V
Volker Bartheld
Guest
On Mon, 15 Aug 2022 00:02:46 +0200, Rolf Bombach wrote:
Du hast ziemlich treffend zusammengefaßt, was ich zwischen den
(zugegeben: vielen) Zeilen ausdrücken wollte.
Man darf es durchaus diskutabel finden, wenn jemand, der besoffen ohne
Führerschein mit dem Auto einen Menschen anfährt, Beweise entfernt und
vom Unfallort flüchtet, das Unfallopfer aber zum Verrecken liegen läßt,
nach 2.5 Jahren Freigang bekommen sollte, wenn das ungefähr dieselbe
Aussicht ist, die man hierzudeutschlands für nicht unerhebliche
Steuerhinterziehung hat.
Ich bin mal dazwischengegangen, als ein Autofahrer mit seinem im
Kofferraum offenbar vorsorglich mitgeführten Rest an 4x120mm^2
Erdleitung einen (Renn)Radfahrer verprügeln wollte. Der hatte ihm
innerorts wohl ungebührend lange den Überholvorgang vereitelt. Die
Anzeige des Radfahrers wegen versuchter Körperverletzung wurde - so
ergab meine Nachfrage einige Zeit später - \"mangels öffentlichen
Interesses\" eingestellt.
Ich hätte vielleicht besser abwarten sollen, bis der Autofahrer seinen
Gummiknüppel wenigstens einmal benutzte.
Hoffentlich entwickelt er sich nicht wie Alexander B. aus Unterföhring.
Der hörte Stimmen und hatte böse Gedanken. Genug, um in
München-Ismaning einen Musiker zu verprügeln, dann einen
herbeigerufenen Polizisten Richtung einfahrenden Zug zu schubsen und im
darauffolgenden Gerangel schließlich eine Polizistin per Kopfschuß ins
Wachkoma zu befördern:
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterfoehring-ort29618/unterfoehring-polizistin-ins-koma-geschossen-prozesstermin-steht-fest-9696407.html
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/prozess-gegen-alexander-b-die-23-sekunden-von-unterfoehring-art-439430
https://www.ant-verlag.de/new-blog-2/2018/4/20/chieerei-in-unterfhring-urteil-gefallen-alexander-b-ist-nicht-schuldfhig
https://www.bild.de/regional/muenchen/prozess/urteil-unterfoehring-55453574.bild.html
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/polizei-muenchen-mutmasslicher-schuetze-von-unterfoehring-soll-in-den-usa-polizeibekannt-sein-1.3545752
Schuldunfähig, Psychiatrie.
Eine Geschichte hätte ich noch, wo ein mir persönlich bekannter
Endurofahrer auf Münchens Südlicher Fröttmaninger Heide
(https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdliche_Fr%C3%B6ttmaninger_Heide)
vom dortigen Jäger/Jagdpächter eine Ladung Schrot auf den Pelz bekam.
Die polizeiliche Vernehmung nach Strafanzeige im Krankenhaus,
Hubschraubereinsatz und Ermittlung des Täters ergab, daß mein Bekannter
schließlich \"selber schuld sei, wenn er sich im Naturschutzgebie bzw.
Panzerübungsgelände herumtreibe\" (so wie das Schafhirten, Falkner,
Spaziergänger, Hundebesitzer, Mountainbiker und eben auch der eine oder
andere Geländemotorradler eben und seit Jahrzehnten tun).
Man legte ihm dann vor Abgabe einer offiziellen Aussage nahe, diese
Geisteshaltung nochmals zu überprüfen und lieber einen Anwalt zu
konsultieren. Danach habe sich aus einer tragischen Kette von
Fehlwahrnehmungen usw. vollkommen unbeabsichtigt ein Schuß gelöst und
zum bedauernswerten Ergebnis geführt, wie der sichtlich geknickte,
schuldbewußte und reuige Mann zu Protokoll gab.
Seine Waffe und das Jagdausübungsrecht durfte er übrigens behalten, die
inoperablen Schrotkörner stecken noch immer.
\'nuff said.
Volker
Volker Bartheld schrieb:
Anderswo sind die Bandagen härter: Der damals 29-jährige Ross Ulbricht,
Gründer und Erstbetreiber des Online-Schwarzmarkts \"Silk Road\" bekommt
zweimal Lebenslänglich plus 40 Jahre ohne Aussicht auf Bewährung [10]
Er hat halt zu viel zu falsch gemacht. Beispiele:
Falsch: Handel mit bösen illegalen kommunistischen Drogen.
Richtig: Handel mit legalen Opioiden im Tonnenmassstab; da hätte
er noch Provision vom Hersteller gekriegt.
Falsch: Verschwörung zum Waffenhandel.
Richtig: Verkauf von Schnellfeuerwaffen inkl Munition an psychisch
labile Schüler nach Abgabe einer Unterschrift der Oma.
Falsch: Kopf einer kriminellen Vereinigung mit mehr als 5 Mitgliedern.
Richtig: Anführer einer Gruppe besorgter Patrioten zwecks bewaffnetem
Sturm aufs Kapitol.
Du hast ziemlich treffend zusammengefaßt, was ich zwischen den
(zugegeben: vielen) Zeilen ausdrücken wollte.
Man darf es durchaus diskutabel finden, wenn jemand, der besoffen ohne
Führerschein mit dem Auto einen Menschen anfährt, Beweise entfernt und
vom Unfallort flüchtet, das Unfallopfer aber zum Verrecken liegen läßt,
nach 2.5 Jahren Freigang bekommen sollte, wenn das ungefähr dieselbe
Aussicht ist, die man hierzudeutschlands für nicht unerhebliche
Steuerhinterziehung hat.
Ich bin mal dazwischengegangen, als ein Autofahrer mit seinem im
Kofferraum offenbar vorsorglich mitgeführten Rest an 4x120mm^2
Erdleitung einen (Renn)Radfahrer verprügeln wollte. Der hatte ihm
innerorts wohl ungebührend lange den Überholvorgang vereitelt. Die
Anzeige des Radfahrers wegen versuchter Körperverletzung wurde - so
ergab meine Nachfrage einige Zeit später - \"mangels öffentlichen
Interesses\" eingestellt.
Ich hätte vielleicht besser abwarten sollen, bis der Autofahrer seinen
Gummiknüppel wenigstens einmal benutzte.
Hoffentlich entwickelt er sich nicht wie Alexander B. aus Unterföhring.
Der hörte Stimmen und hatte böse Gedanken. Genug, um in
München-Ismaning einen Musiker zu verprügeln, dann einen
herbeigerufenen Polizisten Richtung einfahrenden Zug zu schubsen und im
darauffolgenden Gerangel schließlich eine Polizistin per Kopfschuß ins
Wachkoma zu befördern:
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterfoehring-ort29618/unterfoehring-polizistin-ins-koma-geschossen-prozesstermin-steht-fest-9696407.html
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/prozess-gegen-alexander-b-die-23-sekunden-von-unterfoehring-art-439430
https://www.ant-verlag.de/new-blog-2/2018/4/20/chieerei-in-unterfhring-urteil-gefallen-alexander-b-ist-nicht-schuldfhig
https://www.bild.de/regional/muenchen/prozess/urteil-unterfoehring-55453574.bild.html
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/polizei-muenchen-mutmasslicher-schuetze-von-unterfoehring-soll-in-den-usa-polizeibekannt-sein-1.3545752
Schuldunfähig, Psychiatrie.
Eine Geschichte hätte ich noch, wo ein mir persönlich bekannter
Endurofahrer auf Münchens Südlicher Fröttmaninger Heide
(https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdliche_Fr%C3%B6ttmaninger_Heide)
vom dortigen Jäger/Jagdpächter eine Ladung Schrot auf den Pelz bekam.
Die polizeiliche Vernehmung nach Strafanzeige im Krankenhaus,
Hubschraubereinsatz und Ermittlung des Täters ergab, daß mein Bekannter
schließlich \"selber schuld sei, wenn er sich im Naturschutzgebie bzw.
Panzerübungsgelände herumtreibe\" (so wie das Schafhirten, Falkner,
Spaziergänger, Hundebesitzer, Mountainbiker und eben auch der eine oder
andere Geländemotorradler eben und seit Jahrzehnten tun).
Man legte ihm dann vor Abgabe einer offiziellen Aussage nahe, diese
Geisteshaltung nochmals zu überprüfen und lieber einen Anwalt zu
konsultieren. Danach habe sich aus einer tragischen Kette von
Fehlwahrnehmungen usw. vollkommen unbeabsichtigt ein Schuß gelöst und
zum bedauernswerten Ergebnis geführt, wie der sichtlich geknickte,
schuldbewußte und reuige Mann zu Protokoll gab.
Seine Waffe und das Jagdausübungsrecht durfte er übrigens behalten, die
inoperablen Schrotkörner stecken noch immer.
\'nuff said.
Volker