Lebensdauerende erreicht, was ziemlich genau
bekannt ist nämlich >10000 Schaltungen.
Zur Frage der Energieaufnahme des Antriebs:
sie beträgt ziemlich genau 100 mA bei 230V AC
Die Motorlaufzeit beträgt 1,2 s pro Schaltung.
Intern enthält das Gerät eine Sicherung, die beim
Durchbrennen des Motors anspricht. Das ist
also nicht das Problem.

An Martin Lenz

Die Idee mit einer SMD ľC Kleinstlösung mit
EEprom hatte ich auch schon, das Problem ist
das Abschalten von 230V. :-(

Glasrohr, wo ein Hg-Faden von einer Seite auf die andere elektrolysiert
wurde, 20..30mm lang. Ist eigentlich ein Ah Zähler, d.h. über den Strom
kannst du die Skalierung einstellen. Wenn du ihn vor dem Ende umdrehst,
dann gehts retour. Hat aber keinen Schaltkontakt. Es wäre zwar denkbar,
daß man sowas mit einem dritten Draht, 5% vor Ende bauen könnte, der
Unterbricht, wenn das Hg weg ist. Aber gesehen hab ich das noch nicht.
Das gefällt mir.Wo gibt es so etwas?
Nach welchen Stichwörtern sollte man Googeln?

Ich könnte mir vorstellen, das man das als
Betriebsstundenanzeige aufbaut und den Anwender
per Betriebsanleitung zwingt, nach Erreichen
einer bestimmten Betriebsdauer den Antrieb
auszutauschen mitsamt dem angeschlossenen Gerät.

Allen erst mal vielen Dank.

Hans-Georg
 
Hans-Georg Finger spoke thusly:

Es ist nicht
der Antrieb, der gefährlich wird, sondern es besteht
die Gefahr, dass das externe Gerät bei Lebensdauerende
einen gefährlichen Zustand annimmt, wenn es dann
angetrieben wird.
[...]
Das schreit doch für mich geradezu nach "Rutschkupplung". :)


Tschüs,

Sebastian

--
http://www.baumaschinen-modelle.net

Neu: Schwerlast-FAQ
 
"Sebastian Suchanek" <sebastian.suchanek@gmx.de> wrote in message news:cedng3.2o0.1@suchanek.de...
Hans-Georg Finger spoke thusly:

[...]

Das schreit doch für mich geradezu nach "Rutschkupplung". :)


Tschüs,

Sebastian
Hallo Sebastian
Danke für den Hinweis. Leider ist konstruktionsbedingt
eine starre Kupplung zwischen Antrieb und 2. Gerät notwendig.:-(
Danke
Hans-Georg
 
Am Fri, 30 Jul 2004 14:27:35 +0200 hat Hans-Georg Finger
<Hans-GeorgFinger@web.de> geschrieben:

Hallo Vorposter

Ich danke für die Kommentare und Hinweise.
Aus Wettbewerbsgründen kann ich derzeit keinen
Hinweis auf die Art des Gerätes geben.
Es ist ziemlich klein, so ca 10cm*10cm*10cm
und dient dem Antrieb eines externen 2. Gerätes.
Und genau da ist der Knackpunkt. Es ist nicht
der Antrieb, der gefährlich wird, sondern es besteht
die Gefahr, dass das externe Gerät bei Lebensdauerende
einen gefährlichen Zustand annimmt, wenn es dann
angetrieben wird. Die Idee war, den Antrieb
abzuschalten bevor das angetrieben Gerät sein
Lebensdauerende erreicht, was ziemlich genau
bekannt ist nämlich >10000 Schaltungen.
Zur Frage der Energieaufnahme des Antriebs:
sie beträgt ziemlich genau 100 mA bei 230V AC
Die Motorlaufzeit beträgt 1,2 s pro Schaltung.
Intern enthält das Gerät eine Sicherung, die beim
Durchbrennen des Motors anspricht. Das ist
also nicht das Problem.

An Martin Lenz

Die Idee mit einer SMD ľC Kleinstlösung mit
EEprom hatte ich auch schon, das Problem ist
das Abschalten von 230V. :-(

Hier wäre es möglich, die Sicherung durch Kurzschluß mittels eines
Thyristors/TRIACs auszulösen. Gegebenenfalls kann man den TRIAC wenn er
klein und billig sein soll, auch so dimensionieren, daß er nur einmal
funktionieren muß - sprich man nimmt in kauf, daß er bei diesem
Abschaltvorgang durchbrennt.

--
Martin
 
Nach welchen Stichwörtern sollte man Googeln?
hour meter ( = Betriebsstundenzähler ) und
mercury bzw. electrolytic

Zwar wird als Hersteller Curtis indachron genannt, aber
der ist nichtmehr zu finden.

MfG JRD
 
Hersteller Curtis
Der bietet sowas inzwischen anscheinend mit LCD und EEPROM her. Vgl.
http://www.lcd-module.de
die sowas in Schrumpfversion auch haben.

MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:
Deine Loesung wuerde vor Gericht bei Haftungsfragen unter GROB
FAHRLAESSIG eingestuft werden.

Das Gerichtsurteil zu Eschede gelesen ?
Die Radreifen mit den Gummieinlagen waren neu, es gab keine
langjährigen Betriebserfahrungen oder Feldversuche.
Die Technologie war neu, jedoch nicht der Radreifen. Die Hannoverschen
Verkehrsbetriebe hatten sie auch. Sie hatten sie wieder abgeschaft.
Darüber hatten sie die DB informiert. Vor deren Unglück.


Rißprüfung per Ultraschall stellte sich als unzuverlässig
heraus und wurde deshalb nicht sonderlich weiterverfolgt.
Die Reichsbahn überprüften die Räder, die bei den Doppelstockwagen zum
Einsatz kamen mit Ultraschall( Röntgenstrahlen?). Die Räder wurden
zugeliefert und es stellt sich heraus, das sie nicht den Spezifikationen
entsprach. Nach Übernahme durch DB wurden die Prüfintervalle. Ergebnis,
es kam zum Unfall(Minden)


Wenn
man von Sichtprüfung absieht wurde letztlich nur noch mit der
Schiebelehre gemessen wieweit der Reifen abgefahren war und ab
bestimmtem Durchmesser aus dem Verkehr gezogen.
Im Hamburgerbetriebswerk wäre dieser Radreifen längst ausgewechselt
worden. Die Nordlichter sind offensichtlich penibler ;-)



Wie die Richter auch feststellten, wird sich ein Riß
bei der ICE-üblichen Belastung sehr schnell ausweiten. D.h.
selbst wenn man die Ultraschallprüfung einsatzfähig bekommen
hätte, wäre der Zyklus bei Depot-Prüfung zu langsam gewesen und
hätte Riß bestenfalls als Zufallstreffer erkannt.
Wie wurde denn dieses Material geprüft? Mittels Kerbschlagbiegeversuch?

Dieser Radreifen ist bei der "dynamischen Hörprüfung" aufgefallen.
Kunden hatten sich schon vor der letzten Prüfung(Betriebswerk München)
über die Laufgeräusche beschwert.


Man kann sich allerdings auch erinnern, wie die Gummireifen
kamen: der ICE-Prototyp wurde akustisch optimiert, aber der
fuhr mit neuen, runden Reifen.
Nicht der ICE Prototyp. Die Ersten ICE liefen mit Vollrädern. Wie jetzt
ja auch wieder.

Mich interessierte noch der Umstand, das der hintere Triebkopf noch
schob, als die Verbindung zum vorderen Kopf längst unterbrochen war. Das
erst verursachte so einen richtigen Wagensalat. Offensichtlich konnte
man sich so ein Scenarium nicht vorstellen.

--
mfg horst-dieter
 

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