Eichen, was ist das

H

Heinz Schmitz

Guest
DSE-FAQ aufgerufen, find in this page "Eichen" -> nichts relevantes
found.

Ihr habt ja recht, meinem Taschenrechner glaube ich ja auch
alles ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich
gerne mal gegen ein Normal abgleichen.

Die Suche im Internet brachte so Diverses. Sachen wie Josephson
sind, frei nach Becker in seinen Mitternachtsspitzen, "für misch
persönlisch uninteresssannnt". Aber der LT1021 sieht für den Anfang
nicht schlecht aus. Damit könnte ich wenigstens mal die
Spannungbereiche prüfen. Strom ist dann wieder ein neues Problem.
Fehlerrechnung sollte ich wohl auch mal wiederholen.
Wer hat gute Ratschläge?

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz schrieb:

DSE-FAQ aufgerufen, find in this page "Eichen" -> nichts relevantes found.
Du meinst "kalibrieren", aber dazu steht auch nix in der FAQ. Eichen tun
auschlielich staatliche Stellen, wie zum Beispiel die Physikalisch
Technische Bundesanstalt, PTB.


Ihr habt ja recht, meinem Taschenrechner glaube ich ja auch alles
ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal
gegen ein Normal abgleichen.
Das würde nicht ganz billig werden. Die Darstelluungen der Normale werden
von den Eichinstituten vorgehalten und normalerweise werden
Vergleichsmewssungen mit externen Geräten nur gegen erhebliche
Aufwandsentschädigung durchgeführt.

Deinen Schätzeisen würde aber schon der Vergleich mit gut kalibrierten
Messgerät langen. Schau Dich mal in Deinem Bekanntenkreis um, ob nicht
jemand Zugriff auf ein Tisch-Multimeter von Keithley hat. Selbst das
gröbste hat da noch 2e-5 Genauigkeit und 1e-6 Auflösung.

Damit kann man dann einen ordinären 10k-Widerstand zum Thermo-Sensor
einsetzen...


---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.dyndns.org/blog
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> schrieb:

Ihr habt ja recht, meinem Taschenrechner glaube ich ja auch alles
ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal
gegen ein Normal abgleichen.
Du willst es kalibrieren, nicht eichen.

Ansonsten: versuche am besten, jemanden in deiner Nähe zu finden, bei
dem du den Kram gegen kalibrierte Geräte abgleichen kannst.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
kai-martin knaak schrieb:

Heinz Schmitz schrieb:

DSE-FAQ aufgerufen, find in this page "Eichen" -> nichts relevantes found.

Du meinst "kalibrieren", aber dazu steht auch nix in der FAQ. Eichen tun
auschlielich staatliche Stellen, wie zum Beispiel die Physikalisch
Technische Bundesanstalt, PTB.
Ein weit verbreiteter Irrtum. Fürs "Eichen" sind die
Eichämter zuständig. Das ist ein gesetzlicher und
kein technischer Vorgang

Die Darstelluungen der Normale werden
von den Eichinstituten vorgehalten.
Genau, und in regelmässigen Abständen von der
PTB kalibriert. :)

ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal
gegen ein Normal abgleichen.
Ja zuständig dafür ist normalerweise der
Deutsche Kalibrierdienst, kurz DKD, Link:
http://www.ptb.de/dkd/index.html

und normalerweise werden
Vergleichsmewssungen mit externen Geräten nur gegen erhebliche
Aufwandsentschädigung durchgeführt.
Keiner arbeitet gern umsonst...

Deinen Schätzeisen würde aber schon der Vergleich mit gut kalibrierten
Messgerät langen. Schau Dich mal in Deinem Bekanntenkreis um, ob nicht
jemand Zugriff auf ein Tisch-Multimeter von Keithley hat. Selbst das
gröbste hat da noch 2e-5 Genauigkeit und 1e-6 Auflösung.
Im Endeffekt macht es auch der DKD so. Nur, das er vielleicht
Messgeräte hat, die noch etwas genauer sind. Bei der PTB
macht man es etwas anders. Man versucht, einen physikalschen
Effekt zu finden, mit dem sich die entsprechende Grösse
eindeutig darstellen lässt. Das klappt inzwischen mit fast
allen Grössen, bis auf die Masse. Da gibt es nach wie vor
noch das Urkilogramm. Die elektrische Spannung wird
übrigens mit Hilfe des Josephsoneffektes dargestellt, der
elektrische Widerstand mit dem Quantenhalleffekt, entdeckt
von dem Deutschen Klitzing. Manchmal kann man auch
zu Hause physikalische Effekte zur Kalibrierung nutzen,
z.B. den Null Grad Celsius Punkt mit Hilfe von Eiswasser.
Gruss
Harald
 
"Harald Wilhelms" <newsgroup@ich.ms> schrieb:

Manchmal kann man auch
zu Hause physikalische Effekte zur Kalibrierung nutzen,
z.B. den Null Grad Celsius Punkt mit Hilfe von Eiswasser.
Mpf... Und dein Versuch berücksichtigt die Reinheit des Wassers, Druck
und all die anderen möglichen Parameter? Dasselbe gilt für die
Kalibrierung von Messgeräten. Für das Gröbste reicht's, für wirklich
Genaues wird der Aufwand schnell enorm. In der Firma war da als erstes
der Klimaraum. War sommers jeweils gerne dort, kühle konstante 21°C
oder so...

Felix
 
Harald Wilhelms wrote:

Danke für Eure lieben Antworten, aus denen ich leichtfertig
folgere, daß Ihr alle Eure Schätzeisen "as is" benutzt.

Keiner arbeitet gern umsonst...
Doch, mit Verlaub, ich für mich, wenns nicht vergebens ist.

Deinen Schätzeisen würde aber schon der Vergleich mit gut kalibrierten
Messgerät langen. Schau Dich mal in Deinem Bekanntenkreis um
Das ersetzt nur meinen Glauben durch deren Glauben und regelmäßig
anfallende Spritkosten.

Die elektrische Spannung wird
übrigens mit Hilfe des Josephsoneffektes dargestellt, der
elektrische Widerstand mit dem Quantenhalleffekt, entdeckt
von dem Deutschen Klitzing.
So genau brauch ich es nun auch wieder nicht. Die üblichen Schätzeisen
liegen so bei +-2% oder +-3-4% bei z.B. Röhrenvoltmetern. Wenn
ich die gegen ein Normal von +-0,5% abgleichen könnte, wäre das
doch schon was. Die kleine Wellnesskur gegen das Alter(n).

Manchmal kann man auch
zu Hause physikalische Effekte zur Kalibrierung nutzen,
z.B. den Null Grad Celsius Punkt mit Hilfe von Eiswasser.
Ja, schon, aber dat is für meine Voltmeter persönlisch
uninteressssannnnt :).

Grüße,
H.
 
Hallo,

Am 17.02.2006 14:07 schrieb Harald Wilhelms:

ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal
gegen ein Normal abgleichen.

Ja zuständig dafür ist normalerweise der
Deutsche Kalibrierdienst, kurz DKD, Link:
http://www.ptb.de/dkd/index.html
Naja man muss es ja nicht gleich übertreiben, eine DKD-akkeditiertes
Labor tut es auch, beispielsweise diverse TÜV-Einrichtungen. Und wenn es
nur eine Werkskalibrierung geht muss es nicht mal ein DKD-akreditiertes
Labor sein. Am besten nimmt er eines seiner Geräte und lässt es
kalibrieren und gleicht den Rest seiner Messmittel mit diesem ab.

MfG

Stefan

--
No child has ever meddled with the Republican Party and lived.
- Sideshow Bob
 
Hallo,

Am 17.02.2006 12:57 schrieb Heinz Schmitz:

Strom ist dann wieder ein neues Problem.

Wieso? Man nehme ein Normal und eine regelbare Quelle. Stellt mittels
des Normals den Strom ein und liest mittels zu prüfenden Messmittel
diesen Strom ab und schon hat man sein Messmittel kalibriert.

MfG

Stefan

--
No child has ever meddled with the Republican Party and lived.
- Sideshow Bob
 
"Joerg Wunsch" <j@ida.interface-business.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dt4dud$4js$1@innocence.interface-business.de...
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> schrieb:

Ihr habt ja recht, meinem Taschenrechner glaube ich ja auch alles
ungeprüft. Trotzdem, meine diversen Schätzeisen würde ich gerne mal
gegen ein Normal abgleichen.

Du willst es kalibrieren, nicht eichen.

Ansonsten: versuche am besten, jemanden in deiner Nähe zu finden, bei
dem du den Kram gegen kalibrierte Geräte abgleichen kannst.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
"Kalibrieren" ist lt. Definition nur das Festellen der Abweichung
(siehe Wikipedia)

Du willst also "Kalibrieren" und danach die Abweichung durch "Justieren"
beheben.

Vergleiche dein Gerät doch mal mit anderen.
Wenn ein paar Prozent Genauigkeit ausreichen, kannst du es auch mal
mit ner Referenzdiode versuchen z.B. LM336 - die sind nicht teuer...

-Klaus-
 
Hallo!

Heinz Schmitz wrote:
Danke für Eure lieben Antworten, aus denen ich leichtfertig
folgere, daß Ihr alle Eure Schätzeisen "as is" benutzt.
Ich schon, wobei ich halt nicht z. B. ein Billig-Multimeter für 20
Euro einsetze, sondern ein besseres Gerät, von dem eine gewisse
Konstanz bekannt ist. Im Keller habe ich noch irgendwo ein altes
HP-Spannungsmeßgerät, dessen interne Spannungsreferenz ist auch nach
ca. 35 Jahren immer noch bei 10,000 V, und das ohne jemals nachgestellt
worden zu sein (habs vor einigen Jahren mit einem Spannungsnormal
verglichen).



CU Peter
 
Heinz Schmitz schrieb:

Danke für Eure lieben Antworten, aus denen ich leichtfertig folgere,
daß Ihr alle Eure Schätzeisen "as is" benutzt.
Jein. Ich vertraue vorläufig meinem Keithley 2000. Nachkalibiration war
mir bisher zu aufwendig. Aber eine Vergleichsmessung mit einem Keithley
2000, dessen Hersteller-Zertifikat noch nicht abgelaufen war, ergab
eine Abweichung kleiner als 1e-5.


Deinen Schätzeisen würde aber schon der Vergleich mit gut
kalibrierten Messgerät langen.

Das ersetzt nur meinen Glauben durch deren Glauben und regelmäßig
anfallende Spritkosten.
Deren Glauben wird im Falle des Keithley womöglich durch ein Zertifikat
untermauert. Im übrigen habe ich nicht den Vergleich mit irgend einem
gleichwertigen Messgerät empfohlen, sondern mit einem, das um drei
Größenordnungen genauer spezifiziert ist. Selbst wenn das für seine
Verhältnisse dramatisch eine um das zehnfache erhöhte Abweichung haben
sollt, ist es immer noch hundert mal Genauer als das Multimeter, das Du
abgleichen möchtest.


So genau brauch ich es nun auch wieder nicht. Die üblichen Schätzeisen
liegen so bei +-2% oder +-3-4% bei z.B. Röhrenvoltmetern.
Das sind nur 2e-2


Wenn ich die gegen ein Normal von +-0,5% abgleichen könnte,
Nochmal: Ein "Normal" ist das, was die jeweilige Messgröße nach
allgemeiner Vereinbartung experimentell definiert. Der Job der PTB in
Braunschweig ist es dann, zu allen wichtigen Messgrößen die Darstellung
eines Normals vorzuhalten. Das ist ein Aufbau, der mit bestmöglicher
Genauigkeit die Messgröße für Vergleiche von Messgeräten zur
Verfügung stellt. Also nicht wirklich etwas, mit dem Du Dein
Schätzteisen sinnvollerweise abgleichen wirst.

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.dyndns.org/blog
 
Harald Wilhelms wrote:
Manchmal kann man auch
zu Hause physikalische Effekte zur Kalibrierung nutzen,
z.B. den Null Grad Celsius Punkt mit Hilfe von Eiswasser.
Hallo,

das möchte ich sehen ...


Gruß
Holger
 
Holger Dörschel wrote:

das möchte ich sehen ...
Wieso sollte man mithilfe von Eiswasser kein Thermometer kalibrieren
können?

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #262:

Our POP server was kidnapped by a weasel.
 
Stefan Ohrmann wrote:

Wieso? Man nehme
Du Sozialist :). Meine Randbedingungen befehlen: Man mache

Grüße,
H.

Übrigens scheint mir das mit dem Eiswasser einfacher als mit dem
Siedepunkt, wo man sich leicht mal die Finger verbrennen kann.
Man wird aber wohl meistens beides machen müssen.
 
Heinz Schmitz wrote:

Stefan Ohrmann wrote:

Wieso? Man nehme

Du Sozialist :). Meine Randbedingungen befehlen: Man mache

Grüße,
H.

Übrigens scheint mir das mit dem Eiswasser einfacher als mit dem
Siedepunkt, wo man sich leicht mal die Finger verbrennen kann.
Man wird aber wohl meistens beides machen müssen.
Ne, das einfach liegt nich an der geringerne Gefährlichkeit des Eiswassers
gegenüber dem Siedepunkt sondern der geringeren Druckabhängigkeit des
Eis-Wasser-Gleichgewichts gegenüber dem Siedepunkt...:)

Olaf
 
Bjoern Schliessmann wrote:
Wieso sollte man mithilfe von Eiswasser kein Thermometer kalibrieren
können?
Hi,

das habe ich nicht behauptet. Das man mit Eiswasser 0°C erhält ist mir klar.
Nur möchte ich den sehen, der wirklich mit Hausmitteln 0°C bekommt. Einfach
Eiswasser anmischen und gut durchrühren bedeutet nicht das man 0°C im Gefäß
hat!

Gruß
Holger
 
Holger Dörschel schrieb:
Bjoern Schliessmann wrote:

Wieso sollte man mithilfe von Eiswasser kein Thermometer kalibrieren
können?

das habe ich nicht behauptet. Das man mit Eiswasser 0°C erhält ist mir klar.
Nur möchte ich den sehen, der wirklich mit Hausmitteln 0°C bekommt. Einfach
Eiswasser anmischen und gut durchrühren bedeutet nicht das man 0°C im Gefäß
hat!
Welche davon abweichende Temperatur erwartest du warum?

Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
*Klaus Selver* wrote on Sat, 06-02-18 14:57:
"Kalibrieren" ist lt. Definition nur das Festellen der Abweichung (siehe
Wikipedia)
Das mag heute so verstanden werden, aber traditionell ist m.W.
Kalibrieren das Anbringen einer Skale, die dann alle Nichtlinearitäten
und reproduzierbaren Abweichungen ausgleicht.
Im Grunde ist natürlich die Aufnahme einer Abweichungstabelle
letztendlich dasselbe, aber früher war echte Qualität noch meist mit
Handarbeit verbunden.
 
Christoph Müller schrieb:
das habe ich nicht behauptet. Das man mit Eiswasser 0°C erhält ist mir klar.
Nur möchte ich den sehen, der wirklich mit Hausmitteln 0°C bekommt. Einfach
Eiswasser anmischen und gut durchrühren bedeutet nicht das man 0°C im Gefäß
hat!

Welche davon abweichende Temperatur erwartest du warum?
Abhängig davon wo du es machst (Druck) und was im Wasser noch drinne ist
(Chlor, Salz, etc.). Weiterhin stellt der Tripelpunkt von Wasser, darauf
soll die ganze Aktion mit dem Eiswasser zielen, nicht das Normal nach
ITS90 für 0°C, sondern 0,0099°C dar. Selbst hierfür braucht man schon
etwas Aufwand, wenn es etwas genauer sein darf als haushaltsempirisch
(geschätzt) erreichbare +-0.2°C.

http://www.google.com/search?q=tripelpunktzelle

Gruß, Immo.
 
Heinz Schmitz schrieb:
Ja, schon, aber dat is für meine Voltmeter persönlisch
uninteressssannnnt :).

Grüße,
H.
Wie wärs damit: Eine neue Zink-Kohle-Monozelle hat unbelastet
eine Spannung von 1,64 V mit einer Genauigkeit von ca. 1%.
Achtung. Eine Alkali-Mangan-Zelle ist nicht geeignet.
Gruss
Harald
 

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