Lötzinn

Ja, das gibts schon länger. In einigen bleifreien
(Weich-)Lötzinn-Sorten ist aber wohl auch Silber drin. Teilweise wird
wohl auch Antimon, Wismut etc. verwendet.
Aber ist Antimon nicht auch ziemlich giftig? Da treibt man ja den Teufel mit
dem Belzebub aus, wenn man das eine giftige Metall gegen ein anderes
tauscht.

Sabine
 
Frank Müller <DW2FM@hotmail.com> wrote in message news:<brpbv7$opn$03$2@news.t-online.com>...

Und das soll man mit einen normalen Lötkolben verarbeiten
können? Ist da die Schmelztemperatur nicht viel höher?
Es gibt da schon trickreiche Mischungen, deren Schmelztemperatur etwa
bei der des 'normalen' Lötzinns liegt, soweit ich das (quer-)gelesen
hab, liegt sie aber meist etwas höher. Wer in Werkstoffkunde aufgepaßt
hat, weiß, daß die Schmelztemperatur einer Legierung stets niedriger
ist als die der Legierungsbestandteile. Für temperaturgeregelte
Lötkolben ist die höhere Schmelztemperatur kein Problem, eher für die
Bauteile.

Winfried Büchsenschütz
 
Sabine Wolf wrote:
Äh, ist hier nicht ein Durcheinander zwischen bleifreiem Lot und
Silberlot? Letzteres ist doch Lötzinn (Blei-Zinn) mit Silberanteil.

Naja, im vorigen Reichelt-Katalog enthielt das einzige bleifrei Lötzinn halt
Silber (3,5%), im neuen haben sie inzwischen drei Sorten, eines mit Silber,
eines mit Silber und Kupfer und einer nur mit Kupfer.
Leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern und
kann es auch nicht mehr ergoogeln. Vor kurzem wurde hier
über die Lebensdauer von galvanisierten Lötspitzen diskutiert,
und da wurde ein Lot-Legierungszusatz als besonders schäd-
lich geoutete. War das nicht Kupfer?

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

kann es auch nicht mehr ergoogeln. Vor kurzem wurde hier
über die Lebensdauer von galvanisierten Lötspitzen diskutiert,
und da wurde ein Lot-Legierungszusatz als besonders schäd-
lich geoutete. War das nicht Kupfer?
Soweit ich weiss ich das eher umgekehrt. Wenn sich kein Kupfer im
Loetzinn befindet dann loesst sich das Kupfer aus der Loetspitze
besonders gut im Loetzinn.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote in message news:<3fe18b2d$1_1@news.bluewin.ch>...

Leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern und
kann es auch nicht mehr ergoogeln. Vor kurzem wurde hier
über die Lebensdauer von galvanisierten Lötspitzen diskutiert,
und da wurde ein Lot-Legierungszusatz als besonders schäd-
lich geoutete. War das nicht Kupfer?
Mir fällt nur ein, daß früher in manchen Lötzinnsorten (wurde hier mal
billigst aufm Flohmarkt angeboten, kann sein, daß ich noch was hab)
2.5% oder so Kupfer drin waren, sollte die Auslösung von Kupfer aus
unbeschichteten Lötspitzen verhindern.

Winfried Büchsenschütz
 
"Sabine Wolf" <sabine.f.wolf@web.de> wrote in message news:<brq13l$5sjh7$2@ID-167284.news.uni-berlin.de>...

Aber ist Antimon nicht auch ziemlich giftig?
Obs nu Antimon war, weiß ich nicht. Aber irgendwann werden wohl alle
Metalle giftig sein.


Da treibt man ja den Teufel mit
dem Belzebub aus,
Das war MEIN Spruch.

Winfried Büchsenschütz
 
Hallo,

soweit ich gehört habe:
Kupfer-Lötspitzen: Lötzinn mit Kupfer, da sonst das Kupfer der Spitze gelöst
wird.
'Dauer'-Lötspitzen: Lötzinn ohne Kupfer, da sonst das Kupfer die
Galvanisierung angreift.

Ich weiß nicht mehr, woher ich das weiß, fasst es also bitte als Gerücht
auf.

Ciao - Peter

--
Für Privat-Email bitte Betreff mit "Usenet-Reh" beginnen lassen.
 
Sabine Wolf schrieb:
Aber ist Antimon nicht auch ziemlich giftig? Da treibt man ja den Teufel mit
dem Belzebub aus, wenn man das eine giftige Metall gegen ein anderes
tauscht.
Hallo,

Zitate aus:
http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/psframe.htm

Die meisten Antimonverbindungen sind sehr giftig und wirken ähnlich wie
die Verbindungen des Arsens. Sie reichern sich in der Leber und in der
Schilddrüse an. Allerdings kommen Vergiftungen nicht so häufig vor, da
die Salze einen starken Brechreiz hervorrufen.

Im Gegensatz zu den löslichen Arsenverbindungen wie Arsen(III)-oxid
wirkt das elementare Arsen nicht tödlich beim Verschlucken. Allerdings
gilt es als krebserzeugende Substanz und oxidiert an der Luft leicht zu
den giftigen Verbindungen.

Blei und seine chemischen Verbindungen sind relativ giftig. Das Einatmen
von Bleistäuben kann zu Erbrechen, Koliken und zu einem
Kreislaufversagen führen. Heimtückisch wirkt die langfristige Aufnahme
kleiner Mengen von Bleisalzen, z.B. durch das Trinken von Wasser aus
bleihaltigen Wasserrohren oder aus Gefäßen mit einer Bleilasur. Das Blei
lagert sich in den Knochen ein und führt zur Bleikrankheit, die sich in
Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Hautblässe oder
Muskelschwäche äußert. Typisch für eine chronische Bleivergiftung sind
auch schwarze Ränder von Bleisulfid am Zahnfleischsaum.

Bye
 
On Fri, 19 Dec 2003 12:37:31 +0100, "Peter Muthesius"
<newsname@gmx.de> wrote:

'Dauer'-Lötspitzen: Lötzinn ohne Kupfer, da sonst das Kupfer die
Galvanisierung angreift.
Bei der Firma, für die ich mal Überspielkabel (DIN 5-pol) lötete (so
1000 Stück die Woche), gab es auch für die Dauerlötspitzen Sn38PbCu2
(wimre). Und ich denke, die wußten, was sie tun.


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 
Martin D. Bartsch <M.D.Bartsch@web.de> wrote in message news:<crs6uvs5k7bumpj6h4bgupo5bjsuk5qclq@4ax.com>...

Bei der Firma, für die ich mal Überspielkabel (DIN 5-pol) lötete (so
1000 Stück die Woche),
Was warn das für ein Laden? Ich hatte mir mal ne Zivildienststelle in
einem Obdachlosenheim angesehen, in deren Werkstatt hauptsächlich
Kabel gelötet wurden (für Nicht-ganz-verhunger-Löhne).

Winfried Büchsenschütz
 
On 21 Dec 2003 09:22:28 -0800, w-buechsenschuetz@web.de (Winfried
Buechsenschuetz) wrote:

Was warn das für ein Laden?
Franke in Löhne


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 

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