Dimmbare und nicht dimmbare LED-Leuchtmittel - Unterschiede

J

Juergen

Guest
Servus.

Ich habe in letzter Zeit ein paar billige LED-"Birnen" gekauft. Laut
Aufdruck sind sie nicht dimmbar. Allerdings habe ich sie in einer
Fassung getestet die an einen Dimmer angeschlossen ist der fĂźr
LED-Leuchtmittel geeignet ist. Und da ließen sie sich auch dimmen.

Mit einer deutlich älteren LED-"Birne" und eine Energiesparlampe ist das
anders, da tut sich in Sachen Helligkeit gar nix wenn ich am Dimmer
drehe.

Frage mich ein wenig, ob die Elektronik von den billigen Leuchtmitteln
vielleicht nicht doch auf einen Dimmer ausgelegt ist, sie aber anders
vermarktet werden. Oder muss ich mit einer deutlich geringeren
Gebrauchsdauer rechnen wenn ich die Dinger dimme. Eine dimmbare
LED-"Birne" ging dabei jedenfalls fĂźr meinen Geschmack erstaunlich
schnell kaputt.


cu.
Juergen

--
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On Wed, 13 Nov 2019 14:13:49 +0100, Juergen wrote:
Frage mich ein wenig, ob die Elektronik von den billigen Leuchtmitteln
vielleicht nicht doch auf einen Dimmer ausgelegt ist

Du solltest Dich fragen, wie ein Dimmer fürs 230V-Wechselstromnetz aussieht
und wie LEDs funktionieren. Daraus ergibt sich zwangsläufig der Schluß,
daß "dimmbare" LED-Leuchten für 230V-AC-Betrieb entweder furchtbar krude
beschaltet sind (die billige Variante) oder einiges an Grips in die
Entwicklung geflossen sein muß (die teure Variante). Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn. Das muß man gleich bei der
Konzeption der Installation berücksichtigen.

Volker
 
Volker Bartheld <news2019@bartheld.net> wrote:
Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn. Das muß man gleich bei der
Konzeption der Installation berĂźcksichtigen.

Wenn man das getan hätte oder kÜnnte, bräuchte man keine
Retrofit-LEDs. Das nächste Problem ist, dass ein Umbau von 230V auf
"richtige" LED-Installation auch eine Entsorgung aller Leuchten
bedingt. Die Auswahl solcher Leuchten ist jenseits von
Deckeneinbaustrahlern eher gering.

Grüße
Marc
--
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Am 13.11.2019 um 17:00 schrieb Volker Bartheld:

Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn. Das muß man gleich bei der
Konzeption der Installation berĂźcksichtigen.

Das widerspricht der Idee "Retrofit".
 
Am 13.11.19 um 14:13 schrieb Juergen:
Ich habe in letzter Zeit ein paar billige LED-"Birnen" gekauft. Laut
Aufdruck sind sie nicht dimmbar. Allerdings habe ich sie in einer
Fassung getestet die an einen Dimmer angeschlossen ist der fĂźr
LED-Leuchtmittel geeignet ist. Und da ließen sie sich auch dimmen.

Das ist ein gefährliches Spiel.

Mit einer deutlich älteren LED-"Birne" und eine Energiesparlampe ist das
anders, da tut sich in Sachen Helligkeit gar nix wenn ich am Dimmer
drehe.

Nein, die gehen nur kaputt, wenn Du zu weit runter drehst.

Die haben intern eine Leistungsregelung. Bekommen sie weniger Spannung
oder nur zeitweise Spannung, dann erhĂśht die Regelung solange den Storm,
bis die Leistung wieder stimmt. Dreht man den Hahn zu weit zu, steigt
der Strom sehr stark. Und dann kann es zu heiß werden oder auch direkt
sterben.

Frage mich ein wenig, ob die Elektronik von den billigen Leuchtmitteln
vielleicht nicht doch auf einen Dimmer ausgelegt ist, sie aber anders
vermarktet werden.

Es gibt ganz billige Leuchtmittel, ohne gescheite Regelung. Die reichen
einfach weiter, was sie am Eingang bekommen, ohne gescheite
Stabilisierung. Sinn der Sache ist, den Zwischenkreiselko zu sparen bzw.
3 Nummern zu klein auszulegen. Das hat drei wesentliche Auswirkungen:
- Die LEDs flackern mit der Netzspannung, also mit 100Hz - das nervt wie
die Sau!
- Das Dimmen funktioniert zumindest in Grenzen.
- Der sehr kleine Zwischenkreiselko bekommt trotzdem den vollen
Ripplestrom aus dem Spannungswandler ab, verträgt den aber nur halb so
gut, was wiederum nicht eben fĂśrderlich fĂźr die Lebensdauer ist.
Man erkennt diese Kategorie an Flimmern. Wenn man die Augen bewegt,
hinterlassen die LEDs scheinbar eine gestrichelte Spur, ähnlich wie bei
vielen Auto-RĂźcklichtern.

Und dann gibt es noch die wirklich per Phasenanschnitt/-abschnitt
dimmbaren LEDs. Die versuchen faktisch an dem, was sie als Futter
bekommen zu erkennen, was der Dimmer wohl gemein hat, und regeln ihre
interne Regelung entsprechend runter. Das klappt so einigermaßen, aber
es gibt immer mal wieder Kombinationen von Dimmer und Leuchtmittel, die
sich nicht verstehen.
Die Art erkennt man am entsprechenden Aufdruck - und am Preis.

Faktisch ist keine der LĂśsungen wirklich sinnvoll, wenngleich die letzte
zumindest oft funktioniert.

Sinnvoll ist einzig und alleine, wenn das LED Vorschaltgerät die
Dimmfunktion steuert - wo auch immer es seine Befehle her bekommt. Ich
habe so etwas vor einer Weile fĂźr einen umgebauten Deckenfluter
realisiert. Alten Dimmer ausgeräumt und durch regelbares LED-Netzteil
ersetzt. Jetzt wandelt die Elektronik im Dimmergehäuse die 230VAC gleich
in die Kleinspannung fĂźr die LEDs um und erledigt dabei auch gleich die
Dimmfunktion. Das funktioniert einwandfrei. Nachteil ist, das Dimmer
(also Vorschaltgerät) und LED eine untrennbare Einheit bilden, weil
aufeinander abgestimmt. Das ist natĂźrlich mit Dimmer im
Wohnzimmerschalter nicht vereinbar.

Solche dimmbaren Vorschaltgeräte fßr LED bekommt man auch fertig fßr
moderate Kosten, z.B. von Meanwell. Man braucht aber eben dann noch das
LED COB und auch einen Regler zum Dimmen. Also Gebastel.

Oder muss ich mit einer deutlich geringeren
Gebrauchsdauer rechnen wenn ich die Dinger dimme.

Ja, damit muss man u.U. rechnen.
Mich wĂźrde aber eher das Geflimmer zum Wahnsinn treiben. Man sieht es
zwar nicht so richtig, aber gerade im Augenwinkel halt doch immer wieder.

Eine dimmbare
LED-"Birne" ging dabei jedenfalls fĂźr meinen Geschmack erstaunlich
schnell kaputt.

ChinabĂśller halt. Die Lebensdauer von LEDs mit eingebautem
Vorschaltgerät ist so oder so eine kaum vorhersagbare Größe. Manche
halten ewig, auch billige, andere verrecken, bevor sie sich jemals
amortisiert haben, auch teure. Bei letzteren wäre es Ükonomischer und
zuweilen sogar Ăśkologischer gewesen, GlĂźhobst drin zu lassen. Vor allem
bei selten benutzten Lampen wie Keller, Schlafzimmer etc. wo GlĂźhbirnen
fast nie brennen und deshalb kaum Strom brauchen und 20 Jahre lang halten.


Marcel
 
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
Die haben intern eine Leistungsregelung. Bekommen sie weniger Spannung
oder nur zeitweise Spannung, dann erhĂśht die Regelung solange den Storm,
bis die Leistung wieder stimmt. Dreht man den Hahn zu weit zu, steigt
der Strom sehr stark. Und dann kann es zu heiß werden oder auch direkt
sterben.

Funktionieren gängige Wand-Dimmer nicht auch oft als PWM-Dimmer, die
die Spannung nicht verändern?

Sinnvoll ist einzig und alleine, wenn das LED Vorschaltgerät die
Dimmfunktion steuert - wo auch immer es seine Befehle her bekommt. Ich
habe so etwas vor einer Weile fĂźr einen umgebauten Deckenfluter
realisiert. Alten Dimmer ausgeräumt und durch regelbares LED-Netzteil
ersetzt. Jetzt wandelt die Elektronik im Dimmergehäuse die 230VAC gleich
in die Kleinspannung fĂźr die LEDs um und erledigt dabei auch gleich die
Dimmfunktion. Das funktioniert einwandfrei. Nachteil ist, das Dimmer
(also Vorschaltgerät) und LED eine untrennbare Einheit bilden, weil
aufeinander abgestimmt. Das ist natĂźrlich mit Dimmer im
Wohnzimmerschalter nicht vereinbar.

Wenn man statt solcher Maßnahmen mit einem billig-Retrofit um ein paar
Euro auch hinkommt, weil die halt zufällig einen klugen Mikroprozessor
drin hat, der die PWM-Spannung am Eingang sinnvoll interpretieren
kann, warum sollte das Nachteile haben. Klar, es muß nicht immer
funktionieren, aber selbst 2-3 Typen durchprobieren dĂźrfte weniger
Aufwand sein als ein Umbau.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
On 2019-11-13 08:21, Marc Haber wrote:
Volker Bartheld <news2019@bartheld.net> wrote:
Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn. Das muß man gleich bei der
Konzeption der Installation berĂźcksichtigen.

Die meisten Leute muessen dafuer einen Elektriker kommen lassen und das
geht ins Geld.

Wenn man das getan hätte oder kÜnnte, bräuchte man keine
Retrofit-LEDs. Das nächste Problem ist, dass ein Umbau von 230V auf
"richtige" LED-Installation auch eine Entsorgung aller Leuchten
bedingt. Die Auswahl solcher Leuchten ist jenseits von
Deckeneinbaustrahlern eher gering.

Erschwerend kommt zumindest bei den verheirateten unter uns hinzu, dass
die Leuchte genau zum Stil der Einrichtung passen muss. Das kann bis zur
genauen Form der Glasschalen des Kronleuchters gehen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 11/13/19 5:21 PM, Marc Haber wrote:
Volker Bartheld <news2019@bartheld.net> wrote:
Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn. Das muß man gleich bei der
Konzeption der Installation berĂźcksichtigen.

Wenn man das getan hätte oder kÜnnte, bräuchte man keine
Retrofit-LEDs. Das nächste Problem ist, dass ein Umbau von 230V auf
"richtige" LED-Installation auch eine Entsorgung aller Leuchten
bedingt.

Mit was gedenkst du die LEDs zu betreiben? Alles mit 12V? Das ist
allerdings nicht besonders effizient wenn die ßber längere Leitungen
laufen mĂźssen.

Gerrit
 
Am 13.11.19 um 19:27 schrieb Ralph Aichinger:
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
Die haben intern eine Leistungsregelung. Bekommen sie weniger Spannung
oder nur zeitweise Spannung, dann erhĂśht die Regelung solange den Storm,
bis die Leistung wieder stimmt. Dreht man den Hahn zu weit zu, steigt
der Strom sehr stark. Und dann kann es zu heiß werden oder auch direkt
sterben.

Funktionieren gängige Wand-Dimmer nicht auch oft als PWM-Dimmer, die
die Spannung nicht verändern?

Jein. Die Spannung ändert sich von alleine, ist ja Wechselstrom.

Schneidet man weniger als die Hälfte von der Halbwelle weg, bleibt der
Scheitelwert erhalten. Danach sinkt auch dieser.

Das ist aber letztlich egal. Auch wenn nur die Zeit, wo Strom da ist,
sinkt, steigt der Strom. In dem Fall der Ladestrom vom
Zwischenkreiselko. Falls es ein Phasenanschnittdimmer ist, kann das
sogar sehr hässliche Stromspitzen geben. Wenn man einen
Phasenabschnittdimmer mit IGBT statt Triac hat, ist es nicht so schlimm.

Sinkt die Spannung im Zwischenkreiselko ab, regelt das Vorschaltgerät
die Einschaltdauer vom Zerhacker hoch. Damit erhĂśhen sich die Verluste
durch das Stromintegral I²dt.


Wenn man statt solcher Maßnahmen mit einem billig-Retrofit um ein paar
Euro auch hinkommt, weil die halt zufällig einen klugen Mikroprozessor
drin hat, der die PWM-Spannung am Eingang sinnvoll interpretieren
kann, warum sollte das Nachteile haben. Klar, es muß nicht immer
funktionieren, aber selbst 2-3 Typen durchprobieren dĂźrfte weniger
Aufwand sein als ein Umbau.

/Wenn/ man das hinbekommt, dann hat man GlĂźck. Aber ich habe noch keine
billige gesehen, die nicht flimmert. Alleine das wßrde ich während
meiner Anwesenheit nicht dulden.


Marcel
 
Gerrit Heitsch schrieb:

Marc Haber wrote:
Wenn man das getan hätte oder kÜnnte, bräuchte man keine
Retrofit-LEDs. Das nächste Problem ist, dass ein Umbau von 230V auf
"richtige" LED-Installation auch eine Entsorgung aller Leuchten
bedingt.

Mit was gedenkst du die LEDs zu betreiben? Alles mit 12V? Das ist
allerdings nicht besonders effizient wenn die ßber längere Leitungen
laufen mĂźssen.

Er hat doch noch nichtmal angedeutet, dass er neben den Leuchten auch die
Stromversorgung derselben austauschen mĂśchte. Es spricht nicht das geringste
dagegen, die Leuchten weiterhin mit 230Volt zu versorgen und die nĂśtige
Versorgung fĂźr die LED-Lampe in der Leuchte unterzubringen.
Freilich kĂśnnte man neben der 230Volt-Versorgung auch noch ein 48Volt-
Gleichspannungsnetz fĂźr die Leuchten im Haus installieren. Es fragt sich
halt sehr, ob sowas, abgesehen vielleicht von Spezialfällen, sinnvoll sein
kĂśnnte...

MfG
Rupert
 
Am 13.11.2019 um 22:10 schrieb Rupert Haselbeck:

Freilich kĂśnnte man neben der 230Volt-Versorgung auch noch ein 48Volt-
Gleichspannungsnetz fĂźr die Leuchten im Haus installieren. Es fragt sich
halt sehr, ob sowas, abgesehen vielleicht von Spezialfällen, sinnvoll sein
kĂśnnte...

Hatten wir sowas nicht prinzipiell schon mal, fĂźr Halogenlampen?

DoDi
 
schreibsklave@web.de (Juergen) schrieb:

Ich habe in letzter Zeit ein paar billige LED-"Birnen" gekauft. Laut
Aufdruck sind sie nicht dimmbar.

Mangels Fenster habe ich im Huehnerstall eine ebenfalls nicht dimmbare
LED-Leuchte, die ich zwecks Orientierungsmoeglichkeit fuer die Huehner
nicht einfach ausschalte, sondern per "Sonnenuntergangsimitator" dimme.
Dauert ne halbe Stunde. Allerdings per PhasenaBschnittssteuerung. Die
Lampe blinkt die letzten knapp 5 Minuten mit geringer Resthelligkeit,
aber die Tucken meinen, das muss so, und betrachten das als allerletzte
Aufforderung, nunmehr die Schlafstangen aufzusuchen.

Oder muss ich mit einer deutlich geringeren
Gebrauchsdauer rechnen wenn ich die Dinger dimme.

Die taeglich gedimmte nichtdimmbare Leuchte tuts nun seit 4,5 Jahren
bei einer Leuchtdauer von 14 Stunden am Tag.

--
Ich denke, dass meine Ueberlegung schon fundiert ist, und ich wuerde
nichts empfehlen, was ich nicht selbst tun wuerde.
[suggeriert Ohlemacher in <43sn9u8tatelsvlf0r960t34hrn7if8fi8@4ax.com>]
-> das Wahrheitsministerium raet: <http://www.hinterfotz.de/boese.html> <-
 
On Wed, 13 Nov 2019 19:22:01 +0100, Marcel Mueller wrote:
haben intern eine
Leistungsregelung. Bekommen sie weniger Spannung oder nur zeitweise
Spannung, dann erhöht die Regelung solange den Storm, bis die Leistung
wieder stimmt. Dreht man den Hahn zu weit zu, steigt der Strom sehr
stark. Und dann kann es zu heiß werden oder auch direkt sterben. [...]

Es gibt ganz billige Leuchtmittel, ohne gescheite Regelung. Die reichen
einfach weiter, was sie am Eingang bekommen [...]
- Das Dimmen funktioniert zumindest in Grenzen.
- Der sehr kleine Zwischenkreiselko bekommt trotzdem den vollen
Ripplestrom aus dem Spannungswandler ab, verträgt den aber nur halb so
gut [...] Man erkennt diese Kategorie an Flimmern. [...]

Und dann gibt es noch die wirklich per Phasenanschnitt/-abschnitt
dimmbaren LEDs. Die versuchen faktisch an dem, was sie als Futter
bekommen zu erkennen, was der Dimmer wohl gemeint hat, und regeln ihre
interne Regelung entsprechend runter. Das klappt so einigermaßen [...]

Faktisch ist keine der Lösungen wirklich sinnvoll, wenngleich die letzte
zumindest oft funktioniert.

Du nimmst mir das Wort aus dem Mund. Vielleicht hätte ich "Ich halte extern
dimmbare LED-Retrofits für einen Schwachsinn." mit mehr Fakten garnieren
sollen.

Mich würde aber eher das Geflimmer zum Wahnsinn treiben. Man sieht es
zwar nicht so richtig, aber gerade im Augenwinkel halt doch immer wieder.

Manch einer ignoriert das stumpf oder nimmt es nicht einmal wahr. Mir geht
schon dieses Regenbogengeflimmer von DLP-/Farbradprojektoren auf den Senkel
und wenn irgendwelche Plasma-Großdisplays nur mit 25 Hz laufen, aber die
Nachleuchtzeit zu gering ist.

Volker
 
On Wed, 13 Nov 2019 22:10:11 +0100, Rupert Haselbeck wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Marc Haber wrote:
Wenn man das getan hätte oder könnte, bräuchte man keine
Retrofit-LEDs. Das nächste Problem ist, dass ein Umbau von 230V auf
"richtige" LED-Installation auch eine Entsorgung aller Leuchten
bedingt.
Mit was gedenkst du die LEDs zu betreiben? Alles mit 12V?

Er hat doch noch nichtmal angedeutet, dass er neben den Leuchten auch die
Stromversorgung derselben austauschen möchte.

Und ich habe das ebenfalls nicht angedeutet. Nur, daß herkömmliche
Phasenan-/abschnittdimmer seitens des LED-Leuchtmittels einen gewissen
schaltungstechnischen Aufwand bedeuten, für den man entweder in Form von
Ärger oder klingender Münze bezahlt. So eine LED ist nunmal eine Diode,
mithin ein nichtlineares Bauteil und hätte als solches gerne einen
gewissen Strom - im Interesse des Users vorzugsweise ohne viel Ripple und
das auch noch bei vergleichsweise geringem Spannungsabfall.

Da kann das Weibchen sich noch so aufpudeln, aber Dimmen am (dafür
ausgelegten) Gerät selbst ist trotzdem die bessere Lösung.

Ich habe ja ein gewisses Verständnis dafür, daß jemand irgendwelches
Akzentlicht dimmen können will. Man kann es aber sicher auch übertreiben.
Die Dimmer für den Wohnzimmertisch habe ich jedenfalls gegen ordinäre
Schalter getauscht.

Ciao,
Volker
 
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> wrote:
Freilich kĂśnnte man neben der 230Volt-Versorgung auch noch ein 48Volt-
Gleichspannungsnetz fĂźr die Leuchten im Haus installieren. Es fragt sich
halt sehr, ob sowas, abgesehen vielleicht von Spezialfällen, sinnvoll sein
kĂśnnte...

Die meisten Firmen haben sowas schon: PoE

Ist natĂźrlich fĂźr Beleuchtung etwas teuer, aber eine Standardisierung auf
48V fßr so eine Versorgung wär echt nicht blÜd.

/ralph
--
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ausserirdische sind gesund
 
Axel Berger <Spam@berger-odenthal.de> wrote:
Ich habe davon zwar zugeben keine Ahnung, aber ist das nicht fĂźr
deutlich kleinere Leistungen als eine Raumbeleuchtung konzipiziert?

FĂźr Raumbeleuchtung ist es natĂźrlich nicht konzipiert, aber bei LED-
Leistungen ist das durchaus nicht unvorstellbar. Gängige PoE-Swiches
liefern 15-30W oder so pro Port, damit kann man schon eine ganz ordentliche
LED-Leuchte betreiben.

Gut wäre es, sowas in billiger mit der gleichen Spannung 48V zu haben.

/ralph
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ausserirdische sind gesund
 
Ralph Aichinger wrote:
> Die meisten Firmen haben sowas schon: PoE

Ich habe davon zwar zugeben keine Ahnung, aber ist das nicht für
deutlich kleinere Leistungen als eine Raumbeleuchtung konzipiziert?

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 14.11.19 um 11:21 schrieb Ralph Aichinger:

> Gut wäre es, sowas in billiger mit der gleichen Spannung 48V zu haben.

Wäre? 48V ist eine Standardspannung fßr OpenFrame-Schaltnetzteile, und
den ganzen Handshake-Kram braucht man fĂźr Beleuchtungszwecke ja nicht.
=> Meanwell, Traco, TDK/Lambda, etc.
 
Am Wed, 13 Nov 2019 19:22:01 +0100 schrieb Marcel Mueller

Am 13.11.19 um 14:13 schrieb Juergen:
Ich habe in letzter Zeit ein paar billige LED-"Birnen" gekauft. Laut
Aufdruck sind sie nicht dimmbar. Allerdings habe ich sie in einer
Fassung getestet die an einen Dimmer angeschlossen ist der fĂźr
LED-Leuchtmittel geeignet ist. Und da ließen sie sich auch dimmen.

Das ist ein gefährliches Spiel.

Schon klar. War ja auch nur Spieltrieb. Das ist eine gut erreichbare
Fassung und ich wollte einfach testen ob alle Exemplare aus dem 3er-Pack
funktionieren.

Mit einer deutlich älteren LED-"Birne" und eine Energiesparlampe ist das
anders, da tut sich in Sachen Helligkeit gar nix wenn ich am Dimmer
drehe.

Nein, die gehen nur kaputt, wenn Du zu weit runter drehst.

Aha. Nun ja, die andere LED wird darin nicht eingesetzt, die
Energiesparlampe habe ich mal drinnen gelassen (da war vorher die
dimmebare LED drinnen die etwas frĂźh hinĂźber war), um die ist es nicht
so schade.
Generell sehe ich den Energiespareffekt durch die LEDs nur wenn man
damit Glühobst ersetzt. Ansonsten läuft es bei mir in der Größenordnung
9 Watt LED statt 11 Watt Energiesparlampe, mit GlĂźck wird es dabei
merklich heller.

Und dann gibt es noch die wirklich per Phasenanschnitt/-abschnitt
dimmbaren LEDs.
Die Art erkennt man am entsprechenden Aufdruck - und am Preis.

Mir ist die Suche nach der besten LED-"Birne" zu viel Aufwand. Ich
schlage so seit zwei Jahren einfach bei Aldi zu. Bzw. der billiger
3er-Pack kam aus einem Baumarkt, ist aber vom Hersteller der auch immer
bei Aldi SĂźd dahinter steckt.


Sinnvoll ist einzig und alleine, wenn das LED Vorschaltgerät die
Dimmfunktion steuert - wo auch immer es seine Befehle her bekommt.

Okay. Auch sowas gab es schon beim Discounter. In 3 Stufen per
Ein-/Ausschalten dimmbar. Finde ich gut.


cu.
Juergen

--
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Juergen wrote:

Mir ist die Suche nach der besten LED-"Birne" zu viel Aufwand. Ich
schlage so seit zwei Jahren einfach bei Aldi zu. Bzw. der billiger
3er-Pack kam aus einem Baumarkt, ist aber vom Hersteller der auch immer
bei Aldi SĂźd dahinter steckt.

Mir ist vĂśllig schleierhaft, warum man heutzutage, wo *endlich* passende
Technologie in Großserie bereitsteht, noch immer funzeliges 2700K-Licht
haben wollte.
Die einschlägigen Discounter bieten nichts besseres an, immer nur diesen
billigen Schund.

Muss wohl am Ăźblichen "was der Bauer nicht kennt frisst er nicht" liegen.

Mir kommt nichts mehr unter 3000K ins Haus, vorzugsweise 3500-4000K. Am
Arbeitsplatz eher noch deutlich mehr. Wenn man mal den Unterschied direkt
nebeneinander gesehen hat, weiß man warum.

Ja, ich kenne die Sage von "blauen Lichtanteil". Eine der vielen Säue, die
durch's Dorf getrieben werden. Ich fĂźr meinen Teil schalte das Licht
einfach aus, wenn ich schlafen will.
Nur zur Klarstellung: 2700K gab's nicht deshalb, weil das so toll
und "gesund" war, sondern weil es Jahrhunderte lang keine bessere
Technologie gab.
 

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