Haltbarkeit Natriumpersulfat-Ätzlösung

  • Thread starter Matthias Kordell
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Hallo,
MaWin schrieb:
"Dieter Wiedmann" <dieter.wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4c058105$1@news.arcor-ip.de...
Jahrmillionen, bei richtiger Lagerung.


Luftdicht? Wie willst du das hinbekommen.
Die üblichen Plastikflaschen lassen Luft durch.
Glasflasche mit Schliffstopfen ist für NaOH eher ungünstig.
Glasflasche mit schlimm habe ich mal genommen, weil ich es besonders gut
machen wollte... (halte keine Flasche die man verwechseln könnte oder
ggf angegriffen wird)


Ergebnis:

Nach einiger Zeit war der Deckel nicht mehr los zu bekommen, auch mit
mäßiger Gewalt nicht. Zuletzt hat nicht der Deckel nachgegeben, sondern
das Glas der Flasche...



Da über jeder Flüssigkeit Luft ist, setzt sich das NaOH schnell
in wirkungsloses Carbonat um.
Gruß Jan
 
Olaf Kaluza tut geschreibselt haben:

Matthias Kordell <usenet-2008-2009@nurfuerspam.de> wrote:

und neu befüllt. Als Entwickler verwenden wir Natronlauge (4g/l
AFAIR) und als Ätzmittel 750g Natriumpersulfat in 3l Wasser.

Zuwenig. Ich nehm immer 10g/l.
Kann auch sein, dass es 40g/l sind, den Wert hab ich nicht im Kopf.


Wie lange kann man angerührtes Natriumpersulfat-Ätzmittel
aufheben? Wie kann man diese Zeit optimieren?

Ich verwende das Zeug in der Firma fuer Protoypen wo ich es so
eilig habe das ich nicht auf ein Muster warten will. Brauche es
also sehr selten. Ich schaetze mal das ich es mindestens ein Jahr
in der Kuevette habe bevor ich es wechsel weil es verbraucht ist.
Bevor ich es nutze ist auch immer bereits soviel Wasser verdunstet
das ich
nachfuellen muss. Also Haltbarkeit des Aetzmittels ist wirklich
kein Problem!
Hmm, so hatte ich das auch in Erinnerung. Ich werde morgen da noch
mal ein Stück Leiterplatte reinhängen um das auszuprobieren.

Matthias
 
Stefan Brröring tut geschreibselt haben:

Gestern wollte nach einer längeren Pause wieder jemand was ätzen,
aber das Ätzmittel wirkte fast nicht. Nach einer Stunde bei ca.
48°C war das Kupfer nur leicht rosa angelaufen, aber nirgends
vollständig weg. Entwickelt war die Leiterplatte aber korrekt.

Da wo belichtet wurde, sollte das Kupfer beim Ätzen auch bei sehr
schwacher Ätzlösung sehr schnell, d.h. nach < 1 min. matt anlaufen.
Wenn metallisch blanke Bereiche stehen bleiben, stimmt etwas mit
der Belichtung und/oder dem Entwickler nicht.
Ich war am Anfang des Ätzens nicht dabei, ich wurde erst gerufen,
als fast nichts passiert ist. Das werde ich morgen aber noch mal
kontrollieren.


Ich setze Ätzlösung jedesmal neu an, H2O2 + HCL.
Das wäre auch mein Vorschlag, wenn unsere Vorräte aufgebraucht sind.
Noch stehen aber 2-3kg im Schrank.


Entwickler nehme ich aus Bequemlichkeit fertig abgepackten
Entwickler von Conrad oder Reichelt. NaOH aus der Apotheke oder dem
Baumarkt ist sicher billiger, aber so ist es bequemer. Davon setze
ich dann jeweils 1l an und bewahre den in einer Plastikflasche auf.
Reicht normalerweise länger als 1 Jahr und funktioniert bis zum
letzten Rest. Hab gerade dieses Wochenende einen Rest von ca. 20ml
verbraucht und damit eine halbe Europakarte entwickelt.
Entwickler haben wir auch noch viel und einer hat aus der
Ausbildungswerkstatt auch noch einige Tütchen NaOH mitgebracht, die
sie zum Basismaterial dazu bekommen, aber eigentlich nur entsorgen.


Lagerung sollte daher unkritisch sein. Ich nehme aber immer die
Menge raus, die ich zum Entwickeln brauche und entsorge den
benutzen Entwickler und das benutzte Ätzmittel jedesmal, also nicht
den benutzten Entwickler zurück in die Flasche.
CO2 sollte möglichst wenig ran kommen (unsere Entwicklerküvette ist
daher abgedeckt), sonst gibts weiße Krusten (hatten wir außen am
Hahn der Küvette, weil die Dichtung durchgeätzt war).


Ach ja, den Entwickler benutze ich bei Raumtemperatur, funktioniert
einwandfrei. Was man ausprobieren muss ist die Belichtungszeit. Da
sollte man ein paar Versuche fahren.
Bei unserem Belichtungsgerät passt es zur Zeit ganz gut, wenn man
die Zeit voll aufdreht. Ein elektronischer Timer ist in Planung...

Matthias
 
Matthias Kordell <usenet-2008-2009@nurfuerspam.de> writes:

Ich setze Ätzlösung jedesmal neu an, H2O2 + HCL.

Das wäre auch mein Vorschlag, wenn unsere Vorräte aufgebraucht sind.
Noch stehen aber 2-3kg im Schrank.
Die neuen Glasküvetten sind doch alle mit Silikon geklebt, geht das mit
HCL gut? Nicht das die auseinanderfällt. Früher gab es mal geschweißte
Glasküvetten, da wurde auch mal HNO3 verwendet.

73 de Tom
--
DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19 * http://www.dl7bj.de
 
Matthias Kordell schrieb:

CO2 sollte möglichst wenig ran kommen (unsere Entwicklerküvette ist
daher abgedeckt), sonst gibts weiße Krusten (hatten wir außen am
Hahn der Küvette, weil die Dichtung durchgeätzt war).
ROFL



Gruß Dieter
 
Matthias Kordell <usenet-2008-2009@nurfuerspam.de> wrote:

Entwickler haben wir auch noch viel und einer hat aus der
Ausbildungswerkstatt auch noch einige Tütchen NaOH mitgebracht, die
sie zum Basismaterial dazu bekommen, aber eigentlich nur entsorgen.
Das kannst du wegwerfen. Ich habe auch mal NaoH bei Reichelt
gekauft. Die schweissen es in Plastiktueten ein, sowieso schon
zweifelhaft und tackern die Tueten beim Zusammenpacken nochmal. :)
Und keiner weiss wie lange deine Tuete schon irgendwo rumlag.

Ergebnisse nicht reproduzierbar. Erst seitdem ich eine grosse Packung
NaOH in einer luftdichten Chemiedose habe wird jede meiner Platinen
etwas!

CO2 sollte möglichst wenig ran kommen (unsere Entwicklerküvette ist
daher abgedeckt), sonst gibts weiße Krusten (hatten wir außen am
Hahn der Küvette, weil die Dichtung durchgeätzt war).
Die gesamte Newsgroup liegt gerade vor lachen auf dem Boden. .-)

Ich setze den Entwickler jedesmal neu an. Das sollte sich eine Firma
schon leisten koennen...

Olaf
 
Und keiner weiss wie lange deine Tuete schon irgendwo rumlag.
Mein Entwickler ist eine 1,2kg Plastikflasche von isel 1981
gekauft immer noch zu 2/3 voll, wird also hoffentlich noch
einige Jahrzehnte reichen. Die Kugeln in der Flasche
sind inzwischen zwar wohl wegen Luftfeuchtigkeit etwas
verklebt aber Nachlassen der Brauchbarkeit habe ich nicht
festgestellt.

Ich setze den Entwickler jedesmal neu an.
Ich verwende die Tunke 2-3 mal bis sie richtig "farbig" ist.
Wie schon empfohlen: erhitzen, dann ist auch schwache Brühe
ausreichend wirksam. Auf die Küvette und Stopuhr verzichten.
Sich Bräter/Reindl aus Glas bei ebay besorgen sodaß man das
Board manuell in Brühe schwenken kann, dann sieht man wann
nach ca. 3-5sec der belichtete Lack abfällt.

MfG JRD
 
On 06/02/2010 12:04 AM, MaWin wrote:
"Dieter Wiedmann" <dieter.wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4c058105$1@news.arcor-ip.de...

[4-10g/l NaOH in Wasser]
Jahrmillionen, bei richtiger Lagerung.

Luftdicht? Wie willst du das hinbekommen.
Ich schlage vor PE Flasche mit Dichtkonus in einen Behaelter aus Platin
(Pt/Ir Legierung?) mit 1 cm Wandstaerke zu tun. Der Deckel [2] des
Platinbehaelters wird durch Kaltdehnen [1] eingesetzt. Dann das ganze
tief in eine stabile Gesteinsformation einsetzen und zubetonieren. Alle
Sklaven toeten.

Bernhard

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Kaltdehnen
[2] Querschnitt des Behaelters wie ein U, die des Deckels wie ein T.
 
Olaf Kaluza tut geschreibselt haben:

Matthias Kordell <usenet-2008-2009@nurfuerspam.de> wrote:

Entwickler haben wir auch noch viel und einer hat aus der
Ausbildungswerkstatt auch noch einige Tütchen NaOH mitgebracht,
die sie zum Basismaterial dazu bekommen, aber eigentlich nur
entsorgen.

Das kannst du wegwerfen. Ich habe auch mal NaoH bei Reichelt
gekauft. Die schweissen es in Plastiktueten ein, sowieso schon
zweifelhaft und tackern die Tueten beim Zusammenpacken nochmal. :)
Und keiner weiss wie lange deine Tuete schon irgendwo rumlag.
Über mangelnde Wirksamkeit kann ich mich bisher nicht beklagen.
Sobald man die Platine eintunkt fallen Wolken des belichteten
Fotolacks von der Platine runter.


Ergebnisse nicht reproduzierbar. Erst seitdem ich eine grosse
Packung NaOH in einer luftdichten Chemiedose habe wird jede meiner
Platinen etwas!
Mit dem Entwickeln hatte ich bisher überhaupt kein Problem.


CO2 sollte möglichst wenig ran kommen (unsere Entwicklerküvette
ist daher abgedeckt), sonst gibts weiße Krusten (hatten wir außen
am Hahn der Küvette, weil die Dichtung durchgeätzt war).

Die gesamte Newsgroup liegt gerade vor lachen auf dem Boden. .-)

Ich setze den Entwickler jedesmal neu an. Das sollte sich eine
Firma schon leisten koennen...
Falls du auch mein erstes Posting gelesen hättest, wüsstest du dass
es sich nicht um eine Firma sondern nur um einen Verein mit ein paar
aktiven Mitgliedern handelt.

Matthias
 
Thomas 'tom' Malkus tut geschreibselt haben:

Matthias Kordell <usenet-2008-2009@nurfuerspam.de> writes:

Ich setze Ätzlösung jedesmal neu an, H2O2 + HCL.

Das wäre auch mein Vorschlag, wenn unsere Vorräte aufgebraucht
sind. Noch stehen aber 2-3kg im Schrank.

Die neuen Glasküvetten sind doch alle mit Silikon geklebt, geht das
mit HCL gut? Nicht das die auseinanderfällt. Früher gab es mal
geschweißte Glasküvetten, da wurde auch mal HNO3 verwendet.
Unsere Maschine besteht vorwiegend aus Plexiglas.

Matthias
 
Dieter Wiedmann wrote:

MaWin schrieb:

Luftdicht? Wie willst du das hinbekommen.
Die Ăźblichen Plastikflaschen lassen Luft durch.
Glasflasche mit Schliffstopfen ist fĂźr NaOH eher ungĂźnstig.

Glasflasche mit geeignetem Schraubdeckel. Was BuLi haltbar macht reicht
fĂźr popelige NaOH locker.
Wirklich? Natronlauge greift das Glas an. Die Folge ist, dass das Glas
dĂźnner und dadurch brĂźchiger wird. Deswegen liefert kein vernĂźnftiger
Händler Natronlauge in Plastikflaschen aus.

Da Ăźber jeder FlĂźssigkeit Luft ist, setzt sich das NaOH schnell
in wirkungsloses Carbonat um.

Ähm, da kommt aber kein CO_2 nach, so die Buddel dicht ist.
So dicht machst du keine normale Flasche.

Gruß
Udo
 
Udo Neist schrieb:

Wirklich? Natronlauge greift das Glas an. Die Folge ist, dass das Glas
dĂźnner und dadurch brĂźchiger wird.
Ähm, wir reden von 0,25M Natronlauge.


Da Ăźber jeder FlĂźssigkeit Luft ist, setzt sich das NaOH schnell
in wirkungsloses Carbonat um.
Ähm, da kommt aber kein CO_2 nach, so die Buddel dicht ist.

So dicht machst du keine normale Flasche.
Doch.


Gruß Dieter
 
Harald Wilhelms schrieb:

Tja, die, die es besonders gut machen
wollen, giessen die Flusssäure aus der
billigen Plastikflache um in die teure
Glasflasche...
(hier passt kein smily)
doch, der hier: :eek:

Guido
 
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> writes:

Harald Wilhelms schrieb:

Tja, die, die es besonders gut machen
wollen, giessen die Flusssäure aus der
billigen Plastikflache um in die teure
Glasflasche...
(hier passt kein smily)

doch, der hier: :eek:
Eigentlich müßte es doch eine wundervolle Sabotage sein, in eine
Salzsäureflasche Zahnsalz zu kippen...

--
David Kastrup
 
David Kastrup schrieb:
Guido Grohmann<guido.grohmann@gmx.de> writes:

Harald Wilhelms schrieb:

Tja, die, die es besonders gut machen
wollen, giessen die Flusssäure aus der
billigen Plastikflache um in die teure
Glasflasche...
(hier passt kein smily)

doch, der hier: :eek:

Eigentlich müßte es doch eine wundervolle Sabotage sein, in eine
Salzsäureflasche Zahnsalz zu kippen...

Was bitte ist Zahnsalz? Ich finde dazu nur ein Zahnputzmittel ...

Guido
 
Guido Grohmann <guido.grohmann@gmx.de> writes:

David Kastrup schrieb:
Guido Grohmann<guido.grohmann@gmx.de> writes:

Harald Wilhelms schrieb:

Tja, die, die es besonders gut machen
wollen, giessen die Flusssäure aus der
billigen Plastikflache um in die teure
Glasflasche...
(hier passt kein smily)

doch, der hier: :eek:

Eigentlich müßte es doch eine wundervolle Sabotage sein, in eine
Salzsäureflasche Zahnsalz zu kippen...

Was bitte ist Zahnsalz? Ich finde dazu nur ein Zahnputzmittel ...
Genau. Enthält Fluoride...

--
David Kastrup
 
David Kastrup schrieb:

Eigentlich müßte es doch eine wundervolle Sabotage sein, in eine
Salzsäureflasche Zahnsalz zu kippen...

Was bitte ist Zahnsalz? Ich finde dazu nur ein Zahnputzmittel ...

Genau. Enthält Fluoride...
Aber viel zu wenig um die Flasche zu beeindrucken.


Gruß Dieter
 
On 2 Jun., 17:57, Jan Conrads <janconr...@gmx.de> wrote:

Glasflasche mit schlimm habe ich mal genommen, weil ich es besonders gut
machen wollte... (halte keine Flasche die man verwechseln k nnte oder
ggf angegriffen wird)
Tja, die, die es besonders gut machen
wollen, giessen die Flusssäure aus der
billigen Plastikflache um in die teure
Glasflasche...
(hier passt kein smily)
Gruss
Harald
 
On 06/03/2010 06:32 PM, Udo Neist wrote:
Wirklich? Natronlauge greift das Glas an. Die Folge ist, dass das Glas
dĂźnner und dadurch brĂźchiger wird.
IIRC hab ich schon mal reine NaOH in einer Eprouvette geschmolzen. Hat
ein Loch ins Glas geloest.

Deswegen liefert kein vernĂźnftiger
Händler Natronlauge in Plastikflaschen aus.
s/Plastik/Glas

Da Ăźber jeder FlĂźssigkeit Luft ist, setzt sich das NaOH schnell
in wirkungsloses Carbonat um.

Ähm, da kommt aber kein CO_2 nach, so die Buddel dicht ist.

So dicht machst du keine normale Flasche.
Vermutlich hat Dieter Wiedmann nicht gemeint, dass kein einziges CO2
Molekuel rein kommt. Das wuerde zwar auch ne Weile brauchen, bis es
durch 1 mm PE diffundiert, aber es reicht ja, wenn aus den 0.0383 Vol%
aus der Luft so wenig reinkommt, dass die NaOH brauchbar bleibt, bis sie
verbraucht ist.

lg, Bernhard
 
Bernhard Kuemel wrote:

On 06/03/2010 06:32 PM, Udo Neist wrote:
Wirklich? Natronlauge greift das Glas an. Die Folge ist, dass das Glas
dĂźnner und dadurch brĂźchiger wird.

IIRC hab ich schon mal reine NaOH in einer Eprouvette geschmolzen. Hat
ein Loch ins Glas geloest.
Selbst 0.1mol/l reichen aus, um GlaskĂśrper von Kolbenhubpipetten/Dispenser
soweit auszudĂźnnen, das die nach rund einem Jahr undicht werden.

Deswegen liefert kein vernĂźnftiger
Händler Natronlauge in Plastikflaschen aus.

s/Plastik/Glas
Äh stimmt... Man sollte Denken vor dem Schreiben...

So dicht machst du keine normale Flasche.

Vermutlich hat Dieter Wiedmann nicht gemeint, dass kein einziges CO2
Molekuel rein kommt. Das wuerde zwar auch ne Weile brauchen, bis es
durch 1 mm PE diffundiert, aber es reicht ja, wenn aus den 0.0383 Vol%
aus der Luft so wenig reinkommt, dass die NaOH brauchbar bleibt, bis sie
verbraucht ist.
FĂźr den angegebenen Fall spielt das praktisch keine Rolle, zumindest wenn
man vernünftige Gefäße zur Aufbewahrung nimmt (am besten im Laborfachhandel
mal nachfragen, gibts in den meisten großen Städten oder auch bei
Winzerbedarf etc.).

Gruß
Udo
 

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