Festplatten wiederbeleben

Gerrit Heitsch schrieb:
kaum,
auf den ersten 512 byte steht grundsätzlich der master boot record,
wäre ja schlimm wenn der vom Disklabel überschrieben werden dürfte

Nur beim Einsatz in einem x86... Beim Einsatz in einer
anderen Platform kann dort was komplett anderes stehen.
Auch für 'x86' gibts weit mehr als ein Betriebssystem, siehe aktuelle
DVB-Harddisk-Recorder.


Gruß Dieter
 
Makus Gr0n0tte schrieb:

Gehen wir mal wissenschaftlich vor *g*
Du?


1. Spulen (z.B. für den Lesearm)
Das gabs letztes Jahrtausend, man GMR.



Tip: Mal eine Festplatte ausbauen, und die Platten ausbauen und trennen.
Dann eine Platte erhitzen und die andere kühlen. Dann
jeweils ein 1-Cent Stück drauflegen und die Platte schiefhalten.

Frage C: Bei welchem Winkel verrutscht bei welcher Platte
das 1-Cent Stück?
Wissenschaftlich?


Antwort C: Die erwärmte Platte ist _deutlich_ stumpfer als die kalte.
Andere Ursachen nicht möglich?


Warum jetzt die Platte wenn sie wieder warm wird weiterfunktioert?
kA. Aber ich schätze mal dass die Spur 0 der kritischste Teil beim
Festplattenstart ist, nach der die Restspuren bzw. die Lesearme ausgerichtet
werden. Wenn das erstmal funktioniert hat, geht der Rest vermutlich
deshalb noch, weil der Lesearm dann ja genau weiß, wohin er für die
jeweiligen Daten schwenken muss.

Fazit: Wenn dieser besagte Fehler auftritt, ist die Oberfläche der Festplatten
angenutzt.
Au weia!


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:

kaum,
auf den ersten 512 byte steht grundsätzlich der master boot record,
wäre ja schlimm wenn der vom Disklabel überschrieben werden dürfte

Nur beim Einsatz in einem x86... Beim Einsatz in einer
anderen Platform kann dort was komplett anderes stehen.


Auch für 'x86' gibts weit mehr als ein Betriebssystem, siehe aktuelle
DVB-Harddisk-Recorder.
Schon, aber beim x86 gibt das BIOS den Ort von Partitionstabelle
und MBR vor. Wird sonst mit dem Booten etwas schwierig.

Stecke ich die gleiche Platte in eine SUN (z.B. U10), dann
steht dort etwas komplett anderes.

Gerrit
 
Dieter Wiedmann wrote:
1. Spulen (z.B. für den Lesearm)


Das gabs letztes Jahrtausend, man GMR.
Er meint die Spule zur Bewegung des Kopftraegers.
Die gibts immer noch. Nebenbei kann man aus alten
Platten schoen _starke_ Permanentmagneten ausbauen.

BTW: Beim Lesen hilft GMR, ja, aber zum Schreiben
brauchts meines Wissens immer noch eine Spule...

Gerrit
 
Lars Mueller wrote:

Die Informationen über den Plattentyp, die das BIOS zu sehen bekommt,
liegen auf der Platte.

Nein, die verwaltet der Plattencontroller und der befindet sich auf der
Elektronik.

Wo dort? Quelle?
Schliess mal eine Elektronik der Platte ohne Mechanik an... komischerweise
meldet sich sehr oft die Elektronik korrekt im Bios an - meckert aber das
der Smart-Status äusserst 'BAD - Backup and Replace' sei:)
Bei einigen Platten ist tatsächlich die komplette Firmware auf der ersten
Spur der Platte untergebracht und wird erst dann gelesen.
Kommt grundsätzlich also auf die Platte bzw. den Hersteller oder die Serie
an.

Wenn die Daten der anderen Platte nicht mit einem Low Level Formatter
verändert wurden läuft die Platte mit der Elektronik vom gleichen
Plattenmodell wieder.

Angeblich nicht immer. Bei mir ging das bisher.
Über welche Platten sprechen wir hier? S-Ata, P-Ata, SCSI, MFM oder RLL
ST-402?
Ein 'ECHTES' LowLevel format kann man bei *-Ata Platten nur mit
Herstellereigenen Tools erreichen - wenn überhaupt. Falls dies geht, ist
die Platte aber wieder genauso junfräulich wie sie wahr, als sie aus der
Tüte gepuhlt wurde.
Bei SCSI Sieht das ein bisschen anders aus, da kann man sehr wohl die
Sektorgröße verändern - aber wer braucht denn heute noch 520 Bytes/Sektor?
Damals, als man 400 MB Platten aus den IBM Maschinen für günstiges Geld
bekam, okay, aber heute?

Und die an das BIOS gemeldeten Daten über Typ, Modell, einzutragene
Sektorenzahl usw. Ist zweifach überprüft. Einmal von mir, einmal von
einem Freund.
Wie hast Du das denn überprüft? Stimmt schon, das in vielen Plattentypen
die komplette Plattenfirmware auf der ersten Spur liegt - somit auch Name,
C/H/S usw. Aber das ist ein KANN und kein MUSS.

--
'Never trust a computer you can't throw out a window.'
Steve Wozniak
 
Lars Mueller wrote:

Ganz ruhig - wie kommst du auf die Idee, dass die Platte "wertlos" ist?

Sie ist defekt. Die Reparatur ist sicher teurer, als eine Neuanschaffung
:= wirtschaftlicher Totalschaden.
Und die Daten? Die sind vielerorts deutlich wertvoller als die Platte
selbst? Ausserdem repariert heutztage NIEMAND eine Festplatte um sie
hinterher wieder einzusetzen - es sei denn irgendein DAU hat beim Einbau
ein Pin abgebrochen...

Womöglich befinden sich noch (wertvolle) Daten drauf, die der OP nicht

Das ist irrelevant, denn solche befinden sich auf einem Backup.
Ja sicher. Und alle Menschen sind von grundauf gut!

Wie kommst du darauf? Und wie schließt du aus, dass nicht womöglich

Ich und vor ein paar Jahren ein Freund haben die Daten auf dem
Plattenstapel gelöscht und nur dort, nicht auf der Elektronik.
Äh? Entschuldige die Frage: Wie macht man das einfach mal eben so? Leiht
man sich einen Elektromagneten aus, stülpt diesen über die Festplatte und
speist ihn mit 1 kHz AC bei 5 Ampere?

Ich habe die Platte anschließend lowlevel formatiert. So lange, bis sie
sich nach mehrfacher Weigerung doch noch LL-formatieren und wieder
beschreiben ließ.
--- womit? Mit einer gepatchten Firmware für die Platte?

und lesbar, nach dem Reboot wurde jedoch vom BIOS keine Platte mehr
erkannt. Genauer: Das BIOS merkte, daß da etwas angeschlossen ist, daß
keine entsprechenden Daten liefert und trug ohne Warten nichts in die
Tabelle ein.
Welche Platte? Womit LowLevel-Formatiert?

Das die Firmware auf der Platte selbst liegen *KANN* und das wohl auch sehr
häufig so gemacht wird, ist mir bekannt.
Aber WIE kannman eine IDE Platte derartig LowLevel Formatieren, das sich
damit selbst 'zerstört' - wie man es mit RLL und MFM Platten noch machen
konnte.
Wird da ein FirmwareBug der Platte ausgenutzt? Oder war die Platte evt. eh
schon im Eimer, so das die Lowlevelformatierung mit MaxLLFT oder ähnliches
der Platte (und dem Firmware-Sektor) nur noch den REst gegegeben hat?

--
'Never trust a computer you can't throw out a window.'
Steve Wozniak
 
Gerrit Heitsch schrieb:

Schon, aber beim x86 gibt das BIOS den Ort von Partitionstabelle
und MBR vor. Wird sonst mit dem Booten etwas schwierig.

Stecke ich die gleiche Platte in eine SUN (z.B. U10), dann
steht dort etwas komplett anderes.
Das hat aber nichts mit dem Prozessor zu tun.


Gruß Dieter
 
Lars Mueller schrieb:
Dirk Bossenz wrote:



Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn da
nicht der Konjunktiv währe.


Wer hindert dich daran. Warum kann man heute eigentlich grundsätzlich
niemals einfach mal etwas ausprobieren - zudem an ohnehin defekten und
damit wertlosen Teilen - ohne erst einmal blöd durch die Gegend fragen
zu müssen?
um Fehlerquellen von vorherein auszugrenzen ?

aber sorry ich wollte den Thread inhaltlich aufwerten, bevor es hier
noch zur Geisterbeschwörung geraten wird und die Platte des OP's mit der
richtigen Tonlage eines Singsangs zum Leben erweckt wird.
 
Thomas Hartmann schrieb:

Allerdings dürfte der Trick nicht lange funktionieren und man sollte
also schnell seine Daten sichern und sich eine neue Platte besorgen.
da kenne ich noch nen anderen Trick: Platte im vollen Betrieb
aufschrauben, Köpfe mit dem Finger anstubsen -> Köpfe justieren sich
neu. Daten retten.

Hat bei einer Western digital Caviar 23200 (3GByte) vor ein paar Jahren
geklappt. Obs heut noch so geht...?


Dirk
 
"Thomas Hartmann"

Tut mir leid, aber mit dem Adjektiv stumpf kann ich im bezug zur Platte nichts anfangen.
Genauso wie bei einer Cerankochfläche. schabe da mit einem Messer mal
in kaltem Zustand drüber und dann einmal wenn sie heiß ist.
Dann kannst du den Unterschied bzw. das was ich mit stumpf meine fühlen.
Ist evtl einfacher als wenn ich das ketzt unverständlich erkläre.
Ich vermute, dass durch das "aufrauhen" der Oberfläche der Kopf
durch die Luftzirkulation weiter von der Platte weggepustet wird
und deshalb die Spur0 evtl. nicht gelesen werden kann.

Aber wenn da wer schreibt, dass die Platte 2 Jahre danach auch noch funktioniert, wird sie wahrscheinlich dazwischen auch mal
ausgeschaltet worden sein, dh sie müsste die Spur 0 auch wieder neu finden.
Die Spur Null kann wohl von einigen Platten verlagert oder nachgeschrieben
werden sodass diese wieder bzw. besser lesbar ist. Entweder das oder
jemand schreibt Müll vermute ich ;) Aber ich muss dazusagen ich habe eine
Platte so auch schon einmal gerettet. Allerdings fing sie bei Raumtemperatur
danach wieder an zu klackern beim neustarten. Hab das ganze dann nochmal
gemacht und lowlevelformat durchgeführt und seitdem läuft sie auch bei mir wieder.
Es handelt sich bei mir um eine alte Deskstar von IBM die in meinem Eselrechner
wieder ihre Dienste tut.


lg,

Markus
 
"Lars Mueller" schrieb ..
Sie ist defekt. Die Reparatur ist sicher teurer, als eine Neuanschaffung
:= wirtschaftlicher Totalschaden.
Dazu aktueller Fall - Notebook Festplatte bei einem Kollegen defekt -
Kosten für Datenrettung 4800 Euronen ohne Garantie.

Das ist irrelevant, denn solche befinden sich auf einem Backup.
Das ist richtig. Alle Daten sind irgendwo auf einem Backup, aber
gleichmässig auf
alle am Projekt beteiligten Standorte und Partnerfirmen verteilt.
Und es ist auch keine Seltenheit mehr, dass die Leute am WE zu Hause am
Laptop
weiterarbeiten, ohne Extra Bezahlung selbtverständlich.
Da kommt die Wiederherstellung über Backups auch nicht billiger ;-)

Gruß

Hans-Georg
 
In article <dohget$7j3$2@news.manner.de>,
Dirk Bossenz <tigger@lipsia.de> wrote:
In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun verwaltet
bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun eine neue Platte
verwaltet?
Kommt auf das Modell an. Einige haben offensichtlich Kalibrierdaten in
EEPROM/Flash auf der Platine, die zur Mechanik passen müssen, da
funktioniert schon der Tausch zwischen 2 funktionierenden Platten aus der
gleichen Produktionscharge nicht.

cu
Michael
--
Some people have no repect of age unless it is bottled.
 
Gerrit Heitsch schrieb:

1. Spulen (z.B. für den Lesearm)


Das gabs letztes Jahrtausend, man GMR.

Er meint die Spule zur Bewegung des Kopftraegers.
Mag sein.


Die gibts immer noch.
Nebenbei kann man aus alten
Platten schoen _starke_ Permanentmagneten ausbauen.
Zweifellos.


BTW: Beim Lesen hilft GMR, ja, aber zum Schreiben
brauchts meines Wissens immer noch eine Spule...
Stimmt schon, aber unser HCA schrieb ja vom Lesen.


Gruß Dieter
 
Hans-Georg Lehnard wrote:
Das ist irrelevant, denn solche befinden sich auf einem Backup.


Das ist richtig. Alle Daten sind irgendwo auf einem Backup, aber
gleichmässig auf
alle am Projekt beteiligten Standorte und Partnerfirmen verteilt.
Und es ist auch keine Seltenheit mehr, dass die Leute am WE zu Hause am
Laptop
weiterarbeiten, ohne Extra Bezahlung selbtverständlich.
Fuer ein Minimalbackup eines Laptops reicht eine externe
Festplatte die ueber Firewire oder USB angeschlossen ist.

Wer nicht einmal diesen Aufwand treiben will hat offensichtlich
keine wichtigen Daten.

Gerrit
 
Hi,

in de.sci.electronics Arthur Erhardt <erhardt@pit.physik.uni-tuebingen.de> wrote:
Schau dir eine Platte mal genauer an. Vielleicht findest du sogar einen
"do not cover" Aufkleber.
Ok, ich hab mich ein wenig gewundert. Warum tut man das?
Bei Vakuum drinnen wirkten auf jeden cm˛ ein Kilogramm Luft-
druck. Das macht bei sagen wir 14x10 cm Größe 140 cm˛ -> 140 kg
auf jeder Seite. Oder - wenn vorher Luft mit Normladruck drin
war - bei einem Tiefdruckgebiet von 850 hPa immerhin noch
21 kg pro Seite, und das von innen nach außen...

mfg.
Gernot

--
<hifi@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Auch einem Vegetarier kann alles wurscht sein.
 
Dieter Wiedmann wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:


Schon, aber beim x86 gibt das BIOS den Ort von Partitionstabelle
und MBR vor. Wird sonst mit dem Booten etwas schwierig.

Stecke ich die gleiche Platte in eine SUN (z.B. U10), dann
steht dort etwas komplett anderes.


Das hat aber nichts mit dem Prozessor zu tun.
Natuerlich... Aber so ziemlich alle x86-Systeme
benutzen dieses unsaegliche BIOS mit allen seinen
hirntoten Einschraenkungen. Alle mir bekannten SUNs
(mit Sparc-CPU) benutzen hingegen ein OBP, eine
Variante der OpenFirmware wie sie auch Apple verwendet.

Gerrit
 
In article <doi30m$bgg$02$1@news.t-online.com>,
Peter Voelpel <df3kv@t-online.de> wrote:

Bei neueren Platten gibt es auch "enbedded servo", da werden die
Synchronsignale mit in den Datenspuren geführt
IIRC seit Jahren nur noch, eine Oberfläche komplett für Servospuren zu
verschwenden, ist bei den modernen Platten mit wenigen Scheiben nicht mehr
so richtig toll.

cu
Michael
--
Some people have no repect of age unless it is bottled.
 
Dieter Wiedmann wrote:

Das hat aber nichts mit dem Prozessor zu tun.
Aber mit der Architektur (x86/IA-32 eben). Bei IA-64 gibt es z.B.
keinen MBR mehr, sondern eine EFI-Partition.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #273:

The cord jumped over and hit the power switch.
 
Makus Gr0n0tte schrieb:

Tut mir leid, aber mit dem Adjektiv stumpf kann ich im bezug zur Platte nichts anfangen.

Genauso wie bei einer Cerankochfläche. schabe da mit einem Messer mal
in kaltem Zustand drüber und dann einmal wenn sie heiß ist.
Dann kannst du den Unterschied bzw. das was ich mit stumpf meine fühlen.
Du hast Festplatten aus Glaskeramik? Und was du da fühlst ist nicht
größere Rauhigkeit sondern geringere Viskosität.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann"

Tut mir leid, aber mit dem Adjektiv stumpf kann ich im bezug zur Platte nichts anfangen.

Genauso wie bei einer Cerankochfläche. schabe da mit einem Messer mal
in kaltem Zustand drüber und dann einmal wenn sie heiß ist.
Dann kannst du den Unterschied bzw. das was ich mit stumpf meine fühlen.

Du hast Festplatten aus Glaskeramik? Und was du da fühlst ist nicht
größere Rauhigkeit sondern geringere Viskosität.
kA wie man das nennt. Der Chemiker bist DU ;-)

lg,

Markus
 

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