Kondensator Halbwertszeit...

  • Thread starter Carla Schneider
  • Start date
Am 09.02.22 um 23:37 schrieb Heinz Schmitz:
Edzard Egberts wrote:

Am 07.02.22 um 01:41 schrieb Carla Schneider:
Wie ist die Halbwertszeit der Spannung an einem Folienkondensator (1 bis 10 Mikrofarad)?
Gibts da einen groessenordnungsmaessigen Unterschied zwischen
Polyester/Polypropylen ?

Also eigentlich suchst Du den Begriff Leckstrom und der müsste im
Datenblatt der Kondensatoren stehen. Den Rest kann man sich dann ausrechnen.

Ist sie bei einem 400V Kondensator groesser als bei einem 100V
Kondensator wenn man beide nur auf 100V auflaedt ?

Da denke ich, dass eine höhere Spannungsfestigkeit einen geringeren
Leckstrom zur Folge hat. Höhere Spannungsfestigkeit bedeutet ja, dass
Durchbrüche erst später kommen und ich gehe davon aus, dass der
Leckstrom bis zum Durchbruch ansteigt und dann eben richtig groß wird.
Das ist aber nur eine Vermutung.

Wichtig ist nur die Groessenordung: Stunden,Tage, Wochen, Monate ,
Jahre ?

Bei gegebenem Leckstrom und gegebener Ladung lässt sich das - wie gesagt
- leicht ausrechnen.

Den größten Leckstrom macht dann das angeschlossenen Voltmeter :).

Das schaltet man ja auch in Reihe und bestimmt den Leckstrom über die
angezeigte Spannung und den Innenwiderstand des Voltmeters. :eek:)
 
stefan schrieb:

[Eigenentladung Folienkondensator]

Kann durchaus sein. Keine Ahnung, wie solche Zahlenangaben ermittelt werden. Aber es kann da zwischen garantierten, typischen oder auch Maximalwerten schon erhebliche Unterschiede geben. Es geht ja
hier um eine Eigenschaft die für die Funktion des Bauteils eher unwesentlich ist.

Es geht hier um Leckwiderstände und -Ströme, bei denen die Umgebung
des Bauteils schnell mal wichtiger ist als das Bauteil selber.
Da wär zum Beispiel die Leiterplatte und die Fingerabdrücke darauf.
Das sind dann solche Anwendungen, wo man Verbindungen schon mal
\"luftlagert\" oder auf spezielle Teflon-Posts verlegt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Heinz Schmitz schrieb:
Den größten Leckstrom macht dann das angeschlossenen Voltmeter :).

Nun, wer Geigerzähler und dergleichen baut, hat auch ein
elektrostatisches Voltmeter. Am besten ein ganz altes mit
Bernsteinisolierung.
Zum Thema passend:
https://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?t=1947

--
mfg Rolf Bombach
 
Ole Jansen schrieb:
Am 09.02.2022 um 18:00 schrieb Helmut Wabnig:
On Mon, 07 Feb 2022 01:41:13 +0100, Carla Schneider
carla_sch@yahoo.com> wrote:

Wie ist die Halbwertszeit der Spannung an einem Folienkondensator (1 bis 10 Mikrofarad)?
Gibts da einen groessenordnungsmaessigen Unterschied zwischen
Polyester/Polypropylen ?
Ist sie bei einem 400V Kondensator groesser als bei einem 100V Kondensator
wenn man beide nur auf 100V auflaedt ?
Wichtig ist nur die Groessenordung: Stunden,Tage, Wochen, Monate , Jahre ?

Ich hab Kondensatoren gehabt die waren nach Jahren noch aufgeladen.
AUTSCH! Die tun richtich weh!

Laden die sich nicht auch \"von selbst\" auf?
Durch chemische Vorgänge, Akustik oder Strahlung?

Nein, diese Effekte entladen den Kondensator. Es gibt Dosimeter
auf diesem Prinzip.
Das mit dem \"Autsch\" Effekt kenne ich von Röntegenröhren...

Das kann von der dielektrischen Absorption kommen, das ist modellhaft
ein einige Prozent des eigentlichen Kondensators grosse Kapazität, die
hochohmig mit dranhängt. Daher Entladungsdraht immer dran lassen,
wochenlang bis immer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrische_Absorption

\"Hochspannungs- und Leistungskondensatoren werden kurzgeschlossen transportiert
und gehandhabt; hier sind die Nachlade-Spannungen unter Umständen lebensgefährlich.\"

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 10.02.2022 um 16:00 schrieb Rolf Bombach:
stefan schrieb:

[Eigenentladung Folienkondensator]

Kann durchaus sein. Keine Ahnung, wie solche Zahlenangaben ermittelt
werden. Aber es kann da zwischen garantierten, typischen oder auch
Maximalwerten schon erhebliche Unterschiede geben. Es geht ja hier um
eine Eigenschaft die für die Funktion des Bauteils eher unwesentlich ist.

Es geht hier um Leckwiderstände und -Ströme, bei denen die Umgebung
des Bauteils schnell mal wichtiger ist als das Bauteil selber.

<ack>
 
Rolf Bombach wrote:

Heinz Schmitz schrieb:

Den größten Leckstrom macht dann das angeschlossenen Voltmeter :).

Nun, wer Geigerzähler und dergleichen baut, hat auch ein
elektrostatisches Voltmeter. Am besten ein ganz altes mit
Bernsteinisolierung.
Zum Thema passend:
https://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?t=1947

Klar, ein elektrostatisches Voltmeter mit 10 Volt Vollauschlag.

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz schrieb:
Rolf Bombach wrote:

Heinz Schmitz schrieb:

Den größten Leckstrom macht dann das angeschlossenen Voltmeter :).

Nun, wer Geigerzähler und dergleichen baut, hat auch ein
elektrostatisches Voltmeter. Am besten ein ganz altes mit
Bernsteinisolierung.
Zum Thema passend:
https://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?t=1947

Klar, ein elektrostatisches Voltmeter mit 10 Volt Vollauschlag.

Es war von 400 V und 100 V Kondensatoren die Rede. Die werden
wohl mit diese Spannung getestet.

https://www.rigert.com/ee-forum/viewtopic.php?t=1947

Man lese auch den Text.

Für kleine Spannungen gibt es Voltmeter für die Elektrochemie.
Mit Gegenspannung und Kapazitätsdioden-Chopper. Die haben ganz
erstaunliche Innenwiderstände.

Auch \"normale\" Digitalvoltmeter müssen nicht, aber können
0.2V und/oder 2 V-Bereiche haben, welche praktisch elektrostatisch
messen, allerdings nicht ganz so statisch, wie ich dachte.
Wenn man zwei Geräte an eine ausgeleierte Weston-Zelle hängt, sinkt
die Spannung um ein paar Millivolt.

--
mfg Rolf Bombach
 

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