DDR 1MBit Chip Spezifikation gesucht U61000

B

boris gerlach

Guest
Hallo

Eine etwas außergewöhnliche Frage.

hat jemand hier die Spezifikation (Datenblatt)
des legendären DDR 1 MBit dRAM Cips U61000 vom ZMD
Es ist kein Hybrid und er ist in einem 18 Pin DIL
Gehäuse untergebracht. Außerdem interessiert uns,
welchem Westchip dieser DDR U61000 "nachempfunden wurde.
In dafddr kursieren folgende Westpendants:

HYB511000 von Siemens oder
TC511000 von Toshiba oder
eben doch noch ein anderer Hersteller?

Verbaut wurde der U61000 wohl in den "DDR-VAX"en K182x und K184x.
http://www.robotron-vax.de/k1822.htm

ebenfalls hier ein Bild eines bestückten PCB unter:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360287&page=7
Etwas runterscrollen im Thread.

Es kursieren Gerüchte dieser Chip wäre ein fake gewesen.
Er ist aber unter www.electronicpool.de in der Bauform
U61000C frei zu kaufen (8,80 Öre, noch 36 Stück)
Wir wollen ihn mal aufmachen, einige Fotos machen,
wie er innen aussieht, und ein weiteres Exemplar mal
gegen die Spec durchmessen (lassen).
Das aufgemachte Exemplar soll dann noch mal aufgeschliffen
werden um die Strukturen mit dem angeblichen Westpendant
zu vergleichen.

kann jemand helfen?

Gruß
BGE
 
Moin Jörg,

war mir klar daß ich dich zu diesem Thema lesen würde :)

j@uriah.heep.sax.de (Joerg Wunsch) wrote:
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> wrote:

hat jemand hier die Spezifikation (Datenblatt)
des legendären DDR 1 MBit dRAM Cips U61000 vom ZMD

Im Netz war zu finden der

JPRS Report Science and Technology,
16 January 1990

Er listet für den U61000 die TGL 45536. Als Quelle wird die
Mikroprozessortechnik 10/1989 genannt. Beides könntest du in
einer gut sortierten Uni-Bibliothek noch finden.
Tadaa! Die MP 10/89 liegt hier. Sind 4 Seiten Daten und 1 Seite
Propaganda. Werde ich wohl demnächst mal unter der Digitalkamera
vorbeiführen. Interessenten melden sich bitte per Mail.

Die Specs sind zwar recht dürftig, aber zumindest das Pinout ist
vorhanden. Und Timingdiagramme für die diversen Betriebsmodi.


XL
 
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> wrote:

<cut>

Es kursieren Gerüchte dieser Chip wäre ein fake gewesen.
Das Gerücht das ich damals von einer gewöhnlich sehr gut unterrichteten
Quelle hörte, besagt daß die Muster mit denen sich Erich Honecker foto-
grafieren ließ, nur Leergehäuse waren (das war entweder zur Herbstmesse
1988 oder Frühjahrsmesse 1989, jeweils in Leipzig). Ich halte das für
absolut glaubhaft.

Im Laufe des Jahres 1989 hat ZMD in Dresden jedenfalls eine Pilotserie
aufgelegt, mit dem Ziel die Prozesse für die Serienfertigung reif zu
machen (oder auch umgekehrt). Zur Serienfertigung ist es nach der
Wiedervereinigung (und ibs. Währungsunion) aber nicht mehr gekommen.
Das wäre wirtschaftlich unsinnig gewesen.

Wir wollen ihn mal aufmachen, einige Fotos machen,
wie er innen aussieht, und ein weiteres Exemplar mal
gegen die Spec durchmessen (lassen).
Das aufgemachte Exemplar soll dann noch mal aufgeschliffen
werden um die Strukturen mit dem angeblichen Westpendant
zu vergleichen.
Solche Bilder gibts bereits. Einfach mal bei Tante Google nach U61000
fragen und dann die Treffer der ersten Seite durchgehen.


XL
 
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> wrote:

hat jemand hier die Spezifikation (Datenblatt)
des legendären DDR 1 MBit dRAM Cips U61000 vom ZMD
Im Netz war zu finden der

JPRS Report Science and Technology,
16 January 1990

Er listet für den U61000 die TGL 45536. Als Quelle wird die
Mikroprozessortechnik 10/1989 genannt. Beides könntest du in
einer gut sortierten Uni-Bibliothek noch finden.

Außerdem interessiert uns,
welchem Westchip dieser DDR U61000 "nachempfunden wurde.
Vielleicht einfach gar keinem?

Das elektrische Design eines dRAM ist nicht so übertrieben aufwändig,
anders als bei einer hochkomplizierten CPU dürfte dort der Aufwand für
da Clonen nicht rentabel sein. Die Herausforderung bei der dRAM-
Herstellung ist die saubere Beherrschung aller Prozessschritte (da man
ja an für die jeweilige Zeit minimalen Strukturgrößen interessiert war
zwecks Erreichung maximaler Packungsdichte), und dies kann man auch
nicht durch ein geclontes Layout erzwingen.

Das Kuriosum dabei war ja, dass der U61000 am Ende noch vor dem U21256
fertig geworden war, man also gewissermaßen eine Technologiestufe
übersprungen hat. Das U21256-Projekt wurde aber damals dennoch zu
Ende geführt, weil man sich dabei unwohl fühlte, die Ursache für das
Nichtfunktionieren dieser Technologiestufe nicht zu kennen; sowas
kommt einem am Ende als Boomerang zurück (haben mir damals diejenigen
gesagt, die da mehr drin steckten als ich als kleiner
Forschungsstudent).

Der genannte Bericht enthält sogar Zeichnungen über Strukturdetails,
die offenbar demgenannte MP-Heft entnommen worden sind.
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Axel Schwenke wrote:
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> wrote:
Wir wollen ihn mal aufmachen, einige Fotos machen,
wie er innen aussieht, und ein weiteres Exemplar mal
gegen die Spec durchmessen (lassen).
Das aufgemachte Exemplar soll dann noch mal aufgeschliffen
werden um die Strukturen mit dem angeblichen Westpendant
zu vergleichen.

Solche Bilder gibts bereits. Einfach mal bei Tante Google nach U61000
fragen und dann die Treffer der ersten Seite durchgehen.
Ähm, viel Spaß beim Strukturen vergleichen: 200x123px und 150x99px. Er
wird wohl doch selber schleifen müssen ;-)

Gruß

Werner

--
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| Wollen Sie Laufwerk C: wirklich formatieren? |
| [J]etzt nicht [N]atürlich [A]lle anderen auch! |
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Axel Schwenke <axel.schwenke@gmx.de> wrote:

Das Gerücht das ich damals von einer gewöhnlich sehr gut unterrichteten
Quelle hörte, besagt daß die Muster mit denen sich Erich Honecker foto-
grafieren ließ, nur Leergehäuse waren (das war entweder zur Herbstmesse
1988 oder Frühjahrsmesse 1989, jeweils in Leipzig). Ich halte das für
absolut glaubhaft.
Ich auch. Warum hätte man ihm funktionierende ICs in den Schrank
legen sollen? ;-)

Im Laufe des Jahres 1989 hat ZMD in Dresden jedenfalls eine Pilotserie
aufgelegt, mit dem Ziel die Prozesse für die Serienfertigung reif zu
machen (oder auch umgekehrt).
Die sind in Serie gelaufen, zumindest in der für eine
Produktentwicklung bei ZMD üblichen Dimension. Ins MME sind sie dann
sicher nicht überführt worden, aber selbst die U2164 kamen doch noch
bis zuletzt aus dem ZMD, oder?

Anyway, ICs gab es, nachdem die grundsätzlichen Probleme gelöst waren,
dann plötzlich in Hülle und Fülle. Wie so oft in der DDR scheiterte
es lediglich an "Kleinigkeiten", in diesem Falle an den
Metall-Keramik-Gehäusen, die für die ersten ICs einer jeden Serie
benutzt worden sind. Hinreichend verzugsfreie Keramiken gab es im
Osten nicht, daher waren das Importe aus dem "NSW", mithin
entsprechend knapp. Die fertigen ICs, die am Ende auch noch verkappt
worden sind, gingen alle in die Vax-Clones von robotron.

Mein betreuender Hochschullehrer überraschte mich eines Tages mit der
Nachricht, dass wir jedoch problemlos eine handvoll Chips bekommen
könnten, nur eben keine fertigen ICs. Da waren wir kurz davon, für
unsere privaten CP/M-Computer SIMMs zu erfinden. ;-) Die notwendige
Ausrüstung (Hand-Drahtbonder) hatten wir in der Uni, einen Streifen
FR4 drunter, auf Kupfer lässt sich prima bonden. Die
Stützkondensatoren hätte man da auch gleich mit einlöten können.
Letztlich waren es die politischen Ereignisse im weiteren Verlauf des
Jahres 1989, die dieses Mini-Projekt dann in Vergessenheit geraten
lassen haben (irgendwann wurde dann jedem langsam klar, dass man einen
CP/M-Computer wohl nicht mehr so lange produktiv betreiben wird).
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Joerg Wunsch schrieb:
aber selbst die U2164 kamen doch noch
bis zuletzt aus dem ZMD, oder?
Oder!
Hab hier welche aus Erfurt.

MfG
hjs
 
On 10 Mrz., 13:09, Werner Flügel <wflue...@fh-lausitz.de> wrote:
Axel Schwenke wrote:
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2...@doctor-strange.de> wrote:
Wir wollen ihn mal aufmachen, einige Fotos machen,
wie er innen aussieht, und ein weiteres Exemplar mal
gegen die Spec durchmessen (lassen).
Das aufgemachte Exemplar soll dann noch mal aufgeschliffen
werden um die Strukturen mit dem angeblichen Westpendant
zu vergleichen.

Solche Bilder gibts bereits. Einfach mal bei Tante Google nach U61000
fragen und dann die Treffer der ersten Seite durchgehen.

Ähm, viel Spaß beim Strukturen vergleichen: 200x123px und 150x99px. Er
wird wohl doch selber schleifen müssen ;-)

Gruß

Werner

--
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Vielen Dank erstmal für die ersten guten hilfreichen Antworten.
Ich habe zum Mittag mit einem Kollegen gesprochen, der ebenfalls aus
dem Osten kommt
und in Chemnitz (Karl Marx Stadt) an der TU 1990 Versuche mit den
Chips durchführte.
Die Chips waren noch mit Carl-Zeiss Jena gelabelt also wohl
Vorwendeproduktion.
Er sprach davon, daß diese Teile nach ca. 2 Wochen Betrieb reihenweise
defekt waren
(Bitfehler) und ersetzt werden mußten. Kann das jemand bestätigen?

Gruß
BGE
 
"boris gerlach" schrieb...
Verbaut wurde der U61000 wohl in den "DDR-VAX"en K182x und K184x.
http://www.robotron-vax.de/k1822.htm
Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540


ebenfalls hier ein Bild eines bestückten PCB unter:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360287&page=7
Etwas runterscrollen im Thread.

W.
 
"Wolfgang P u f f e" <vitacola@hotmail.com> schrieb:

Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540
Nett, offenbar 8 MiByte mit Parität. Interessant, dass der größte
Teil "Carl Zeiss Jena" etikettiert ist (das ZMD hat in den letzten
DDR-Jahren zu CZ gehört), während offenbar einige ICs als Reparatur
getauscht worden waren und das (damalige) Logo des ZMD tragen.

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Wolfgang P u f f e schrieb:
"boris gerlach" schrieb...

Verbaut wurde der U61000 wohl in den "DDR-VAX"en K182x und K184x.
http://www.robotron-vax.de/k1822.htm

Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540

Das ist doch mal eine richtige Ostplatine. Hier stimmt alles. Farbe, fehlende
Beschriftung, oxydierte Steckverbinder, Farbe des Substrats, der geriffelte
Papieraufkleber, dder Stempel im oberen Bereich usw. jawoll, die ist DDR.
Die Chips allerdings auch nur wieder mit der Keramikvariante, die ich nun
langsam für das Kennzeichen der Prototypen vermute.
So sahen auch die Mehrlagenleiterplatten der DVZ2000 im INT Berlin aus.

ebenfalls hier ein Bild eines bestückten PCB unter:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360287&page=7
Etwas runterscrollen im Thread.
Hier zweifelte ich schon eingangs die DDR Herkunft an.
Das kommt sonstwo her aber nicht aus der Zone.

BGE
 
Joerg Wunsch schrieb:
"Wolfgang P u f f e" <vitacola@hotmail.com> schrieb:

Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540

Nett, offenbar 8 MiByte mit Parität. Interessant, dass der größte
Teil "Carl Zeiss Jena" etikettiert ist (das ZMD hat in den letzten
DDR-Jahren zu CZ gehört), während offenbar einige ICs als Reparatur
getauscht worden waren und das (damalige) Logo des ZMD tragen.
Das bestätigt meine Vermutungen:

1.) Die ersten Chips (noch DDR) trugen das Label CZJ
Spätere dann das Label ZMD

2.)Es gab Ausfälle und die Chips wurden gewechselt.

BGE
 
boris gerlach schrieb:

ebenfalls hier ein Bild eines bestückten PCB unter:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=360287&page=7
Etwas runterscrollen im Thread.

Hier zweifelte ich schon eingangs die DDR Herkunft an.
Das kommt sonstwo her aber nicht aus der Zone.

BGE
Das wird dort im thread etwas weiter unten schon geschrieben:

Die Platine ist auch aus Ost-Produktion, allerdings Fern-Ost :)

Grüsse

Sven
 
"boris gerlach" schrieb...
Wolfgang P u f f e schrieb:

"boris gerlach" schrieb...

Verbaut wurde der U61000 wohl in den "DDR-VAX"en K182x und K184x.
http://www.robotron-vax.de/k1822.htm

Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540



Das ist doch mal eine richtige Ostplatine. Hier stimmt alles. Farbe, fehlende
Beschriftung, oxydierte Steckverbinder, Farbe des Substrats, der geriffelte
Papieraufkleber, dder Stempel im oberen Bereich usw. jawoll, die ist DDR.
Die Chips allerdings auch nur wieder mit der Keramikvariante, die ich nun
langsam für das Kennzeichen der Prototypen vermute.
Die frühesten U61000 hatten aber Plastgehäuse, wie wir in
de.alt.folklore.ddr schon feststellten.
Hier ein Zitat aus der parallelen Diskusion:
------------------------------
http://waste.informatik.hu-berlin.de/Diplom/robotron/studienarbeit/files/hardware/u61000/u61000_03.jpg
Ein U61000 im Plastgehäuse und W8-Kennzeichnung, also
Herstungsdatum August 1988.
Datumcodes siehe hier:
http://www.elektron-bbs.de/elektronik/tabellen/datum.htm

Honecker hat wohl einen mit W9 bekommen, also September 1988.

http://www.cpu-museum.com/Bilder/Robotron-U61000_1.jpg
------------------------------

Nur damits die Leser hier auch vergleichen können.

Könnte ja auch sein, das diese IC im Plastgehäuse nur leere "Muster"
waren für symbolische Übergaben an gewisse Persönlichkeiten.
Genau so einen im Plastgehäuse und W8 oder W9 Kennzeichnung sollte
man mal öffnen, sofern überhaupt noch beschaffbar.

W.
 
Wolfgang P u f f e schrieb:
"boris gerlach" schrieb...
Wolfgang P u f f e schrieb:
"boris gerlach" schrieb...
Verbaut wurde der U61000 wohl in den "DDR-VAX"en K182x und K184x.
http://www.robotron-vax.de/k1822.htm
Die interessante Platine hier etwas größer:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:K1820_mem_msc20.jpg&filetimestamp=20091231045540


Das ist doch mal eine richtige Ostplatine. Hier stimmt alles. Farbe, fehlende
Beschriftung, oxydierte Steckverbinder, Farbe des Substrats, der geriffelte
Papieraufkleber, dder Stempel im oberen Bereich usw. jawoll, die ist DDR.
Die Chips allerdings auch nur wieder mit der Keramikvariante, die ich nun
langsam für das Kennzeichen der Prototypen vermute.

Die frühesten U61000 hatten aber Plastgehäuse, wie wir in
de.alt.folklore.ddr schon feststellten.
Hier ein Zitat aus der parallelen Diskusion:
------------------------------
http://waste.informatik.hu-berlin.de/Diplom/robotron/studienarbeit/files/hardware/u61000/u61000_03.jpg

Ein U61000 im Plastgehäuse und W8-Kennzeichnung, also
Herstungsdatum August 1988.
Datumcodes siehe hier:
http://www.elektron-bbs.de/elektronik/tabellen/datum.htm

Honecker hat wohl einen mit W9 bekommen, also September 1988.

http://www.cpu-museum.com/Bilder/Robotron-U61000_1.jpg
------------------------------

Nur damits die Leser hier auch vergleichen können.

Könnte ja auch sein, das diese IC im Plastgehäuse nur leere "Muster"
waren für symbolische Übergaben an gewisse Persönlichkeiten.
Genau so einen im Plastgehäuse und W8 oder W9 Kennzeichnung sollte
man mal öffnen, sofern überhaupt noch beschaffbar.

W.

Das wird schwer.
Aber warum zeigt man Honecker ein Plastegehäuse währenddessen alle
Anwendungen im Keramikgehäuse zu finden sind?

Wußte unser Erich wie ein Chip auszusehen hatte? Oder seine Experten?
Nahm man einfach irgendwas um den Kaiser ruhig zu stellen?
Vorauseilender Gehorsam?

Wollte man noch andere Experten damit türken?

Wir werden Schritt für Schritt vorgehen und es vielleicht noch herausfinden.

Der nächste Schritt ist die Offenlegung der Struktur im Vergleich zu den
Toshiba "Vorbildern" die Prof. Junghans in dem MDR Interview erwähnte.

Ich will das jetzt mal genau wissen. Verarscht bin ich oft genug worden.

BGE
 
Am Sat, 13 Mar 2010 15:32:42 +0000 (UTC) schrieb Joerg Wunsch:

boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> schrieb:

Das ist doch mal eine richtige Ostplatine. Hier stimmt alles. Farbe,
fehlende Beschriftung, oxydierte Steckverbinder, ...

Das ist Gold, da ist nix oxidiert. Der hat nur ein paar Steckspuren,
die bei der gewählten Beleuchtung gut hervor treten.

1.) Die ersten Chips (noch DDR) trugen das Label CZJ
Spätere dann das Label ZMD

2.)Es gab Ausfälle und die Chips wurden gewechselt.

Zwar sind die Datumscodes schlecht erkennbar, aber sie widersprechen
beiden deinen Behauptungen. ;-) (X5 = Mai 1989 auf den CZJ-gelabelten,
X3 = März 1989 auf den offenbar ausgetauschten.)
Eigentlich lustig dass da bei X für 1989 der Überlauf war. Da muss jemand
frühzeitig etwas geahnt haben ;-)

Lutz

--
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"Joerg Wunsch" schrieb...
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> schrieb:

1.) Die ersten Chips (noch DDR) trugen das Label CZJ
Spätere dann das Label ZMD

2.)Es gab Ausfälle und die Chips wurden gewechselt.

Zwar sind die Datumscodes schlecht erkennbar, aber sie widersprechen
beiden deinen Behauptungen. ;-) (X5 = Mai 1989 auf den CZJ-gelabelten,
X3 = März 1989 auf den offenbar ausgetauschten.)
Na wie war den eigentlich die zeitliche Reihenfolge der Firmen in Dresden?
Das ZFTM war zuerst da. Soweit bin ich mir sicher.
Kam danach das ZMD und dann Zeiss? Oder erst Zeiss und dann ZMD?

In den letzten Jahren der DDR in zusammenhang mit dem
Mikroelektronikprogramm
hat sich der General von Zeiss-Jena ja immer mehr Kombinate einverleibt,
die irgendwas in der Richtung beitragen konnten.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Zeiss-Logo auf den späteren,
letzten ICs war.

Das ZMD bestand (besteht?) aber auch noch lange nach der Wende und hat
PS2-Speicherriegel mit 3 Nacktchips (mit Teerklecks verkapselt) gefertigt.
Da war dort von Zeiss-Jena keine Rede mehr.

Vielleicht hat jemand genauere Infos zu den Existenzteiträumen und den
Firmenbezeichnungen der Mikroelektronik in Dresden.

W.
 
boris gerlach <drstrange_REMOVE_THIS_CRAP_2004@doctor-strange.de> schrieb:

Das ist doch mal eine richtige Ostplatine. Hier stimmt alles. Farbe,
fehlende Beschriftung, oxydierte Steckverbinder, ...
Das ist Gold, da ist nix oxidiert. Der hat nur ein paar Steckspuren,
die bei der gewählten Beleuchtung gut hervor treten.

1.) Die ersten Chips (noch DDR) trugen das Label CZJ
Spätere dann das Label ZMD

2.)Es gab Ausfälle und die Chips wurden gewechselt.
Zwar sind die Datumscodes schlecht erkennbar, aber sie widersprechen
beiden deinen Behauptungen. ;-) (X5 = Mai 1989 auf den CZJ-gelabelten,
X3 = März 1989 auf den offenbar ausgetauschten.)

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Am Sat, 13 Mar 2010 14:30:42 +0100 schrieb boris gerlach:
....
Aber warum zeigt man Honecker ein Plastegehäuse währenddessen alle
Anwendungen im Keramikgehäuse zu finden sind?

Wußte unser Erich wie ein Chip auszusehen hatte? Oder seine Experten?
Nahm man einfach irgendwas um den Kaiser ruhig zu stellen?
Vorauseilender Gehorsam?

Wollte man noch andere Experten damit tĂźrken?
Ehe man einem Dachdecker die Probleme beim Aufbau einer
Halbleiterindustrie mit unzureichenden Mitteln erklärt, legt man ihm
einfach ein paar Dummys vor.
Meist hatte das ganz pragmatische Grßnde, z.B. um etwas Kontinuität und
den Fluss erforderlicher Mittel zu gewährleisten.
Wäre ja nicht das erste mal gewesen, dass bei Problemen, die politische
Fßhrung die Lust an einem "Lieblingsprojekt" verloren hätte, um sich z.B.
wieder den HackfrĂźchten zuzuwenden. ;-) Die entscheidenden Experten auf
der wirtschaflich-technischen Seite waren meist involviert. Es musste ja
schließlich jede Menge Zeugs auf Wegen beschafft werden, die ohne
Abnicken "von ganz oben" nicht offen standen.
Wilde VerschwĂśrungstheorien sind ja ganz nett, treffen aber oft nicht die
tatsächlichen Umstände. ;-)

--
MfG Knut
 
"Wolfgang P u f f e" schrieb...
Die frühesten U61000 hatten aber Plastgehäuse, wie wir in
de.alt.folklore.ddr schon feststellten.
Hier ein Zitat aus der parallelen Diskusion:
------------------------------
http://waste.informatik.hu-berlin.de/Diplom/robotron/studienarbeit/files/hardware/u61000/u61000_03.jpg

Ein U61000 im Plastgehäuse und W8-Kennzeichnung, also
Herstungsdatum August 1988.
Datumcodes siehe hier:
http://www.elektron-bbs.de/elektronik/tabellen/datum.htm

Honecker hat wohl einen mit W9 bekommen, also September 1988.

http://www.cpu-museum.com/Bilder/Robotron-U61000_1.jpg
------------------------------

Nur damits die Leser hier auch vergleichen können.

Könnte ja auch sein, das diese IC im Plastgehäuse nur leere "Muster"
waren für symbolische Übergaben an gewisse Persönlichkeiten.
Genau so einen im Plastgehäuse und W8 oder W9 Kennzeichnung sollte
man mal öffnen, sofern überhaupt noch beschaffbar.
Was noch auffällig an den Plastegehäusen ist, sie haben keinerlei
Herstellerlogo! Ob ICs aus dem HFO, MME oder ZMD, alle hatte eigentlich
immer ihre Logos drauf.

W
 

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