O
Ottmar Ohlemacher
Guest
Hi,
ich hab mal die Lade(ab)schaltung meines Akkuschraubers mal "gnauer"
unter die Lupe genommen.
Es handelt sich hierbei um einen Akkusatz von 15Akkus (vermutlich
NiCD, 18V angeblich 1300mAh), der mit einem Steckernetzteil (Angabe
22V/400mA) geladen wird. Im Anschlußstecker für die Akkus sind 2 LEDs
(Rot=Laden/Grün=Voll) enthalten. Zusätzlich steht in der
Bedienungsanleitung als auch auf dem Stecher vermerkt, das die Akkus
nicht länger als 5 Stunden geladen werden sollen.
Nun denn hat mich interessiert, was denn genau das mit den LEDs auf
sich hat und wie "ernst" die Anweisung, nur 5 Stunden zu laden, zu
nehmen ist.
Also hab ich die Schaltung mal analysiert und mir den Schaltplan
rausgezeichnet.
Bei der Lade(ab)schaltung handelt es sich um einen Thyristor, der über
ein "Netzwerk", bestehend aus einem RC-Glied und diverser
Dioden/Z-Dioden/Rs/der GründneLED, gezündet wird, sobald der Akku an
das Ladegerät angeschlossen wird.
Erläuterung:
Der +Pol des Akkupacks ist direkt mit dem +Pol des Netzteils verbunden
und das Minusende des Akkupacks zündet den Thyristor über ein
"Netzwerk" aus C,Rs,Dioden,Z-Dioden und der grünen LED.
Ein weiteres Kabel vom Minuspol des Akkupacks führt über einen
Thermoschalter, der an einer Akkuzelle festgeklebt ist, an die Anode
des Thyristors.
Mit dem Anschließen des Ladesteckers wird der Thyristor gezündet.
Über den Spannungsabfall einer Diode, die an der Kathode des
Thyristors liegt, wird ein NPN-Transistor durchgesteuert, der die
rote LED zum leuchten bringt.
Wird der Akkus heiß, so schaltet der Thermoschalter ab, der Thyristor
wird gelöscht, LED-Rot geht aus, LED-Grün geht an.
Gleiches wird wohl geschehen wenn sich die Akkuspannung der
Netzteilspannung annähert und dadruch der Strom unterhalb des
Thyristorhaltestroms sinkt.
Obwohl der Thyristor gelöscht ist, fliest noch ein gewisser Storm von
geschätzten 20...30mA durch den Akku, da der Minuspol des Akkus noch
an dem "Ansteuernetzwerk" für das Thysistorgate hängt und den Strom
für die grüne LED liefert.
Wenn sich der Akku wieder abkühlt und der Thermoschalter wieder
einschaltet passiert im Grunde genommen garnichts, das sich das
Spannunsniveau am "Ansteuernetzwerk" nicht ändert und der Thysistor
nicht erneut gezündet werden kann.
So, hoffe die Schaltungerklärung war ausreichend "Einleuchtend".
So - jetzt meine "Fragen":
1. Wie genau (<gut,sinnvoll,...> ist eine Abschaltung, die sich
alleine auf die Themperaturerhöhung des Akkupacks verlässt?
Oder anders gefragt: Steigt die Themperatur gegen Ladungsende
überproportional an? Könnte man bei fehlender "Ladeelektronik" durch
"Handauflegen" das Ende der Ladung festlegen?
2. Warum haben die wohl in der Bedienungsanleitung unbdingt darauf
bestanden, das man nach 5 Stunden die Ladung abbricht? Im Prinzip
sollte eigentlich nix großartig Negatives mehr passieren, wenn der
Thyristor mal abgeschalten hat - von alleine Einschalten tut er auf
jeden Fall nicht, solange keiner den Stecker raus- und wieder
reinsteckt. Soweit ich das beobachtet hab wechselt irgendwann
innerhalb der 5 Stunden die LED von rot auf grün.
3. Das es nachteilige Wirkungen (Memoryeffekt) hat, wenn ein Akku
geladen wird, obwohl er noch nicht leer ist, ist hinreichend bekannt -
wie ist es denn im umgekehrten Fall, wenn ein Akku zwar immer "ganz"
entleert wird, aber nie oder nur selten ganz voll geladen wird -
(abgesehen von der Tatsache, das dann weniger "Saft" drinne ist - sind
hier auch negaive Auswirkungen zu erwarten?
Danke für eure Einschätzungen.
mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
ich hab mal die Lade(ab)schaltung meines Akkuschraubers mal "gnauer"
unter die Lupe genommen.
Es handelt sich hierbei um einen Akkusatz von 15Akkus (vermutlich
NiCD, 18V angeblich 1300mAh), der mit einem Steckernetzteil (Angabe
22V/400mA) geladen wird. Im Anschlußstecker für die Akkus sind 2 LEDs
(Rot=Laden/Grün=Voll) enthalten. Zusätzlich steht in der
Bedienungsanleitung als auch auf dem Stecher vermerkt, das die Akkus
nicht länger als 5 Stunden geladen werden sollen.
Nun denn hat mich interessiert, was denn genau das mit den LEDs auf
sich hat und wie "ernst" die Anweisung, nur 5 Stunden zu laden, zu
nehmen ist.
Also hab ich die Schaltung mal analysiert und mir den Schaltplan
rausgezeichnet.
Bei der Lade(ab)schaltung handelt es sich um einen Thyristor, der über
ein "Netzwerk", bestehend aus einem RC-Glied und diverser
Dioden/Z-Dioden/Rs/der GründneLED, gezündet wird, sobald der Akku an
das Ladegerät angeschlossen wird.
Erläuterung:
Der +Pol des Akkupacks ist direkt mit dem +Pol des Netzteils verbunden
und das Minusende des Akkupacks zündet den Thyristor über ein
"Netzwerk" aus C,Rs,Dioden,Z-Dioden und der grünen LED.
Ein weiteres Kabel vom Minuspol des Akkupacks führt über einen
Thermoschalter, der an einer Akkuzelle festgeklebt ist, an die Anode
des Thyristors.
Mit dem Anschließen des Ladesteckers wird der Thyristor gezündet.
Über den Spannungsabfall einer Diode, die an der Kathode des
Thyristors liegt, wird ein NPN-Transistor durchgesteuert, der die
rote LED zum leuchten bringt.
Wird der Akkus heiß, so schaltet der Thermoschalter ab, der Thyristor
wird gelöscht, LED-Rot geht aus, LED-Grün geht an.
Gleiches wird wohl geschehen wenn sich die Akkuspannung der
Netzteilspannung annähert und dadruch der Strom unterhalb des
Thyristorhaltestroms sinkt.
Obwohl der Thyristor gelöscht ist, fliest noch ein gewisser Storm von
geschätzten 20...30mA durch den Akku, da der Minuspol des Akkus noch
an dem "Ansteuernetzwerk" für das Thysistorgate hängt und den Strom
für die grüne LED liefert.
Wenn sich der Akku wieder abkühlt und der Thermoschalter wieder
einschaltet passiert im Grunde genommen garnichts, das sich das
Spannunsniveau am "Ansteuernetzwerk" nicht ändert und der Thysistor
nicht erneut gezündet werden kann.
So, hoffe die Schaltungerklärung war ausreichend "Einleuchtend".
So - jetzt meine "Fragen":
1. Wie genau (<gut,sinnvoll,...> ist eine Abschaltung, die sich
alleine auf die Themperaturerhöhung des Akkupacks verlässt?
Oder anders gefragt: Steigt die Themperatur gegen Ladungsende
überproportional an? Könnte man bei fehlender "Ladeelektronik" durch
"Handauflegen" das Ende der Ladung festlegen?
2. Warum haben die wohl in der Bedienungsanleitung unbdingt darauf
bestanden, das man nach 5 Stunden die Ladung abbricht? Im Prinzip
sollte eigentlich nix großartig Negatives mehr passieren, wenn der
Thyristor mal abgeschalten hat - von alleine Einschalten tut er auf
jeden Fall nicht, solange keiner den Stecker raus- und wieder
reinsteckt. Soweit ich das beobachtet hab wechselt irgendwann
innerhalb der 5 Stunden die LED von rot auf grün.
3. Das es nachteilige Wirkungen (Memoryeffekt) hat, wenn ein Akku
geladen wird, obwohl er noch nicht leer ist, ist hinreichend bekannt -
wie ist es denn im umgekehrten Fall, wenn ein Akku zwar immer "ganz"
entleert wird, aber nie oder nur selten ganz voll geladen wird -
(abgesehen von der Tatsache, das dann weniger "Saft" drinne ist - sind
hier auch negaive Auswirkungen zu erwarten?
Danke für eure Einschätzungen.
mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.