Günstiger Echtzeiteinplatinenrechner

Albrecht Mehl schrieb:
Das Ingenieurbüro IEP in Hannover wird ab Spätherbst für etwa 180 ¤
einen Einplatinenrechner mit dem Echtzeitbetriebssystem RTOS-UH und den
Sprachen C und Pearl vertreiben. Was der Rechner an Ein/Ausgabe und an
Bussystemen zu bieten hat, sieht man auf der Seite


http://www.foo.fh-furtwangen.de/~mueller/pearl_ak5/RTTBFlyer(WebQuality).pdf

Als Laie glaube ich, daß der Rechner sowohl für Profis als auch für
Heimanwender interessant sein wird. Kommentare hier zu der angekündigten
Ausstattung sind erwünscht.
Mit meinem Erstbeitrag habe ich anscheinend eine lebhafte Diskussion
über Echtzeitsysteme ausgelöst. Mich interessieren aber mehr Kommentare
zu der angekündigten Ausstattung des Rechners. Daher wären Hinweise und
Vergleiche mit Konkurrenzprodukten willkommen.

A. Mehl
--
Albrecht Mehl |eBriefe an:mehl bei freundePunkttu-darmstadtPunktde
Schorlemmerstr. 33 |Tel. (06151) 37 39 92
D-64291 Darmstadt, Germany|sehenswert - ungefähr 'Wir einsam im All'
http://www.phrenopolis.com/perspective/solarsystem/index.html
 
Albrecht Mehl <AlbrechtMehl.spamgrab@iesy.net> wrote:

Als Laie glaube ich, daß der Rechner sowohl für Profis als auch für
Das Problem mit den Einplatinenrechnern ist das sie ueberrall wie
Pilze aus dem Boden wachsen und genauso schnell wieder verschwinden.

Von daher ist es besser sich was eigenes zu machen, zumal Controller
heute so leistungsfaehig geworden sind das man fast nur noch den
Controller und etwas eigene Hardware braucht auf die man sowieso nicht
verzichten koennte.

Olaf
 
Rafael Deliano <Rafael_DelianoENTFERNEN@t-online.de> wrote:

RTOS-UH und Pearl
Pearl-Vereins gibts noch ?
Es gibt sogar eine Gratis-Linuxversion zum downloaden.

Olaf
 
Helmut Sennewald <helmutsennewald@t-online.de> wrote:

bei Maschinensteuerungen(auch im Auto bei ABS/Motorsteuerung).
Hm..ich hatte hier die Tage ein ABS-Steuergeraet von BMW auf dem
Tisch. Die einzige Intelligenz darin war ein MC68705. Jetzt weiss ich
zwar nicht wie der Source aussieht, aber irgendwie glaub ich man kann
das auch ohne Echtzeit-BS hinbekommen. :)

Olaf
 
Johannes Bauer schrieb:
Windows XP läuft aber wohl nur auf x86-Derivaten. Und die sind nicht
problemlos echtzeitfähig, weil sie viel Gewurstel machen, das zwar die
Performance im Regelbetrieb erhöht, eine Analyse der WCET allerdings
erschwert. Dazu gehören Branch-prediction, Pipelining und superskalare
Architektur.
Microsoft versteht unter WCET eigentlich schon immer das Zeitintervall
zwischen zwei AltCtrlDel-Gymnastikübungen...

Gruss Udo
 
Albrecht Mehl schrieb:

Mit meinem Erstbeitrag habe ich anscheinend eine lebhafte Diskussion
über Echtzeitsysteme ausgelöst. Mich interessieren aber mehr Kommentare
zu der angekündigten Ausstattung des Rechners. Daher wären Hinweise und
Vergleiche mit Konkurrenzprodukten willkommen.
Da du ja mit dem Usenet vertraut zu sein scheinst, wird dir ja
sicherlich bekannt sein, dass die Leute dort über Sachen schreiben, die
*sie* interessieren, nicht notwendigerweise darüber, was *dich*
interessiert. Das ist IMHO nicht sogar erwünscht. Für meinen Fall kann
ich dazu sagen, dass ich sehr gerne dazu bereit bin, ausschließlich über
das zu schreiben, was dich interessiert - für den üblichen Stundensatz
selbstverständlich.

Denn in meiner Freizeit schreibe ich immernoch was mir passt. Und das
"das wollte ich gar nicht wissen" genörgele mißfällt mir.

Viele Grüße,
Johannes


--
"Wer etwas kritisiert muss es noch lange nicht selber besser können. Es
reicht zu wissen, daß andere es besser können und andere es auch
besser machen um einen Vergleich zu bringen." - Wolfgang Gerber
in de.sci.electronics <47fa8447$0$11545$9b622d9e@news.freenet.de>
 
Albrecht Mehl wrote:

Das Ingenieurbüro IEP in Hannover wird ab Spätherbst für etwa 180 ¤
einen Einplatinenrechner mit dem Echtzeitbetriebssystem RTOS-UH und den
Sprachen C und Pearl vertreiben. Was der Rechner an Ein/Ausgabe und an
Bussystemen zu bieten hat, sieht man auf der Seite


http://www.foo.fh-furtwangen.de/~mueller/pearl_ak5/RTTBFlyer(WebQuality).pdf
180 Euro sind schon recht teuer für das, was das Board bietet. Das hier
z.B.:

http://www.digi.com/products/embeddedsolutions/connectcorewi9c.jsp

bekommt man je nach Stückzahl schon für weit unter 100 Euro, mit LAN und
WLAN drauf und Display-Anschlussmöglichkeit. Weitere Modulvarianten gibt es
ohne WLAN und mit 32 MB SDRAM und 64 MB Flash, oder auch 64 MB SDRAM und
128 MB Flash. Braucht man also nur noch ein Trägerboard mit
Spannungsversorgung dranzubasteln und fertig ist der Einplatinenrechner,
für das die Firma 3 verschiedene Echtzeitbetriebssysteme anbietet, je nach
persönlicher Vorliebe.

Eine Schlußbemerkung: ich bin kein Angestellter von IEP, auch von dort
nicht gebeten worden, auf das Produkt aufmerksam zu machen.
Ich bin auch kein Angestellter von Digi, verwende das Modul aber in einem
Projekt und habe nichts dagegen, wenn andere es auch verwenden :)
Das Gerät des Projektes wo ich es eingesetzt habe, samt Digi-Modul, hat
heute den EMV-Test bestanden (und in den letzten Wochen einige andere harte
Prüfungen), was bei dem Modul eigentlich keine Frage war, da es viele
Normen einhält, aber man muß sowas ja immer insgesamt testen. Auf dem Flyer
des RTTB-Boards steht leider nichts davon, welche Normen es erfüllt und
z.B. für welchen Temperaturbereich es zugelassen ist.

Wie Olaf schon schrieb, anhand der Features im Flyer zu urteilen könnte man
auch einen etwas leistungsfähigeren Mikrocontroller nehmen, z.B. der STM32-
oder AT91SAM-Serie und kann das damit preiswerter selber bauen, wobei
natürlich SDRAM und Flash layouten nicht unbedingt was für den Hobbybastler
sind.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
Frank Buss wrote:
Albrecht Mehl wrote:

Das Ingenieurbüro IEP in Hannover wird ab Spätherbst für etwa 180 ¤
einen Einplatinenrechner mit dem Echtzeitbetriebssystem RTOS-UH und den
Sprachen C und Pearl vertreiben. Was der Rechner an Ein/Ausgabe und an
Bussystemen zu bieten hat, sieht man auf der Seite


http://www.foo.fh-furtwangen.de/~mueller/pearl_ak5/RTTBFlyer(WebQuality).pdf

180 Euro sind schon recht teuer für das, was das Board bietet. ...

Fand ich auch etwas teuer.


... Das hier z.B.:

http://www.digi.com/products/embeddedsolutions/connectcorewi9c.jsp

bekommt man je nach Stückzahl schon für weit unter 100 Euro, mit LAN und
WLAN drauf und Display-Anschlussmöglichkeit. Weitere Modulvarianten gibt es
ohne WLAN und mit 32 MB SDRAM und 64 MB Flash, oder auch 64 MB SDRAM und
128 MB Flash. Braucht man also nur noch ein Trägerboard mit
Spannungsversorgung dranzubasteln und fertig ist der Einplatinenrechner,
für das die Firma 3 verschiedene Echtzeitbetriebssysteme anbietet, je nach
persönlicher Vorliebe.

Eine Schlußbemerkung: ich bin kein Angestellter von IEP, auch von dort
nicht gebeten worden, auf das Produkt aufmerksam zu machen.

Ich bin auch kein Angestellter von Digi, verwende das Modul aber in einem
Projekt und habe nichts dagegen, wenn andere es auch verwenden :)
Das Gerät des Projektes wo ich es eingesetzt habe, samt Digi-Modul, hat
heute den EMV-Test bestanden (und in den letzten Wochen einige andere harte
Prüfungen), was bei dem Modul eigentlich keine Frage war, da es viele
Normen einhält, aber man muß sowas ja immer insgesamt testen. Auf dem Flyer
des RTTB-Boards steht leider nichts davon, welche Normen es erfüllt und
z.B. für welchen Temperaturbereich es zugelassen ist.
Sehr schoen, dass die EMV glatt lief. Wir hatten unsere beim aktuellen
Projekt auch letzte Woche bestanden. Wobei Einhaltung der Normen auf dem
Papier nicht viel heissen will. Nachdem der erste Barcode Leser durch
einen besseren "mit astreinen Papieren" ersetzt wurde, enttaeuschte auch
dieser wieder. Da darf er Kunde jetzt einen Ferritknubbel auf dem Kabel
vergiessen lassen :-(

Mit dem naechsten EMV Test wird's schwierig. Anfrage nicht mehr
beantwortet, Web Server und Tel nicht erreichbar. Die haben wohl andere
Sorgen, denn dort sieht es derzeit so aus:

http://cbs13.com/local/telegraph.fire.evacuees.2.784260.html


Wie Olaf schon schrieb, anhand der Features im Flyer zu urteilen könnte man
auch einen etwas leistungsfähigeren Mikrocontroller nehmen, z.B. der STM32-
oder AT91SAM-Serie und kann das damit preiswerter selber bauen, wobei
natürlich SDRAM und Flash layouten nicht unbedingt was für den Hobbybastler
sind.
Es sei denn, man kann sich irgendwo an eine Gruppe mit dran haengen. So
hatten wir das zu meiner Studienzeit meist gemacht. Einer machte das
Layout (mit Rubylith ...), einer aetze, einige loeteten, andere brauten
Bier, ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Joerg wrote:

Sehr schoen, dass die EMV glatt lief.
Mit Leuten wie dir frühzeitig im Projekt kann eigentlich auch nichts schief
gehen, danke für die Unterstützung. Ich würde dich ja zu einem unserer
Meetings nach Köln einladen (also Besuch eines Restaurants mit Terasse, bei
schönem Wetter, und fachsimpeln bei Kölsch), aber die Reisekosten müsstest
du übernehmen :)

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
Frank Buss wrote:
Joerg wrote:

Sehr schoen, dass die EMV glatt lief.

Mit Leuten wie dir frühzeitig im Projekt kann eigentlich auch nichts schief
gehen, danke für die Unterstützung. Ich würde dich ja zu einem unserer
Meetings nach Köln einladen (also Besuch eines Restaurants mit Terasse, bei
schönem Wetter, und fachsimpeln bei Kölsch), aber die Reisekosten müsstest
du übernehmen :)
Ja, ein paar Frueh Koelsch wuerden jetzt genau passen. Aber ich muss
hier bleiben, Gartenschlaeuche bereithalten, falls uns mal die Flammen
auf die Pelle ruecken. Und eine andere Chose durch EMV bringen,
eventuell woanders einen Termin dafuer besorgen. Montag erstmal ein
zweites Truck Projekt fuer einen Abgasmesser. Da juckt es immer, wuerde
gern mal so ein Dingen fahren, aber die haben fuer meine
Fuehrerscheinklasse eine Achse zuviel.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:


Es sei denn, man kann sich irgendwo an eine Gruppe mit dran haengen. So
hatten wir das zu meiner Studienzeit meist gemacht. Einer machte das
Layout (mit Rubylith ...), einer aetze, einige loeteten, andere brauten
Bier, ...
Aber wofuer? Mein erster Rechner vor vielen Jahren war ein MCS48, der
hatte ein externes Eprom (2764), externes Ram (8kb), 8255, 8253 und
einen AD-Wandler auf der Platine. Und ein 8x7Seg LED aus einem alten
Taschenrechner als Anzeige. Das war eine Menge Aufwand und der war
auch notwendig wenn man etwas mit dem Dingen machen wollte.

Heute setze ich privat einen M16C29 ein. Der hat 5xRS232, 96kb
Flashrom, 8kb Ram, 9Timer, AD-Wandler bis zum abwingen, DA-Wandler,
DMA, I2C, SPI, usw.
Ich wuesste nicht wie ich den privat auslasten koennte. Da reicht fuer
viele Anwendungen vermutlich sogar eine einseitige Platine und selbst
ich hab fast Schuldgefuehle das ich einen Prozessor fuer 6Euro
verwende wo 90% drin ungenutzt sind. Fuer dich natuerlich
untragbar. :-D

Ich finde es bemerkeswert das die Leute heute glauben alle eine Kiste
mit Betriebssystem zu brauchen. Ich meine fuer die Firma koennte mir
da vielleicht noch eine Anwendung einfallen, aber was soll ich damit
zuhause? Webserver mit Ethernet fuer meinen Toaster?

Und wisst ihr was ich noch faszinierender finde? FPGA-Boards. Wenn ihr
mal ein bischen danach sucht dann koennt ihr bergeweise verschiedener
FPGA-Demoboards sehen. In diesem Land muessen zich Tausend Leute
zuhause rumhaengen und mit so einem Board rumspielen. Aber schaut mal
wieviele fertige Projekt ihr damit finden koennt. Die kann man an
einer halben Hand abzaehlen. Nur sehr wenig Leute haben dann
tatsaechlich auch mal etwas selber auf die Beine gestellt.


Olaf
 
Olaf Kaluza wrote:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:


Es sei denn, man kann sich irgendwo an eine Gruppe mit dran haengen. So
hatten wir das zu meiner Studienzeit meist gemacht. Einer machte das
Layout (mit Rubylith ...), einer aetze, einige loeteten, andere brauten
Bier, ...

Aber wofuer? Mein erster Rechner vor vielen Jahren war ein MCS48, der
hatte ein externes Eprom (2764), externes Ram (8kb), 8255, 8253 und
einen AD-Wandler auf der Platine. Und ein 8x7Seg LED aus einem alten
Taschenrechner als Anzeige. Das war eine Menge Aufwand und der war
auch notwendig wenn man etwas mit dem Dingen machen wollte.
Da ist aber kein RTOS mit Bunti-Bildi-Klicki drin :)


Heute setze ich privat einen M16C29 ein. Der hat 5xRS232, 96kb
Flashrom, 8kb Ram, 9Timer, AD-Wandler bis zum abwingen, DA-Wandler,
DMA, I2C, SPI, usw.
Ich wuesste nicht wie ich den privat auslasten koennte. Da reicht fuer
viele Anwendungen vermutlich sogar eine einseitige Platine und selbst
ich hab fast Schuldgefuehle das ich einen Prozessor fuer 6Euro
verwende wo 90% drin ungenutzt sind. Fuer dich natuerlich
untragbar. :-D
Ich bin gerade an einer Temperaturregelung, der Kunde wuenscht nun
bipolaren Betrieb (also mit Kuehlung) und es muessen Faktoren und
Offsets rein. Wird klassisch gemacht, mit Transistoren. Nix Opamp oder
gar uC, pah, wo kaemen wir hin. Aber gleich muss ich erstmal meine
eigene Temperatur wieder runterregeln. Badehose und rein ins Nass.


Ich finde es bemerkeswert das die Leute heute glauben alle eine Kiste
mit Betriebssystem zu brauchen. Ich meine fuer die Firma koennte mir
da vielleicht noch eine Anwendung einfallen, aber was soll ich damit
zuhause? Webserver mit Ethernet fuer meinen Toaster?
An update is available for Toastissimo 3.06. Upgrade now? Please enter
credit card number, expiration date and shoe size.


Und wisst ihr was ich noch faszinierender finde? FPGA-Boards. Wenn ihr
mal ein bischen danach sucht dann koennt ihr bergeweise verschiedener
FPGA-Demoboards sehen. In diesem Land muessen zich Tausend Leute
zuhause rumhaengen und mit so einem Board rumspielen. Aber schaut mal
wieviele fertige Projekt ihr damit finden koennt. Die kann man an
einer halben Hand abzaehlen. Nur sehr wenig Leute haben dann
tatsaechlich auch mal etwas selber auf die Beine gestellt.
Wir haben bei einem Kunden so ein Ding laufen. Ich bin auch kein Fan
davon, aber nun gibt's eine groessere Aenderung am Design und der
Programmierer dieses FPGA Boards hat verlauten lassen, dass meine paar
zusaetzlichen Schieberegister da noch locker reinpassen. <schweissabwisch>

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Olaf Kaluza wrote:

Und wisst ihr was ich noch faszinierender finde? FPGA-Boards. Wenn ihr
mal ein bischen danach sucht dann koennt ihr bergeweise verschiedener
FPGA-Demoboards sehen. In diesem Land muessen zich Tausend Leute
zuhause rumhaengen und mit so einem Board rumspielen. Aber schaut mal
wieviele fertige Projekt ihr damit finden koennt. Die kann man an
einer halben Hand abzaehlen. Nur sehr wenig Leute haben dann
tatsaechlich auch mal etwas selber auf die Beine gestellt.
Ein wirklich sinnvolles Projekt war letztens in der c't mit einem FPGA
vorgestellt worden. Damit kann man dann Asteroids auf einem Oszilloskop
spielen :)

http://www.heise.de/ct/projekte/machmit/ctlab/wiki/AlleModule (ganz unten)

(und nebenbei natürlich auch seriöse Dinge machen, wie Signalgenerator
usw.)

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
Johannes Bauer wrote:

Nein, gehört sie nicht. Du sprichst offenbar lediglich von preemtiven
Multitasking
Natürlich. Bei jedem anderen Konzept stellt nicht das Betriebssystem das
Echtzeitverhalten sicher, sondern ausschließlich die Tatsache, daß
_alle_ Anwendungen fehlerfrei und kooperativ sind. Schon eine einzelne
Anwendung, die das nicht ist, schickt das ganze Konstrukt in den Garten.

Das ist Unsinn. Die meisten üblichen ľC sind geeignet, weil sie eine
Antwortzeit garantieren können, sofern die darauf laufende Anwendung
korrekt ist.
Genau das habe ich geschrieben. Es sind Echtzeit-Anwendungen damit
möglich, aber es kann eben kein Echtzeit-OS darauf laufen.
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:



Wir haben bei einem Kunden so ein Ding laufen. Ich bin auch kein Fan
davon, aber nun gibt's eine groessere Aenderung am Design und der
Also ich bastel jetzt ein paar Wochen mit FPGAs rum und werde ein
immer groesserer Fan davon. Was mich halt erstaunt das bei den meisten
dabei nichts rumkommt.
Ich meine es basteln auch eine Menge Leute mit Microcontrollern
rum. Und wenn du danach suchst findest du tausende von Seiten wo Leute
daraus etwas gemacht haben. Bei FPGAs fast nichts. Das ueberrascht
mich.
Ich hab mir gerade bei der Digikeybestellung XC3S100E (6.57Euro) und
XCF01 (2.18Euro) mitbestellt. Und die Teile haben mit VQ100 noch ein
gut handhabbares Gehaeuse. Es ist unglaublich was da alles reinpasst.
Ich programmier da jetzt seit Wochen alles rein was mir einfaellt und
bin erst bei 25%. So langsam gehen mir die Ideen aus. :)

Programmierer dieses FPGA Boards hat verlauten lassen, dass meine paar
zusaetzlichen Schieberegister da noch locker reinpassen. <schweissabwisch
Das hat den Fuellstand vermutlich um 0,1% erhoeht.

Olaf
 
Olaf Kaluza wrote:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:



Wir haben bei einem Kunden so ein Ding laufen. Ich bin auch kein Fan
davon, aber nun gibt's eine groessere Aenderung am Design und der

Also ich bastel jetzt ein paar Wochen mit FPGAs rum und werde ein
immer groesserer Fan davon. Was mich halt erstaunt das bei den meisten
dabei nichts rumkommt.

In Firmen kommt da allerdings eine Menge bei rum. Privat kenne ich in
kaum jemanden, der mit FPGA bastelt. Die meisten FPGA sind ziemliche
Schluckspechte, fuer Batteriebetrieb daher ungeeignet und manche sind in
Sachen Power Sequencing echt die Prinzessin auf der Erbse.


Ich meine es basteln auch eine Menge Leute mit Microcontrollern
rum. Und wenn du danach suchst findest du tausende von Seiten wo Leute
daraus etwas gemacht haben. Bei FPGAs fast nichts. Das ueberrascht
mich.
Ich hab mir gerade bei der Digikeybestellung XC3S100E (6.57Euro) und
XCF01 (2.18Euro) mitbestellt. Und die Teile haben mit VQ100 noch ein
gut handhabbares Gehaeuse. Es ist unglaublich was da alles reinpasst.
Ich programmier da jetzt seit Wochen alles rein was mir einfaellt und
bin erst bei 25%. So langsam gehen mir die Ideen aus. :)
Ist bei mir laenger her, aber damals sind mir nicht die Zellen, sondern
immer die Routing Resources ausgegangen.


Programmierer dieses FPGA Boards hat verlauten lassen, dass meine paar
zusaetzlichen Schieberegister da noch locker reinpassen. <schweissabwisch

Das hat den Fuellstand vermutlich um 0,1% erhoeht.
Ja, so in etwa. Wenn ich dem jetzt noch sage, dass er das alles seriell
in ein Stueck CAT5 Kabel reinpruegeln kann falls er 10Mbit/sec schafft,
dann lacht er sich kaputt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Olaf Kaluza wrote:

Also ich bastel jetzt ein paar Wochen mit FPGAs rum und werde ein
immer groesserer Fan davon.
Ja, die sind schon schön. Kosten aber immer noch recht viel und die
Verfügbarkeit ist auch manchmal ein Problem. Hatte da mal bei Altera einen
preiswerten gefunden und nachgefragt, aber die konnten nicht mehrere Jahre
garantieren und der nächstgrößere, bei dem die Verfügbarkeit besser war,
kostete dann ein mehrfaches davon, wie das mit konventioneller Logik (plus
IO-Expander usw.) zu lösen.

Was mich halt erstaunt das bei den meisten
dabei nichts rumkommt.
Ich meine es basteln auch eine Menge Leute mit Microcontrollern
rum. Und wenn du danach suchst findest du tausende von Seiten wo Leute
daraus etwas gemacht haben. Bei FPGAs fast nichts. Das ueberrascht
mich.
Mich überrascht das nicht, denn die ganze Technik ist komlexer. Bei einem
Mikrocontroller kannst du einfach ein C Programm schreiben, musst also
meist noch nicht mal viel neu lernen, wenn du schon C kannst, und es läuft.
Bei einem FPGA muss man sich erstmal in eine komplexe IDE und Umbgebung
einarbeiten, eine neue Sprache lernen, die nur oberflächlich
Gemeinsamkeiten mit C (Verilog) oder Pascal (VHDL) hat und ansonsten eher
deklarativ ist, wie XSLT oder SQL, was bei einer
Hardwarebeschreibungssprache nicht verwundert, aber ein neues Paradigma für
viele Programmierer ist. Man muß sich auf Logik- und Software-Ebene
gleichermaßen gut auskennen, um gute FPGA-System zu entwerfen. Und dann mal
eben ein Board mit einem FPGA entwerfen und bauen ist auch nicht ohne.

Aber wenn man es braucht, z.B. viele schnelle Signale routen und
verarbeiten, dann gibt es kaum Alternativen.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
Frank Buss wrote:
Olaf Kaluza wrote:

Also ich bastel jetzt ein paar Wochen mit FPGAs rum und werde ein
immer groesserer Fan davon.

Ja, die sind schon schön. Kosten aber immer noch recht viel und die
Verfügbarkeit ist auch manchmal ein Problem. Hatte da mal bei Altera einen
preiswerten gefunden und nachgefragt, aber die konnten nicht mehrere Jahre
garantieren und der nächstgrößere, bei dem die Verfügbarkeit besser war,
kostete dann ein mehrfaches davon, wie das mit konventioneller Logik (plus
IO-Expander usw.) zu lösen.
Das ist genau das Problem und die Hersteller raffen das seit 20 Jahren
nicht. Selbst fuenf Jahre waere fuer meine Kunden nicht akzeptabel.
Designs aus meiner Feder, die eine geplante Produktionsdauer von weniger
als 10 Jahren hatten, kann ich an einer Hand abzaehlen.

Danach kommt was kommen muss: Das gute alte FPGA gibt es eines schoenen
Tages nicht mehr, nach Murphy passiert das natuerlich im Mai, wo alle
schon ihre Urlaubsfluege gebucht haben. Non-refundable Tickets, sollte
ja nicht so teuer werden. Ersatztyp wird vorgeschlagen, ein Re-Layout
wird faellig. Man stellt ernuechtert fest, dass das neue FPGA mehr Strom
braucht und ausserdem noch eine zusaetzliche Spannung. Der Regler dafuer
passt aber nicht mehr drauf. Der Produktionsleiter bekommt beim Anblick
des neuen BGA die Krise. Natuerlich muss eine komplett neue Design Suite
benutzt werden. Der Ingenieur, der das alte FPGA programmiert hatte ist
schon lange nicht mehr da, man faengt praktisch vom weissen Blatt ganz
von vorn an. Wie um alles in der Welt funktionierte denn der Korrelator
da drin? Das neue Dingen ist viel schneller, beim Pre-Compliance tauchen
einige hartnaeckige Peaks auf und die EMV muss komplett neu durchgezogen
werden. Es werden einige Gehaeuseaenderungen notwendig. Daraufhin
bekommt der Geschaeftsfuehrer die Krise. Und so weiter. Das habe ich
x-mal erlebt.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
In article <pcuv6g.8h6.ln@criseis.ruhr.de>,
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> writes:

|> Und wisst ihr was ich noch faszinierender finde? FPGA-Boards. Wenn ihr
|> mal ein bischen danach sucht dann koennt ihr bergeweise verschiedener
|> FPGA-Demoboards sehen. In diesem Land muessen zich Tausend Leute
|> zuhause rumhaengen und mit so einem Board rumspielen. Aber schaut mal
|> wieviele fertige Projekt ihr damit finden koennt. Die kann man an
|> einer halben Hand abzaehlen. Nur sehr wenig Leute haben dann
|> tatsaechlich auch mal etwas selber auf die Beine gestellt.

Dafür gibt es ein paar recht gewichtige Gründe:

1) Es ist nicht SW. Auch wenn mit VHDL und den IDEs alles so locker danach
aussieht, kommt man ohne HW-Wissen oft nicht weiter. Ich merke das ganz deutlich
an meinen Studies, die damit rumspielen. AVR&Co nach etwas Übung kein Problem,
aber wie man was im FPGA zusammenbauen muss und welche "Templates" man
für bestimmte Aufgaben nimmt, erschliesst sich nicht von selbst.

2) Gerade die Boards, die ein ganzes System-on-Chip erlauben (mit Microblaze oder
Nios) sind zwar verlockend, brauchen aber seeehr viel Arbeit, wenn man damit
wirklich mehr als nur ein Hello-World machen will. Die uCLinux-Demos für den
Microblaze sind ja nett, aber nur dafür gibts billigere CPUs. Der DDR-Controller
von Xilinx ist Müll, der Ethernet-MII nur Demo und kostet sonst, etc... Ein
System, dass das FPGA mit all seinen Möglichkeiten wirklich ausnutzt, macht damit
kein Hobbybastler.

BTDT... Ich dachte, es wäre so einfach, wie Xilinx es sagt...

http://www.baycom.de/wiki/index.php/Products::netceiver

Das war eine langwierige und tw. richtig frustrierende Entwicklung. Erst nachdem
ich den DDR-Controller von Xilinx rausgeworfen und from-Scratch selbst gebaut
habe, gings wirklich vorwärts. Nochmal will ich das nicht machen...


--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
In article <W8Mkk.3130$zv7.1219@flpi143.ffdc.sbc.com>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:
|> Ist bei mir laenger her, aber damals sind mir nicht die Zellen, sondern
|> immer die Routing Resources ausgegangen.

Das haben sie inzwischen gut in den Griff bekommen, die XC3000er waren übel, die
XC4000er nicht wirklich besser. Aber so ab Spartan2 wurde es richtig nett.

Ich bin auch immer weider erstaunt, was da an massenhaften 32Bit-Bussen quer
übers FPGA laufen kann...

Lad dir doch zB. mal das Webpack von Xilinx runter und schau im FPGA-Editor alle
vorhandenen Verdrahtungsresourcen von einem Spartan3 oder Virtex an. Da hat die
Grafikkarte einiges zu arbeiten ;-)

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 

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