Komperator analog oder digital filtern?

Hi Joerg,
Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!


Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb. Jedesmal wenn ich
dieses "new and improved German" lese, bekomme ich Gaensehaut.

Schmitt-Trigger war der Umweg ;-)

Marte
 
Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.

"Sprungfähiges Tiefpaßfilter" erforderlich ?
Als mit Dioden geschaltete Zeitkonstante oft in der Literatur
zu finden:

http://www.embeddedFORTH.de/temp/switched-filter.pdf
http://www.embeddedFORTH.de/temp/switched-filter2.pdf

Anwendung war wohl ehedem in Waagen. Damit nach Aufsetzen Kartoffelsack
das Display schnell stabil wird.

MfG JRD
 
Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Wird zwar hier der falsche Ansatz sein,
aber es gibt den MC14490 "Hex Bounce Eliminator" immer noch:

https://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=MC14490

In DIL aus China billig. Und fĂźr Unikate
a la Prßfgeräte weiterhin nßtzlich.

MfG JRD
 
Am 15.12.18 um 01:05 schrieb Joerg:
On 2018-12-14 15:47, Gerhard Hoffmann wrote:

Jörg's Deutsch klingt für mich gelegentlich schon ziemlich retro.
Noch nicht so ganz Amish style, aber in 100 Jahren...


Ist es wirklich schon so schlimm geworden? Im Ausland merkt man nicht,
wenn es wegrutscht. Aehnlich wie der Besitzer eines Autos nicht merkt,
dass sein Bremspedal zu weich wird, weil graduell.

Nicht Du rutschst weg, sondern Du hast den Zustand von vor 30 Jahren
konserviert. Das betrifft vor allem "Jugendsprache"-Komponenten.
Mein Töchterchen redet sowieso ganz anders.

Ich dachte, schreiben ginge noch. Beim Sprechen kommt es zu peinlichen
Patzern, wenn ich die Baud Rate nicht runterdrehe. Ganz aetzend werden
technische Diskussionen in Deutsch, weil seit ueber 30 Jahren kaum noch
vorgekommen. Egal, hauptsache man bekommt noch ein Bier und Obatzda
bestellt, ohne gross aufzufallen.

Das wird zunehmend schwierig.

< https://www.youtube.com/watch?v=c0AMjiYs03g >

Gerhard
 
On 2018-12-15 02:03, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 15.12.18 um 01:05 schrieb Joerg:
On 2018-12-14 15:47, Gerhard Hoffmann wrote:

Jörg's Deutsch klingt für mich gelegentlich schon ziemlich retro.
Noch nicht so ganz Amish style, aber in 100 Jahren...


Ist es wirklich schon so schlimm geworden? Im Ausland merkt man nicht,
wenn es wegrutscht. Aehnlich wie der Besitzer eines Autos nicht merkt,
dass sein Bremspedal zu weich wird, weil graduell.

Nicht Du rutschst weg, sondern Du hast den Zustand von vor 30 Jahren
konserviert. Das betrifft vor allem "Jugendsprache"-Komponenten.
Mein Töchterchen redet sowieso ganz anders.

Das habe ich 2014 bei einem Besuch in Muenster erlebt. "Dat happich dem
gesimst" ... "Haeh?" ... da mussten sie mir erst erklaeren, was das Wort
bedeutet. Versimsen hiess damals bei uns Verkloppen.


Ich dachte, schreiben ginge noch. Beim Sprechen kommt es zu peinlichen
Patzern, wenn ich die Baud Rate nicht runterdrehe. Ganz aetzend werden
technische Diskussionen in Deutsch, weil seit ueber 30 Jahren kaum
noch vorgekommen. Egal, hauptsache man bekommt noch ein Bier und
Obatzda bestellt, ohne gross aufzufallen.


Das wird zunehmend schwierig.

https://www.youtube.com/watch?v=c0AMjiYs03g

Das koennte bei uns aehnlich gehen. Wenn jemand aus dem tiefen Louisiana
kommt, wird es eng. Spanisch hingegen ist fast nirgends ein Problem,
selbst im Baumarkt ist alles zweisprachig beschildert. Mein Zahnarzt
gestern sprach mit einem Patienten neben mir fliessend in Spanisch,
obwohl er aus Utah kommt. Das wuerde ich auch gern koennen, es
erleichtert vieles. Doch damals in der Schule durfte ich nicht, Latein
war Pflichtfach.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2018-12-15 01:21, Rafael Deliano wrote:
Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Wird zwar hier der falsche Ansatz sein,
aber es gibt den MC14490 "Hex Bounce Eliminator" immer noch:

https://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=MC14490

In DIL aus China billig. Und fĂźr Unikate
a la Prßfgeräte weiterhin nßtzlich.

Das IC sollte den Job tun. Wenn ich das Datenblatt richtig verstehe,
wird das Signal ignoriert, falls es nicht mindestens vier interne
Taktperioden auf stabilem Logikpegel war. Damit haette man sogar nur
zwei Bauteile anstatt der drei bei meiner Loesung. Allerdings gross,
teuer und eben nur noch antiquarisch zu bekommen.

CD4000 Logik ist bei Betrieb mit 5V etwa so rasant wie Sirup, koennte
hier aber reichen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

> Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
störbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Rainer

--
Ich hab nur nen feuchtes Weißbrot, also hau ich den Nagel
damit in die Wand, weil einen Hammer zu besorgen wär ja ne
Metatätigkeit. (Michael Bode in ger.ct)
 
On 2018-12-15 11:31, Rainer Knaepper wrote:
news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht?

Ja. Allerdings auch mit anderen uC. Das Thema POR/BOR wird IMHO beim uC
Design nicht ausreichend beherrscht.


... Evtl. in stark
störbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Aerger gab es meist bei kurzen Spannungseinbruechen (Brown-outs), nach
denen irgendwas hing. Deshalb sehe ich bei kritischen Sachen immer einen
externen POR/BOR und WDT vor. Man kann das dann noch verfeinern, z.B.
ein Spannungs-Log mitlaufen lassen und External WDT Events erfassen
(Re-Start Zaehler in nichtfluechtigen Speicher). Das hilft den
Programmierern beim Herausfinden, wo es hakt.

--
Gruesse, Joerg

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Am 14.12.18 um 09:48 schrieb Rainer Knaepper:

Ich weiß nicht, welche anderen Gründe außer Programmieraufwand (der ja
durchaus sehr ungewĂźnscht sein kann) in Geralds Anwendung gegen einen
ÂľC sprechen, aber ein 74HC14 kostet bei farnell einzeln zwischen 20
und 30 ct, ein attiny5 kostet dortselbst 30 ct.

In dem Fall insbesondere der zusätzliche Qualifizierungsaufwand.

Gerald
 
On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article EbtFqGFirLB@smial.prima.de
<rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper) wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
störbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkönnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... überall Drecks POR/BOR.

Ansonsten full ACK zu Joerg: Niemals nie nicht ohne externen POR/BOR!!!!
Never ever, egal was das Orijinol Datenblatt zusammenlügt, wenn überhaupt
was dazu geschrieben ist..

Da gibts so ganz kleinen 3beinigen SMD Fliegendreck, 1. Sahne, funzt
immer, hab leider Hersteller (Schweiz?) und Bezeichnung vergessen. Aber
Joerg weiss das sicher.

Im Gegensatz zu Joerg halte ich nix von WDT Gesundbetern per Reset.

Gerade mal geschnüffelt: TI LP3470 scheint mir ok zu sein. SOT23/5.
Vor allem hält der ab 0,5V den Reset auf low.
Noch besser wäre ein Baustein mit selbstleitendem FET. Der ist dann auch
bei 0,nix Volt sauber low.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Am 13.12.18 um 23:59 schrieb Joerg:
On 2018-12-13 00:31, Gerald Oppen wrote:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht
werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StĂśr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden.
Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?



Noe, spricht nichts gegen. Nur dass ich das mit einem Schmitt Inverter
machen wuerde, weil billiger. RC an den Ausgang des Comparator, dann in
einen Schmitt Inverter oder Buffer. Die gibt es als Single-Gate in

in dem Fall denke ich nicht nĂśtig bzw. sogar stĂśrend.
Wenn der Schmitt-Trigger z.b. bei 2,50V einschaltet und bei 2,48V
ausschaltet wĂźrde bei einem Dauerpegel von 4,9V ein kleiner Peak genĂźgen
zu triggern. Da der Pegel nur auf 4,9V zurßckfallen wßrde hätte ich in
dem Fall eine unerwĂźnschte AuslĂśsung.
Ach nee, RC ist ja nach dem Komperator... in dem Fall eine Diode
parallel zum C da ich nur in positive Richtung (steigende Flanke)
Filtern mĂśchte...?

Gerald
 
Am 15.12.18 um 20:28 schrieb Joerg:

zwei Bauteile anstatt der drei bei meiner Loesung. Allerdings gross,
teuer und eben nur noch antiquarisch zu bekommen.

Scheidet damit aus (AEC-Q100 gefordert)

Gerald
 
On 2018-12-15 13:52, Gerald Oppen wrote:
Am 15.12.18 um 20:28 schrieb Joerg:

zwei Bauteile anstatt der drei bei meiner Loesung. Allerdings gross,
teuer und eben nur noch antiquarisch zu bekommen.

Scheidet damit aus (AEC-Q100 gefordert)

Dann wuerde ich ein single-gate Schmitt plus RC nehmen. Drei Bauteile,
in allen moeglichen Kategorien bis hin zu rad-hard zu bekommen. Hier
fuer AEC-Q100 im schnuckelig kleinen SC-70 Gehaeuse:

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc1g14-q1.pdf

--
Gruesse, Joerg

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On 2018-12-15 13:47, Gerald Oppen wrote:
Am 13.12.18 um 23:59 schrieb Joerg:
On 2018-12-13 00:31, Gerald Oppen wrote:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht
werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StĂśr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden.
Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?



Noe, spricht nichts gegen. Nur dass ich das mit einem Schmitt Inverter
machen wuerde, weil billiger. RC an den Ausgang des Comparator, dann
in einen Schmitt Inverter oder Buffer. Die gibt es als Single-Gate in

in dem Fall denke ich nicht nĂśtig bzw. sogar stĂśrend.
Wenn der Schmitt-Trigger z.b. bei 2,50V einschaltet und bei 2,48V
ausschaltet wĂźrde bei einem Dauerpegel von 4,9V ein kleiner Peak genĂźgen
zu triggern. Da der Pegel nur auf 4,9V zurßckfallen wßrde hätte ich in
dem Fall eine unerwĂźnschte AuslĂśsung.

Nein, nein ...


Ach nee, RC ist ja nach dem Komperator...

Ja :)


in dem Fall eine Diode
parallel zum C da ich nur in positive Richtung (steigende Flanke)
Filtern mĂśchte...?

Diode ueber den Serienwiderstand im RC, Kathode an den Ausgang Deines
Comparators und Anode an das obere Ende des Kondensators (also am
Schmitt Eingang). Wobei in Serie zur Diode noch ein weiterer kleiner
Widerstand sein sollte, damit der Komparator bei fallender Flanke nicht
einen brutal niederohmigen Kondensator am Ausgang sieht. Damit haettest
Du insgesamt fuenf Bauteile, aber alles sehr klein.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article EbtFqGFirLB@smial.prima.de
rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper) wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
stĂśrbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkĂśnnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... Ăźberall Drecks POR/BOR.

Die minimale Anstiegszeit der Spannungsversorgung steht aber meist im Datenblatt.
Beim ATtiny5 sind es 0.01 V/ms. Das schaut auf den ersten Blick recht langsam
aus. Allerdings sind das 10V/s und das unterschreitet man beim langsamen Hochdrehen
am Labornetzteil locker. Der eingebaute POR eignet sich deshalb nur, wenn die
Betriebsspannung hart geschaltet wird.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
On 17 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article g7p7dsF2qpiU1@mid.individual.net
<peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> (Peter Heitzer) wrote:

Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article
EbtFqGFirLB@smial.prima.de <rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper)
wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
störbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkönnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... überall Drecks POR/BOR.

Die minimale Anstiegszeit der Spannungsversorgung steht aber meist im
Datenblatt. Beim ATtiny5 sind es 0.01 V/ms. Das schaut auf den ersten Blick
recht langsam aus. Allerdings sind das 10V/s und das unterschreitet man beim
langsamen Hochdrehen am Labornetzteil locker. Der eingebaute POR eignet sich
deshalb nur, wenn die Betriebsspannung hart geschaltet wird.

Sach ich doch, alles Schrott. Wieso kriegen es externe POR dann hin?
Desterwegen bei allen meinen Designs nie ohne ext POR, nie nich niemals
nada niente.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
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(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
On 2018-12-17 01:09, Peter Heitzer wrote:
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article EbtFqGFirLB@smial.prima.de
rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper) wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
stĂśrbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkĂśnnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... Ăźberall Drecks POR/BOR.

Die minimale Anstiegszeit der Spannungsversorgung steht aber meist im Datenblatt.
Beim ATtiny5 sind es 0.01 V/ms. Das schaut auf den ersten Blick recht langsam
aus. Allerdings sind das 10V/s und das unterschreitet man beim langsamen Hochdrehen
am Labornetzteil locker. Der eingebaute POR eignet sich deshalb nur, wenn die
Betriebsspannung hart geschaltet wird.

>... und ist daher ein Design fuer die Tonne.
Depends. Wenn man sich der Einschränkung bewusst ist, kann man den POR auch
benutzen. Ich glaube auch nicht, daß ein ein externer Supervisor immer hilft.
Der resettet zwar den ¾C zuverlässig, aber wenn der Rest der Mimik kein langsames
Hochfahren von 0 verkraftet, bist du auch gekniffen.
Auf alten Netzwerkkarten gibt es DC/DC-Wandler von 5 nach -9V. Einige Exemplare
ziehen zwischen 3-4 V ein Vielfaches des Normalstromes. So ein Exemplar hatte
ich mal bei einer Bastelei mit einem alten ECB-Rechner fĂźr die Generierung
der negativen Spannung der RS232-Treiber MC1488/89 verbaut.
FĂźr die 5 V nahm ich einen 230 nach 5V Brick mit max. 1 A Ausgangsstrom.
Messungen hatten zuvor um die 700 mA ergeben.
Passt, dachte ich also. Beim Test dann die Überraschung. Geht nicht.
Es stellte sich heraus, daß die Spannung des Netzteils in AFAIR 1 s ansteigt (evtl.
ein Softstartfeature). Dadurch wird der 5V nach 9V DC/DC-Wandler kurzzeitig in
einem kritischen Spannungsbereich betrieben, sodaß er hohen Strom zieht und
das Netzteil in die Strombegrenzung geht, wodurch die Spannung absinkt usw..

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
On 2018-12-17 01:09, Peter Heitzer wrote:
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article EbtFqGFirLB@smial.prima.de
rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper) wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
stĂśrbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkĂśnnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... Ăźberall Drecks POR/BOR.

Die minimale Anstiegszeit der Spannungsversorgung steht aber meist im Datenblatt.
Beim ATtiny5 sind es 0.01 V/ms. Das schaut auf den ersten Blick recht langsam
aus. Allerdings sind das 10V/s und das unterschreitet man beim langsamen Hochdrehen
am Labornetzteil locker. Der eingebaute POR eignet sich deshalb nur, wenn die
Betriebsspannung hart geschaltet wird.

.... und ist daher ein Design fuer die Tonne.

Es ist aehnlich wie mit Computern. In der Firma frueher habe ich
mittendrin mal Ultraschallgeraete hart abgeschaltet. Nicht mit dem
Netzschalter, sondern per Sicherungsautomat. Anfangs fuehrte das oft zum
Blue Screen beim naechsten Einschalten und ich sagte, das muesse
nachgebessert werden. "Das kann man ja auch nicht machen!" ... "Koennt
Ihr das dem rumaenischen Elektrizitaetswerk verklickern?"

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2018-12-17 08:17, Peter Heitzer wrote:
Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
On 2018-12-17 01:09, Peter Heitzer wrote:
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Dec 18 at group /de/sci/electronics in article EbtFqGFirLB@smial.prima.de
rainerk@smial.prima.de> (Rainer Knaepper) wrote:

news@analogconsultants.com (Joerg) am 14.12.18 um 07:29:

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue

Hast du schlechte Erfahrungen mit den Attiny gemacht? Evtl. in stark
stĂśrbelasteter Umgebung? Mir kommen die einklich recht robust vor. Ok,
batteriebetriebenes Zeugs habe ich damit tatsächlich noch nicht
gemacht, bin eh blutiger Anfänger damit.

Dann mach mal Schleichspannungs[tm]betrieb. Langsam die Eingangsspannung
so in 20sec runterdrehen bis ca 5% und dann langsam wieder rauf.
Ich kenne Dutzende uC (embedded) Rechnerfamilien, die das nicht abkĂśnnen.
Egal ob intel, Siemens, Analog Devices, SilLabs... Ăźberall Drecks POR/BOR.

Die minimale Anstiegszeit der Spannungsversorgung steht aber meist im Datenblatt.
Beim ATtiny5 sind es 0.01 V/ms. Das schaut auf den ersten Blick recht langsam
aus. Allerdings sind das 10V/s und das unterschreitet man beim langsamen Hochdrehen
am Labornetzteil locker. Der eingebaute POR eignet sich deshalb nur, wenn die
Betriebsspannung hart geschaltet wird.



... und ist daher ein Design fuer die Tonne.
Depends. Wenn man sich der Einschränkung bewusst ist, kann man den POR auch
benutzen. Ich glaube auch nicht, daß ein ein externer Supervisor immer hilft.
Der resettet zwar den ¾C zuverlässig, aber wenn der Rest der Mimik kein langsames
Hochfahren von 0 verkraftet, bist du auch gekniffen.

Ich gehe von einem externen POR/BOR aus, der den uC auch wirklich die
ganze Zeit im Reset haelt, bis die Sollspannung erreicht ist. Wenn sich
der uC _im_ Reset bei langsamem Hochfahren der Versorgungsspannung
aufhaengt, gehoeren dessen Entwickler in den Burggraben getunkt. Bei den
Baeckern im Mittelalter hat das geholfen, danach backten sie wieder
gescheite Broetchen.


Auf alten Netzwerkkarten gibt es DC/DC-Wandler von 5 nach -9V. Einige Exemplare
ziehen zwischen 3-4 V ein Vielfaches des Normalstromes. So ein Exemplar hatte
ich mal bei einer Bastelei mit einem alten ECB-Rechner fĂźr die Generierung
der negativen Spannung der RS232-Treiber MC1488/89 verbaut.
FĂźr die 5 V nahm ich einen 230 nach 5V Brick mit max. 1 A Ausgangsstrom.
Messungen hatten zuvor um die 700 mA ergeben.
Passt, dachte ich also. Beim Test dann die Überraschung. Geht nicht.
Es stellte sich heraus, daß die Spannung des Netzteils in AFAIR 1 s ansteigt (evtl.
ein Softstartfeature). Dadurch wird der 5V nach 9V DC/DC-Wandler kurzzeitig in
einem kritischen Spannungsbereich betrieben, sodaß er hohen Strom zieht und
das Netzteil in die Strombegrenzung geht, wodurch die Spannung absinkt usw..

Dann sollte man das Burggrabentunken auch fuer Entwickler von DC-DC
Wandlern einfuehren :)

Der bisherige Knueller war ein Strip Chart Recorder, wo ein
Intelligenzbolzen den Reset so geloest hatte, dass die 5V Versorgung
fuer einige Zeit kurzgeschlossen wurde. Ein winziges Problem war, dass
das Netzteil in unserem Ultraschallgeraet 100 Ampere nachschieben
konnte. Was es beim Test denn auch tat ... FATZ .. *POFF*

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de (Peter Heitzer) am 17.12.18:

Joerg <news@analogconsultants.com> wrote:
... und ist daher ein Design fuer die Tonne.
Depends. Wenn man sich der Einschränkung bewusst ist, kann man den
POR auch benutzen. Ich glaube auch nicht, daß ein ein externer
Supervisor immer hilft. Der resettet zwar den ľC zuverlässig, aber
wenn der Rest der Mimik kein langsames Hochfahren von 0 verkraftet,
bist du auch gekniffen.

EbenD.

Wenn man die Specs der Datenblätter einhalten kann und die AN
beachtet, sollte das mit der internen Mimik auch funktionieren.

Bei spezielleren Anforderungen muß man halt mehr Aufwand treiben.

Rainer

--
Von "guter Musik" sind doch diese ganzen zusammengecasteten
Jammercombos meilenweit entfernt. Das ging mit den "No Angels" los
und ist seitdem noch viel schlimmer geworden.
(Frank Adam in de.rec.musik.rock+pop)
 

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