Flybackwandler-Übertrager auf Eisenpulverk ernen?

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Robert Obermayer

Guest
Hallo,

ich möchte aus 4-15v +-12V erzeugen, Last auf + maximal 0,25A, auf -
max. 0,15A.
Also Flyback-Wandler.Feedback auf die +12V, hoffen dass die -12V
ausreichend konstant bleiben, oder notfalls auf 15v erhöhen und per LDO
regeln.
Ein LT1071 sollte das eigentlich noch schaffen, wenn ich mich nicht
total verrechnet habe.4V ist eigentlich mehr "Notbetrieb", Nomimal
liegen um die 7V an, im Netzbetrieb aber auch 12V.
Die maximale Last wird dem Wandler nur kurzzeitig abgefordert,
Durchschnittlast dürfte bei 60% liegen.
Kann man die Übertrager jetzt eigentlich auf Eisenpulverringkernen (-26
sollte gehen, eta muss nicht perfekt sein) wickeln?
Von der Induktivität würde es jedenfalls bequem hingehen (Lpri ca.
60-100ľH, N P:S:S 0,75:1:1, im Falle dass der negative Zweig
nachgeregelt werden müsste ca. 0,75:1:1,3, Größe müsste ein T106 gut
reichen.
Nur wie sieht es mit der Kopplung und der Streuinduktivität aus?
Der verteilte Luftspalt dürfte sich da auswirken?
Snubbernetzwerk ist ebenfalls fraglich, ich hab in LT-Applicationnotes
wiederholt Transistentenbegrenzerdioden P6KE da gesehen, sind die für
soetwas wirklich geeignet?Wäre eben einfacher als RCD.

Robert
 
Robert Obermayer schrieb:

ich möchte aus 4-15v +-12V erzeugen, Last auf + maximal 0,25A, auf -
max. 0,15A.
Also Flyback-Wandler.Feedback auf die +12V, hoffen dass die -12V
ausreichend konstant bleiben, oder notfalls auf 15v erhöhen und per LDO
regeln.
Mach dir wegen der -12V keine Sorgen, das geht ohne zusätzlichen Regler
problemlos.


Ein LT1071 sollte das eigentlich noch schaffen, wenn ich mich nicht
total verrechnet habe.4V ist eigentlich mehr "Notbetrieb", Nomimal
liegen um die 7V an, im Netzbetrieb aber auch 12V.
Die maximale Last wird dem Wandler nur kurzzeitig abgefordert,
Durchschnittlast dürfte bei 60% liegen.
Das könnte sogar mit einem MC34063A noch reichen.


Kann man die Übertrager jetzt eigentlich auf Eisenpulverringkernen (-26
sollte gehen, eta muss nicht perfekt sein) wickeln?
Klar.


Von der Induktivität würde es jedenfalls bequem hingehen (Lpri ca.
60-100ľH, N P:S:S 0,75:1:1, im Falle dass der negative Zweig
nachgeregelt werden müsste ca. 0,75:1:1,3, Größe müsste ein T106 gut
reichen.
Ein T106-26 ist recht üppig dimensioniert, T80-26 reicht völlig. Das
Übersetzungsverhältnis solltest du nochmal überdenken.


Nur wie sieht es mit der Kopplung und der Streuinduktivität aus?
Der verteilte Luftspalt dürfte sich da auswirken?
Ist günstiger als ein diskreter Luftspalt. Die Wicklungen schön
gleichmäßig über den Umfang verteilen.


Snubbernetzwerk ist ebenfalls fraglich, ich hab in LT-Applicationnotes
wiederholt Transistentenbegrenzerdioden P6KE da gesehen, sind die für
soetwas wirklich geeignet?Wäre eben einfacher als RCD.
Kannst du machen.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:
Das könnte sogar mit einem MC34063A noch reichen.
Sieht nicht so aus, bei Vollast und min. Eingang geht der Schaltstrom
etwas über 2A, der MC begrenzt auf 1,5, der 1071 ca. bei 3A.

Von der Induktivität würde es jedenfalls bequem hingehen (Lpri ca.
60-100ľH, N P:S:S 0,75:1:1, im Falle dass der negative Zweig
nachgeregelt werden müsste ca. 0,75:1:1,3, Größe müsste ein T106 gut
reichen.


Ein T106-26 ist recht üppig dimensioniert, T80-26 reicht völlig. Das
Übersetzungsverhältnis solltest du nochmal überdenken.
Das Übersetzungsverhältnis hab ich hier:
http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/smps/spw_smps.html
ausgerechnet bekommen.
Snubbernetzwerk ist ebenfalls fraglich, ich hab in LT-Applicationnotes
wiederholt Transistentenbegrenzerdioden P6KE da gesehen, sind die für
soetwas wirklich geeignet?Wäre eben einfacher als RCD.


Kannst du machen.

Ok, mal ausprobieren.
Ob 100Khz noch auf Lochraster klappen weis ich aber nicht...
Gruß Dieter
 
Hallo Robert,

Ob 100Khz noch auf Lochraster klappen weis ich aber nicht...
Ohne Ground Plane geht das mit einiger Sicherheit in die Hose. Mit
Ground Plane und sehr kurzen Verbindungen zu selbiger habe ich schon
viele Wandlertypen im Versuch aufgebaut. Auch mit zig hundert kHz.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Robert Obermayer schrieb:

Das könnte sogar mit einem MC34063A noch reichen.

Sieht nicht so aus, bei Vollast und min. Eingang geht der Schaltstrom
etwas über 2A, der MC begrenzt auf 1,5, der 1071 ca. bei 3A.
Hast recht wird zu knapp.


Das Übersetzungsverhältnis hab ich hier:
http://schmidt-walter.fbe.fh-darmstadt.de/smps/spw_smps.html
ausgerechnet bekommen.
Glaub ich ja, aber ich würde da 1:1:1 wickeln, der Regler kanns und wenn
man trifilar wickelt gibts kaum Streuinduktivität.


Ob 100Khz noch auf Lochraster klappen weis ich aber nicht...
Wie wärs mit 50kHz? Der LM2577 ist recht zahm, zudem preiswerter.


Gruß Dieter
 
Robert Obermayer schrieb:

Ob 100Khz noch auf Lochraster klappen weis ich aber nicht...
Was mir gerade noch auffällt: der LT1071 läuft doch eh nur mit 40kHz,
der LT1171 ist der 100kHz Bruder.


Gruß Dieter
 
Joerg wrote:
Ohne Ground Plane geht das mit einiger Sicherheit in die Hose. Mit
Ground Plane und sehr kurzen Verbindungen zu selbiger habe ich schon
viele Wandlertypen im Versuch aufgebaut. Auch mit zig hundert kHz.
Dass man _eigentlich_ gescheiten Aufbau auf doppelseitiger Platine mit
superkurzen Leitungen bräuchte weis ich.
Allerdings scheint es meist doch zu gehen, z.b. läuft ein Testboard mit
einem 100Khz LT1076 auf Lochraster (mit 1,5er Kupferdraht-Verbindungen)
problemlos, wobei nur die Leitungen
Vsw-Diode-GND;IC-Vin-Eingangselko-GND halbweg kurz (<1,5cm) sind, Rest
gute 5cm lang.
Ein 600Khz 250mW-Stepup läuft auch auf Lochraster, alle Teile als SMD
direkt ans IC gelötet, nur die Lobat-Beschaltung normal aufgebaut.
Ob das auf Platine besser geht weis ich nicht, zumindest mit nur 2 Lagen
wird man die Leitungswege wohl kaum so kurz bekommen.

Dieter Wiedmann wrote:
Was mir gerade noch auffällt: der LT1071 läuft doch eh nur mit 40kHz,
der LT1171 ist der 100kHz Bruder.
ok, stimmt, hätte genauer nachsehen sollen.

Ich hab die Spule jetzt mal gewickelt, 0,75:1.1, trifilar, mit allen 3
Drähten 2 Lagen drauf, die dritte Lage nur mit den Sek-Drähten.
Bei Gelegenheit wird das Ganze mal getestet.
 
Hallo Robert,

Dass man _eigentlich_ gescheiten Aufbau auf doppelseitiger Platine mit
superkurzen Leitungen bräuchte weis ich.
Allerdings scheint es meist doch zu gehen, z.b. läuft ein Testboard mit
einem 100Khz LT1076 auf Lochraster (mit 1,5er Kupferdraht-Verbindungen)
problemlos, wobei nur die Leitungen
Vsw-Diode-GND;IC-Vin-Eingangselko-GND halbweg kurz (<1,5cm) sind, Rest
gute 5cm lang. ...

Irgendwie gehen tut das manchmal. Aber es kann auch in die Hose gehen.
Ich hatte einmal von einem Kunden einen 'Prototypen' bekommen. Alles auf
diesen weissen Steckbrettchen, wo es von Natur aus keine Ground Plane
gibt. Die meisten analogen Chips waren wohl bereits vor dem Versand
abgeraucht, die weisse Schrift war nikotinfarben geworden. Der erste
Verdacht regte sich bei mir, als nach dem Anklemmen ans Labornetzteil
das Mittelwellenradio ausging. Kurz das Scope dran, aha, die
Regelschleife fuehrte einen Veitstanz aus und die Ausgangsspannung war
am Poller. Kurz danach duftete es nach Ampere, dann ein deftiger Knall.
Nun war auch die Schottkydiode von hinnen gegangen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Irgendwie gehen tut das manchmal. Aber es kann auch in die Hose gehen.
Ich hatte einmal von einem Kunden einen 'Prototypen' bekommen. Alles auf
Und ich dachte meine Kunden seien bisweilen etwas chaotisch veranlagt.

Auf Labotplatinen aller Art habe ich allerdings schon diverse
Schaltregler aufgebaut, einschliesslich off-line-Applikationen bis
knapp 200kHz. Man sollte wissen, was man tut und wo Ströme fliessen.
Mit einem kleinen Durchflusswandler erzeuge ich gerade die
Versorgungsspannungen für eine Messapplikation, trotz räumlicher Nähe
und Punkraster-Aufbau keine Probleme. Auf den endgültigen Platinen
sitzt der 14bit-ADC nun ziemlich dicht am Wandlertrafo, werde also
shcon mal Kupferfolie anschaffen. Aber erste Tests sind
vielversprechend. Nur Mut!

Stefan
 
Hallo Stefan,

Irgendwie gehen tut das manchmal. Aber es kann auch in die Hose gehen.
Ich hatte einmal von einem Kunden einen 'Prototypen' bekommen. Alles auf

Und ich dachte meine Kunden seien bisweilen etwas chaotisch veranlagt.
Meine Kunden sind eigentlich alle recht gut organisiert, verstehen eben
nur nicht immer ganz so viel von HF und solchen Dingen. Weshalb sie ja
einen Consultant dafuer benutzen ;-)


Auf Labotplatinen aller Art habe ich allerdings schon diverse
Schaltregler aufgebaut, einschliesslich off-line-Applikationen bis
knapp 200kHz. Man sollte wissen, was man tut und wo Ströme fliessen.
Mit einem kleinen Durchflusswandler erzeuge ich gerade die
Versorgungsspannungen für eine Messapplikation, trotz räumlicher Nähe
und Punkraster-Aufbau keine Probleme. Auf den endgültigen Platinen
sitzt der 14bit-ADC nun ziemlich dicht am Wandlertrafo, werde also
shcon mal Kupferfolie anschaffen. Aber erste Tests sind
vielversprechend. Nur Mut!
Mut schon. Aber ich versuche auch in unserem Labor die FCC Vorschriften
einzuhalten. Es ist auf dem gleichen Grund wie unsere Wohnraeume und nur
20m weg von der Antenne. Ein 'singender' Wandler kann da schon mal ein
Zuernen hervorrufen.

Kupferfolie mag ich auch nicht sehr, brauche sie nur zur Diagnose. Das
Zeug verursacht zuviele Schnitte, die nur langsam heilen und den ganzen
Tag brennen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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