Das ideale Relais für mich?

M

Michael Rübig

Guest
Hi,
für einen Einschaltstrombegrenzung möchte ich einen Widerstand bzw.
einen NTC mit einem Relais brücken.
Das ganze ist immer noch das gleiche wie in einigen alten Threads
beschrieben. Allerdings fällt nun die PFC weg.

(115VAC/230VAC, 75 - 1000W)

Ich habe hier mal ein paar Versuche gemacht, mit zwei Thyristoren 2
Dioden eines Brückengleichrichters zu bilden und damit dann einen
Widerstand zu brücken:

.--------------
|
|
.-----. |
-------o-----|~ +|--'
-------|---o-|~ -|--.
| | '-----' |
| | |
.-----\|--\| |
| - - .-.
_|_ A A | |R
Optotriac V_A | | | |Einschaltstrombegrenzung
/ | | | '-'
| | | |
| | | |
'------o---o-----o----o---------------
|
|
|
-----

Allerdings funktioniert das nicht so wie ich mir das vorstelle. Der
Haltestrom der beiden Leistung-Thyristoren ist mir viel zu groß und bei
niedrigen Spannungen in der Nähe des Nulldurchgangs oszilliert das ganze
auch etwas (bei niedrigen Strömen).
Da ich auch nicht abschätzen kann, auf was ich mich da EMV-technisch
einlasse, möchte ich da jetzt doch konservativer rangehen:

Also nehme ich einen passenden NTC oder einen Leistungswiderstand und
brücke den mit einem Relais. Dieses wird durch einen eh schon
vorhandenen ľC gesteuert.

Da das ganze sehr langlebig sein soll, bin ich auf der Suche nach dem
richtigen Relais. Es muss nicht das allerbilligste sein. Schaltspiele
benötige ich nicht mehr als 10000.

Wenn das Relais einen NTC brückt, dann habe ich im Schaltmoment fast gar
keine Spannung über dem Relais, die kapazitive Last (1000ľF) macht mir
also wenige Probleme. Strom habe ich im Schaltmoment auch noch nicht,
weil der ľC die eigentliche Last erst später zuschaltet. Allerdings
erinnere ich mich, dass so ein Kontakt bei jedem Schaltvorgang etwas
freigebrannt werden muss, damit er eine Weile lebt. Ist diese Bedingung
hier erfüllt?

Ich habe mal nach Relais gesucht und mich mal vorerst für eines von
Finder entschieden (Farnell 431242)
http://www.findernet.com/de/pdf/S40DE.pdf

Ich habe übrigens währende dem ganzen Einschaltvorgang schon etwa 3W
Last an den Elkos hängen (ein Viper12 der den ľC versorgt).

Wir werden hier keine großen Stückzahlen haben und können an dem Projekt
nicht viel verdienen. Deshalb wird es keine riesige Erprobung geben. Ich
will einfach eine robuste Lösung haben, die gerne ein paar Euros mehr
kosten darf.

Was für ein Relais würdet Ihr nehmen?

Michael
 
Allerdings funktioniert das nicht so wie ich mir das vorstelle. Der
Haltestrom der beiden Leistung-Thyristoren ist mir viel zu groß und bei
niedrigen Spannungen in der Nähe des Nulldurchgangs oszilliert das ganze
auch etwas (bei niedrigen StrĂśmen).
Da ich auch nicht abschätzen kann, auf was ich mich da EMV-technisch
einlasse, mĂśchte ich da jetzt doch konservativer rangehen:
MĂśchte dir noch mal Mut machen, anstelle eines Relais eine LĂśsung mit Triac
auszuprobieren. Die gibts mit wesentlich niedrigeren HaltestrĂśmen bis 800
Volt und das langt ja bei Einphasenanwendungen wie bei deiner. EMV
technisch brauchst du unbedingt einen Optokoppler der nur im Nulldurchgang
schaltet. Dann dĂźrfte das ganz ordentlich gehen.
 
Michael Rübig schrieb:

Was für ein Relais würdet Ihr nehmen?
Verrat ich noch nicht.:)

Da du Finder schon erwähnst: Lies mal im Anhang des Gesamtkatalogs,
insbesondere zu den Kontaktwerkstoffen, RoHS nicht vergessen.


Gruß Dieter
 
Hi,
Was für ein Relais würdet Ihr nehmen?


Verrat ich noch nicht.:)

Da du Finder schon erwähnst: Lies mal im Anhang des Gesamtkatalogs,
insbesondere zu den Kontaktwerkstoffen, RoHS nicht vergessen.
Hmm,
irgendwie kann ich immernoch nicht beurteilen, was für meinen
Anwendungsfall am besten ist. AgNi müsste ja ausreichen, zumal meine
bisherige Wahl mit Cd wohl nicht RoHS-konform ist.

Aber wirklich schlauer bin ich nicht. Ich habe keine Induktive Last
(zumindest zum Schaltzeitpunkt nicht).

Mach mal einen (beschaffbaren) Vorschlag.

Michael
 
"Michael Rübig" <michaely@bigfoot.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3udjumFt1gcfU1@individual.net...
Was für ein Relais würdet Ihr nehmen?
MOSFET ?
Ist nach dem Gleichrichter ja Gleichstrom.
Ist sogar billiger.
Allerdings ist ein MOSFET nicht so robust wie ein Relais,
daher muesste wohl mindestens ein VDR an den Netzeingang
und ein MOSFET mit 800V und mehr.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hi,


Auch schon überlegt.
Allerdings gibts die bei den Spannungen nicht unter 200mOhm.
Dann bin ich bei 10A wieder bei 20Watt. Das will ich eben gerade nicht.

Ist nach dem Gleichrichter ja Gleichstrom.
Ist sogar billiger.

Wenns an die Grenzen der aktuell verfügbaren Technologie geht (200mOhm)
dann sind die auch nicht mehr billig.

Allerdings ist ein MOSFET nicht so robust wie ein Relais,
daher muesste wohl mindestens ein VDR an den Netzeingang
und ein MOSFET mit 800V und mehr.

Bei 800V bekomme ich auch keine 200mOhm mehr, zumindest nicht in einem
Gehäuse, dass man auf Leiterplatten löten kann.

Michael
 
Hi,
Allerdings funktioniert das nicht so wie ich mir das vorstelle. Der
Haltestrom der beiden Leistung-Thyristoren ist mir viel zu groß und bei
niedrigen Spannungen in der Nähe des Nulldurchgangs oszilliert das ganze
auch etwas (bei niedrigen StrĂśmen).
Da ich auch nicht abschätzen kann, auf was ich mich da EMV-technisch
einlasse, mĂśchte ich da jetzt doch konservativer rangehen:


MĂśchte dir noch mal Mut machen, anstelle eines Relais eine LĂśsung mit Triac
auszuprobieren.
Wenn ich nur einen Triac Ăźber diesen Widerstand schalte, habe ich
zusätzliche Verluste von ßber 10W.

Ich muss also 2 Thyristoren nehmen, die 2 Dioden im Gleichrichter
ersetzen, dann sind die zusätzlichen Verluste wesentlich geringer.

Die gibts mit wesentlich niedrigeren HaltestrĂśmen bis 800
Volt und das langt ja bei Einphasenanwendungen wie bei deiner.
Sag mir einen Typ, der auch 20A kann.

EMV
technisch brauchst du unbedingt einen Optokoppler der nur im Nulldurchgang
schaltet. Dann dĂźrfte das ganz ordentlich gehen.
Das ist nicht das Problem, da ich nach dem Einschalten eh durchgängig
zßnde. Das Problem ist, das ganze in der Nähe des Nulldurchgangs bei
niedrigem Laststrom sicher gezĂźndet zu bekommen.

In meinem jetzigen Aufbau bekomme ich den Thyristor bei einer Last von
200Ohm und 30V DC nicht sicher gezßndet. Der fällt dann immer wieder
zurßck, zßndet sich neu, fällt zurßck ...

200Ohm wären immerhin schon 500Watt (bei einer Zwischenkreisspannung von
325V). Ich wĂźrde eigentlich schon sehr gerne innerhalb der ersten 10V
nach dem Nulldurchgang zĂźnden kĂśnnen, bzw. dann, wenn die Netzspannung
10V größer ist als die Elkospannung.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

irgendwie kann ich immernoch nicht beurteilen, was für meinen
Anwendungsfall am besten ist. AgNi müsste ja ausreichen, zumal meine
bisherige Wahl mit Cd wohl nicht RoHS-konform ist.
Richtig, AgNi reicht völlig.


Mach mal einen (beschaffbaren) Vorschlag.
Farnell hat doch eine ganze Menge geeignete Relais, wie wärs mit was von
Tyco/Schrack?


Gruß Dieter
 
Hi,
Mach mal einen (beschaffbaren) Vorschlag.


Farnell hat doch eine ganze Menge geeignete Relais, wie wärs mit was von
Tyco/Schrack?
Ich habe jetzt mal das RT314012 rausgesucht (Farnell 4219454).
Ich habe allerdings nur ein Datenblatt von Siemens dazu gefunden.

Da steht dann: Minimum Load 100mA/12V
Muss ich im Schaltaugenblick beide Kriterien erfüllen?
Wie ist das genau gemeint? Die 100mA sind kein Problem, die 12V
eventuell schon.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Da steht dann: Minimum Load 100mA/12V
Muss ich im Schaltaugenblick beide Kriterien erfüllen?
Entscheidend ist eigentlich die geschaltete Leistung, hier also 1,2W. So
viel braucht das Relais aber nur in einer relativ stark H_2S haltigen
Atmosphäre.


Gruß Dieter
 

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