R
Roland Damm
Guest
Moin,
habe ein Problem mit einer Relativ großen Kühlmaschine b.z.w.
dessen Kompressormotor (1100W).
Also (es wird lang...):
Vorweg, nach außen hat das Gerät Einphasenbetrieb mit 240V.
Motor und Kompressor bilden eine Einheit, ganz so wie beim
Kühlschrank. Der Motor ist wie bei solchen Geräten ein
Kurzschlußläufer (Käfigläufer ?) also ein Motor ohne
Schleifer. Ist auch gut so, weil die leben länger. Weil der
Kompressor aber beim Anlaufen sofort Drehmoment liefern muß,
wird er nicht nur über eine Phase angeschlossen, sondern
bekommt eine zweite verschobene Phase über einen Kondensator.
Weil aber der Strom und damit die Kondensatorwirksamkeit
Drehzahlabhängig sind, hat er einen separaten
Anlaufkondensator. Es gibt also zwei Kondensatoren, der eine
ist im Dauerbetrieb eingeschaltet und hat IMO 15uF, der
Anlaufkondensator hat stattliche 80uF und wird beim Start der
Maschine dem Betriebskondensator parallel geschaltet. Ob er
zugeschaltet ist oder nicht, entscheidet ein Relais, das in
dem Nullleiter eingeschleift ist und die Stromstärke mißt, ist
die klein genug (oder groß genug? jedenfalls wird irgendeine
Stromstärke gemessen), wird der Anlaufkondensator abgeklemmt.
Jetzt gibt es folgendes Problem. Die Maschine startet, kommt
aber nicht richtig auf Drehzahl, der Modus 'Anlaufen' wird
nicht beendet und die Stromaufname des Motors ist so groß, daß
eine Temperatursicherung auslöst. Der Kompressor läuft also
für 3 Sekunden und schaltet dann (wegen Übertemoperatur) für
50 Sekunden aus. Das widerholt sich mehrfach bis er es
irgendwann mal schafft und durchläuft.
Das Phänomen kenne ich von der Maschine schon mehrfach und
habe es bisher auf einen defekten Anlaufkondensator geschoben.
Original hat das Gerät einen Kondensator mit 300V
Wechselspannungsfestigkeit, der hat ein halbes Jahr gehalten.
Der Ersatz hat genau so lange gehalten. Bei der nächsten
Reparatur habe ich es mit 80uF und 400V Spannungsfestigkeit
versucht, das hat schon länger gehalten. Jetzt ist der Fehler
wieder da.
Fragen:
- Woran könnte das liegen? Muß/kann wirklich nur wieder der
Anlaufkondensator kaputt sein? Entstehen beim Schalten
tatsächlich Überspannungen die den Anlaufkondensator zerstören
können?
- Es kann natürlich auch an dem Umschaltrelais für
Anlauf/Dauerbetrieb-Umschaltung liegen. Das führt mich aber
gleich zur nächten Frage
- Wie kann man das Problem lokalisieren? Messung mit einem
Billig-Multimeter haben mir mal eine Spitzenspannung von 540V
im Augenblick des Umschaltens Anlauf/Dauerbetrieb am
Anlaufkondensator ergeben, aber das sagt wohl nicht so viel
aus. Die Hausmittel sind begrenzt allerding könnte ich ein
Oszilloskop organisieren. Mit welchen Haushaltsmitteln kann
man den Umschaltstrom des Relais ermitteln?
Ein willkürliches Austauschen der Teile ist auch nicht der
Bringer, weil die meisten schwer zu besorgen sind und teuer
sind sie ohnehin.
- Wie kann man die Funktionsfähigkeit eines Kiondensators
messen?
- Woher kann man solch einen Kondensator besorgen? Der letzte
Ersatz bestand aus 2*40uF parallel, weil der E-Bastelschop
keinen Lieferanten kannte, der sowas im Programm hat. Die
üblichen verdächtigen Onlinedealer haben jedenfalls nichts
passendes im Sortiment (oder wonach muß man suchen, ich hätte
gedacht, das sind Bipolarelkos).
Vorschläge, Tips?
CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
habe ein Problem mit einer Relativ großen Kühlmaschine b.z.w.
dessen Kompressormotor (1100W).
Also (es wird lang...):
Vorweg, nach außen hat das Gerät Einphasenbetrieb mit 240V.
Motor und Kompressor bilden eine Einheit, ganz so wie beim
Kühlschrank. Der Motor ist wie bei solchen Geräten ein
Kurzschlußläufer (Käfigläufer ?) also ein Motor ohne
Schleifer. Ist auch gut so, weil die leben länger. Weil der
Kompressor aber beim Anlaufen sofort Drehmoment liefern muß,
wird er nicht nur über eine Phase angeschlossen, sondern
bekommt eine zweite verschobene Phase über einen Kondensator.
Weil aber der Strom und damit die Kondensatorwirksamkeit
Drehzahlabhängig sind, hat er einen separaten
Anlaufkondensator. Es gibt also zwei Kondensatoren, der eine
ist im Dauerbetrieb eingeschaltet und hat IMO 15uF, der
Anlaufkondensator hat stattliche 80uF und wird beim Start der
Maschine dem Betriebskondensator parallel geschaltet. Ob er
zugeschaltet ist oder nicht, entscheidet ein Relais, das in
dem Nullleiter eingeschleift ist und die Stromstärke mißt, ist
die klein genug (oder groß genug? jedenfalls wird irgendeine
Stromstärke gemessen), wird der Anlaufkondensator abgeklemmt.
Jetzt gibt es folgendes Problem. Die Maschine startet, kommt
aber nicht richtig auf Drehzahl, der Modus 'Anlaufen' wird
nicht beendet und die Stromaufname des Motors ist so groß, daß
eine Temperatursicherung auslöst. Der Kompressor läuft also
für 3 Sekunden und schaltet dann (wegen Übertemoperatur) für
50 Sekunden aus. Das widerholt sich mehrfach bis er es
irgendwann mal schafft und durchläuft.
Das Phänomen kenne ich von der Maschine schon mehrfach und
habe es bisher auf einen defekten Anlaufkondensator geschoben.
Original hat das Gerät einen Kondensator mit 300V
Wechselspannungsfestigkeit, der hat ein halbes Jahr gehalten.
Der Ersatz hat genau so lange gehalten. Bei der nächsten
Reparatur habe ich es mit 80uF und 400V Spannungsfestigkeit
versucht, das hat schon länger gehalten. Jetzt ist der Fehler
wieder da.
Fragen:
- Woran könnte das liegen? Muß/kann wirklich nur wieder der
Anlaufkondensator kaputt sein? Entstehen beim Schalten
tatsächlich Überspannungen die den Anlaufkondensator zerstören
können?
- Es kann natürlich auch an dem Umschaltrelais für
Anlauf/Dauerbetrieb-Umschaltung liegen. Das führt mich aber
gleich zur nächten Frage
- Wie kann man das Problem lokalisieren? Messung mit einem
Billig-Multimeter haben mir mal eine Spitzenspannung von 540V
im Augenblick des Umschaltens Anlauf/Dauerbetrieb am
Anlaufkondensator ergeben, aber das sagt wohl nicht so viel
aus. Die Hausmittel sind begrenzt allerding könnte ich ein
Oszilloskop organisieren. Mit welchen Haushaltsmitteln kann
man den Umschaltstrom des Relais ermitteln?
Ein willkürliches Austauschen der Teile ist auch nicht der
Bringer, weil die meisten schwer zu besorgen sind und teuer
sind sie ohnehin.
- Wie kann man die Funktionsfähigkeit eines Kiondensators
messen?
- Woher kann man solch einen Kondensator besorgen? Der letzte
Ersatz bestand aus 2*40uF parallel, weil der E-Bastelschop
keinen Lieferanten kannte, der sowas im Programm hat. Die
üblichen verdächtigen Onlinedealer haben jedenfalls nichts
passendes im Sortiment (oder wonach muß man suchen, ich hätte
gedacht, das sind Bipolarelkos).
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--
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