Funktionsweise elektr. Zahnbürste aufladen Berührungslos wi

H

Hans Richter

Guest
Hallo,

ich möchte für ein elektronisches Produkt das gleiche Verfahren anwenden
wie bei elektrischen Zahnbürsten.
D.h. ich möchte in das Produkt einen Akku und eine Elektronik einbauen.
Dieser Akku soll Berührungslos (ohne Kontakte usw..) aufgeladen werden.
Hintergrunfd ist, das das Produkt wasserfest sein muss und ich deshalb
keine Stecker einsetzten kann und will.

Bin für alle Tipps Ideen Bauvorschläge Bezugsquellen dankbar.

MFG

Hans
 
ZahnbĂźrsten gehen induktiv wegen der Sicherheit bei Netzspannung.
Ich habe aber immer noch eine ohne Strom und bei FlurfĂśderfahrzeugen
werden Ăźber die Pickups schon mal so 2 kW Ăźber den Luftspalt Ăźbertragen.
Damit spart man sich die Akkus fĂźr den Fahrstrom bzw. auch die
wartungsanfälligen Stromabnehmer und Schleifkontakte ganz. Nebenbei kann
man natürlich auch noch Daten darauf Übertragen. Als Sender kann man im
Übrigen einen ganz normalen F/U von einem Drehstrommotor nehmen um die
Leistung einzukoppeln.
 
Hallo Hans,

Bin für alle Tipps Ideen Bauvorschläge Bezugsquellen dankbar.
Bauanleitungen gibt es m.W. fuer dieses Spezialgebiet nicht. Ich musste
es mehr oder weniger 'von der Pieke auf' lernen. Heute gibt es aber
einige Veroeffentlichungen. Suche mal per Google nach "inductive power
transfer" und solchen Teil-Saetzen.

Man muss sich dafuer ziemlich tief in die Technologie von
Ferrituebertragern und dergleichen einarbeiten. Auch in die EMV, denn
diese Verfahren produzieren enorme Streufelder. Wenn Du experimentierst,
aus leidiger Erfahrung noch ein Tip: Lege Kreditkarten und dergleichen
an einen sicheren Ort einige Meter weg.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Am Mon, 16 Jan 2006 20:34:26 +0100 schrieb Hans Richter
<ha.richter@yahoo.de>:

Hallo,

ich möchte für ein elektronisches Produkt das gleiche Verfahren anwenden
wie bei elektrischen Zahnbürsten.
D.h. ich möchte in das Produkt einen Akku und eine Elektronik einbauen.
Dieser Akku soll Berührungslos (ohne Kontakte usw..) aufgeladen werden.
Hintergrunfd ist, das das Produkt wasserfest sein muss und ich deshalb
keine Stecker einsetzten kann und will.

Bin für alle Tipps Ideen Bauvorschläge Bezugsquellen dankbar.

Ich mußte sowas mal bauen. Die Ladestation aus einer elektrischen
Zahnbürste hatte einen freischwingenden Oszillator, den ich "aufzubohren"
versuchte, weil ich auch über ca. 30mm 0,25W in einen Akku zu bekommen
versuchte. Ich habe dann mit einer MOSFET Halbbrücke mit Treiber von IR
gearbeitet (die 600V ICs gehen auch an 24V sehr gut), Kondensator
masseseitig, bei 10% angezapft -> Verstärker, Schmittrigger, HB-Treiber.
Das ganze eigentlich einem EVG einer Energiesparlampe ähnlich, abgesehen
vom IR-Treiber statt dem Treibertrafo. Die Spule war eine fertige mit
Rollenkern von 30mm Durchmesser (bei Kontakt der Spulen wurde der 0,6W
Lastwiderstand im Test aber sehr schnell brennheiß). Im Leerlauf war die
Resonanzspannung (etwa 125kHz dann auch bei 600Vpp), was nach kurzer Zeit
zu >130° in der Spule führte. Mit einem Komparator noch eine
Spannungsbegrenzung dazu, dann blieb es auch thermisch im Rahmen - es
wurde einfach der Treiber blockiert, bis die Spannung wieder etwas
abgeklungen war.

--
Martin
 
Hans Richter schrieb:
Hallo,

ich möchte für ein elektronisches Produkt das gleiche Verfahren anwenden
wie bei elektrischen Zahnbürsten.
D.h. ich möchte in das Produkt einen Akku und eine Elektronik einbauen.
Dieser Akku soll Berührungslos (ohne Kontakte usw..) aufgeladen werden.
Hintergrunfd ist, das das Produkt wasserfest sein muss und ich deshalb
keine Stecker einsetzten kann und will.

Bin für alle Tipps Ideen Bauvorschläge Bezugsquellen dankbar.

MFG

Hans
Auch auf die Gefahr das gleich wieder das Genörgel los geht.

www.bticcs.com

Gruß
Matthias
 
Hans Richter wrote:

D.h. ich möchte in das Produkt einen Akku und eine Elektronik einbauen.
Dieser Akku soll Berührungslos (ohne Kontakte usw..) aufgeladen werden.
Man Transformator. Nur eben mit etwas größerem Luftspalt (deinem
Gehäuse).

Lars
 
On Tue, 17 Jan 2006 11:03:43 +0100, Lars Mueller <lm@despammed.com>
wrote:

Hans Richter wrote:

D.h. ich möchte in das Produkt einen Akku und eine Elektronik einbauen.
Dieser Akku soll Berührungslos (ohne Kontakte usw..) aufgeladen werden.

Man Transformator. Nur eben mit etwas größerem Luftspalt (deinem
Gehäuse).

Lars
sollte mit einem Schalenkern kein "allzu" großes Problem sein.
IIRC schauen die Zahnbürsten ja in etwa so (links) aus.

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| +-----+ |
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+-+ +-+ || ****** ||
++ +--+ ++
+---+
| | ++ +--+ ++
| | || ****** ||
| | || ****** ||
| | |+--+ +--+|
+----+ +----+ +----------+
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+-------------+

wenn Du die "Zentrierhilfe" (die IMO Teil des Übertragers ist) nicht
brauchst müsste ein Schalenkern reichen. Den Luftspalt so klein wie
möglich auslegen. Und für eine "vernünftige" Leistungsübertragung bei
dem kleinen Kern mit der Frequenz rauf. Freischwinger, Frequenz dürfte
unkritisch sein. "Drüben" wird ja sowieso gleichgerichtet, geregelt &
geladen...

Heinz

PS: Haben die Zahnbürsten nicht auch eine "Nase" auf dem Haltedorn???
 
Hallo Heinz,

sollte mit einem Schalenkern kein "allzu" großes Problem sein.
IIRC schauen die Zahnbürsten ja in etwa so (links) aus.

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wenn Du die "Zentrierhilfe" (die IMO Teil des Übertragers ist) nicht
brauchst müsste ein Schalenkern reichen. Den Luftspalt so klein wie
möglich auslegen. Und für eine "vernünftige" Leistungsübertragung bei
dem kleinen Kern mit der Frequenz rauf. Freischwinger, Frequenz dürfte
unkritisch sein. "Drüben" wird ja sowieso gleichgerichtet, geregelt &
geladen...

Heinz

PS: Haben die Zahnbürsten nicht auch eine "Nase" auf dem Haltedorn???

Den haben unsere von Philips (heissen bei uns Sonicare) nicht. Die laden
auch noch, wenn man sie gut einen Zentimeter aus dem Ladeschacht
herauszieht. Der "Schacht" hat nur mechanische Gruende, damit die recht
schwere Buerste nicht umfaellt. Er ist offen, damit Wasser ablaufen und
wegtrocknen kann:
http://www.sonicare.com/products/advance/advance4100.asp

Mit Frequenz und Streufeld muss man fein aufpassen. Da haben die
freundlichen Mitarbeiter von FCC, RegTP und dergleichen ein Woertchen
mitzureden. Ausserdem sollte man beachten, was sonst noch so im Bereich
unter 100kHz abgeht. Wenn nach Kauf die DCF77 Uhr nicht mehr tut oder
unsere 60kHz Funkuhren nicht mehr wollen, ist das nicht so cool. Das
gibt zuviel Warenumtausch und sonstigen Aerger. Das gleiche wuerde
passieren, wenn es auf dem Sender, den man morgens beim Duschgesang
immer hoert, nur noch fiept.

Technisch ist die Sache recht einfach (allerdings nicht so simpel wie
ein Trafo), bis zu einem zulassungsfaehigen Produkt ist es aber ein
dorniger Weg. Bin ihn als Ingenieur etliche Male gegangen ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Matthias D. schrieb:

Hans Richter schrieb:

Hallo,

ich möchte für ein elektronisches Produkt das gleiche Verfahren
anwenden wie bei elektrischen Zahnbürsten.
......
Bin für alle Tipps Ideen Bauvorschläge Bezugsquellen dankbar.

MFG

Hans

Auch auf die Gefahr das gleich wieder das Genörgel los geht.
www.bticcs.com

Gruß
Matthias
Um genau zu sein

http://www.bticcs.com/pub/d+e2005.pdf

Gruß Matthias
 
Hallo Matthias,


Auch auf die Gefahr das gleich wieder das Genörgel los geht.
www.bticcs.com

Gruß
Matthias

Um genau zu sein

http://www.bticcs.com/pub/d+e2005.pdf
Die Materie ist allerdings oft etwas komplizierter als dort dargestellt.
Zum Beispiel wird haeufig Serienresonanz verwendet, um die
Streuinduktivitaet wenigstens der Primaerseit in den Griff zu bekommen.

Auch das Zahnbuerstenbeispiel ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Ein
Mittelsteg wie dort beschrieben braucht etwa die Philips Sonicare Serie
nicht. Je glatter eine Kontaktflaeche ist, desto weniger kann sie
verunreinigen. Hygiene ist besonders im Badezimmer wichtig.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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