Laserdiode

Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Hi!

Zellen nebeneinander: Tatsächlich,
sie reagierten auf unterschiedliche Wellenlängen. Mir kam das
seltsam vor, da Iod ja nur ein stabiles Isotop hat und somit ein
Reinelement ist.
Druckverschiebung?

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert wrote:
Beide [Jod-]Zellen nebeneinander: Tatsächlich,
sie reagierten auf unterschiedliche Wellenlängen. Mir kam das
seltsam vor, da Iod ja nur ein stabiles Isotop hat und somit ein
Reinelement ist.

Druckverschiebung?
Nee, bevor es die Linie verschiebt, vermatscht es sie ;-).
Das wär aufgefallen. Das Wort "Karlsruhe" hat mich dann
auf die richtige Spur gebracht, und deswegen habe ich
das Röhrchen dann auch ganz sorgfältig weit weg verstaut.
Anderer Tip: In 17 Mio Jahren wird nur noch halb so
viel Iod drin sein :-[

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Hi!

Druckverschiebung?

Nee, bevor es die Linie verschiebt, vermatscht es sie ;-).
Das wär aufgefallen. Das Wort "Karlsruhe" hat mich dann
auf die richtige Spur gebracht, und deswegen habe ich
das Röhrchen dann auch ganz sorgfältig weit weg verstaut.
Anderer Tip: In 17 Mio Jahren wird nur noch halb so
viel Iod drin sein :-[
Aaah, jetzt wirds mir auch klar :)
Evtl sollte ich meine Zellen mit Cs-133 auch mal nachmessen?

Würde mich aber mal interessieren, wofür Ihr Zellen mit 10cm
Durchmesser benutzt....

Gruß,
Michael.
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> schrieb im Beitrag <41225832$1_3@news.bluewin.ch>...

In 17 Mio Jahren wird nur noch halb so viel Iod drin sein :-[

Realistisch betrachtet aber in 100 Jahren wohl schon nichts mehr...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Michael Eggert wrote:
Nee, bevor es die Linie verschiebt, vermatscht es sie ;-).
Das wär aufgefallen. Das Wort "Karlsruhe" hat mich dann
auf die richtige Spur gebracht, und deswegen habe ich
das Röhrchen dann auch ganz sorgfältig weit weg verstaut.
Anderer Tip: In 17 Mio Jahren wird nur noch halb so
viel Iod drin sein :-[

Aaah, jetzt wirds mir auch klar :)
Evtl sollte ich meine Zellen mit Cs-133 auch mal nachmessen?
Könnte nicht schaden :). Allenfalls Cs-135 wär noch
knapp denkbar, aber wohl auch unwahrscheinlich. Am
gefährlichsten ist Cs-137, da es sich in russischen
Faxgeräten zu Os-187 umwandelt, worauf die internationale
Presse die Panik kriegt.

Würde mich aber mal interessieren, wofür Ihr Zellen mit 10cm
Durchmesser benutzt....
Als schmalbandiges Filter für CCD-Kameras. Die Zelle ist etwa
30 cm lang, BTW. Damit lässt sich die 532 nm Linie eines
frequenzverdoppelten stabilisierten single-mode Nd:YAG Lasers
wegfiltrieren. Streulicht von Staubpartikeln wird so
unterdrückt. Übrig bleibt das durch den Dopplereffekt leicht
verschobene Rayleigh-Streulicht der Luftmoleküle. Rest
ist geheim, allerdings schon umfangreich seit längerer
Zeit publiziert, aber dank Industriezusammenarbeit ist
es trotzdem geheim ;-).

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Hi!

Als schmalbandiges Filter für CCD-Kameras. Die Zelle ist etwa
30 cm lang, BTW. Damit lässt sich die 532 nm Linie eines
frequenzverdoppelten stabilisierten single-mode Nd:YAG Lasers
wegfiltrieren. Streulicht von Staubpartikeln wird so
unterdrückt. Übrig bleibt das durch den Dopplereffekt leicht
verschobene Rayleigh-Streulicht der Luftmoleküle.
Jetzt sach nich, das soll ein DGV werden.

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert wrote:
Als schmalbandiges Filter für CCD-Kameras. Die Zelle ist etwa
30 cm lang, BTW. Damit lässt sich die 532 nm Linie eines
frequenzverdoppelten stabilisierten single-mode Nd:YAG Lasers
wegfiltrieren. Streulicht von Staubpartikeln wird so
unterdrückt. Übrig bleibt das durch den Dopplereffekt leicht
verschobene Rayleigh-Streulicht der Luftmoleküle.

Jetzt sach nich, das soll ein DGV werden.
Psst, nicht so laut, sonst bringst du meinen Chef
noch auf dumme (d.h. für andere früher oder später
unnötig arbeitsintensive) Gedanken. Jedenfalls
bist du nahe dran. Strömungen messen wir eher
mit LDA, LIG und vorallem PIV. Per LIG ist
am lustigsten, schnelle Photomultiplier, teure
Oszis usw ;-).

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Hi!

Jetzt sach nich, das soll ein DGV werden.

Psst, nicht so laut, sonst bringst du meinen Chef
noch auf dumme (d.h. für andere früher oder später
unnötig arbeitsintensive) Gedanken.
:))

Jedenfalls
bist du nahe dran. Strömungen messen wir eher
mit LDA,
Hab ich meine Diplomarbeit drüber gemacht. Laser-Regelung für
2-Komponenten-Shift-LDA, Hardware+Messungen.

Google sagt: laser induced grating. Gitter mit starkem Laser schreiben
und spätere Position mit schwachem Laser abfragen?

und vorallem PIV.
Ochnöö, das ist uns zu einfach :))

Per LIG ist am lustigsten,
Klingt auf jeden Fall interessant. Ich mach DGV, allerdings auch nicht
so, wie wirs früher gemacht haben...
http://www.ptb.de/de/org/1/14/141/141d7.htm
....sondern halt anders. :) Könnte Dir mal meinen Beitrag zur GALA
(German Association for Laser Anemometry, www.gala-ev.de ) schicken,
zur Tagung wirst Du wohl weniger kommen.

Wenns aber nicht um Strömungen geht, werd ich so langsam doch
neugierig, warum Du mit CCD-Kameras Dopplerverschobenes Licht
anschaust. "Nah dran" könnte vielleicht Brownsche Molekularbewegung
sein. Temperaturverteilung in Gasen? Dann müsste aber die Doppler-
und Druckverbreiterung des Jod in der Zelle deutlich kleiner sein als
die Dopplerverbreiterung des zu messenden Gases. Kühlst Du die Zelle,
oder ist die zu messende Temperatur so hoch? Temperatur und Strömung
in Brennräumen dürfte wohl _die_ Applikation sein, die sich derzeit am
besten verkauft.

Aber mal mehr zur Praxis: Du wirst ja sicher Deine Laserquelle mit auf
Jod stabilisieren. Nutzt Du dafür die Kamera-Zelle mit, oder nimmst Du
eine eigene dafür? Wir haben leider nur Zellen mit 25mm Durchmesser /
50mm Länge, und damit war es praktisch unmöglich, einen Referenzstrahl
zur Laserstabilisierung mit durch die Kamerazelle zu fädeln, ohne daß
er über irgenwelche Reflexionen/Streuungen doch wieder irgendwie im
Bild landet. Bin jetzt auf zwei Zellen (mit Kühlfinger) ausgewichen,
habe aber noch nicht getestet, wie gut ich beide auf die gleiche
Temperatur bringen kann.. Erste Versuche gibts nächste Woche.

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert wrote:
LIG

Google sagt: laser induced grating. Gitter mit starkem Laser schreiben
und spätere Position mit schwachem Laser abfragen?
Mittlerweile mit 2 Strahen auslesen, welche noch moduliert
und Frequenz-geshiftet sind. Die optimale Spielwiese für den
Laserfan und Elektroniker. Allerdings ist das Experiment
so kompliziert, dass ich da nicht mehr durchblicke. Die
heutigen Doktoranden halt...

und vorallem PIV.

Ochnöö, das ist uns zu einfach :))
Irgendwas musst du ja hinstellen können, was selbst
die Ings, nach entsprechender Einarbeitungszeit, selber
bedienen können.
*duck*
....
... Dann müsste aber die Doppler-
und Druckverbreiterung des Jod in der Zelle deutlich kleiner sein als
die Dopplerverbreiterung des zu messenden Gases. Kühlst Du die Zelle,
oder ist die zu messende Temperatur so hoch?
Das Jodmolekül ist ziemlich genau 10x schwerer als das Stick-
stoffmolekül. Damit hat es sqrt(10)=3 ;-) mal weniger Dopplerbreite.
Da in der Zelle nur Jod ist und sonst nix, ist der Druck
so tief, dass da nichts verbreitert. Mit der Temperatur
stellst du nur die Absorption ein. Scheinbar auch die
Breite der Absorption, aber das ist nicht Druckverbreiterung.
Der Effekt ist vergleichbar mit der Schwellenspannung der
Halbleiterdiode, ist nur auf linearer Skala beobachtbar und
hängt vom Mess-strom ab.

Temperatur und Strömung
in Brennräumen dürfte wohl _die_ Applikation sein, die sich derzeit am
besten verkauft.
Wundert mich. Reaktive Strömungen können ja mit direkter
numerischer Simulation behandelt werden, warum sollte man
da messen müssen? *schonwiederduck*
Aber wer da wirklich messen will: Ab 4 bar wird die
Brillouinstreuung eh stärker als die Rayleighstreuung,
viel Spass bei der Auswertung ;-].

Rest per PM, da nun wirklich endgültig OT.

--
mfg Rolf Bombach
 

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