Lötstation: Digital oder analog?

M

Matthias Baur

Guest
Hallo NG,

ich möchte mir demnächst eine Lötstation zulegen, schwanke aber noch,
ob ich eine digital oder analog geregelte nehmen soll.
Gibt es Gründe, die für das eine oder das andere Prinzip sprechen?

Zum Hersteller:
Entweder ERSA oder Weller (Momentan habe ich die ERSA RDS80 ins Auge
gefasst). Gibt es hier rationale Gründe (-> Qualität), die für den
einen oder anderen Hersteller?

Zur Leistung:
Reichen 60W aus oder sollte man gleich besser auf 80W gehen?

Danke!


Gruß,
Matthias
 
Matthias Baur <M.Baur@quantentunnel.de> schrieb im Beitrag <3e9935be.0312060546.95b1eb@posting.google.com>...

Gibt es Gründe, die für das eine oder das andere Prinzip sprechen?

Analog messen tun beide (per Thermoelement oder sonstigem analogen
Temperatursensor).

Digital schalten tun beide (Heizung an/aus), ob per Phasenanschnitt
oder Zweipunktreglung ist bei der Traegheit der Loetkolben egal.

Die Einstellung der Temperatur ist auch per Poti, also analog.

Sogar die Regelung ist (zumindest Ersa Digital 80) bei beiden analog,
es wird die analoge Temperatur-IST-Spannung per OpAmp verglichen mit
einer analogen SOLL-Spannung.

Das digitale enthält lediglich einen A/D-Wandler (ICL7106) das die
Temperaturspannung in Ziffern anzeigt.

Wenn aber die Anzeige auf 300 steht, heisst das noch lange nicht,
das die Spitze auch 300 GradC heiss ist. Es heisst bloss, das der
A/D-Wandler eine Temperaturspannung bekommen hat, bei der er 300
anzeigt. Inwieweit das was mit 300 GradC zu tun hat, liegt an der
Kalibrierung.

Obwohl das Poti beim analogen auch nicht unbedingt zur Skala passt,
und dort wird nichts mehr kalibriert.

Zum Hersteller:
Entweder ERSA oder Weller (Momentan habe ich die ERSA RDS80 ins Auge
gefasst). Gibt es hier rationale Gründe (-> Qualität), die für den
einen oder anderen Hersteller?

Ich schaetze Ersa.

Zur Leistung:
Reichen 60W aus oder sollte man gleich besser auf 80W gehen?

Bei Temperaturreglung schadet mehr Leistung nicht, warum die aber so
deutlich teurer ist, ist unklar.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Matthias Baur wrote:
ich möchte mir demnächst eine Lötstation zulegen, schwanke aber noch,
ob ich eine digital oder analog geregelte nehmen soll.
Gibt es Gründe, die für das eine oder das andere Prinzip sprechen?
Aus Sicht der Lötstelle: Völlig egal.

Aus Sicht des Lötenden: Wer eine dreistellige Siebensegmentanzeige
haben möchte, um die Temperatur überwachen zu können - warum nicht,
ich habe sowas auch hier, netter Komfort, aber nicht unverzichtbar.

Gibt es hier rationale Gründe (-> Qualität), die für den
einen oder anderen Hersteller?
Meines Wissens nicht.

Zur Leistung:
Reichen 60W aus oder sollte man gleich besser auf 80W gehen?
Wenn Du viel Bleche (Weisblechgehäuse o.ä.) oder ähnliches löten
willst, sind 80 Watt nicht zuviel.
Für Lötstellen auf Leiterplatten sind schon 50 Watt voll aureichend.
Wer - wie ich - viel SMD lötet und nur selten mal TO220-Kühlfahnen
auf Leiterplatten lötet, der kommt auch problemlos mit einem 25-Watt-
Kolben aus. Dieser hat den Vorteil, schön leicht und handlich zu sein,
daher bevorzuge ich diesen (sowohl im Hobby als auch auf der Arbeit).

Wichtig und gern vergessen ist die Wahl der richtigen Lötspitze:
Möglichst kurz, damit beim Löten der Temperaturabfall zwischen
Lötkolben und Lötspitze nicht zu groß wird und der Lötkolben
genügend schnell Leistung nachschieben kann, wenn viele Lötstellen
hintereinander gelötet werden.
Geeignet als Lötspitze sowohl für konventionelle als auch SMD-
Lötungen ist eine runde Lötspitze mit ca. 1 mm Durchmesser an der
Spitze. Aber das ist auch eine Frage, mit was man besser zurecht
kommt.

Außerdem - beliebter Fehler von nachlässigen Lötern - macht es
gar keinen Sinn, eine geregelte Lötstation zu haben und diese dann
auf Vollanschlag zu drehen, "weil es dann besser lötet". Das Gegenteil
ist nämlich der Fall: Oberhalb ca. 350 Grad verzundert die Lötspitze
sehr schnell und nimmt dann nur unwillig Lötzinn an. Viele stellen
dann eben eine noch höhere Temperatur ein, was kurzzeitig hilft - bis
die Zunderschicht dann noch dicker geworden ist.
Habe schon bei vielen Lötkolben ein trauriges Dauerdasein bei 450 Grad
gesehen!
Ich bevorzuge 340 Grad (Standardlötungen, bedrahtet und SMD), bis hin
zu 400 Grad (nur kurzzeitig, zum Auslöten, TO220-Fahnen auf Leiter-
platten löten, oder Bleche löten).

Thomas.
 
On Sat, 06 Dec 2003 16:52:23 +0100, Thomas Rehm <Th.Rehm@T-Online.de>
wrote:
Außerdem - beliebter Fehler von nachlässigen Lötern - macht es
gar keinen Sinn, eine geregelte Lötstation zu haben und diese dann
auf Vollanschlag zu drehen, "weil es dann besser lötet". Das Gegenteil
ist nämlich der Fall: Oberhalb ca. 350 Grad verzundert die Lötspitze
sehr schnell und nimmt dann nur unwillig Lötzinn an.
Du sprichst Wahres.

Allerdings soll es auch Lötkolben geben, deren Regelung für
z.B. SMD nicht wirklich taugt.

Weil einem die Lötspitze trotz richtiger Temperatur bei Kontakt
mit einem Pad, welches über Vias auf Masse liegt (jetzt bitte nicht
mit Wärmefallen kommen, die will man häufig nicht, besonders
wenn es schnell oder HF-mäßig wird) unverzüglich einfriert,
dann kann dies schon zu Flüchen über die !#%?/! (zensiert)
Regelung führen. Dies gilt besonders, wenn der depp(piep, zensiert)
Temperaturfühler nicht hinreichend gut die wirkliche Temperatur
an der dünnen Spitze fühlt oder das Heizelement nicht schnell
genug "Dampf" bekommt, weil die Regelung extraträge
dimensioniert ist, damit sie ja nicht überschießt.

In der Hinsicht gibt es erhebliche Unterschiede zwischen
Primitivregelungen und gut durchdachten Digitalregelungen.

Der Knackpunkt ist nämlich: Dreht man die Temperatur hoch,
dann lötet es zwar, aber man kann garnicht so schnell hinschauen,
wie das fragliche Bauteil degradiert wird oder sich ganz
verabschiedet, das gilt besonders für 0,x um IC's, GaAs und SiGe ...

Gruß Oliver

P.s.: der hiermit mal nach gemachten Lötstations-Erfahrungen
nachfragt, und zwar nicht mit Lochraster auf Hartpappe,
sondern eben Fine Pitch SMD auf Multilayer ohne Wärmefallen.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On 6 Dec 2003 14:21:42 GMT, "MaWin" <me@privacy.net> wrote:
Bei Temperaturreglung schadet mehr Leistung nicht, warum die aber so
deutlich teurer ist, ist unklar.
Nicht die Leistung ist teuer, sondern deren schnelle und vorallem
richtige Kontrolle. Und ja, man will die Leistung ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Ich habe eine ganz "normale" Lötstation, mit Poti.
Es ist eine ERSA Analog 60 und ich bin mit ihr sehr zufrieden.
Sie funktioniert, und das sehr gut.
Wichtig ist auch, dass es ein großes Sortiment an Lötspitzen gibt.


"Matthias Baur" <M.Baur@quantentunnel.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3e9935be.0312060546.95b1eb@posting.google.com...
Hallo NG,

ich möchte mir demnächst eine Lötstation zulegen, schwanke aber noch,
ob ich eine digital oder analog geregelte nehmen soll.
Gibt es Gründe, die für das eine oder das andere Prinzip sprechen?

Zum Hersteller:
Entweder ERSA oder Weller (Momentan habe ich die ERSA RDS80 ins Auge
gefasst). Gibt es hier rationale Gründe (-> Qualität), die für den
einen oder anderen Hersteller?

Zur Leistung:
Reichen 60W aus oder sollte man gleich besser auf 80W gehen?

Danke!


Gruß,
Matthias
 
Am Sat, 06 Dec 2003 18:53:43 +0100 schrieb Oliver Bartels:

P.s.: der hiermit mal nach gemachten Lötstations-Erfahrungen
nachfragt, und zwar nicht mit Lochraster auf Hartpappe,
sondern eben Fine Pitch SMD auf Multilayer ohne Wärmefallen.
Keine Klagen habe ich bisher ueber die (bei $Arbeitgeber)
ausschliesslich verwendeten Weller-Stationen gehoert. Selbst verwende
ich eine WS51, bin allerdings als Entwickler nicht der ultimative
Loetkolben-Zensor. Eher sind das die Kollegin 'Kampfloeterin', die
(ebenfalls mit einem 50W-Weller) wahre Wunder unter dem Mikroskop
vollbringt und der Kollege Reparateur, dem man den 80W-Weller aus
seinen kalten, toten Haenden reissen muesste ;-)

Wichtig scheint, vor allem vor dem Hintergrund deiner o.a. Erfahrungen,
eine kurze, dicke Spitze zu sein. Moeglichst viel Waermekapazitaet und
moeglichst schneller Waermeuebergang halt.

Gruss
Michael
 
Oliver Bartels wrote:
Allerdings soll es auch Lötkolben geben, deren Regelung für
z.B. SMD nicht wirklich taugt.
Weil einem die Lötspitze trotz richtiger Temperatur bei Kontakt
mit einem Pad, welches über Vias auf Masse liegt (...)
unverzüglich einfriert
Das hat nicht nur mit der Regelung zu tun, auch mit der dafür
geeigneten Spitze (möglichst kurz, möglichst dick), um die
Leistung von der Heizung möglichst ohne großen Temperaturabfall
und mit möglichst kurzen Wegen an die Lötstelle heran zu bekommen.

Es soll (ziemlich teure) Lötkolben geben, wo die Heizung in der
Lötspitze selbst sitzt und die eine sehr geringe thermische Masse
haben. Diese Lötkolben regeln extrem schnell nach und können auch
mit erheblich geringerer Temperatur gefahren werden als übliche
"Lötkloben", da der Temperaturgradient zwischen Heizelement und
Lötstelle sehr klein ausfällt (und Lötzinn bekanntlich schon ab
ca. 180 Grad Celsius schmilzt). - Leider habe ich die Hersteller-
Firma vergessen.

Thomas.
 
Thomas Rehm <Th.Rehm@T-Online.de> schrieb:

Leider habe ich die Hersteller-Firma vergessen.
www.metcal.com

Die heizen mit HF und haben nach wenigen Sekunden Löttemperatur.

Technische Info:
http://www.metcal.com/tips/images/Metcal_Catalog_2002.pdf

Damit schaffe ich 16 Stück 48-pin TSOP in weniger als 90 Minuten.

Gruss, Norbert

--
Baustelle
 
Norbert Goettsche <dl8laq@gmx.de> writes:

Thomas Rehm <Th.Rehm@T-Online.de> schrieb:

Leider habe ich die Hersteller-Firma vergessen.

www.metcal.com

Die heizen mit HF und haben nach wenigen Sekunden Löttemperatur.

Technische Info:
http://www.metcal.com/tips/images/Metcal_Catalog_2002.pdf

Damit schaffe ich 16 Stück 48-pin TSOP in weniger als 90 Minuten.
Das ist aber kein sonderliches Lob fuer die Loetstation, oder du nutzt
die falsche Methode. Das sollte sich deutlich schneller (16min?)
schaffen lassen.

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> schrieb:

Damit schaffe ich 16 Stück 48-pin TSOP in weniger als 90 Minuten.

Das ist aber kein sonderliches Lob fuer die Loetstation, oder du nutzt
die falsche Methode. Das sollte sich deutlich schneller (16min?)
schaffen lassen.
Ich löte mit feinem Lötzinn pin für pin unter dem Stereomikroskop. Die
Methode mit der Paste hat mir bisher noch nicht zugesagt. Oder die
Paste taugte nichts mehr (zu alt?). All zu oft muß ich die Dinger auch
nicht mehr löten - hoffe ich :)

Gruss, Norbert

--
Baustelle
 
In article <osr6tvcri5fu5cqv1dbors23erl12g85i4@4ax.com>,
Norbert Goettsche <dl8laq@gmx.de> writes:

|> Ich löte mit feinem Lötzinn pin für pin unter dem Stereomikroskop. Die
|> Methode mit der Paste hat mir bisher noch nicht zugesagt. Oder die

Na dann ;-) Mit dem richtigen Lötwerkzeug kann man 5 Pins auf einmal sauber
verlöten und das ganz ohne optische Hilfsmittel. Lötpaste beschleunigt etwas,
normales 1mm-Lötzinn tuts aber auch. Wenn man einmal rum ist, kann man sich die
Pins zur Sicherheit nochmal mit der Lupe anschauen... Pin-für-Pin unter Mikroskop
würde ich jetzt eher unter Masochismus als unter "gute Lötstation" einordnen...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
acher@in.tum.de (Georg Acher) schrieb:

Na dann ;-) Mit dem richtigen Lötwerkzeug kann man 5 Pins auf einmal sauber
verlöten und das ganz ohne optische Hilfsmittel.
Ich halte das Lötzinn über mehrere pins und setze die Spitze einmal
auf jedem pin ab. Das ganze mit reichlich Elsol.

Mein Versuch mit der Paste und Heißluft war wenig zufriedenstellend.
Es lagen einfach zu viele der winzigen Pillen in der Gegend herum und
zuviele Brücken mußten beseitigt werden.

Pin-für-Pin unter Mikroskop
würde ich jetzt eher unter Masochismus als unter "gute Lötstation" einordnen...
Das hat auch weniger mit der Qualität der Lötstation zu tun :)

Gruss, Norbert

--
Baustelle
 
Oliver wrote:

Wichtig ist auch, dass es ein großes Sortiment an Lötspitzen gibt.
Wichtiger noch ist, dass man die spitzen auch an beinahe jeder
Strassenecke bekommt.

Und genau das kann man -leider- ueber das Sortiment von Weller nicht
gerade behaupten...
(zumindest aus der sicht eines Hobbyisten ohne Gewerbeschein)

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
 
Oliver:
Wichtig ist auch, dass es ein großes Sortiment an Lötspitzen gibt.
Volker Neurath:
Wichtiger noch ist, dass man die spitzen auch an beinahe jeder
Strassenecke bekommt.
Ich weiß nicht, was ihr für Probleme hat. Ich komme mit höchstens
zwei oder drei verschiedenen Spitzen aus - und wenn ich die bei
Reichelt oder Conrad bekomme, dann ist gut.

Thomas.
 
In article <pe47tvkaskrlncp7g2scl4375dcq9i48r1@4ax.com>,
Norbert Goettsche <dl8laq@gmx.de> writes:
|> acher@in.tum.de (Georg Acher) schrieb:
|>
|> >Na dann ;-) Mit dem richtigen Lötwerkzeug kann man 5 Pins auf einmal sauber
|> >verlöten und das ganz ohne optische Hilfsmittel.
|>
|> Ich halte das Lötzinn über mehrere pins und setze die Spitze einmal
|> auf jedem pin ab. Das ganze mit reichlich Elsol.

Das muss nicht sein ;-) Wenn die Temperatur stimmt (auf keinen Fall zuviel, 300 ist
lange ausreichend) und genügend Flussmittel da ist, kann man auch einen Lötbatzen
mit quer zur Fahrrichtung "schabender" Bewegung über die Pinreihen ziehen. Dann
geht ein Seite in 15-30s.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Volker Neurath <neanderix@gmx.de> schrieb:

Wichtiger noch ist, dass man die spitzen auch an beinahe jeder
Strassenecke bekommt.
Viel wichtiger finde ich, daß man die Dinger auch nach vielen Jahren
noch ohne große Probleme bekommt.

Und genau das kann man -leider- ueber das Sortiment von Weller nicht
gerade behaupten...
(zumindest aus der sicht eines Hobbyisten ohne Gewerbeschein)
Zumindest ein kleines Sortiment für Magnastat bekommt man wirklich in
jedem Fachgeschäft. Ansonsten reicht mir für den Privatbedarf, was
Reichelt führt.
 
Thomas Rehm wrote:
Außerdem - beliebter Fehler von nachlässigen Lötern - macht es
gar keinen Sinn, eine geregelte Lötstation zu haben und diese dann
auf Vollanschlag zu drehen, "weil es dann besser lötet". Das Gegenteil
ist nämlich der Fall: Oberhalb ca. 350 Grad verzundert die Lötspitze
sehr schnell und nimmt dann nur unwillig Lötzinn an. Viele stellen
dann eben eine noch höhere Temperatur ein, was kurzzeitig hilft - bis
die Zunderschicht dann noch dicker geworden ist.
Habe schon bei vielen Lötkolben ein trauriges Dauerdasein bei 450 Grad
gesehen!
Lötkolben wegschliessen. Insbesondere vor Doktoranden. Insbesondere
vor Physikern. Nicht nur, dass sie den Kolben stundenlang
auf 450 nudeln lassen, nein, über Nacht kann auch diese
Leichtmetallmutter, die die Spitze am Griff hält, verschwinden,
da sie ganz dringend in einem Experiment gebraucht wurde.

--
mfg Rolf Bombach
 
acher@in.tum.de (Georg Acher) schrieb:

Wenn die Temperatur stimmt (auf keinen Fall zuviel, 300 ist
lange ausreichend)
Die läßt sich beim Metcal nur durch wechselnicht
und genügend Flussmittel da ist, kann man auch einen Lötbatzen
mit quer zur Fahrrichtung "schabender" Bewegung über die Pinreihen ziehen. Dann
geht ein Seite in 15-30s.

Gruss, Norbert

--
Baustelle
 
acher@in.tum.de (Georg Acher) schrieb:

Das muss nicht sein ;-)
Jajaja, ich weiß es jetzt :) Und ich werde es bei nächster
Gelegenheit mal wieder so versuchen.

Gruss, Norbert

--
Baustelle
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top