DSL über Richtfunk?

  • Thread starter Matthias Buesing
  • Start date
On Fri, 11 Nov 2005 19:44:02 +0000 (UTC), j@uriah.heep.sax.de (Joerg
Wunsch) wrote:
Da geht es um Amateurfunkdienst über Satelliten, nicht über den
terrestrischen. Die werden (seit Jahren) unterschieden und nicht in
jedem Bereich, in dem man Amateurfunk machen darf, darf man auch
solchen über Satelliten machen.
D282 steht aber im gesamten Afu Bereich bis 5725 MHz drin.
Erst ab da bis 5755 MHz ist sie weg.
Schaust Du Eintrag 307003 versus 308004.

26 Die Frequenzbereiche 2400-2483,5 MHz, 5150-5350 MHz, 5470-5725 MHz,
17,1-17,3 GHz und 61-61,5 GHz können für Funkanlagen für
breitbandige Datenübertragung (RLANs) mitgenutzt werden. RLANs
genießen kein Schutz vor Störungen durch im gleichen Band primär
oder sekundär zugewiesene Funkdienste und dürfen diese Funkdienste
nicht stören.
Ist wieder NB 25 : "Die Frequenzbereiche ... können für Funkanlagen
.... RLAN ... mitgenutzt werden. ... Störungen durch militärische
Funkanlagen müssen hingenommen werden."

Deutliche Unterscheidung zwischen ,,Mitnutzung'' und Zuweisung an
einen Dienst auf primärer oder sekundärer Basis.
Gibt weder Gesetz noch Verordnung her ...
Daher hat man es wohl inzwischen geändert, Dein Text:

# "RLANs
# genießen kein Schutz vor Störungen durch im gleichen Band primär
# oder sekundär zugewiesene Funkdienste und dürfen diese Funkdienste
# nicht stören."

.... ist entfallen. Grund siehe unten.

Im Grunde genommen sind sie damit schlechter gestellt als ISM, wie du
ja bereits zitiert hast (bei denen die jeweiligen zugewiesenen Dienste
die Störung hinnehmen müssen). Dass das irgendwie widersinnig ist,
ist 'ne ganz andere Frage.
Das ist wohl auch anderen schon aufgefallen, daher nur noch der
Bezug auf das Militär. Steht auch in meinem PDF so drin
(Stand hier Juli 2004, geladen von der alten RegTP Seite, kurz vor
Umbenennung in BNA. Hab' es auf der neuen leider nicht
wiedergefunden, da (C) RegTP, kann ich es auch nicht ins
Netz stellen).

Wobei du uns dafür noch 'ne Referenz schuldest. In allen
veröffentlichten Gesetzestexten finde ich es zumindest nicht.
NB 25 (neu)

Im Übrigen:
Der Gesetzestext schert sich um Einzelfrequenzen wenig.

Er regelt aber sehr wohl die Konflikte zwischen Frequenznutzern,
wobei immer gilt, dass eine Verordnung nur das genauer verordnen
kann, was auch gesetz_lich geregelt ist.

Ist bei Strassenverkehr genau so, ohne Strassenverkehrsgesetz
keine Strassenverkehrsordnung.

Hier §59:

"Frequenzen, bei denen eine effiziente Nutzung durch einen Einzelnen
allein nicht zu erwarten ist, können auch mehreren zur
gemeinschaftlichen Nutzung zugeteilt werden. Die Inhaber dieser
Frequenzzuteilungen haben Beeinträchtigungen hinzunehmen, die sich aus
einer bestimmungsgemäßen gemeinsamen Nutzung der Frequenz ergeben."

Genau _deshalb_ ist es Endeffekt sinnlos, noch auf Primär- und
Sekundär zu extrem herumzureiten, ein Kadi wird den Paragrafen
feierlich vorlesen und die Klage eh' abweisen, wenn es nicht
um ganz extreme Fälle geht.

Meine zwei Cent: Bei WLAN versus Afu hat im Endeffekt
rechtlich keiner wirklich eine Chance, die WLAN Leute
wird man auf die Afu freien 180 MHz verweisen, den Afu
auf §59 (Motto "ist doch eh' nur Hobby, Interessensabwägung
läßt Beeinträchtigung zu") und auf D282 ...

Richtig, wie hier alle diskutierenden Seiten eindrucksvoll
belegen. ;-)
Der Knackpunkt ist, dass das TKG 2004 diverse Regeln bei der
Frequenzzuteilung grundlegend geändert hat. Das macht die
Sache sehr kompliziert. Alte Zuteilungen wurden natürlich
übernommen, daraus resultiert aber nicht, dass deshalb auch
die alten Regeln bei Interessenskonflikten noch gelten.

Im Zweifelsfall greift der Holzhammer namens §59 TKG ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb:

Nutzungsbestimmung D282:
"Die Frequenzbereiche ... und 5650 - 5670 MHz sind zusätzlich dem
Amateurfunkdienst über Satelliten auf sekundärer Basis zugewiesen.
Andere sekundäre Funkdienste in diesen Frequenzbereichen sind
gegenüber dem Amateurfunkdienst über Satelliten bevorrechtigt. ..."
Da geht es um Amateurfunkdienst über Satelliten, nicht über den
terrestrischen. Die werden (seit Jahren) unterschieden und nicht in
jedem Bereich, in dem man Amateurfunk machen darf, darf man auch
solchen über Satelliten machen.

Der terrestrische ist in dem Bandstück ohnehin Sekundärnutzer, daher
braucht's keine NB.

Schaust Du hier:
http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/1467.pdf
Dort wird für WLANs auf NB 25 verwiesen (mittlerweile [2004] ist
daraus NB 26 geworden -- schön, sowas nachträglich umzunummerieren)
und die besagt:

26 Die Frequenzbereiche 2400-2483,5 MHz, 5150-5350 MHz, 5470-5725 MHz,
17,1-17,3 GHz und 61-61,5 GHz können für Funkanlagen für
breitbandige Datenübertragung (RLANs) mitgenutzt werden. RLANs
genießen kein Schutz vor Störungen durch im gleichen Band primär
oder sekundär zugewiesene Funkdienste und dürfen diese Funkdienste
nicht stören.

Deutliche Unterscheidung zwischen ,,Mitnutzung'' und Zuweisung an
einen Dienst auf primärer oder sekundärer Basis.

Im Grunde genommen sind sie damit schlechter gestellt als ISM, wie du
ja bereits zitiert hast (bei denen die jeweiligen zugewiesenen Dienste
die Störung hinnehmen müssen). Dass das irgendwie widersinnig ist,
ist 'ne ganz andere Frage.

Nochmals, zum Mitschreiben: WLAN ist der Bereich auch mit
Eintrag 306001 sekundär zugeteilt, es gibt nix anderes außer primär
und sekundär. WLAN ist kein klassicher Dienst, aber es steht im
Frequenznutzungsplan.
Wobei du uns dafür noch 'ne Referenz schuldest. In allen
veröffentlichten Gesetzestexten finde ich es zumindest nicht.

Kurzum: WLAN darf zwar die Militärs nicht stören, aber genaugenommen
auch Amateurfunk ab 5650 kein WLAN, eben wegen D282!
Das hatten wir schon, D282 bezieht sich auf den Satelliten-Afu. Der
Rest ist davon unbenommen und genießt normalen Schutz als
Sekundärnutzer. Siehe NB26...

Heutzutage ist nichts mehr einfach ...
Richtig, wie hier alle diskutierenden Seiten eindrucksvoll
belegen. ;-)

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb:

D282 steht aber im gesamten Afu Bereich bis 5725 MHz drin.
Ja, damit wird Sat-Afu zusätzlich zum terrestrischen genehmigt (was er
ohne D282 nicht wäre).

Erst ab da bis 5755 MHz ist sie weg.
Ab da ist nur noch terrestrisch zugelassen (außerdem ist es ab da ein
ISM-Band).

Die Unterscheidung kannst du gut am 28...29,7-MHz-Band sehen, da
stehen beide Afu-Dienste als Primärnutzer eingetragen.

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Oliver Bartels wrote:
Und da die Sekundärnutzung Amateurfunk in dem Bereich gegenüber
allen anderen Sekundärnutzern unterpriorisiert ist (D282), könnte es
bei der Störung kommerzieller WLAN-Dienste durch den Amateurfunk
sein, dass letzterer zurückstecken darf.
das vergiss mal ganz schnell

ich gewinne fast den Eindruck, dass Du selbst kommerzielle Interessen darin
hast und auch Deine Kunden nicht richtig informierst ;-)

Gruss
Peter
 
On Sat, 12 Nov 2005 01:02:29 +0100, "Peter Voelpel"
<df3kv@t-online.de> wrote:
das vergiss mal ganz schnell
Ich hab' in:
<1ku9n190snh1p15c12l1pl2kk3te7cn9cf@4ax.com>
recht deutlich auf §59 TKG verwiesen, Du kannst mit Plänen
und vermeindlichen Grossvaterrechten usw. beliebig ankommen,
es wird, wenn es hart auf hart kommt, nicht interessieren.

Dann entscheidet den Konflikt nämlich _ein_Richter_.

Gesetz geht vor Verordnung geht vor Erlass geht vor Anspruch ;-)

ich gewinne fast den Eindruck, dass Du selbst kommerzielle Interessen darin
hast und auch Deine Kunden nicht richtig informierst ;-)
Naja, Du hast ganz sicher eigene Interessen am
Amateurfunkband, um den Spiess mal umzudrehen ...

Aber ganz klar: Wenn die Argumente ausgehen, dann werden in
Deutschland einfach ganz böse böse kommerzielle Interessen
und Fehlinformation und sowieso ganz böses Tun unterstellt :-/

5 GHz Funk ist natürlich für kommende Produkte und lokale
Links ganz klar für uns _eine_Option_. Sie ist sogar eine sehr
gute Option, eben weil es ein sehr breites Band ist und der
weitaus größte Teil davon in einem Bereich liegt, der für den
Amateurfunk völlig gesperrt ist. Von daher weiß ich nicht, was
Du Dich aufregst, ein völlig getrennter Betrieb ist möglich und
ist dank der großen Bandbreite und dank DFS auch sicher.

Die 5 GHz WLAN sind ein sehr gutes Angebot der ex-RegTP
bzw. BNA, wenn es schonmal einen Standortvorteil gibt, dann
sollte man den auch nutzen. Und nein, es interessiert
Nutzer nicht, was Amateurfunker in einem Teilbereich des
Bandes treiben, dazu gibt es die DFS, und nein, Afu hat
_auch_ wegen §59 TKG 2004 da keine Sonderrechte, den
Nutzern _irgendetwas_ vorzuschreiben.

Für WLL Verteilernetze gibt es alternativ die 3,5 GHz,
Versuchs-Frequenzen werden zugeteilt, alleine bei den Standorten
hat man uns ziemlich geärgert, deshalb ist das zurückgestellt,
momentan bin ich über die .de Gesellschaft etwas desilusioniert.

2,4 GHz WLAN geht wirklich nur noch lokal, das Band ist
ziemlich dicht belegt. Das ist eben das schöne an 5 GHz,
dass die volle EIRP nicht China-billisch erreichbar ist.

Bei Richtfunk gibt es Exklusivität für 150 ? p.a., das ist
gegenüber einer Standleitung günstig.
Frequenzen sind aber momentan nicht wirklich kommerziell
das Thema (siehe UMTS, sie haben die Blöcke verfallen lassen),
hingegen gute Standorte und das Preisdumping schon.

Daher kommt - um das kommerzielle Thema zu bringen -
derzeit eher nur Punkt-zu-Punkt Richtfunk und WLAN nur
auf kurze Distanz und all' das nur für Geschäftskunden in
Frage, der Privatbereich wurde plattgedumpt.

Interessant ist der 5 GHz Bereich eher für künftige neue
Konzepte (gell, ein bisserl Innovation wollen wir in
Deutschland vielleicht trotz aller Großvaterrechte und
dem "war schon immer so" doch noch zulassen ;-/,
siehe (*). Darüber täte ich mich hier viel lieber unterhalten,
was da alles technisch geht, alleine, es verstehen offenbar
nicht viele ...

Allgemein, unabhängig von 5 GHz:

Du solltest an dem Punkt ganz einfach der Realität ins
Auge sehen, dass infolge diverser, auch durch Brüssel
diktierter Vorgaben viele "können wir knallhart durchsetzen"
Rechte und die Sonderstellung des Amateurfunks ziemlich
egalisiert wurden. Inzwischen ist die Nutzung von
Funksystemen wie Funkdiensten ein Allgemeingut geworden,
siehe nur die Verbreitung von Handies.

Das dabei bestimmte ehemalige Vorrechte - für die der
Amateurfunk ja im übrigen nie Geld oder Geldwertes auf
den Tisch legen musste - nun einem breiteren Personenkreis
eingeräumt werden und der Amateurfunk damit an
Exklusivität verliert (*), das ist ganz einfach hinzunehmen.

Ich hab' 1990 auch als einer der ganz wenigen ein ISDN
Telefon gehabt (genauer: Zwei, wg. Datenleitung), mit
netten Überraschungseffekten wie "bist Du bei uns in der
Nähe", oder ein Magnat-Handy (ging damals zum Auto,
von dort ins C-Netz), das war schon eine nette Sache,
vom Tisch in der Kneipe aus telefonisch die Bestellung
aufzugeben. Das Gesicht der Bedienung hättest Du sehen
sollen, Handies gab es damals halt noch nicht ;-)

Inzwischen ist das schnöder Alltag, ISDN und Handy hat
jeder, meine schöne Exklusivität ist dahin ...
Soll ich deshalb jetzt rumjammern ?

Gruß Oliver

P.s.: (*) Es ist inzwischen aus meiner Sicht sogar so, dass
bestimmte betriebliche Vorgaben (Rufzeichen, Klartext)
zusammen mit der fehlenden Verwertungsmöglichkeit
(irgendwer darf die Entwicklung auch bezahlen) den
Amateurfunk aus meiner Sicht inzwischen relativ unattraktiv
macht.

Ich finde es viel interessanter, mit 1W EIRP und ausgefeilten
Protokollen und Modulationen in einem Produkt das Maximum
an Datenrate herauszuholen oder für WLL Multi-Basestation
Konzepte (OFDM Parallelempfang) zu entwickeln, die dann
sogar einer breiten Schicht von Nutzern wirklich etwas bringen,
als einfach mit maximaler Sendeleistung ein "Hallo"
rauszublasen und damit anzugeben, dass mit 75W der
maximalste EIRP Pegel erreicht wurde.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels schrieb:
On Sat, 12 Nov 2005 01:02:29 +0100, "Peter Voelpel"
df3kv@t-online.de> wrote:

Dann entscheidet den Konflikt nämlich _ein_Richter_.

Gesetz geht vor Verordnung geht vor Erlass geht vor Anspruch ;-)
Wenn die Politik nur hört, es würde neue Arbeitsplätze bringen, dann
reagiert sie doch inzwischen ohne Sinn und Verstand.
Wie sollte sonst das Geschehen um PLC, NB30 und EU Subventionen sonst
anders bezeichnet werden.

Wenn es PLC schon zu Zeiten des kalten Krieges gegeben hätte, wäre das
doch die - fast - ideale Alternative zu Störsender. Man hätte dann
Rundfunkgeräte auch gleich ganz verbieten können ;-(



Interessant ist der 5 GHz Bereich eher für künftige neue
Konzepte (gell, ein bisserl Innovation wollen wir in
Deutschland vielleicht trotz aller Großvaterrechte und
dem "war schon immer so" doch noch zulassen ;-/,
siehe (*). Darüber täte ich mich hier viel lieber unterhalten,
was da alles technisch geht, alleine, es verstehen offenbar
nicht viele ...

Allgemein, unabhängig von 5 GHz:
Jau, diese Frequenzen beflügeln irgendwie die technische Phantasie.

Vielleicht entscheide ich mich ja für DSL on Air. Obwohl
Kabel-Deutschland auch DSL zu sehr attraktiven Konditionen anbietet.
Sie können aber auf keine funktionierenden Beispiele vor Ort
verweisen. Schachten wollen sie nach eigenen Aussagen aber auch nicht.
Wie das mit dem bestehenden Kabelnetz(Abzeiger) gehen soll, darüber
konnten sie aber auch nichts sagen.


Ich hab' 1990 auch als einer der ganz wenigen ein ISDN
Telefon gehabt (genauer: Zwei, wg. Datenleitung),
Ich nehme an, du hast deine ISDN Anlage noch selbst programmiert. Das
machte man damals noch fast auf der Zeile.


Inzwischen ist das schnöder Alltag, ISDN und Handy hat
jeder, meine schöne Exklusivität ist dahin ...
Soll ich deshalb jetzt rumjammern ?
Antenne auf dem Autodach und Telefonhörer in der Hand ließ so manchen
Autofahrer damals vorsichtiger, sprich langsamer fahren ;-)


P.s.: (*) Es ist inzwischen aus meiner Sicht sogar so, dass
bestimmte betriebliche Vorgaben (Rufzeichen, Klartext)
zusammen mit der fehlenden Verwertungsmöglichkeit
(irgendwer darf die Entwicklung auch bezahlen) den
Amateurfunk aus meiner Sicht inzwischen relativ unattraktiv
macht.
Ich würd dir ja so gern und vehement widersprechen !!

Ich finde es viel interessanter, mit 1W EIRP und ausgefeilten
Protokollen und Modulationen
In einigen Amateurfunk-Foren sind diese Ideen ein Sakrileg.

in einem Produkt das Maximum
an Datenrate herauszuholen oder für WLL Multi-Basestation
Konzepte (OFDM Parallelempfang) zu entwickeln, die dann
sogar einer breiten Schicht von Nutzern wirklich etwas bringen,
Es gibt Funkamteure die OMs dafür kritisieren, daß diese ihr
berufliches Wissen in Produkte für Funkamateure einbringen.
Zumal dann, wenn es sich um Wissen handelt, das du angesprochen hast.

als einfach mit maximaler Sendeleistung ein "Hallo"
rauszublasen und damit anzugeben, dass mit 75W der
maximalste EIRP Pegel erreicht wurde.
Mit diesen Vorstellungen wirst du bei "gestandenen" KW-Funkamateuren
keine Freunde gewinnen.

--
gruß hdw
 
horst-d.winzler wrote:

Ich hab' 1990 auch als einer der ganz wenigen ein ISDN
Telefon gehabt (genauer: Zwei, wg. Datenleitung),

Ich nehme an, du hast deine ISDN Anlage noch selbst programmiert. Das
machte man damals noch fast auf der Zeile.
ein ISDN Telefon braucht man nicht programmieren

Ich finde es viel interessanter, mit 1W EIRP und ausgefeilten
Protokollen und Modulationen

In einigen Amateurfunk-Foren sind diese Ideen ein Sakrileg.
in welchen bitte?

Es gibt Funkamteure die OMs dafür kritisieren, daß diese ihr
berufliches Wissen in Produkte für Funkamateure einbringen.
Zumal dann, wenn es sich um Wissen handelt, das du angesprochen hast.
so ein Blödsinn
 
Peter Voelpel schrieb:
horst-d.winzler wrote:

Ich hab' 1990 auch als einer der ganz wenigen ein ISDN
Telefon gehabt (genauer: Zwei, wg. Datenleitung),

Ich nehme an, du hast deine ISDN Anlage noch selbst programmiert. Das
machte man damals noch fast auf der Zeile.

ein ISDN Telefon braucht man nicht programmieren
Schrieb ich von iSDN Telefonen ?

Ich finde es viel interessanter, mit 1W EIRP und ausgefeilten
Protokollen und Modulationen

In einigen Amateurfunk-Foren sind diese Ideen ein Sakrileg.

in welchen bitte?
zB in der Gelöschten (ham) oder auch in PR. Aber PR machst du ja nicht.

Es gibt Funkamteure die OMs dafür kritisieren, daß diese ihr
berufliches Wissen in Produkte für Funkamateure einbringen.
Zumal dann, wenn es sich um Wissen handelt, das du angesprochen hast.

so ein Blödsinn
Diese Kritik kann auch nur als Blödsinn bezeichnet werden.
 
On Sat, 12 Nov 2005 12:21:59 +0100, "Peter Voelpel"
<df3kv@t-online.de> wrote:
sicher, da wird genau darauf verwiesen wovon ich rede,
WLAN hat dort Beeinträchtigungen hinzunehmen und wenn der Käufer
darüber nicht informiert wird ist das nicht in Ordnung
Ähm bitte, glaubst Du im Ernst, dass ein Händler sagt, dass
die Grosssignalfestigkeit seines China-Ramsches nicht
berühmt ist ;-/

Du hast eine merkwürdige Erwartungshaltung an
"Geiz ist geil" ...

ich spreche auf die Fehlinformation an, die Hersteller, Händler
und Dienstleistungsverkäufer ihren Kunden geben.
Es macht wenig Sinn das weiter zu diskuttieren
Vorallem macht es deshalb keinen Sinn, das zu diskutieren,
weil man den Billisch-Käufern 100x sagen kann, dass die
Teile nix taugen, sie werden trotzdem mit gierigem Blick
und $$$-Zeichen in den Augen ihre Hand zum Grabbeltisch
bewegen ...

Das lernen die Leute leider nur auf die harte Tour.

Deine persönliche Meinung sei Dir unbenommen, das DFS nutzt
wenig, wenn die Selektion oder die Grosssignalfestigkeit des Empfängers
nicht ausreicht
You get what you pay for.

Darin sind wir uns einig. Ich dachte, wir diskutieren hier über
anständige Hardware im Rahmen von Zugangsnetzen.

Das einer, der sich "Geizware" kauft und dann über Störungen
durch Afu beschwert, hoffentlich von allen zuständigen Stellen
ausgelacht wird, sollte klar sein.

Das Problem sollte aber bei guter Hardware nicht auftreten.

Und für gute Hardware ist der 5 GHz Bereich ausgesprochen
attraktiv, z.B. für Zugangsnetze, eben weil 180MHz nahezu
frei sind, auch von Amateurfunk.

es gibt nicht nur China-billich, die können auch das produzieren
was sie vorgegeben bekommen
You get what you pay for.

da steckten auch keine kommerziellen Interessen hinter
Was bitte ist generell an kommerziellen Interessen schlecht ?

Alle jammern hier über die Arbeitslosigkeit, und Du tust
jetzt so, als ob ein kommerzielles Interesse "böse" und
Afu als Hobby nur "gut" sei.

Wenn seitens des Regulierers entschieden wird, eben
einige 100 MHz im 5 GHz Band für WLAN-Netze
bereitzustellen, dann geschieht das ganz klar mit dem
Hintergrund, Wettbewerb und TK-Wirtschaft zu fördern.

Und das ist ein sehr legitimes - natürlich kommerzielles -
Interesse.

es geht überhaupt nicht um jammern,
sondern um falsche Versprechungen gegenüber Kunden
Jo mei, wir werden uns an China-Ramsch gewöhnen müssen.
Die Kunden fallen ein paar mal auf die Nase und lernen dann:

You get what you pay for.

Nein, es muss nicht alles reglementiert und vorgeschrieben
sein, und ja, dazu gehört eine gewisse Eigenverantwortung
der Kunden, nicht jeden Schrott zu kaufen, nur weil er
billig ist.

Bei den Käfigeiern steht auch nicht dabei, dass sie aus
Käfighaltung sind. Wer aber Augen im Kopf hat, kann
sehen, dass im Kühlregal neben der Packung mit
"Eier - 6 Stück" auch eine solche mit "Eier aus traditioneller
Freilandhaltung" steht. Daraus bestimmte Schlüsse zu
ziehen, ist in unserem Wirtschaftssystem dem Kunden
überlassen.

Und wenn neben der Kiste "WLAN - extrabillig" eine Kiste
mit "WLAN - Empfänger mit sehr geringem Eigenrauschen
(1,4dB NF) - Amateurfunk-störgehärtet dank 60dB Extra-Filter -
besonders gut geeignet für Langdistanzen" liegt, dann
ist es Sache des Kunden, eine Entscheidung für sich
zu treffen.

Übrigens gibt es mindestens einen Hersteller (Buffalo HP),
der im 2,4 GHz Bereich inzwischen explizit mit guten
HF Eigenschaften wirbt. Das wird unter "High Power"
verkauft, da die EIRP limitiert ist, dürfte aber klar sein,
dass primäre diese ausgeschöpft und vorallem ein
guter Empfänger im Spiel ist.

und was sollte das?
Du hättest doch auch bei der Bedienung bestellen können.
Kann es sein, dass Du zum Lachen in den Keller gehst ?

als einfach mit maximaler Sendeleistung ein "Hallo"
rauszublasen und damit anzugeben, dass mit 75W der
maximalste EIRP Pegel erreicht wurde.
die zulässigen 75W sind nicht EIRP sondern Sendeleistung.
Please read: _Mit_75W_ => _Aus_den_75W

Aber Du kannst gerne versuchen mit 1W EIRP
über den Mond eine Verbindung nach Downunder herzustellen
1W reicht dafür eher nicht, aber mit 8W Ausgangsleistung kommt
eine Entwicklung von mir durchaus zu GOES und Eumetsat
mit der für kommerzielle Langzeitanwendungen erforderlichen
Stabilität hoch. Und das sind ca. 36000km hin und zurück.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
horst-d.winzler wrote:

Ich hab' 1990 auch als einer der ganz wenigen ein ISDN
Telefon gehabt (genauer: Zwei, wg. Datenleitung),

Ich nehme an, du hast deine ISDN Anlage noch selbst programmiert.
Das machte man damals noch fast auf der Zeile.

ein ISDN Telefon braucht man nicht programmieren

Schrieb ich von iSDN Telefonen ?
Nein, aber von einer Anlage schrieb Oliver nichts

In einigen Amateurfunk-Foren sind diese Ideen ein Sakrileg.

in welchen bitte?

zB in der Gelöschten (ham) oder auch in PR. Aber PR machst du ja
nicht.
in d.c.h. stand so etwas nicht

und das sind also Amateurfunk-Foren?
 
On Sat, 12 Nov 2005 12:15:47 +0100, "horst-d.winzler"
<horst.d.nospamwinzler@web.de> wrote:
Wenn die Politik nur hört, es würde neue Arbeitsplätze bringen, dann
reagiert sie doch inzwischen ohne Sinn und Verstand.
Wie sollte sonst das Geschehen um PLC, NB30 und EU Subventionen sonst
anders bezeichnet werden.

Wenn es PLC schon zu Zeiten des kalten Krieges gegeben hätte, wäre das
doch die - fast - ideale Alternative zu Störsender. Man hätte dann
Rundfunkgeräte auch gleich ganz verbieten können ;-(
Bei PLC hat aber der Markt bzw. die Physik doch ganz gut
funktioniert. Es stört nicht nur, es ist auch störempfindlich.

Das PLC Thema ist defakto tot, töter gehts nicht.
Angesichts von 3 MBit DSL will den Schrott doch keiner
mehr.

Vielleicht entscheide ich mich ja für DSL on Air.
Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, die Kupfer-TAL zu umgehen
oder DSL dorthin zu bekommen, wo es über die TAL nicht
verfügbar ist.

Gerade die Landbevölkerung jammert recht heftig, dass sie
von der DSL Entwicklung abgeschnitten sind, gerade für
die sind doch Bereiche wie 5 GHz WLAN eine der wenigen
Hoffnungen. Das sollten auch Amateurfunker verstehen.

Obwohl
Kabel-Deutschland auch DSL zu sehr attraktiven Konditionen anbietet.
Sie können aber auf keine funktionierenden Beispiele vor Ort
verweisen.
Der Ausbau davon ist recht aufwendig => primär Grossstadt.

Ich nehme an, du hast deine ISDN Anlage noch selbst programmiert. Das
machte man damals noch fast auf der Zeile.
Ack. Ich programmiere auch heute noch die TK Anlage selber
nach Bedarf.

Antenne auf dem Autodach und Telefonhörer in der Hand ließ so manchen
Autofahrer damals vorsichtiger, sprich langsamer fahren ;-)
Ja, Hehe ;-)

P.s.: (*) Es ist inzwischen aus meiner Sicht sogar so, dass
bestimmte betriebliche Vorgaben (Rufzeichen, Klartext)
zusammen mit der fehlenden Verwertungsmöglichkeit
(irgendwer darf die Entwicklung auch bezahlen) den
Amateurfunk aus meiner Sicht inzwischen relativ unattraktiv
macht.

Ich würd dir ja so gern und vehement widersprechen !!
Ich täte mir da gerne selber widersprechen, alleine, es ist so.

Es gibt Funkamteure die OMs dafür kritisieren, daß diese ihr
berufliches Wissen in Produkte für Funkamateure einbringen.
Zumal dann, wenn es sich um Wissen handelt, das du angesprochen hast.
Jaja, kommerziell = böse.
Vielleicht sollten die sich mal fragen, wo letzlich unser aller
Brötchen herkommen.

Der Aufwand, um "Leading-Edge" Entwicklungen im HF-Bereich
zu tätigen, ist heutzutage leider sehr groß. Daher geht soetwas
für Afu nicht ohne eine Partnerschaft zwischen Amateuren und
Kommerziellen.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:

sicher, da wird genau darauf verwiesen wovon ich rede,
WLAN hat dort Beeinträchtigungen hinzunehmen und wenn der Käufer
darüber nicht informiert wird ist das nicht in Ordnung

Ähm bitte, glaubst Du im Ernst, dass ein Händler sagt, dass
die Grosssignalfestigkeit seines China-Ramsches nicht
berühmt ist ;-/
Nein, der normale Händler sicher nicht, aber der Hersteller
oder Serviceprovider sollte es zumindest im klein gedruckten
erwähnen

Vorallem macht es deshalb keinen Sinn, das zu diskutieren,
weil man den Billisch-Käufern 100x sagen kann, dass die
Teile nix taugen, sie werden trotzdem mit gierigem Blick
und $$$-Zeichen in den Augen ihre Hand zum Grabbeltisch
bewegen ...

Das lernen die Leute leider nur auf die harte Tour.
so ist es

Darin sind wir uns einig. Ich dachte, wir diskutieren hier über
anständige Hardware im Rahmen von Zugangsnetzen.
nicht nur

Und für gute Hardware ist der 5 GHz Bereich ausgesprochen
attraktiv, z.B. für Zugangsnetze, eben weil 180MHz nahezu
frei sind, auch von Amateurfunk.
ja, der untere Bereich ist dafür ideal, den meinte ich ja auch nicht

es gibt nicht nur China-billich, die können auch das produzieren
was sie vorgegeben bekommen

You get what you pay for.
wenn Du dort fertigen lässt bestimmst Du es allein

da steckten auch keine kommerziellen Interessen hinter

Was bitte ist generell an kommerziellen Interessen schlecht ?
gar nichts, aber die gibt es im Amateurfunk eben nicht

Alle jammern hier über die Arbeitslosigkeit, und Du tust
jetzt so, als ob ein kommerzielles Interesse "böse" und
Afu als Hobby nur "gut" sei.
keineswegs

Wenn seitens des Regulierers entschieden wird, eben
einige 100 MHz im 5 GHz Band für WLAN-Netze
bereitzustellen, dann geschieht das ganz klar mit dem
Hintergrund, Wettbewerb und TK-Wirtschaft zu fördern.

Und das ist ein sehr legitimes - natürlich kommerzielles -
Interesse.
darin sind wir uns natürlich einig

Nein, es muss nicht alles reglementiert und vorgeschrieben
sein, und ja, dazu gehört eine gewisse Eigenverantwortung
der Kunden, nicht jeden Schrott zu kaufen, nur weil er
billig ist.
leider verfallen die meisten dem Irrtum, dass mindere Qualität
nicht teuer ist

Und wenn neben der Kiste "WLAN - extrabillig" eine Kiste
mit "WLAN - Empfänger mit sehr geringem Eigenrauschen
(1,4dB NF) -
ATF54143 im Eingang?

Übrigens gibt es mindestens einen Hersteller (Buffalo HP),
der im 2,4 GHz Bereich inzwischen explizit mit guten
HF Eigenschaften wirbt. Das wird unter "High Power"
verkauft, da die EIRP limitiert ist, dürfte aber klar sein,
dass primäre diese ausgeschöpft und vorallem ein
guter Empfänger im Spiel ist.
dann funktioniert das auch vernünftig

und was sollte das?
Du hättest doch auch bei der Bedienung bestellen können.

Kann es sein, dass Du zum Lachen in den Keller gehst ?
Nö, ich finde es nur etwas albern

1W reicht dafür eher nicht, aber mit 8W Ausgangsleistung kommt
eine Entwicklung von mir durchaus zu GOES und Eumetsat
mit der für kommerzielle Langzeitanwendungen erforderlichen
Stabilität hoch. Und das sind ca. 36000km hin und zurück.
also nur die Streckendämpfung von 18000km Entfernung,
aber dass 1W EIRP und 8W Sendeleistung zwei Paar Schuhe sind
ist klar, Antennengewinn ist dafür auch erforderlich

Gruss
Peter
 
Peter Voelpel wrote:

in d.c.h. stand so etwas nicht

und das sind also Amateurfunk-Foren?
Usenet und Packet werden nicht wirklich als "Foren" bezeichnet.

Dch ist gelöscht? Da muß ich doch glatt mal Google anwerfen.

Gruß Lars
 
"horst-d.winzler" <horst.d.nospamwinzler@web.de> schrieb:

Mit diesen Vorstellungen wirst du bei "gestandenen" KW-Funkamateuren
keine Freunde gewinnen.
Ach was. Eigentlich müsste er dem "Hallo" ja nur noch das Rufzeichen
voranstellen...

Ich würde mich schon als gestandenen KW-Amateur bezeichnen, den
eigentlich nur A1A als Modulationsart interessiert. Aber die Idee,
bei dem, was ich gerade beruflich mache, den Entwicklern noch mit auf
die Reise zu geben, dass man auch das benachbarte Afu-Band mit
aktivieren kann (nein, ist diesmal nicht 5 GHz), fand ich schon ganz
nett. Immerhin empfängt man bei der dort benutzten Modulation unterm
Rauschpegel noch was.

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 

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