großer Schrittmotor läuft äußerst rupp ig

P

Paul Rosen

Guest
Hi @ll

Ein Schrittmotor Durchmesser 110mm, Länge 120 mm treibt über einen
Zahnriemen eine Gewindestange mit einem Schlitten darauf. Die Kraft im
Schlitten ist so mehr als genügend groß für den Prozeß. Von Hand kann
kann man ihn nicht anhalten.

Im angewendeten Prozeß gibt es jede Menge von puderförmigen
superfeinem Metallstaub, der trotz aufwendigster Absaugung nicht
komplett entsorgt wird und sich zwischen den Reinigungen in der
Maschine festsetzt. Hiervon ist auch die Gewindestange und die
Nahtstelle zum Schlitten betroffen. An dieser Stelle hat die
mechanische Untersetzung jedoch noch nicht stattgefunden und ist somit
trotz möglichster Dichtungs- und automatischer Reinigungs-
vorkehrungen empfindlich gegen den Staub, Die Gewindestange kann mit
einem beherzten und behandschuhten Griff gestoppt werden.

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf. Halb- und Viertelschritt verringern
das Drehmoment ebenfalls. Daher habe ich alles so ausgelegt, dass der
Motor möglichst langsam läuft. Dies hat aber den Effekt, dass der
Motor unheimlich ruppig läuft. Jeder Schritt ist sehr hart und
versetzt die ganze Antriebskonstruktion in ungeheure Schwingungen, die
unerträglich laut sind. Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen
alle Ehre.

Ich habe den Zahnriemen schon über diverse Spanner laufen lassen. Aber
kein Spanner war in der Lage, die für mechanische Begriffe
hochfrequenten Schläge aus der Bewegung zu filtern. Spannt man den
Zahnriemen zu schlaff, so dürfte dieser infolge der Schwingungen in
kürzester Zeit reissen. Vielleicht gibt es einen speziellen
Zahnriemen, der die Schläge absorbiert?

Bisher habe ich keine Erfahrungen mit größeren Schrittmotoren. Daher
die Fragen:

Sind die schrittauflösenden harten Schläge normal?

Oder liegt es an der Steuerung (Nanotec), die bei größeren Motoren die
Ansteuerung etwas weniger digital gestalten könnte?

Ich denke da an eine im Vergleich zur Schrittfrequenz schnelle
Pulsweitenmodulation (schneller als die mechanische
Schrittmotorsensitivität) zur Abmilderung der Schaltflanken. Hierin
liegen meine größten Hoffnungen, da diese Lösung mit dem wenigsten
Aufwand verbunden wäre. Hat jemand praktische Erfahrugen mit so etwas
und kennt gegebenenfalls Lieferanten?

Oder liegt es am Schrittmotor?

Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
In article <oh4i20t1j323sna1bbdlfstreralasoicl@4ax.com>,
Paul Rosen <proxx@lycos.de> writes:
Hi @ll

Ein Schrittmotor Durchmesser 110mm, Länge 120 mm treibt über einen
Zahnriemen eine Gewindestange mit einem Schlitten darauf. Die Kraft im
Schlitten ist so mehr als genügend groß für den Prozeß. Von Hand kann
kann man ihn nicht anhalten.

Im angewendeten Prozeß gibt es jede Menge von puderförmigen
superfeinem Metallstaub, der trotz aufwendigster Absaugung nicht
komplett entsorgt wird und sich zwischen den Reinigungen in der
Maschine festsetzt. Hiervon ist auch die Gewindestange und die
Nahtstelle zum Schlitten betroffen. An dieser Stelle hat die
mechanische Untersetzung jedoch noch nicht stattgefunden und ist somit
trotz möglichster Dichtungs- und automatischer Reinigungs-
vorkehrungen empfindlich gegen den Staub, Die Gewindestange kann mit
einem beherzten und behandschuhten Griff gestoppt werden.

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf. Halb- und Viertelschritt verringern
das Drehmoment ebenfalls. Daher habe ich alles so ausgelegt, dass der
Motor möglichst langsam läuft. Dies hat aber den Effekt, dass der
Motor unheimlich ruppig läuft. Jeder Schritt ist sehr hart und
versetzt die ganze Antriebskonstruktion in ungeheure Schwingungen, die
unerträglich laut sind. Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen
alle Ehre.

Ich habe den Zahnriemen schon über diverse Spanner laufen lassen. Aber
kein Spanner war in der Lage, die für mechanische Begriffe
hochfrequenten Schläge aus der Bewegung zu filtern. Spannt man den
Zahnriemen zu schlaff, so dürfte dieser infolge der Schwingungen in
kürzester Zeit reissen. Vielleicht gibt es einen speziellen
Zahnriemen, der die Schläge absorbiert?

Bisher habe ich keine Erfahrungen mit größeren Schrittmotoren. Daher
die Fragen:

Sind die schrittauflösenden harten Schläge normal?

Oder liegt es an der Steuerung (Nanotec), die bei größeren Motoren die
Ansteuerung etwas weniger digital gestalten könnte?

Ich denke da an eine im Vergleich zur Schrittfrequenz schnelle
Pulsweitenmodulation (schneller als die mechanische
Schrittmotorsensitivität) zur Abmilderung der Schaltflanken. Hierin
liegen meine größten Hoffnungen, da diese Lösung mit dem wenigsten
Aufwand verbunden wäre. Hat jemand praktische Erfahrugen mit so etwas
und kennt gegebenenfalls Lieferanten?

Oder liegt es am Schrittmotor?

Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?
--
MFG Gernot
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> schrieb im Beitrag <oh4i20t1j323sna1bbdlfstreralasoicl@4ax.com>...
Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf.
Schlechte Ansteuerelektroník

Jeder Schritt ist sehr hart und versetzt die ganze Antriebskonstruktion
in ungeheure Schwingungen, die unerträglich laut sind.
Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen alle Ehre.

Ebent. Nimm Microschritt. Siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/

Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?
Koennt ihr nicht ueber die Gewindestange eine zieharmonikaartigen
Uberzieher (meist aus Gummi) machen ? Staubdicht. Und den Riemenantrieb
ausserhalb des Staubraumes der Maschine legen ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"Paul Rosen" <proxx@lycos.de> schreef in bericht
news:eek:h4i20t1j323sna1bbdlfstreralasoicl@4ax.com...
Hi @ll

Jeder Schritt ist sehr hart und
versetzt die ganze Antriebskonstruktion in ungeheure Schwingungen, die
unerträglich laut sind. Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen
alle Ehre.

Ich habe den Zahnriemen schon über diverse Spanner laufen lassen. Aber
kein Spanner war in der Lage, die für mechanische Begriffe
hochfrequenten Schläge aus der Bewegung zu filtern. Spannt man den
Zahnriemen zu schlaff, so dürfte dieser infolge der Schwingungen in
kürzester Zeit reissen. Vielleicht gibt es einen speziellen
Zahnriemen, der die Schläge absorbiert?
Hatte mal ein ähnliches problem. Ähnlich weils zwar ein Schrittmotor
betraf, jedoch eine kleine Ausführung.
Der Motor würde über ein großer geschwindigkeits Bereich gefahren.
Problem dabei waren auftretende Resonanzen bei bestimmten, aber
niedrige, Frequenzen bzw. Geschwindigkeiten.
Arbeit an der Steuerung war erfolglos, die Lösung war anwendung einer
flexibelen Kupplung zwischen Motor-achse und Rest des Systems.

Mittels gedämpfter Masse auf der (Motor)Achse geht's auch, siehe z.b.:
http://www.earsc.com/pdfs/engineering/Qtundam1.pdf

Google mal mit den Stichwörtern:
steppermotor(s), stepper motor(s)
oscillation
resonance

Da gibts bestimmt genug.

MfG,
Jan.


--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
"MaWin" <me@privacy.net> schrieb:

Ebent. Nimm Microschritt. Siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Hab ich glatt überlesen. Die sinus/cosinus Geschichte klingt nach dem,
wonach ich gesucht habe. Und ist damit ja auch als brauchbares
Verfahren verifiziert. Werde mal schauen, ob sich da ein passender
Lieferant einer fertigen Steuerung findet. Danke!


Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?

Koennt ihr nicht ueber die Gewindestange eine zieharmonikaartigen
Uberzieher (meist aus Gummi) machen ? Staubdicht. Und den Riemenantrieb
ausserhalb des Staubraumes der Maschine legen ?
Außer dem Staub ist da noch ein flammendes Inferno. Alles was nicht
Metall oder Keramik ist, geht nicht. Alles ist so weit wie möglich aus
der Schusslinie. Weitere Modifikationen kämen einem Neubau gleich. Das
Gegenstück der Gewindestange ist schon mit einer
Spezialkeramikdichtung und einer prozeßresistenten Bürsten- und
Besenkollektion versehen. Wegen gewisser Zugriffsmöglichkeiten ist der
Prozessraum auch nicht vollkommen dicht zu machen. Die Absaugung ist
auch Hitech. Mehr ist wohl nicht machbar. Aber der Metallstaub ist
ohnemassen viel und teilweise wie Mehl. Das schwebt und kommt überall
hin.

Aber wie gehabt: Bei Mikroschritt habe ich ein sehr gutes Gefühl, das
erforderliche Drehmoment ohne den Schwingungseffekt allein durch
Wechsel der Steuerung aufzubringen. Nochmals danke.

--
Paul dankt den Helfern,
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Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
On Tue, 10 Feb 2004 21:11:33 +0100, Paul Rosen <proxx@lycos.de> wrote:


Außer dem Staub ist da noch ein flammendes Inferno. Alles was nicht
Metall oder Keramik ist, geht nicht. Alles ist so weit wie möglich aus
der Schusslinie. Weitere Modifikationen kämen einem Neubau gleich. Das
Gegenstück der Gewindestange ist schon mit einer
Spezialkeramikdichtung und einer prozeßresistenten Bürsten- und
Besenkollektion versehen. Wegen gewisser Zugriffsmöglichkeiten ist der
Prozessraum auch nicht vollkommen dicht zu machen. Die Absaugung ist
auch Hitech. Mehr ist wohl nicht machbar. Aber der Metallstaub ist
ohnemassen viel und teilweise wie Mehl. Das schwebt und kommt überall
hin.
Als absoluter Laie auf diesem Gebiet wage ich mal einen Schuß in's
Blaue:

Wenn der Metallstaub so fein ist, läßt er sich wohl mit wenig Wind von
der Mechanik fernhalten.
Druckluft gibt's bestimmt bei euch; was spricht also gegen eine Art
"Luftvorhang" zur Abschirmung der Mechanik vor dem Staub.

Alternativ ein scharfer Luftstrahl, der die Gewindestange sauberbläst,
wenn der Schrittmotor aktiviert wird.

So, genug brainstorming für heute.

MfG

Frank
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> writes:

Hi @ll

Ein Schrittmotor Durchmesser 110mm, Länge 120 mm treibt über einen
Zahnriemen eine Gewindestange mit einem Schlitten darauf. Die Kraft im
[...]

Nahtstelle zum Schlitten betroffen. An dieser Stelle hat die
mechanische Untersetzung jedoch noch nicht stattgefunden und ist somit
[...]

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf. Halb- und Viertelschritt verringern
das Drehmoment ebenfalls. Daher habe ich alles so ausgelegt, dass der
Eventuell koennte man ein Getriebe zwischen Riemenscheibe und
Schrittmotor setzen, dann kann bei gleichem Drehmoment an der
Riemenscheibe die Motordrezahl hoeher sein.

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Paul Rosen <proxx@lycos.de> schrieb:

Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?
Danke an alle, die geholfen haben.
Der Prozess hat eine Riesen Infrastruktur. Alles Genannte wurde schon
implementiert ... bis auf den Mikroschritt, Und dies scheint das
Problem zu begraben.

Vielen Dank.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
Frank Scheffski <fscheffski@t-online.de> wrote:

Außer dem Staub ist da noch ein flammendes Inferno. Alles was nicht
[...]

ohnemassen viel und teilweise wie Mehl. Das schwebt und kommt überall
hin.

Als absoluter Laie auf diesem Gebiet wage ich mal einen Schuß in's
Blaue:

Wenn der Metallstaub so fein ist, läßt er sich wohl mit wenig Wind von
der Mechanik fernhalten.
Druckluft gibt's bestimmt bei euch; was spricht also gegen eine Art
"Luftvorhang" zur Abschirmung der Mechanik vor dem Staub.

Alternativ ein scharfer Luftstrahl, der die Gewindestange sauberbläst,
wenn der Schrittmotor aktiviert wird.
Eventuell bläst so ein Luftstrahl das Metallpulver vom zu fertigenden
Rapid-Prototyping-Werkstück weg, bevor der Laser oder die Plasmaflamme
das Zeug dort festschmelzen kann.
Vielleicht ist es aber auch nur eine popelige Formschleifmaschine, bei
der ein Luftstrahl überhaupt nicht stören würde.
Das ist immer das Schwierige mit den Leuten, die sich hier ihre Probleme
lösen lassen wollen, aber das Umfeld nicht beschreiben. Da gehen dann an
sich gute Idden ins Leere - weil sie halt nicht zu dem verheimlichten
Umfeld passen.



Grüße,

Günther
 
"Günther Dietrich" <guenther_dietrich@despammed.com> schrieb:

Das ist immer das Schwierige mit den Leuten, die sich hier ihre Probleme
lösen lassen wollen, aber das Umfeld nicht beschreiben. Da gehen dann an
sich gute Idden ins Leere - weil sie halt nicht zu dem verheimlichten
Umfeld passen.
Hi Günther

Ich habe mich da wohl im Ursprungsposting etwas falsch ausgedrückt.
Der Kern des Problemes war der ruppige Schrittmotor (Betreff), was ja
nun gelöst zu sein scheint. Und deshalb das Thema auch hier bei
electronics.

Das andere sollte nur ein halbwegs erklärendes Beiwerk sein. Der
Prozess selbst ist ein unbekannter und hat keine Popularität wie die
von Dir genannten. Der vollständige Umfang selbst ist deswegen auch
nicht mit wenigen Schlagworten zu beschreiben und wäre hier auch
vollkommen OT. Das hätte dann schon eher Buchcharacter und würde mit
absoluter Sicherheit immer wieder neue Nachfragen nach sich ziehen.
Alle anderen Probleme sind bereits befriedigend gelöst.

--
Paul dankt den Helfern,
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
und grüßt alle, die dies lesen. :)
Thanks to all usenet-helpers and regards.
 
Hallo!

On Tue, 10 Feb 2004 21:11:33 +0100, Paul Rosen <proxx@lycos.de> wrote:
Koennt ihr nicht ueber die Gewindestange eine zieharmonikaartigen
Uberzieher (meist aus Gummi) machen ? Staubdicht. Und den Riemenantrieb
ausserhalb des Staubraumes der Maschine legen ?

Außer dem Staub ist da noch ein flammendes Inferno. Alles was nicht
Metall oder Keramik ist, geht nicht.
Hierzu eine Anmerkung: An unseren Vakuumanlagen haben wir für die
Abdichtung von verschiebbaren Teilen diese zieharmonikaartigen Bälge
komplett aus Metall (zusammengestaucht ca. Daumendick, ausgefahren so
ca 15cm lang). Im Zweifelsfalle also mal bei den Vakuumteile-Firmen
schauen...

Gruß

Tassilo
--
ľC Assembler-IDE für AVR, 8051, Z80, 8048 =>
http://www.theeg.de/aside/index.html
================================================================
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
Tassilo Heeg schrieb:

Im Zweifelsfalle also mal bei den Vakuumteile-Firmen
schauen...
Besser gleich beim Hersteller: www.witzenmann.de


Gruß Dieter
 
On Tue, 10 Feb 2004 23:15:29 +0100, Tassilo Heeg
<heeg@ph-cip.uni-koeln.de> wrote:

Hi!

Außer dem Staub ist da noch ein flammendes Inferno. Alles was nicht
Metall oder Keramik ist, geht nicht.

Hierzu eine Anmerkung: An unseren Vakuumanlagen haben wir für die
Abdichtung von verschiebbaren Teilen diese zieharmonikaartigen Bälge
komplett aus Metall (zusammengestaucht ca. Daumendick, ausgefahren so
ca 15cm lang).
....und außerdem gibts auch noch Abschirmungen aus Metall-Lamellen die
sich übereinanderschieben. Schaut ein wenig aus wie ein Insekten-
panzer. Ist natürlich nicht so dicht wie die Bälge, schirmt aber
schonmal ab.

Gruß,
Michael.
 
On Tue, 10 Feb 2004 21:26:38 +0100, Frank Scheffski
<fscheffski@t-online.de> wrote:

Hi!

Druckluft gibt's bestimmt bei euch; was spricht also gegen eine Art
"Luftvorhang" zur Abschirmung der Mechanik vor dem Staub.

Alternativ ein scharfer Luftstrahl, der die Gewindestange sauberbläst,
wenn der Schrittmotor aktiviert wird.
Üblicherweise dürfte es schon reichen, einen Deckel um den Bereich des
Schlittens bauen wo die Spindel verschwindet, und dort etwas Druckluft
einzubringen. Normalerweise mit recht kleinem Spalt zur Spindel, damit
wenig Luftdurchsatz ausreicht, um Staub von außen zu "blocken". Hier
vielleicht etwas mehr, um das Gewinde der Spindel auszublasen.


Halbe Zeichnung:

Schlitten Deckel

- - - ---------.---.
| |
| --->
////////////// Spindel
| --->
| ^ |
- - - ---------´-|-´
|
Druckluft


So, genug brainstorming für heute.
Dito.

An Paul:
Auch wenn das nicht Deine Frage war - aber andere haben vielleicht mal
ein ähnliches Problem.

Gruß,
Michael.
 
Hallo MaWin!

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf.

Schlechte Ansteuerelektroník
Unsinn. Die Zeitkonstante der Wicklung begrenzt den Stromansteig, was
wiederum die Drehzahl begrenzt. Anders ausgedrückt: Es läßt natürlich
das Moment nach, wenn der Strom noch nicht voll aufgebaut ist, wenn es
schon wieder einen Schritt weiter geht.

Jeder Schritt ist sehr hart und versetzt die ganze Antriebskonstruktion
in ungeheure Schwingungen, die unerträglich laut sind.
Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen alle Ehre.

Ebent. Nimm Microschritt. Siehe
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Würde ich auch sagen.

Gruß
Thorsten
--
Kunst kommt aber von 'können',
nicht von 'kennst du schon den neuesten trick?'
Gunther in oecher.computer zum Thema "Gutes Webdesign"
 
Hallo Paul!

Ein Schrittmotor Durchmesser 110mm, Länge 120 mm treibt über einen
Zahnriemen eine Gewindestange mit einem Schlitten darauf. Die Kraft im
Schlitten ist so mehr als genügend groß für den Prozeß. Von Hand kann
kann man ihn nicht anhalten.
Ich kann meine Fräse auch nicht von Hand anhalten, und die wird nur von
älteren Nema23 Motoren angetrieben (56*56*76mm, Vexta PH268, ca. 1,2Nm).
Das ist also kein Kriterium. 110mm Durchmesser ist schon
außergewöhnlich. Was für ein Moment bringt denn dieser "fette Brummer"?

Die Gewindestange kann mit
einem beherzten und behandschuhten Griff gestoppt werden.
Wie jetzt? Ich denke man kann den Antrieb nicht anhalten?

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf. Halb- und Viertelschritt verringern
das Drehmoment ebenfalls.
Klar, weil dann ein sinusähnliches Stromprofil abgefahren wird und nur
bei erreichen einer Halbschrittposition der volle Strom eingespeist
wird. Dann ist aber die zweite Wicklung stromlos, und somit das Moment
um 1/Wurzel2 geringer. Theoretisch kannst du im Microschrittbetrieb den
Strom also um Wurzel2 erhöhen, falls
- deine Karte das packt
- und deine Karte das nicht schon selbst macht

Daher habe ich alles so ausgelegt, dass der
Motor möglichst langsam läuft. Dies hat aber den Effekt, dass der
Motor unheimlich ruppig läuft. Jeder Schritt ist sehr hart und
versetzt die ganze Antriebskonstruktion in ungeheure Schwingungen, die
unerträglich laut sind. Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen
alle Ehre.
Das System ist schlecht gedämpft. Möglicherweise ist der Motor völlig
überdimensioniert? Du kannst zusätzliche Dämpfer anbringen, oder die
Speisespannung der Endstufe reduzieren. Dann sinkt natürlich auch die
erreichbare Drehzahl weiter ab.

Ich habe den Zahnriemen schon über diverse Spanner laufen lassen. Aber
kein Spanner war in der Lage, die für mechanische Begriffe
hochfrequenten Schläge aus der Bewegung zu filtern. Spannt man den
Zahnriemen zu schlaff, so dürfte dieser infolge der Schwingungen in
kürzester Zeit reissen. Vielleicht gibt es einen speziellen
Zahnriemen, der die Schläge absorbiert?
Nein. Aber du könntest den Motor über Gummilager an's Gestell
anschrauben. Das geht natürlich zu Lasten der Genauigkeit.

Sind die schrittauflösenden harten Schläge normal?
Ja, in gewissen Grenzen schon.

Oder liegt es an der Steuerung (Nanotec), die bei größeren Motoren die
Ansteuerung etwas weniger digital gestalten könnte?

Ich denke da an eine im Vergleich zur Schrittfrequenz schnelle
Pulsweitenmodulation (schneller als die mechanische
Schrittmotorsensitivität) zur Abmilderung der Schaltflanken. Hierin
liegen meine größten Hoffnungen, da diese Lösung mit dem wenigsten
Aufwand verbunden wäre. Hat jemand praktische Erfahrugen mit so etwas
und kennt gegebenenfalls Lieferanten?
Nein, das ist unsinn. Was du suchst ist Mikroschritt. Stromgeregelt
(PWM) ist die Endstufe sowieso.

Oder liegt es am Schrittmotor?
Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?
Möglich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das ein noch größerer Motor
Sinn macht. Du wirst eher mit einen kleineren Motor besser fahren. Hast
du mal ausgerechnet oder gemessen, wie groß das nötige Antriebsmoment
eigentlich ist?

Gruß
Thorsten
--
Kunst kommt aber von 'können',
nicht von 'kennst du schon den neuesten trick?'
Gunther in oecher.computer zum Thema "Gutes Webdesign"
 
"JKoning" <jkoning@sealandnet.nl> wrote in message news:<402939b6$0$12349$fb624cd1@morenews.zeelandnet.nl>...

Hatte mal ein ähnliches problem. Ähnlich weils zwar ein Schrittmotor
betraf, jedoch eine kleine Ausführung.
Der Motor würde über ein großer geschwindigkeits Bereich gefahren.
Problem dabei waren auftretende Resonanzen bei bestimmten, aber
niedrige, Frequenzen bzw. Geschwindigkeiten.
Arbeit an der Steuerung war erfolglos, die Lösung war anwendung einer
flexibelen Kupplung zwischen Motor-achse und Rest des Systems.
Wahrscheinlich hätte auch eine Schwungmasse geholfen. Oriental Motors
z.B. bietet spezielle Dämpfungsscheiben an. Bei niedrigen
Schrittgeschwindigkeiten geraten Stepper schnell in die Resonanz.
Hatte ich auch mal bei einem Testgerät. Nachdem die eigentlich
vorgesehene mechanische Last (Aluscheibe von den Dimensionen eines
Plattentellers) dran war, funzte es, die Resonanzfrequenz war dann
beträchtlich niedriger.

Winfried Büchsenschütz
 
G.Fink@gmx.net (Gernot Fink) wrote in message news:<c0b9co$154rcj$1@ID-4207.news.uni-berlin.de>...

Im angewendeten Prozeß gibt es jede Menge von puderförmigen
superfeinem Metallstaub, der trotz aufwendigster Absaugung nicht
komplett entsorgt wird und sich zwischen den Reinigungen in der
Maschine festsetzt. Hiervon ist auch die Gewindestange und die
Nahtstelle zum Schlitten betroffen.
Das ist natürlich blöd, die Spindeln von Linearantrieben sollte man
schon sauber halten, sonst nimmt der mech. Verschleiß enorm zu.

Der Schrittmotor hat bei langsamem Lauf ein wesentlich höheres
Drehmoment, als im Schnelllauf. Halb- und Viertelschritt verringern
das Drehmoment ebenfalls.
Was mich etwas wundert. Mich wundert allerdings auch, daß hier oft von
Halb, Viertel- und 8tel-Schrittbetrieb gesprochen wird. Wir
beschäftigen uns mit recht präzisen Positionierantrieben (auch mit
zugekauften spindelgetriebenen Linearführungen) und da sind 10 u-Steps
(bei ca. 200 Vollschritten/U) das Minimum, bei speziellen Antrieben
gehen wir bei 500 st/u (Oriental-Vexta-5-Phasen-Stepper) auf 40
u-steps, d.h. 20000 u-st/U. Viele Endstufen können das allerdings
nicht, wir setzen welche von IMT und Oriental ein.

Sind die schrittauflösenden harten Schläge normal?
Wenn der Phasenstrom (zu) hoch ist, ja. Ich würd erstmal den Strom
runterdrehen, bis die Sache noch störungsfrei läuft, und dann zur
Sicherheit noch mal max. 50% draufgeben. Und dann die u-step-Teilung
so hoch wie möglich setzen. Es könnte auch sein, daß der Motor im
Bereich der Resonanzfrequenz arbeitet, das kommt vor allem bei
niedriger Schrittgeschwindigkeit und niedriger mechanischer Belastung
vor. In dem Falle könnte das Anbringen von zusätzlichen Schwungmassen
bzw. Vergrößerung der Masse(nträgheit) der angetriebenen Teile was
bringen.

Ich denke da an eine im Vergleich zur Schrittfrequenz schnelle
Pulsweitenmodulation (schneller als die mechanische
Schrittmotorsensitivität) zur Abmilderung der Schaltflanken.
Vernünftige Endstufen arbeiten eh mit Pulsbreitenmodulation zur
Verringerung der Verlustleistung, das hat aber mit den
'Schrittflanken' wenig zu tun. Normalerweise wird der Strom annähernd
sinusförmig geregelt.

Hat jemand eine Lösung, die ohne Auswechseln des Motors gegen einen
stärkeren/anderen abgeht?
Einen stärkeren brauchst Du bestimmt nicht. Einen schwächeren auch
nicht, da das Drehmoment im wesentlichen durch den Phasenstrom
beeinflußt wird, und der läßt sich meist einstellen (s.o.).

Winfried Büchsenschütz
 
"Paul Rosen" <proxx@lycos.de> schrieb:

das Drehmoment ebenfalls. Daher habe ich alles so ausgelegt, dass der
Motor möglichst langsam läuft. Dies hat aber den Effekt, dass der
Motor unheimlich ruppig läuft. Jeder Schritt ist sehr hart und
versetzt die ganze Antriebskonstruktion in ungeheure Schwingungen, die
unerträglich laut sind. Der Schritt--Motor macht hier seinem Namen
alle Ehre.
Hi!

Hat der Motor ein 2tes wellenende?

dann pack' ein gewicht drauf, mach den motor träge, dann geht das
schlagen weg.
bei dem motor würde ich so 1kg vorschlagen, taste Dich mal ran...

Michael.
 
Thorsten Ostermann <News@Ostermann-net.de> schrieb im Beitrag <c0cn7g$40u$1@nets3.rz.RWTH-Aachen.DE>...
Schlechte Ansteuerelektroník

Unsinn.
Und du willst Schrittmotorprofi sein ? Thorsten, wozu verbaust du
dann L297/8 ?

Die Zeitkonstante der Wicklung begrenzt den Stromansteig, was
wiederum die Drehzahl begrenzt.
Ja, aber der Stromanstieg an der Wicklung haengt direkt von der
angelegten Spannung ab.

Schlechte Ansteuerelektronik hat keine Stromreglung, und legt daher
nur die Nennspannung an den Motor an (z.B. 12V wenn 12V/1A draufsteht).
Gute Elektronik verwendet 36V oder mehr und regelt bei Erreichen des
Nennstroms (1A) per PWM Chopbetrieb runter.

Und logischerweise steigt bei 36V der Strom in der Wicklung 3 mal
schneller an als bei 12V.

Leicht zu erkennen das bei guter Ansteuerelektronik der Motor einen
weit hoeheren Drehzahlbereich hat und mehr Drehmoment bei gleicher
Drehzahl bringt, die Ursache hast du ja schoen beschrieben.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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