Eigenbau Digital-Oszilloskop, Fragen zum Analogteil

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Thomas Faust

Guest
Hallo,

Ich habe mir vorgenommen, selber ein Digital-Oszilloskop zu bauen.
Mal ein paar Eckdaten (im Moment alles nur in Planung):
60 MHz ADC ADS 830
CLC522 als Variable Gain Amplifier zur Signalverstärkung (davor
zuschaltbarer Abschwächer)
Steuerung des schnellen Digitalteils durch einen Xilinx-CPLD
pro Kanal ein 128Kx8 SRAM
Steuerung mittels AVR-Microcontroller
PC-Anschluss mit FT245 USB-Interface-Chip

Jetzt hab ich noch ein paar Fragen zum analogen Eingangsteil (ich hatte
vor ganz gewöhnliche 10:1 Tastköpfe zu verwenden, z. B. Testec LF 212 von
Reichelt):
Hab ich das soweit richtig verstanden, dass es quasi Standart ist, dass im
Oszilloskop am Eingang 1MOhm und 10 pF gegen GND anliegen?
Bei mir kommt am Eingang zuerst ein Relais, mit dem man die
AC-Kopplung(100nF) auswählen/überbrücken kann, und danach noch eines für
den Abschwächer.
Müssen diese 1MOhm, 10pF denn schon an der Eingangsseite des
Koppelkondensators anliegen, oder reicht es danach auch noch?
Was für einen Kondensator-Typ (Keramik, Folie, ...) verwendet man am
besten als Koppelkondensator?
Der Abschwächer (1:20, ca. 13dB) sollte dann ja wohl so ausgelegt sein,
dass er nach außen und nach innen 1MOhm gegen GND hat, also eine passend
dimensionierte pi/T-Schaltung?
Da mein Eingangsverstärker 1,5MOhm Eingangswiderstand hat, sollte ich dem
wohl noch einen 3MOhm-Widerstand parallel gegen Masse davorschalten?

Noch eine weitere Frage: Gibt es denn irgendwelche Formeln/Erfahrungswerte
für die typische Kapazität und Induktivität einer Leiterbahn (auf einer
gewöhnlichen 1,5mm Epoxyd-Leiterplatte)?

Vielen Dank für eure Antworten, auch über Verbesserungsvorschläge/Hinweise
würde ich mich sehr freuen.

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,

Ich habe mir vorgenommen, selber ein Digital-Oszilloskop zu bauen.
bei den älteren Hameg-Oszis war immer ein Schaltplan dabei.
Wenn du mal einen Blick auf die Eingangs-Schaltung wirfst
dann beantworten sich viele deiner Fragen von selber. Bei
Bedarf kann ich die die Seite vom HM1007 (100MHz) scannen.

Gruss
Michael
 
"Thomas Faust" <tza@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:eek:pslqrk50n0lvuul@0896519xxx.dialin.t-online.de...
Hallo,

Ich habe mir vorgenommen, selber ein Digital-Oszilloskop zu bauen.
Mal ein paar Eckdaten (im Moment alles nur in Planung):
60 MHz ADC ADS 830
Deine Begeisterung für die Sache finde ich ja prinzipiell lobenswert,
aber dass jemand einen Digital-Oszilloskop selber bauen will -
das hab ich noch nie gehört...
Das ist meiner Ansicht nach zum Scheitern verurteilt, und ich
glaube zu wissen wovon ich spreche...

Schau dir mal die Geräte von HAMEG an, die Teile sind gut und
meiner Ansicht nach, für die gebotene Leistung nicht zu teuer.

Das sage ich jetzt nicht, weil ich dort beschäftigt wäre,
nein ich arbeite seit mittlerweile gut 20 Jahren mit nem HM205
und bin damit zufrieden.

-Klaus-
 
"Klaus Selver" <Klauss@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cu3dol$di$02$1@news.t-online.com...
aber dass jemand einen Digital-Oszilloskop selber bauen will -
das hab ich noch nie gehört...

Etwas Bildung:

http://www.bitscope.com/
ftp://ftp.circuitcellar.com/pub/Circuit_Cellar/1998/Issue_97/

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Manfred,

Bitscopes sind ja ganz schoen, besonders die USB Variante BS310U. Aber
um die $500 fuer 40MSPS? Ahem. Da kann man auf dem Gebrauchmarkt
erheblich heissere Eisen fuer bekommen.

Es sei denn, man will aus didaktischen Gruenden partout selbst bauen.
Ein Bekannter hat sich mal einen kompletten NTSC Farbfernseher selbst
gebaut und damit ein Jahrzehnt Football geguckt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
"Thomas Faust" <tza@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:eek:pslqrk50n0lvuul@0896519xxx.dialin.t-online.de...
Hallo,

Ich habe mir vorgenommen, selber ein Digital-Oszilloskop zu bauen.
Hallo Thomas,

schau mal bei http://www.edaboard.com/ftopic41841-0-asc-0.html vorbei. Dort
wird das schon länger diskutiert und es gibt auch einen französischen
Server, wo die Schaltbilder veröffentlicht werden. Als AD Wandler wird dort
der MAX1180 DUAL 10-Bit mit 105Msps benutzt und den gibts auch als Sample.

Gruß

Hans-Georg
 
"Thomas Faust" <tza@gmx.net> wrote:

Hab ich das soweit richtig verstanden, dass es quasi Standart ist, dass im
Oszilloskop am Eingang 1MOhm und 10 pF gegen GND anliegen?
Fast. Damit der Tastkopf richtig funktioniert, muss am Abgang seines
10 MOhm-Widerstandes eine Impedanz von 1 MOhm || 100 ... 150 pF
realisiert sein. In der Regel ergibt sich die Kapazität aus dem
Kabel, der Kombination Stecker/Buchse, dem Stufenschalter und dem
kapaztiven Anteil der Eingangsimpedanz des Verstärkers und einer
zusätzlichen Kapazität, damit man den o.g. Wert erreicht.

Bei mir kommt am Eingang zuerst ein Relais, mit dem man die
AC-Kopplung(100nF) auswählen/überbrücken kann, und danach noch eines für
den Abschwächer.
Müssen diese 1MOhm, 10pF denn schon an der Eingangsseite des
Koppelkondensators anliegen, oder reicht es danach auch noch?
Wie geschrieben, der Tastkopf braucht das als Abschlussimpedanz.
Er besteht aus einem Widerstand von 10 MOhm, parallel dazu einem
Trimmer von ca. 10 pF und der der Kabelkapazität. Die 1 MOhm sind
üblicherweise schaltbar, liegen also hinter dem überbrückbaren
Kondensator.

Norbert
 

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