Eisen-III-Chlorid

Holger Petersen schrieb:

Heisse Schwefelsäure löst auch Kupfer (aber wahrscheinlich auch
das Basis-Material :).
Ja, aber da brauchts schon heiße, *konentrierte* Schwefelsäure, und das
mit dem Epoxidharz ist ja der übliche Trick um das Die aus der Umhüllung
zu extrahieren, zwecks Backwardengineering.


Die Kombination H2SO4 mit H2O2 sollte
m.E. auch bei tieferen Temperaturen das Kupfer auflösen können?
Schon, aber es braucht höhere Konzentrationen als bei Salzsäure. Das
Sulfation wirkt, im Gegensatz zum Chloridion, nicht komplexierend auf
die Cu^2+ Ionen, deshalb wird das Redoxpotential von Kupfer nicht
abgesenkt. Zudem sind Verätzungen mit Schwefelsäure deutlich
unangenehmer und die Mischung neigt ehr zu spontanen Zersetzung.


Gruß Dieter
 
hbruns@gmx.de (Holger Bruns) writes:


Chemie

Salzsäure und Wasserstoffperoxid

Wobei Schwefelsäure zwar Löcher in der Wäsche macht, aber keine Platinen
ätzt.
Warum eigentlich?

Heisse Schwefelsäure löst auch Kupfer (aber wahrscheinlich auch
das Basis-Material :). Die Kombination H2SO4 mit H2O2 sollte
m.E. auch bei tieferen Temperaturen das Kupfer auflösen können?

Leider habe ich kein Chemielabor mehr zur Verfügung...
Was meinst Du, Rolf?

</Chemie>

Gruss, Holger
 
On 17 Jan 2004 16:09:59 GMT, "MaWin" <me@privacy.net> wrote:

Holger,

du forderst die Behoerden doch geradezu dazu heraus,
mit deiner unueberlegen Bombenbauanleitung in dieser NG.
Oje. Dabei habe ich noch bewußt vermieden, zu schreiben, wie man mit
Unkrautex und Zucker freistehende Kupferflächen auf Expoxidharzplatten
wegsprengt, immer geschickt um die Leiterbahnen drum herum. Wenn jetzt
nur mal nicht die Polizei mitliest. Ich seh mich schon als Osamas besten
Freund, zumindest in der Presse.

! Leg die Platine in ca. zehnprozentige Salzsäure und tropfe vorsichtig
! dreißigprozentiges Wasserstoffperoxid hinein, bis die Reaktion einsetzt.

Bloss weil man nicht weiss, welche chemischen Verbindungen entstehen,
wenn man H2O2 in HCl in eine dreckige Schuessel kippt, heisst das doch
noch lange nicht, das das komplett ungefaehrlich ist. Und selbst wenn
nur 1 von 1000 die Folgen ins Gesicht kriegt.
Da kriegste nichts ins Gesicht. Aber wenn du nicht aufpaßt, wird die
Lösung heiß und setzt Chlor frei. Also Fenster auf und nicht zuviel H2O2
in die Brühe kippen.

Wenn du nun Leuten vorschlaegst, die gluecklicherweise noch frei
erhaeltlichen Substanzen ohne grundlegenedes Chemieverstaendnis
zusammenzukippen, wird frueher oder spaeter der Staat selbstverstaendlich
diese Grundchemikalien von der Bevoelkerung fernhalten muessen.
Zu ihrem eigenen Schutz und zur Verhuetung der Ermordung anderer.
Also muss er so was wie einen Giftschein verlangen.
Ich hole mir das Zeugs immer in der Drogerie - allerdings nicht bei
Rossmann und Schlecker. Die machen mit ihren Märkten die kleinen
Drogisten alle kaputt und haben andererseits nicht deren Angebot. In
Deutschland regelt sich das Problem also von selbst. Einziger
Lichtblick: Zum Entwickeln von fotopositiv beschichteten Platinen (mit
Positiv 20) kannst du auch einen Eßlöffel voll Drano abflußfrei auf
einen halben Liter Wasser nehmen. Da ist genug NaOH für wenigstens eine
Platine drin.

Es gibt keinen sinnvollen Grund, Amateuren zum Platinenaetzen HCl+H2O2
vorzuschlagen. Es gibt Fe(III)Cl und Persulfat und das reicht ganz und gar.
Für Leute mit Ätzanlage ist Natriumpersulfat und Eisendreichlorid ja
auch nicht das Ding. Ich habe nur Entwicklerschalen, aber auch nicht so
furchtbar viele Platinen zu ätzen.

Grüße, Holger
 

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