Fädeltechnik

On 26 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article gv3iefF30pcU1@mid.individual.net
<hurga-news2@tigress.com> (Hanno Foest) wrote:

On 26.09.19 12:19, Ralph Aichinger wrote:

Ich glaub, das mußte ich nie. Allenfalls umverdrahten. Außerdem: Man
benutzt ja Sockel. Selbst wenn man falsch lag, kann man den ja "umwidmen".

Neulich hab ich einen Sockel eingelötet, nur um feszustellen, daß beim
zweiten oder dritten mal rausziehen des Controllers ein Kontakt aus dem
Sockel abgerissen ist. Ich glaub in Zukunft verwende ich nur mehr gedrehte
Sockel für wichtige Sachen.

Gedrehte "Präzisions"sockel leiern aus, Doppelfeder reißen raus.
Irgendwas ist immer... das sind halt keine Steckverbindungen für viele
Zyklen. Zumindest kann man aber bei den gedrehten Sockeln einen weiteren
huckepack setzen, das hält dann wieder gut. (Oder bei Platzproblemen
Kabelbinder um Sockel + IC).

Für Tests hab ich einen Nullkraftsockel, an den ein gedrehter Sockel
gelötet ist, der wiederum in einem billigen Doppelfedersockel steckt.
Die schlanken Pins des Doppelfedersockels kann man in andere Sockel
stecken, ohne daß die ausleiern. Und falls die Pins mal abbrechen, nimmt
man halt einen neuen Doppelfedersockel.

Jau, so macht man das als Profi. Und gleich noch Sockel mit eingebautem C
für VCC/GND



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 26 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article qmi3c7$ul1$1@pi.h5.or.at
<ra@pi.h5.or.at> (Ralph Aichinger) wrote:

Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
Ich glaub, das mußte ich nie. Allenfalls umverdrahten. Außerdem: Man
benutzt ja Sockel. Selbst wenn man falsch lag, kann man den ja "umwidmen".

Neulich hab ich einen Sockel eingelötet, nur um feszustellen, daß beim
zweiten oder dritten mal rausziehen des Controllers ein Kontakt aus dem
Sockel abgerissen ist. Ich glaub in Zukunft verwende ich nur mehr gedrehte
Sockel für wichtige Sachen.

Gedrehte Sockel ist Pflicht, auch Streifen gibbet damit.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
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On 26 Sep 19 at group /de/sci/electronics in article qmi216$tej$1@pi.h5.or.at
<ra@pi.h5.or.at> (Ralph Aichinger) wrote:

Volker Bartheld <news2019@bartheld.net> wrote:
Müßte man noch kurz klären, ob Lochraster mit oder ohne Lötaugen gemeint
ist. Im Interesse des Seelenfriedens vergißt man am besten, daß letztere
Kategorie existiert.

Ja, da gebe ich dir recht ;)

Streifenraster finde ich auch nicht so prickelnd,
obwohl manche drauf schwören (z. T. wegen Ähnlichkeit zu Steckbrettern).

Ich glaube man braucht sehr viel räumliches Vorstellungsvermögen,
sehr viel topologische Intuition und sehr viel Platz dafür. Wenn
man auch nur mäßig komplexe Digitalschaltungen machen will, dann finde
ich es sehr schwierig.

Jup. Das Vorhaben "IC Auslöten" gerät dann oft zur abendfüllenden
Beschäftigung.

Das Vorhaben hab ich nicht ;)

Fädeln? Nur mit IC-Sockeln! Dann gibbet/gabs(?) noch Stromschienen für 5V
und GND,
Dann noch die Reihe von 'Pollern' zwischen die IC Sockel und dann noch die
Kämme um 'Kabelkanäle' zu frickeln.

So hab ich ganze Prototypen von EURO-Karten voller IC gebaut.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 26.09.19 15:21, Gerhard Hoffmann wrote:

Jau, so macht man das als Profi. Und gleich noch Sockel mit eingebautem C
fĂźr VCC/GND

Wie beschissen die sind, kannst du in dem Artikel sehen, den ich in
dem heute gestartetem Abblock-thread verlinkt habe.

Im Vergleich mit SMDs direkt auf der Platine und ohne Sockel etc. kann
das schon sein. Die Frage ist aber ja wohl eher, ob es besser geht als
Sockel mit eingebautem Kondensator, wenn die Vorgabe DIL 20 (Foto)
heißt. Und das bezweifele ich - es sei denn, die Sockelhersteller hätten
eine Affinität zu exorbitant schlechten Kondensatoren.

MĂśglicherweise interessiert es den Chip auch eher, was oben an den
Pinaufnahmen des Sockels los ist, als unten auf der Platine.

Hanno
 
On Thu, 26 Sep 2019 11:56:54 +0200 (CEST), Ralph Aichinger wrote:
Volker Bartheld <news2019@bartheld.net> wrote:
Bei größeren [Fädel]Projekten trotzdem vorher den
Psychiater Deines geringsten Mißtrauens befragen und nur dann angehen, wenn
die bessere Hälfte aus dem Haus ist.
Haha! Das kenn ich.

OK, Du bist gewarnt. Normalerweise schicke ich ja nicht so oft
YouTube-Links rum, aber sowas hier

https://www.youtube.com/watch?v=l7rce6IQDWs

muß echt jeder in dse gesehen haben. Auch die anderen Projekte sind geil.
Da lernst Du mehr als in so mancher Hochschule.

Volker
 
Am 26.09.2019 um 15:21 schrieb Gerhard Hoffmann:
Am 26.09.19 um 15:00 schrieb Wolfgang Allinger:

Jau, so macht man das als Profi. Und gleich noch Sockel mit eingebautem C
fĂźr VCC/GND

Wie beschissen die sind, kannst du in dem Artikel sehen, den ich in
dem heute gestartetem Abblock-thread verlinkt habe.
Christian Dirks hat von 25 Jahren dazu schon geforscht,
Cs parallel ist meist Unsinn das Thema wird schnell komplex.

Erinnere mich an eine Leiterplatte unter dem IC mit Kondensatoren, einem
Stripline Stub und einem Bedämpfungs-R von 2,2 Ohm.
Modellierung in Spice / Supercompact.


Butzo
 
"Ralph Aichinger" <ra@pi.h5.or.at> schrieb im Newsbeitrag
news:qmhuuu$r9t$1@pi.h5.or.at...

> Findet man irgendwo eine kurze EinfĂźhrung wie man das "richtig" macht

http://elm-chan.org/docs/wire/wiring_e.html

dse-FAQ: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6

> z.B. die Sache mit den Kämmen

Keine Kämme, haben nur Nachteile (Übersprechen, erschweren Fehlersuche)

> wie man die Drähte von ICs wegfßhrt etc.

Sauber, damit man Fehler ĂźberprĂźfen kann und nachbessern kann.

Oder so: http://flexiblebird.bplaced.net/lochrast.htm

Auf Youtube findet man zwar zig Videos wie man einen Druckbleistift
(oder sonstiges RÜhrl) zu einem Fädelstift umbaut, aber kaum glaubwßrdige
Demonstrationen der Fädeltechnik an sich, die auch Sinn ergeben.
Ich bin mir sicher, wenn Firmen wie Vero oder RoadRunner ein paar
Videos produzieren wĂźrden, dann wĂźrden sie auf einen Schlag 10x soviele
Produkte verkaufen. Seriously.

Vorweg gleich ein paar Fragen: IC-Fuß neben IC-Fuß (7-Segment-Displays
die im Block nebeneinanderstehen), das sollte gehen, oder? Einmal um
jeden Fuß rumwickeln, dann verlöten, oder wie macht man das?

Erst verzinnen, denn das rumbraten auf dem Draht bis endlich der Lack
schmilzt, lässt auch anderes auf der Platine schmelzen. Erst den
verzionnten Drant anläten. Dabei reicht einlÜten in eine LÜtzinnpille
auf dem Bauteileanschluss, man muss nicht drumrum wickeln.

Gibts irgendwelche "Regeln" die zwar technisch nicht erforderlich
sind (ich vermute irgendwie kreuz und quer gespannt funktioniert genauso
in den meisten Fällen), die aber aus arbeitsorganisatorischer Sicht
sinnvoll sind?

Am besten eine (notfalls einseitige) Platine machen mit StromzufĂźhrung
und den einfachen Leitungen, und erst die zweite, dritte und vierte Lage
der nicht selbst zu fertigenden Multilayerplatine fädeln.
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://flexiblebird.bplaced.net/
 
"Ralph Aichinger" <ra@pi.h5.or.at> schrieb im Newsbeitrag
news:qmi29u$tmf$1@pi.h5.or.at...

> 4 Bände?

4 x MĂźll. NĂźhrmann war Profi darin, ohne Eigenleistung das Maximum
an Papierseiten vollzudrucken.
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://flexiblebird.bplaced.net/
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
MaWin <me@private.net> wrote:

4 x Müll. Nührmann war Profi darin, ohne Eigenleistung das Maximum
an Papierseiten vollzudrucken.

Naja, ich hab die zwar auch nie besessen, aber wenn man bedenkt das
die ja im Zeitalter vor dem Internet waren und sich wohl an Leute
gewendet haben die Datenbuecher nicht lesen konnten weil sie entweder
die Sprache nie konnten oder keinen Zugriff darauf hatten, dann hatte
er schon eine gewisse Berechtigung.

Olaf
 
MaWin wrote:

Sauber, damit man Fehler überprüfen kann und nachbessern kann.

Oder so: http://flexiblebird.bplaced.net/lochrast.htm

Draht über längere Distanzen Lötauge für Lötauge festgelötet
zieht ggf beim Abkühlen die Platine krumm.
Die Eisenbahnschienen machen es im Sommer umgekehrt.

Grüße,
H.
 
On Sat, 28 Sep 2019 00:08:25 +0200, Heinz Schmitz <kma@kma.org> wrote:

Draht über längere Distanzen Lötauge für Lötauge festgelötet
zieht ggf beim Abkühlen die Platine krumm.
Die Eisenbahnschienen machen es im Sommer umgekehrt.

Mir fällt ein, von Damals(tm): die Fädler haben immer vier Absandsdingens in die
Ecken geschraubt. Bolzen, oder Kunststoffschrauben, oder was grad da war in der
Schublade, damit die Fädelseite immer schön Abstand zur Arbeitsfläche hat, wenn
die Bauteilseite oben ist. Nicht das sich die Drähte verhaken und beim Hochheben
von der Platine wegziehen. Und wenns fertig war, kam manchmal eine
Plexiglasscheibe auf die Bolzen, als Schutz.


Thomas Prufer
 
Am 28.09.19 um 00:08 schrieb Heinz Schmitz:

Draht ßber längere Distanzen LÜtauge fßr LÜtauge festgelÜtet
zieht ggf beim AbkĂźhlen die Platine krumm.

Schon beobachtet?

> Die Eisenbahnschienen machen es im Sommer umgekehrt.

Ich dachte eigentlich, da wäre das Problem, daß die Schienen bei
Wärmeausdehnung auf Stoß keinen Platz mehr haben und daher seitlich
ausweichen.

Bei Draht ßber längere Distanzen LÜtauge fßr LÜtauge festgelÜtet kann
ich mir zwar prinzipiell einen Bimetall-Effekt vorstellen, aber beim
System Kupfer/Lot/Leiterplatte, und einem lotumschlossenen Draht, müßte
man sich erst mal Ăźberlegen, wozwischen Ăźberhaupt. Solange man das nicht
als Problem beobachtet hat, würde ich mir da keine großen Gedanken machen.

Andererseits hab ich als Empfehlung gelesen, nie nur mit Lot zu brĂźcken,
sondern immer auch einen Draht einzulĂśten, und hab das auch so
gehandhabt (ok, nur zwischen zwei Pins isses sicher nicht so wild). Bei
Bewegung (flexing, Vibration...) ist Lot halt nur auf kurze Distanzen
dauerhaft stabil, und außerdem braucht man weniger Lot. (Für den
Widerstand isses auch besser, aber der Effekt dĂźrfte markinal sein.)

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
hurga-news2@tigress.com (Hanno Foest) am 28.09.19 um 13:59:
Am 28.09.19 um 00:08 schrieb Heinz Schmitz:

Draht über längere Distanzen Lötauge für Lötauge festgelötet
zieht ggf beim Abkühlen die Platine krumm.

Schon beobachtet?

Ja. Sicher. Kann man aber vermeiden, wenn man dafür sorgt, daß nicht
die gesamte Drahtlänge gleichzeitig in flüssigem Lot schwimmt.


Rainer

--
Ich möchte einfach hier sitzen...
 

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