Frequenznormal bei Ebay

Oliver Bartels wrote:
..
So >$1000 sollte man schon für ein gutes Rb-Normal anlegen.
Geiz ist in diesem Fall nicht Geil.

Einen *guten* Quarzofen gibt es schon für 1/3 bis 1/2 dieses
Betrags.

Mit etwas Glück ist der hp 10544A bei ebay für E 130,- zu bekommen.

Wie es weitergeht zB: < Frequenznormal mit hoher Genauigkeit für 10 MHz>

UKWberichte: 2/2000 S.67-73 und 3/2000 S.131-138

Weiter gehts mit:

http://home.teleport.com/~oldaker/10mhz_construction.htm



Ich möchte mir einen Frequenzgenerator bis 500Mhz bauen und weil ich
den gerne auch zum Abgleich von Funkgeräten benutzen würde wollte
ich schon auf 1Hz genau arbeiten wollen.

Das ist, so der Generator ansonsten auch genau vervielfacht
(da *wirst* Du noch Dein grünes und blaues Wunder mit Nebenlinien
erleben) schon eine der Anwendungen für *gute* Quarzöfen.
Geiz ist bei dieser Art von Messtechnik fehl am Platz, der
Drei-Sterne-Koch nimmt auch nur die besten Zutaten.
Rb ist natürlich noch schöner, aber eben, *wenn gut*, auch teurer.
Wg. Nebenliniene wäre zu empfehlen: hp 8640B Fängt "leider" erst ab
500kHz an. Dafür besitzt er einen exellenten Audiogenerator (geht bis
640kHz). Kann auch sehr gut zum Messen von Hi-Fi Anlagen genutzt werden.

Wenns bequemer sein sollte, gäbs von Marconi den 2022. Den kommentiere
ich aber nicht.

Wie auch immer, Selbstbau ist gut zu überlegen.
Aber wie war das doch gleich mit dem Basteln?: "Man baut erst einmal
selber, um dann zu wissen, warum man das Gerät kauft".

--
mfg horst-dieter
 
Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote in message news:<x1smesnt59.fsf@lisa2.physik.uni-bonn.de>...

Dann aendert sich die Frequenz schnell auf 0 Hz...
Die wird dann aber auch auf 10 hoch-xxx genau gehalten.
SCNR
Harald
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> wrote in message news:<7skn809mki9ggv87stb7a05bkqom91fs60@4ax.com>...
Genau über dieses Experiment ist die Sekunde definiert, deshalb
eben primär. Der Nachteil des Cs Primärstandard ist jedoch, dass
seine Lebensdauer begrenzt ist, denn es fliegt Caesium von
A nach B in einer Hochvakuum-Röhre, irgendwann ist der Vorrat
verbraucht und dann ist eine neue superteure Röhre fällig.

Die Abhängigkeit von der Schwerkraft bleibt übrigens auch bei
"gewähnlichen" Cs-Primärstandards, das ist schlicht die
Relativitätstheorie, auf dem Berg laufen Uhren schneller.
Also auf gut deutsch: Nicht die Frequenz ändert sich mit der
Schwerkraft, es ändert sich die Zeit in der ich die Frequenz messe.
Deshalb müssen z.B die Amerikaner einen (allerdings leicht zu
berechnenden) Korrekturfaktor anbringen, weil deren "Uhr" in der
Nähe von Denver (the mile high city) ca 1500 m hoch steht, während
die deutsche "Uhr" nur etwa 50m hoch (und etwa 200m von meinem
Arbeitsplatz entfernt. :) steht. Der allseits bekannte DCF-Sender
wird übrigens nicht von dieser Cäsium - Uhr, sondern von einer
Atomuhr vor Ort (ich glaube Rb) gesteuert. Diese Uhr kann allerdings
von Braunschweig aus über Telefonleitungen entsprechend nachgeregelt
werden. Dafür wird auch nicht die deutsche CS-Uhr als Normal genommen.
sondern ein gewichtetes Mittel aus mehreren Uhren weltweit.
d.h. im Endeffekt, die genaue Zeit ist auch nur eine politische Entscheidung.

Was nützt Dir ein angeblich
ganz genaues Normal mit einem Standard-Quarz, ohne Ofen,
bei dem das Ausgangssignal schon beim Scharf-Anschauen
wackelt. Im Mittel mag sowas hinkommen, egal ob Billig-GPS-
disziplinierte Kiste, ZDF-HSync-Auswerter usw. Nur wird die
PLL Deines Generators all diese Macken trotzdem vervielfachen.
"Funk"-Normale können schon allein deshalb keine gute Kurzzeit-
Stabilität haben, weil die Ausbreitungsgeschwindigkeit von
elektromagnetischen Schwingungen Schwankungen unterworfen sind.

So >$1000 sollte man schon für ein gutes Rb-Normal anlegen.
Geiz ist in diesem Fall nicht Geil.

Einen *guten* Quarzofen gibt es schon für 1/3 bis 1/2 dieses
Betrags.
Anscheinend kann man das ganze noch mal wesentlich durch einen
doppelten Ofen verbessern; es gab da mal vor einiger Zeit einen
Artikel in einer Kennzifferzeitschrift darüber.
Gruss
Harald
 
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:c6i7g8$rq3$00$1@news.t-online.com...
....
Weiter gehts mit:

http://home.teleport.com/~oldaker/10mhz_construction.htm
Wer ein Layout für ein Controller board braucht (eagle, einseitig mit einem
Haufen Drahtbrücken ;-), aber läuft gut), kann sich gerne melden...

Gruss
Achim
 
Martin Laabs schrieb:
Ich möchte mir einen Frequenzgenerator bis 500Mhz bauen und weil ich
den gerne auch zum Abgleich von Funkgeräten benutzen würde wollte
ich schon auf 1Hz genau arbeiten wollen.
Das wäre eine Genauigkeit von 2*10^-9. Da ein OCXO bzw. TCXO in dieser
Hallo,

wenn in dem Funkgerät nur ein temperaturkompensierter Quarz drin ist,
warum brauchst Du dann eine Genauigkeit 2*10^-9?
Einen Oszillator mit 10^-5 bis 10^-6 kannst Du eh nicht so genau abgleichen.

Bye
 
"Uwe Hercksen" <hercksen@mew.uni-erlangen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:408D1258.2020606@mew.uni-erlangen.de...


Martin Laabs schrieb:

Ich möchte mir einen Frequenzgenerator bis 500Mhz bauen und weil ich
den gerne auch zum Abgleich von Funkgeräten benutzen würde wollte
ich schon auf 1Hz genau arbeiten wollen.
Das wäre eine Genauigkeit von 2*10^-9. Da ein OCXO bzw. TCXO in dieser

Hallo,

wenn in dem Funkgerät nur ein temperaturkompensierter Quarz drin ist,
warum brauchst Du dann eine Genauigkeit 2*10^-9?
Einen Oszillator mit 10^-5 bis 10^-6 kannst Du eh nicht so genau
abgleichen.

Bye
ACK. Aber eventuell geht es Martin ja nicht um die absolute Genauig-
keit, sondern eher um Langzeitstabilität.

Hallo Martin,

mein Transceiver hat einen TCXO mit einer Genauigkeit von 0,5 ppm.
IMHO völlig ausreichend. Zum Abgleich genügt mir das Signal der DW
auf 6075 kHz. Habe mal mit dem Techniker im Senderaum der DW in
Wertachtal gesprochen und dort erfahren, dass die DW dort mit Braun-
schweig synchronisiert wird. Habe noch einen TCXO der Firma Opper-
mann http://www.oppermann-electronic.de/ für etwa 10 DM. Dieses
Teil weist eine Kurzzeitstabilität von < 1 Hz bei einer Umgebungstempe-
ratur von 20°C (+/-5°C) auf. Bei exaktem Abgleich steht die Frequenz
auf +/-0,2 Hz, gemessen über 24 Stunden. Für höchste Ansprüche kann
dieser TCXO in einen "kalten Thermostaten" eingebaut, oder aber z.B.
über einen DCF-77 Empfänger "synchronisiert" werden. Ob dieser TCXO
heute noch verfügbar ist, kann ich nicht beurteilen. Eventuell kannst du
dir einen gebrauchten besorgen. Die exakte Bezeichnung ist "NARVA
TCXO TYP 4 - 10 MHz".


Gruß
Wolf
 
In article <c6j731$fss$01$1@news.t-online.com>,
"Wolfgang Kind" <dl5dkw@t-online.de> writes:
"Uwe Hercksen" <hercksen@mew.uni-erlangen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:408D1258.2020606@mew.uni-erlangen.de...

Hallo,

wenn in dem Funkgerät nur ein temperaturkompensierter Quarz drin ist,
warum brauchst Du dann eine Genauigkeit 2*10^-9?
Ich will ja etwas Reserve nach oben haben. Und wenn ich
dann Funkgeräte im hohen einstelligen oder zweistelligen
Ghz Bereich habe/baueist es schon schwer genug seinen Partner selbst
mit einem OCXO zu finden.

Einen Oszillator mit 10^-5 bis 10^-6 kannst Du eh nicht so genau
abgleichen.
Aber ich kann dann abschätzen wie groß die Abweichung ist.

ACK. Aber eventuell geht es Martin ja nicht um die absolute Genauig-
keit, sondern eher um Langzeitstabilität.
Sowohl als auch. Ich will ja nicht ständig irgendwo hinlaufen um
den Quarz neu zu kalibrieren.

mein Transceiver hat einen TCXO mit einer Genauigkeit von 0,5 ppm.
Das ist nicht schlecht. Aber um den auf 0.5 ppm abzugleichen
bedarf es schon einer genaueren Referenz.

schweig synchronisiert wird. Habe noch einen TCXO der Firma Opper-
mann http://www.oppermann-electronic.de/ für etwa 10 DM. Dieses
Teil weist eine Kurzzeitstabilität von < 1 Hz bei einer Umgebungstempe-
ratur von 20°C (+/-5°C) auf. Bei exaktem Abgleich steht die Frequenz
auf +/-0,2 Hz, gemessen über 24 Stunden.
Ich habe schon auf Ebay einige NARVA TCXO's gesehen aber nirgends
den Hersteller oder andere Daten gefunden.

Für höchste Ansprüche kann
dieser TCXO in einen "kalten Thermostaten" eingebaut,
Muss ich ihn dann kühlen wenn es zu warm wird?

Tschüss
Martin L.
 
"Martin Laabs" <98malaab@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:c6jaav$crlur$1@ID-191456.news.uni-berlin.de...
Ich habe schon auf Ebay einige NARVA TCXO's gesehen aber nirgends
den Hersteller oder andere Daten gefunden.

Tschüss
Martin L.

Hallo Martin,

falls du das Datenblatt und eine Applikation benötigst, kann ich beides
kopieren und dir als pdf-File zuschicken. Kurze Mail an mich genügt.


Gruß
Wolf
 
On 26 Apr 2004 15:37:03 GMT, 98malaab@gmx.de (Martin Laabs) wrote:
Muss ich ihn dann kühlen wenn es zu warm wird?
Das ist genau das Problem mit einem Nicht-Ofenquarz im Ofen.
Der Ofenquarz ist so geschnitten (SC), dass er seinen Umkehrpunkt
bei der relativ hohen Ofentemperatur (90 Grad) hat, bei einem
Massenwaren-AT-Quarz ist das nicht unbedingt sichergestellt
(maximal oberer Umkehrpunkt, wenn überhaupt) außerdem
zeigen AT-Quarze eine größere Drift.

Deshalb: Ein SC Ofenquarz ist durch nichts zu ersetzen außer
durch einen SC Ofenquarz. Und SC ist ein *ganz* anderer Schnitt
in der Fertigung, nicht nur eine andere Verpackung, zudem werden
Ofenquarze genauer selektiert (Röntgenbeugungsanalyse *jedes*
einzelnen Quarzplättchens zwecks Schnittwinkelselektion und
-kontrolle, wenn der Quarzhersteller etwas taugt).

Deshalb: Ich empfehle, einen *richtigen* Quarzofen zu nehmen.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 

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