Drehstrom-Netzfilter einphasig betreiben

M

Michael Koch

Guest
Hallo Leute,

mal angenommen ich habe ein dreiphasiges Netzfilter, Innenschaltbild
siehe hier:
http://s1.directupload.net/file/d/2660/bkebf8gz_jpg.htm

und weiterhin angenommen, ich brauche nur eine Phase, und die 15A
Strombelastbarkeit ist bereits mehr als ausreichend. Macht es trotzdem
Sinn, jeweils zwei Leitungen parallel zu schalten, um die
Schirmwirkung zu verbessern? Für die stromkompensierten Drosseln
dürfte die Parallelschaltung völlig egal sein, aber die Y
Kondensatoren am Ausgang sind gute Durchführungs-Kondensatoren durch
eine Blechwand. Zwei davon parallel müsste theoretisch die
Schirmwirkung etwas verbessern. Sehe ich das richtig?

Gruß
Michael
 
Am 27.09.2011 14:46, schrieb Michael Koch:

mal angenommen ich habe ein dreiphasiges Netzfilter, Innenschaltbild
siehe hier:
http://s1.directupload.net/file/d/2660/bkebf8gz_jpg.htm

und weiterhin angenommen, ich brauche nur eine Phase, und die 15A
Strombelastbarkeit ist bereits mehr als ausreichend. Macht es trotzdem
Sinn, jeweils zwei Leitungen parallel zu schalten, um die
Schirmwirkung zu verbessern? Für die stromkompensierten Drosseln
dürfte die Parallelschaltung völlig egal sein,
Ja.


aber die Y
Kondensatoren am Ausgang sind gute Durchführungs-Kondensatoren durch
eine Blechwand. Zwei davon parallel müsste theoretisch die
Schirmwirkung etwas verbessern. Sehe ich das richtig?
Ja, aber auch der Ableitstrom verdoppelt sich.


Gruß Dieter

P.S.: Mit 10nF zwischen N und PE ist das Ding nicht für Schuko geeignet.
 
Michael Koch wrote:
Hallo Leute,

mal angenommen ich habe ein dreiphasiges Netzfilter, Innenschaltbild
siehe hier:
http://s1.directupload.net/file/d/2660/bkebf8gz_jpg.htm

und weiterhin angenommen, ich brauche nur eine Phase, und die 15A
Strombelastbarkeit ist bereits mehr als ausreichend. Macht es trotzdem
Sinn, jeweils zwei Leitungen parallel zu schalten, um die
Schirmwirkung zu verbessern? Für die stromkompensierten Drosseln
dürfte die Parallelschaltung völlig egal sein, aber die Y
Kondensatoren am Ausgang sind gute Durchführungs-Kondensatoren durch
eine Blechwand. Zwei davon parallel müsste theoretisch die
Schirmwirkung etwas verbessern. Sehe ich das richtig?
Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet. Ist aber
wie bei einer Schuessel leckerem Crunch-Muesli, man will die ganze :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Hallo Dieter,

P.S.: Mit 10nF zwischen N und PE ist das Ding nicht f r Schuko geeignet.
Das Ding wird über einen Schalter fest ans Netz angeschlossen.

Gruß
Michael
 
Am 27.09.2011 14:59, schrieb Michael Koch:
Hallo Dieter,

P.S.: Mit 10nF zwischen N und PE ist das Ding nicht f r Schuko geeignet.

Das Ding wird Ăźber einen Schalter fest ans Netz angeschlossen.
Ist schon klar.
Rein interessehalber, ist das Filter fĂźr einen Industriesender oder
Umrichter bestimmt?

--
mfg hdw
 
Am 27.09.2011 15:43, schrieb Joerg:
Michael Koch wrote:
Hallo Leute,

mal angenommen ich habe ein dreiphasiges Netzfilter, Innenschaltbild
siehe hier:
http://s1.directupload.net/file/d/2660/bkebf8gz_jpg.htm

Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet. Ist aber
wie bei einer Schuessel leckerem Crunch-Muesli, man will die ganze :)

Dafßr verdoppelt sich des Kapazität. ;-)
--
mfg hdw
 
Michael Koch wrote:
Hallo Joerg,

Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet.

Die ausgangsseitigen Wicklungen sind aber magnetisch gekoppelt, das
ist nur ein Ringkern.
Dann macht es weniger aus, aber immer noch einiges: Die
Streuinduktivitaeten sind bei solche kleinen Induktivitaetswerten
nennenswert und sie werden beim Einsatz von Filtern auch genutzt
(differential mode attenuation). Auch bei der Hauptdrossel.

Vorteil bei Parallelschaltung ist dass sich die Kapazitaeten verdoppeln,
aber die ziehen ueber 100MHz meist nicht mehr viel weg. Da wo das
Netzkabel dann diese widerwaertigen Oberwellen des uC oder DSP wieder
abstrahlt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Horst-D.Winzler wrote:
Am 27.09.2011 15:43, schrieb Joerg:
Michael Koch wrote:
Hallo Leute,

mal angenommen ich habe ein dreiphasiges Netzfilter, Innenschaltbild
siehe hier:
http://s1.directupload.net/file/d/2660/bkebf8gz_jpg.htm

Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet. Ist aber
wie bei einer Schuessel leckerem Crunch-Muesli, man will die ganze :)

Dafßr verdoppelt sich des Kapazität. ;-)

Klar, doch die haben mich bei EMV Jobs meist nicht vom Hocker gerissen.
Man kann ja nicht reingucken aber vermutlich sind die oft zu "bedrahtet"
angeschlossen. Die machen eher bei den geleiteten Stoerungen was aus,
z.B. den Harmonischen und der Grudnwelle eines Primaer-Schaltreglers.
Gegen Clocks und dergleichen von der Digital-Chose sind sie ziemlich
machtlos, das geht netzseitig fast nur induktiv zu kurieren.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Hallo Joerg,

Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet.
Die ausgangsseitigen Wicklungen sind aber magnetisch gekoppelt, das
ist nur ein Ringkern.

Gruß
Michael
 
Michael Koch wrote:
Hallo Joerg,

Klar, doch die haben mich bei EMV Jobs meist nicht vom Hocker gerissen.
Man kann ja nicht reingucken aber vermutlich sind die oft zu "bedrahtet"
angeschlossen.

Bei diesem Filter kann man aber reingucken. Die ausgangsseitigen Y-
Kondensatoren sind richtige Durchführungs-Kondensatoren durch eine
Blechwand.
Das Gehäuse besteht aus drei Kammern, in der ersten sind die
Eingangsklemmen, in der zweiten der Filter, in der dritten die
ausgangsseitige Drossel und die Ausgangsklemmen.
Edel, edel. Dann ist es natuerlich echte Wertarbeit. Da sollte man
ungestraft parallel schalten koennen. Die Streuinduktivitaet halbiert
sich zwar aber dafuer bekommt man doppelte Kapazitaet.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Hi,

Rein interessehalber, ist das Filter für einen Industriesender oder
Umrichter bestimmt?
Stromversorgung für die Halogen-Beleuchtung in einem abgeschirmten
Raum.
Der Filter wird direkt auf die Wand geschraubt.
Eingangs- und Ausgangsseite des Filters sind räumlich getrennt und
voll abgeschirmt.

Gruß
Michael
 
Hallo Joerg,

Klar, doch die haben mich bei EMV Jobs meist nicht vom Hocker gerissen.
Man kann ja nicht reingucken aber vermutlich sind die oft zu "bedrahtet"
angeschlossen.
Bei diesem Filter kann man aber reingucken. Die ausgangsseitigen Y-
Kondensatoren sind richtige Durchführungs-Kondensatoren durch eine
Blechwand.
Das Gehäuse besteht aus drei Kammern, in der ersten sind die
Eingangsklemmen, in der zweiten der Filter, in der dritten die
ausgangsseitige Drossel und die Ausgangsklemmen.

Gruß
Michael
 
Am 27.09.2011 17:26, schrieb Michael Koch:
Hallo Joerg,

Normalerweise nicht. Die Einzeldrosseln auf der rechten Seite werden
damit praktisch parallel betrieben. D.h. wenn Du je zwei Leitungen
parallel betreibst hast Du nur noch je die halbe Induktivitaet.

Die ausgangsseitigen Wicklungen sind aber magnetisch gekoppelt, das
ist nur ein Ringkern.
Das ist doch dem Mann mit dem Lötkolben egal...
 
Am 27.09.2011 20:46, schrieb Michael Koch:
Hallo Joerg,

Klar, doch die haben mich bei EMV Jobs meist nicht vom Hocker gerissen.
Man kann ja nicht reingucken aber vermutlich sind die oft zu "bedrahtet"
angeschlossen.

Bei diesem Filter kann man aber reingucken.
Joerg kann das nicht, zu große Scheuklappen.


Gruß Dieter
 
Am 28.09.2011 05:02, schrieb Dieter Wiedmann:
Am 27.09.2011 20:46, schrieb Michael Koch:
Hallo Joerg,

Klar, doch die haben mich bei EMV Jobs meist nicht vom Hocker gerissen.
Man kann ja nicht reingucken aber vermutlich sind die oft zu "bedrahtet"
angeschlossen.

Bei diesem Filter kann man aber reingucken.

Joerg kann das nicht, zu große Scheuklappen.


Gruß Dieter
Er ist asiatische Billigprodukte gewohnt und nicht Qualität "Made in
Switzerland". ;-)

--
mfg hdw
 

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