Grundlagenfragen

[Christian Wiesner]

Hallo,

wäre jemand so freundlich und könnte mir bei der Korrigierung der von mir
berechneten Frage einer Übungsklausur behilflich sein? Die Klausur ist
unter

<http://www.tu-i.de/downloads/avst.pdf>

zu finden. Ich schreibe mal stichpunktartig meinen Lösungsweg hin und
hoffe, daß es nicht zu lang wird. Danke.

_Aufgabe 2_

- den Widerstand mit 5 Ohm habe ich mal kurz R_4 getauft.

Berechnung R3:

I_CA fließt durch den gesamten Zweig, also auch durch R_4:
U_R4 = R4 * I_C = 5 Ohm * 10mA = 50mV

U_B = U_R3 + U_CE + U_R4

U_R3 = U_B - U_CE - U_R4 = 9V - 6V - 50mV = 2,95V
mit Ic ergibt sich R3 = 295 Ohm

Berechnung R2:

Maschensatz, U_R2 + U_BE + U_R5 = 0V
U_R2 = 0,7V + 50mV = 0,75V
I_R2 = I_Q = 10 * I_B
R_2 = 7,5V / Ic = 750 Ohm (I_B = I_C / 100)

Berechnung R1:

U_R1 = U_B - U_R2 = 8,25 V
I_R1 = I_Q + I_B = 11 * I_B = 1.1mA
R_1 = 8,25V / 1,1mA = 7,5kOhm

_Aufgabe 1.1_

Mikrofonbelastung mind. 10x Ausgangsimpedanz, also mind. 2kOhm.
P = U^2 / R -> U = 8 V, Verstärkungsfaktor also 8V / 10mV = 800

Problem: So einfach kanns nicht sein! Außerdem ist 10mV der Effektivwert,
der PP-Wert wäre 14.1mV, das würden den V-Faktor auf 565 drücken, welchen
Wert nimmt man da?

_Rest_

Hmm, ist ja noch etwas Zeit zum lernen. Für Tipps bin ich dankbar.

Schönen Gruß,
Christian
--
Alle Menschen sind durchschnittlich. Bis auf zwei.

 

[Helmut Sennewald]

"Christian Wiesner" <Christian.Wiesner@stud.tu-ilmenau.de> schrieb im
Newsbeitrag news:130tl59zw0pl2.1ihxih3a8kum3.dlg@40tude.net...

Hallo,

wäre jemand so freundlich und könnte mir bei der Korrigierung der von mir
berechneten Frage einer Übungsklausur behilflich sein? Die Klausur ist
unter

http://www.tu-i.de/downloads/avst.pdf

zu finden. Ich schreibe mal stichpunktartig meinen Lösungsweg hin und
hoffe, daß es nicht zu lang wird. Danke.

_Aufgabe 2_

- den Widerstand mit 5 Ohm habe ich mal kurz R_4 getauft.

Berechnung R3:

I_CA fließt durch den gesamten Zweig, also auch durch R_4:
U_R4 = R4 * I_C = 5 Ohm * 10mA = 50mV
Fast richtig!

Genaugenommen:
U_R4 = R4 * I_E = R4*(I_C+I_B) = 50.5mV

Wenn man jetzt bei U_R4=50mV bleiben will, dann muß man das erklären.
Z.B. so:
Im weiteren Verlauf wird U_R4 auf 50mV gerundet verwendet.

U_B = U_R3 + U_CE + U_R4

U_R3 = U_B - U_CE - U_R4 = 9V - 6V - 50mV = 2,95V
mit Ic ergibt sich R3 = 295 Ohm

Berechnung R2:

Maschensatz, U_R2 + U_BE + U_R5 = 0V

Nein!

U_R2 = U_BE + U_R5

U_R2 = 0,7V + 50mV = 0,75V
I_R2 = I_Q = 10 * I_B
R_2 = 7,5V / Ic = 750 Ohm (I_B = I_C / 100)

Nein!

R_2 = 0.75V/10mA = 75 Ohm

Berechnung R1:

U_R1 = U_B - U_R2 = 8,25 V
I_R1 = I_Q + I_B = 11 * I_B = 1.1mA

Nein!

I_R1 = 11mA

R_1 = 8,25V / 1,1mA = 7,5kOhm

Nein!

R_1 = 8,25V/11mA = 750 Ohm

_Aufgabe 1.1_

Mikrofonbelastung mind. 10x Ausgangsimpedanz, also mind. 2kOhm.

OK, da weiß ich nicht was bei euch da gelehrt wurde.

U_ein = R_ein/(R_ein+Ri)*U0 = 8.8mV

P = U^2 / R -> U = 8 V, Verstärkungsfaktor also 8V / 10mV = 800

Hier kommt immer der Effektivwert von U heraus.
U_out = Wurzel(P*R_L) = 8V


V = U_out/U_ein = 8V/8.8e-3V = 909

Problem: So einfach kanns nicht sein! Außerdem ist 10mV der Effektivwert,
der PP-Wert wäre 14.1mV, das würden den V-Faktor auf 565 drücken, welchen
Wert nimmt man da?

Da beide Spannungen Effektivwerte sind gibt es da nichts
mit Wurzel(2) zu skalieren.

_Rest_

Hmm, ist ja noch etwas Zeit zum lernen. Für Tipps bin ich dankbar.

Schönen Gruß,
Christian

Hallo Christian,

In einer vernünftigen Schaltung müßten an R_E nicht 50mV
sondern 0.5V oder mehr abfallen. Also R_E=50Ohm wäre
schon eher brauchbar. Der Grund ist daß U_BE eine Herstellungs-
Toleranz von bis zu +/-100mV und eine Temperaturabhängigkeit
von -2mV/Grad hat. Das bedeutet daß schon allein eine
Temperaturerhöhung un 25 Grad ein Absinken von U_BE um 50mV bewirkt.

Gruß
Helmut

 

[Christian Wiesner]

Vielen Dank für die Ausführungen.

Gruß,
Christian
--
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