Komperator analog oder digital filtern?

G

Gerald Oppen

Guest
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht
werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StĂśr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden.
Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Gerald
 
Es ist sogar die bessere Variante, da das Zeitverhalten bei
Analogbearbeitung stark von der Signalamplitude abhängt wenn nur
RC-gefiltert wird.

Udo
 
Liest sich wie ein Komparator ohne Hysterese.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Wenn das DC-Signal langsam durch 2,5V kriecht kommt ein binäres
Rauschsignal. Das "digitale Filter" wĂźrde es nur wegbekommem wenn es
sicher hochfrequent ist. So klar sind StĂśrungen selten definiert.
D.h. man mĂźsste fĂźr sinnvolle LĂśsung auch wissen was das
Nutzsignal ist.

Ich hatte ehedem fĂźr analoge Telefontechnik den Fall Sinus-HĂśrtĂśne
die 1Vss aber auch auch wenige Millivolt sein konnten
in Rechtecke fĂźr Controller zu wandeln.
Da wurde Schaltschwelle proportional zur Signalamplitude
nachgefĂźhrt. Simple Schaltung mit TLC272 Doppel-OP.

MfG JRD
 
Hi Gerald,
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht
werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StĂśr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden.

HĂśrt sich nicht nach einer sinnvollen Beschreibung des zugrundeliegenden
Problems an. Komparatoren legt man typischerweise mit Hysterese aus,
also nach Schmitttrigger googeln.

Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.

RC-Glied in Gestalt eines Monoflops.

Wie geschrieben: Es lohnt sich zunächst mit den spezifischen Eigenarten
des Signals zu erfassen und daraus die passenden Gegenmaßnahmen entwickeln.

Marte
 
Gerald Oppen schrieb:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StÜr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden. Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V
"Vorspannung" lag gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Frage: Wann genau soll das Signal detektiert werden? Wenn es länger als 1 ms ist?
Oder ist es im Falle eines Falles viel länger? Wievel ZeitverzÜgerung ist akzeptabel?
Eine Variante wäre, das Signal (nach dem Komparator) z.B. alle 2 ms abzutasten und
dann digital festzustellen, ob es zweimal (oder noch mehr mal) ununterbrochen da war.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 2018-12-13 00:31, Gerald Oppen wrote:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V Ăźberwacht
werden. Signale die den Schwellwert Ăźberschreiten, aber kĂźrzer als 1ms
(sowohl StĂśr- als auch Nutzsignal) sind sollen herausgefiltert werden.
Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit hätte der Filter aber andere
Eigenschaften wenn der Signalpegel schon bei 2,49V "Vorspannung" lag
gegenĂźber einer Vorspannung von 0V.
Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem Komperator digital
durchzufĂźhren, d.h. mit Monoflop + Logik (uC ist keiner im Spiel)?

Noe, spricht nichts gegen. Nur dass ich das mit einem Schmitt Inverter
machen wuerde, weil billiger. RC an den Ausgang des Comparator, dann in
einen Schmitt Inverter oder Buffer. Die gibt es als Single-Gate in
SOT23-5 oder noch winziger. Oder 74HC14 im Six-Pack und die anderen
fuenf Sektionen davon untervermieten fuer Blink-LED, 1-bit Speicher und so.

"Modern" wird sowas aber nur mit Prozessor, mindestens ein 64-bitter,
RTOS, Software von einigen zig MB, und so weiter :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
news@analogconsultants.com (Joerg) am 13.12.18 um 14:59:
On 2018-12-13 00:31, Gerald Oppen wrote:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V
überwacht werden. Signale die den Schwellwert überschreiten, aber
kürzer als 1ms (sowohl Stör- als auch Nutzsignal) sind sollen
herausgefiltert werden. Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit
hätte der Filter aber andere Eigenschaften wenn der Signalpegel
schon bei 2,49V "Vorspannung" lag gegenüber einer Vorspannung von
0V. Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem
Komperator digital durchzuführen, d.h. mit Monoflop + Logik (uC
ist keiner im Spiel)?

Noe, spricht nichts gegen. Nur dass ich das mit einem Schmitt
Inverter machen wuerde, weil billiger. RC an den Ausgang des
Comparator, dann in einen Schmitt Inverter oder Buffer. Die gibt es
als Single-Gate in SOT23-5 oder noch winziger. Oder 74HC14 im
Six-Pack und die anderen fuenf Sektionen davon untervermieten fuer
Blink-LED, 1-bit Speicher und so.

"Modern" wird sowas aber nur mit Prozessor, mindestens ein
64-bitter, RTOS, Software von einigen zig MB, und so weiter :)

Ich weiß nicht, welche anderen Gründe außer Programmieraufwand (der ja
durchaus sehr ungewünscht sein kann) in Geralds Anwendung gegen einen
ľC sprechen, aber ein 74HC14 kostet bei farnell einzeln zwischen 20
und 30 ct, ein attiny5 kostet dortselbst 30 ct.

Gut, einen single gate 74blafoo14 gibt es da für unter 8 ct, wenn man
eine ganze Rolle nimmt.

Für ein analoges Signal bis einige zehn kHz sollte der tiny5 schnell
genug sein.

Rainer

--
Wenn Du eine Platte brauchst, dann kaufe sie jetzt. Oder morgen. Oder wann
immer Du sie wirklich brauchst, denn irgendwann muss man sterben und den
Tag darauf ist es sowieso billiger ;-)
(Christian Dürrhauer in de.comp.hardware.laufwerke.festplatten)
 
On 2018-12-14 00:48, Rainer Knaepper wrote:
news@analogconsultants.com (Joerg) am 13.12.18 um 14:59:
On 2018-12-13 00:31, Gerald Oppen wrote:
Ein 0V-5V Analogsignal soll auf einen Schwellwert bei 2,5V
überwacht werden. Signale die den Schwellwert überschreiten, aber
kürzer als 1ms (sowohl Stör- als auch Nutzsignal) sind sollen
herausgefiltert werden. Am einfachsten wäre ein RC-Glied, damit
hätte der Filter aber andere Eigenschaften wenn der Signalpegel
schon bei 2,49V "Vorspannung" lag gegenüber einer Vorspannung von
0V. Spricht etwas dagegen die Filterung erst nach dem dem
Komperator digital durchzuführen, d.h. mit Monoflop + Logik (uC
ist keiner im Spiel)?



Noe, spricht nichts gegen. Nur dass ich das mit einem Schmitt
Inverter machen wuerde, weil billiger. RC an den Ausgang des
Comparator, dann in einen Schmitt Inverter oder Buffer. Die gibt es
als Single-Gate in SOT23-5 oder noch winziger. Oder 74HC14 im
Six-Pack und die anderen fuenf Sektionen davon untervermieten fuer
Blink-LED, 1-bit Speicher und so.

"Modern" wird sowas aber nur mit Prozessor, mindestens ein
64-bitter, RTOS, Software von einigen zig MB, und so weiter :)

Ich weiß nicht, welche anderen Gründe außer Programmieraufwand (der ja
durchaus sehr ungewünscht sein kann) in Geralds Anwendung gegen einen
ľC sprechen, aber ein 74HC14 kostet bei farnell einzeln zwischen 20
und 30 ct, ein attiny5 kostet dortselbst 30 ct.

Man muss das ja nicht bei Farnell kaufen.

https://www.reichelt.de/high-speed-cmos-smd-hc-04-p18627.html?&trstct=pos_4


Gut, einen single gate 74blafoo14 gibt es da für unter 8 ct, wenn man
eine ganze Rolle nimmt.

Für ein analoges Signal bis einige zehn kHz sollte der tiny5 schnell
genug sein.

Sofern man dem on-chip POR/BOR vertraut. Was ich niemals nicht tue und
damit faengt der Zusatzaufwand schon an.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
> Simple Schaltung mit TLC272 Doppel-OP.

http://www.embeddedFORTH.de/temp/kop.pdf

MfG JRD
 
On 2018-12-14 09:37, Rafael Deliano wrote:
Simple Schaltung mit TLC272 Doppel-OP.

http://www.embeddedFORTH.de/temp/kop.pdf

Aber uffbasse, offiziell geht der Input-Bereich nur bis 3.5V (bei 5V
VCC). Nicht abs max, jedoch fuer normalen Betrieb. Was darueber hinaus
passiert, weiss man nicht so genau. Dies kann an IN+ beider Haelften
ueberschritten werden. Manche Opamps legen dann ein Phase Reversal hin,
modernere wie dieser meist nicht. Auch dran denken, dass der Ausgang nur
bis rund 3V hochzieht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlc272a.pdf

Zitat Seite 29 oben, "The TLC272 and TLC277 are specified with a minimum
and a maximum input voltage that, if exceeded at either
input, could cause the device to malfunction".

Wenn schon so aufwendig, waere vielleicht ein Doppel-Comparator besser,
Opamps sind als Cmparators nicht so guenstig:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/AN-849.pdf

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 14.12.18 um 18:52 schrieb Joerg:
On 2018-12-14 09:37, Rafael Deliano wrote:
 > Simple Schaltung mit TLC272 Doppel-OP.

http://www.embeddedFORTH.de/temp/kop.pdf


Aber uffbasse, offiziell geht der Input-Bereich nur bis 3.5V (bei 5V
VCC). Nicht abs max, jedoch fuer normalen Betrieb. Was darueber hinaus
passiert, weiss man nicht so genau. Dies kann an IN+ beider Haelften
ueberschritten werden. Manche Opamps legen dann ein Phase Reversal hin,
modernere wie dieser meist nicht. Auch dran denken, dass der Ausgang nur
bis rund 3V hochzieht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlc272a.pdf

Zitat Seite 29 oben, "The TLC272 and TLC277 are specified with a minimum
and a maximum input voltage that, if exceeded at either
input, could cause the device to malfunction".

Wenn schon so aufwendig, waere vielleicht ein Doppel-Comparator besser,
Opamps sind als Cmparators nicht so guenstig:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/AN-849.pdf

Hallo,

man kann auch einen passiven Gleichrichter mit hochohmigem Eingang und
passender Zeitkonstante verwenden und auch passiv den Frequenzbereich
begrenzen und auch die maximale Spannung am Gleichrichterausgang. Der
Eingang zum Komparator ist ja eh schon durch den Spannungsteiler
herabgesetzt.


Bernd Mayer



Bernd Mayer
 
On 2018-12-14 10:02, Bernd Mayer wrote:
Am 14.12.18 um 18:52 schrieb Joerg:
On 2018-12-14 09:37, Rafael Deliano wrote:
Simple Schaltung mit TLC272 Doppel-OP.

http://www.embeddedFORTH.de/temp/kop.pdf


Aber uffbasse, offiziell geht der Input-Bereich nur bis 3.5V (bei 5V
VCC). Nicht abs max, jedoch fuer normalen Betrieb. Was darueber hinaus
passiert, weiss man nicht so genau. Dies kann an IN+ beider Haelften
ueberschritten werden. Manche Opamps legen dann ein Phase Reversal
hin, modernere wie dieser meist nicht. Auch dran denken, dass der
Ausgang nur bis rund 3V hochzieht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlc272a.pdf

Zitat Seite 29 oben, "The TLC272 and TLC277 are specified with a
minimum and a maximum input voltage that, if exceeded at either
input, could cause the device to malfunction".

Wenn schon so aufwendig, waere vielleicht ein Doppel-Comparator
besser, Opamps sind als Cmparators nicht so guenstig:

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/AN-849.pdf



Hallo,

man kann auch einen passiven Gleichrichter mit hochohmigem Eingang und
passender Zeitkonstante verwenden und auch passiv den Frequenzbereich
begrenzen und auch die maximale Spannung am Gleichrichterausgang. Der
Eingang zum Komparator ist ja eh schon durch den Spannungsteiler
herabgesetzt.

Man kann diese Schaltung immer mehr ausweiten, bis sie zuverlaessig
funktioniert. Am Ende waere es sinnvoller, einfach einen Comparator (den
der OP schon drin hat), ein RC Glied und einen Schmitt Interverter oder
Buffer zu nehmen. Das sind nur drei zusaetzliche Bauteile und die
Wuensche des OP waeren erfuellt.

Ein Problem mit als Comparators benutzten Opamps ist, dass sie besonders
ohne Hysterese bei langsamen Aenderungen um den Schwellpunkt herum einen
Veitstanz hinlegen koennen. Hysterese sollte man immer ein wenig drin
haben, und wenn es nur wenige Millivolt sind.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
> Manche Opamps

Es steht dabei welcher Typ. Ich behaupte nicht,
daß die Schaltung für beliebige OPs geeignet ist.
OP als Komparator war bei Sinus ca. 1kHz vĂśllig
ausreichend.

MfG JRD
 
Hi Joerg,
Ein Problem mit als Comparators benutzten Opamps ist, dass sie besonders
ohne Hysterese

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!

Hysterese sollte man immer ein wenig drin
haben, und wenn es nur wenige Millivolt sind.

Niemals ohne, nie nicht!

Marte
 
On 2018-12-14 13:15, Marte Schwarz wrote:
Hi Joerg,
Ein Problem mit als Comparators benutzten Opamps ist, dass sie
besonders ohne Hysterese

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!

Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb. Jedesmal wenn ich
dieses "new and improved German" lese, bekomme ich Gaensehaut.


Hysterese sollte man immer ein wenig drin haben, und wenn es nur
wenige Millivolt sind.

Niemals ohne, nie nicht!

So isset!

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
* Joerg <news@analogconsultants.com>:
On 2018-12-14 13:15, Marte Schwarz wrote:

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!


Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb.

Doch, tat man. Die Regel vor der Rechtschreibreform lautete: Wenn bei
bei der Wortfuge bei zusammengesetzten Wörtern drei gleiche
Konsonanten aufeinandertreffen und darauf ein Vokal folgt, werden nur
zwei geschrieben (Stilleben, Stoffetzen, Sperriegel). Wenn darauf ein
Konsonant folgt, werden alle drei geschrieben (Stoffflecken,
Sauerstoffflasche, eben Schmitttrigger).

Meist liest man Schmitt-Trigger, das war und ist auch korrekt, aber
Schmitttrigger ebenso.

Seit der Rechtschreibreform schreibt man immer alle drei, was die
Mehrdeutigkeit bei Bettuch/Betttuch beseitigt und klar macht, das ein
Stillleben nicht direkt etwas mit Stil zu tun hat, auch wenn es sehr
stilvolle Stillleben geben mag.

Jedesmal wenn ich
dieses "new and improved German" lese, bekomme ich Gaensehaut.

Jaja. Es hat mich immer erstaunt, warum die Leute drei
aufeinanderfolgende gleiche Buchstaben hässlich finden.

Jedenfalls ist das sehr harmlos im Vergleich zur Subject-Zeile. Jemand
sollte die reperieren.

- Andi
 
On 2018-12-14 15:20, Andreas Karrer wrote:
* Joerg <news@analogconsultants.com>:
On 2018-12-14 13:15, Marte Schwarz wrote:

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!


Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb.

Doch, tat man. Die Regel vor der Rechtschreibreform lautete: Wenn bei
bei der Wortfuge bei zusammengesetzten Wörtern drei gleiche
Konsonanten aufeinandertreffen und darauf ein Vokal folgt, werden nur
zwei geschrieben (Stilleben, Stoffetzen, Sperriegel). Wenn darauf ein
Konsonant folgt, werden alle drei geschrieben (Stoffflecken,
Sauerstoffflasche, eben Schmitttrigger).

Meist liest man Schmitt-Trigger, das war und ist auch korrekt, aber
Schmitttrigger ebenso.

Seit der Rechtschreibreform schreibt man immer alle drei, was die
Mehrdeutigkeit bei Bettuch/Betttuch beseitigt und klar macht, das ein
Stillleben nicht direkt etwas mit Stil zu tun hat, auch wenn es sehr
stilvolle Stillleben geben mag.

Dann muss ich das in der Schule immer falsch geschrieben haben, doch der
Deutschlehrer hat es mir nicht angekreidet.


Jedesmal wenn ich
dieses "new and improved German" lese, bekomme ich Gaensehaut.

Jaja. Es hat mich immer erstaunt, warum die Leute drei
aufeinanderfolgende gleiche Buchstaben hässlich finden.

Jedenfalls ist das sehr harmlos im Vergleich zur Subject-Zeile. Jemand
sollte die reperieren.

Komperator klingt schmackig, irgendwie nach einem hohen militaerischen
Posten im roemischen Reich. Zwischen Imperator und Terminator. Ach nein,
das war ja Ahnold.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 15.12.18 um 00:20 schrieb Andreas Karrer:
* Joerg <news@analogconsultants.com>:
On 2018-12-14 13:15, Marte Schwarz wrote:

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!

Und OpAmps als Komparatoren zu missbrauchen ist nunmal bäh.
Ernsthaft. OpAmps dürfen annehmen, dass ihre differentiellen
Eingangsspannungen sehr nahe an 0 liegen. Ist eben so bei
einem Ding, das endliche Ausgangsspannung bei unendlicher
Verstärkung hat.

Bei einem Komparator ist das nicht so. Da sind die Eingänge schon vom
Konzept her unterschiedlich. Da dürfen nicht gleich die Eingangs-
Kappdioden fortfliegen bei > 0.7V Differenz.

Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb.

Doch, tat man. Die Regel vor der Rechtschreibreform lautete: Wenn bei
bei der Wortfuge bei zusammengesetzten Wörtern drei gleiche
Konsonanten aufeinandertreffen und darauf ein Vokal folgt, werden nur
zwei geschrieben (Stilleben, Stoffetzen, Sperriegel). Wenn darauf ein
Konsonant folgt, werden alle drei geschrieben (Stoffflecken,
Sauerstoffflasche, eben Schmitttrigger).

Meist liest man Schmitt-Trigger, das war und ist auch korrekt, aber
Schmitttrigger ebenso.

Ja, Lazaretttrümmer war auch schon immer richtig.

Jörg's Deutsch klingt für mich gelegentlich schon ziemlich retro.
Noch nicht so ganz Amish style, aber in 100 Jahren...

;-) Gerhard
 
On 2018-12-14 15:47, Gerhard Hoffmann wrote:
Am 15.12.18 um 00:20 schrieb Andreas Karrer:
* Joerg <news@analogconsultants.com>:
On 2018-12-14 13:15, Marte Schwarz wrote:

Unser ETEC-Lehrer hat uns immer einegbleut: Komparatoren nie ohne
Schmitttrigger!

Und OpAmps als Komparatoren zu missbrauchen ist nunmal bäh.
Ernsthaft. OpAmps dürfen annehmen, dass ihre differentiellen
Eingangsspannungen sehr nahe an 0 liegen. Ist eben so bei
einem Ding, das endliche Ausgangsspannung bei unendlicher
Verstärkung hat.

Bei einem Komparator ist das nicht so. Da sind die Eingänge schon vom
Konzept her unterschiedlich. Da dürfen nicht gleich die Eingangs-
Kappdioden fortfliegen bei > 0.7V Differenz.

Ganz toll wird es, wenn zwar die abs max Werte nicht ueberschritten
werden, aber die aus der Tabelle im Datenblatt. So wie es bei der
Beispielschaltung passieren kann. Was der Opamp dann tut, ist oft
nirgends dokumentiert.


Nur dass man das damals nicht mit drei "t" schrieb.

Doch, tat man. Die Regel vor der Rechtschreibreform lautete: Wenn bei
bei der Wortfuge bei zusammengesetzten Wörtern drei gleiche
Konsonanten aufeinandertreffen und darauf ein Vokal folgt, werden nur
zwei geschrieben (Stilleben, Stoffetzen, Sperriegel). Wenn darauf ein
Konsonant folgt, werden alle drei geschrieben (Stoffflecken,
Sauerstoffflasche, eben Schmitttrigger).

Meist liest man Schmitt-Trigger, das war und ist auch korrekt, aber
Schmitttrigger ebenso.

Ja, Lazaretttrümmer war auch schon immer richtig.

Jörg's Deutsch klingt für mich gelegentlich schon ziemlich retro.
Noch nicht so ganz Amish style, aber in 100 Jahren...

Ist es wirklich schon so schlimm geworden? Im Ausland merkt man nicht,
wenn es wegrutscht. Aehnlich wie der Besitzer eines Autos nicht merkt,
dass sein Bremspedal zu weich wird, weil graduell.

Ich dachte, schreiben ginge noch. Beim Sprechen kommt es zu peinlichen
Patzern, wenn ich die Baud Rate nicht runterdrehe. Ganz aetzend werden
technische Diskussionen in Deutsch, weil seit ueber 30 Jahren kaum noch
vorgekommen. Egal, hauptsache man bekommt noch ein Bier und Obatzda
bestellt, ohne gross aufzufallen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:
Ist es wirklich schon so schlimm geworden? Im Ausland merkt man nicht,
wenn es wegrutscht.

Ach was, laß Dich nicht aufziehen. Dein Problem mit den drei T kenne
ich. Wenn man sich der neuen Schreibweise bewußt verweigert und anders
schreibt, als es tagtäglich auf einen eindringt, dann schleichen sich
leicht kompensatorische Übertreibungen ein. Neben den doch richtigen
drei gleichen Konsonanten vor einem vierten ist es bei mir übertriebene
Zusammenschreibung.

Du gingst zur Schule, als da noch Deutsch gesprochen wurde.

--
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