DĂźnnen Wrapping-Wire abisolieren (Kynar-Isolierung)

Am 23.09.19 um 10:08 schrieb Ralph Aichinger:
horst-d.winzler <horst.d.winzler@web.de> wrote:
Die Isolierung von wire wrap besteht aus Teflon. Daher auch so teuer.

Der den ich hab hat "Kynar" was auch immer das ist, vermutlich ein
enger Verwandter oder nur eine andere Markenbezeichnung.

Wie PVC, nur zweimal Fluor statt einmal Chlor...
 
Am 20.09.2019 um 09:50 schrieb Ralph Aichinger:
Ich hab mir fĂźrs verdrahten auf Lochraster einer LED-Anzeige
(sehr eng beeinanders liegende Verbindungen, wird sicher ein
"Drahtverhau") Wickeldraht mit Außendurchmesser 0,5mm gekauft,
einfach weil ich beim letzten derartigen Projekt ob des Wusts
der normaldicken Litzen etwas verzweifelt bin.

https://www.conrad.at/de/p/conrad-components-606371-wickeldraht-wire-wrap-1-x-0-08-mm-gelb-15-m-606371.html

Meistens isoliere ich so Zeug mit dem Tapetenmesser ab,
gibts ein gescheiteres Werkzeug fßr diese dßnnen Drähte?

Eine "normale" Abisolierzange (mit Schraubenverstellung)
hab ich auch daheim, ich vermute die ist ein zu schweres
Kaliber dafĂźr, die ist eher fĂźr Elektrikerarbeiten mit 1,5mm2-
Drähte gedacht.

Gibts da was gescheites, oder einfach weiter mit dem Tapeten-
messer?

/ralph

Schau mal nach "Fädeldraht", den gibts auf einem Fädelstift.
Braucht nur zum LĂśten mehr Temperatur.
So gemachte "Platinen" kennen keine Wackelkontakte, kann ich bestätigen.
Allerdings wird es kritisch wenn Korrekturen notwendig werden, das artet
dann mĂśglicherweise zur "Sauerei" aus.

Kurt
 
Eric Bruecklmeier <usenet@nerdcraft.de> wrote:
> Wie PVC, nur zweimal Fluor statt einmal Chlor...

Dann ist entweder weniger Weichmacher drin, oder
das Chlor gegen Fluor tauschen bewirkt doch einen
spßrbaren Unterschied in der Hitzebeständigkeit
Jedenfalls ist mir versehentliches Abisolieren mit
dem LĂśtkolben nicht passiert.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Am 23.09.19 um 10:35 schrieb Ralph Aichinger:
Eric Bruecklmeier <usenet@nerdcraft.de> wrote:
Wie PVC, nur zweimal Fluor statt einmal Chlor...

Dann ist entweder weniger Weichmacher drin, oder
das Chlor gegen Fluor tauschen bewirkt doch einen
spßrbaren Unterschied in der Hitzebeständigkeit
Jedenfalls ist mir versehentliches Abisolieren mit
dem LĂśtkolben nicht passiert.

/ralph

Summenformeln:

PVC = (C2_H3_Cl)n

PTFE = C2_F4

Clorwasserstoff ist durch Fluor ersetzt. Fluor und Chlor gehĂśren der
Gruppe (7) 17 an, den Halogenen.

--
---hdw---
 
On 09/23/2019 10:01, horst-d.winzler wrote:
Am 23.09.19 um 09:49 schrieb Ralph Aichinger:
Ralph Aichinger <ra@pi.h5.or.at> wrote:

kann, er ist nicht nur dĂźnner, sondern auch viel glatter als
PVC-Litze oder Draht.


Litze ist, daß die Isolierung nicht abschmilzt wenn man beim
LĂśten am Draht daneben ankommt.

Die Isolierung von wire wrap besteht aus Teflon. Daher auch so teuer.

PVDF ist nicht Teflon.
Teflon ist PTFE.

PVDF ist chemisch extrem beständig, und hart gegenßber PTFE.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Dann ist entweder weniger Weichmacher drin, oder
das Chlor gegen Fluor tauschen bewirkt doch einen
spßrbaren Unterschied in der Hitzebeständigkeit

Selbstverständlich, das Zeug ist nahezu innert (jaja, ich weiß, daß es
natĂźrlich nicht wirklich innert ist)... Noch zwei H weg und Du hast Teflon.
 
> Isolierung nicht abschmilzt

0,5mm Draht / 0,9mm Isolierung PVC
bzw. Blankdraht 0,5mm fĂźr kurze Verbindungen:
https://www.embeddedforth.de/temp/Faedeldraht.pdf
PVC schmilzt zurĂźck beim AnlĂśten. Da der Draht
aber steif ist, kann man ihn ausrichten und es
ergibt sich kein Problem mit KurzschlĂźssen.
GrĂśsseres Problem sind kalte LĂśtstellen wenn man
auf einem Punkt 3-4 Drahtenden versammeln will.

wenn die
Drähte in verschiedene Richtungen weggehen.

Tendenziell lässt man um die ICs Platz fßr Kabelkanäle
in denen man die Drähte rechtwinklig zieht. Damit
werden die LĂśtaugen der ICs nicht abgedeckt.

Die alte Schaltung hatte aber DIL28 SRAM
und DIL28 EPROM, da geht das nicht. Dort mĂźssen
die Drähte halbkreisfÜrmig ßber die ICs gelegt
werden. Wenn man später etwas ändern will muß man
den Draht wegbiegen damit man ans LĂśtauge kommt.
0,5mm kann man munter biegen, der bricht nicht
leicht ab.

Neben Draht und Werkzeug ist natĂźrlich auch der
LĂśtkolben entscheidend. Das Board wurde mit einer
gebrauchten ( ebay ) Weller WECP20 gelĂśtet.

MfG JRD
 
On 23.09.19 17:46, Rafael Deliano wrote:
Isolierung nicht abschmilzt

0,5mm Draht / 0,9mm Isolierung PVC
bzw. Blankdraht 0,5mm fĂźr kurze Verbindungen:
https://www.embeddedforth.de/temp/Faedeldraht.pdf

Recht lose gepackt. - 0,3m CuL:

https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_parts.jpg
https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_solder.jpg

Vielleicht etwas unĂźbersichtlich, aber Fehlersuche, Korrekturen und
Umbauten waren dennoch kein wesentliches Problem.

Hanno
 
> Recht lose gepackt.

Bei GrĂśsse gehe ich immer auf Nummer sicher
und kombiniere oft auch zwei Doppeleuros zu
besonders grossem Spielfeld.

0,3m CuL:

Hat bei Bussystemen den Vorteil daß man den Draht
nicht auftrennen muß, sondern durchlöten kann.
Ich habe mich nie damit anfreunden kĂśnnen, weil
ich keine sichere optische Inspektion hatte
ob die DurchlĂśtung der Isolierung erfolgt ist.
Kann aber sein daß man leistungsfähigem Lötkolben
a la Metcal heute so gut arbeiten kann.
Kupferlackdraht ist fraglos praktikabler
als Teflon wenn man viele Verbindungen benĂśtigt.

MfG JRD
 
On Mon, 23 Sep 2019 18:01:26 +0200, Hanno Foest wrote:
https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_parts.jpg
https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_solder.jpg

Faszinierend. Die reine Nostalgie. Und ich dachte, ich wäre der Einzige,
der im neuen Jahrtausend noch irgendwelche Lötaugen mit versilberten
Kupferdrähten verbindet oder fädelt, wo es doch die ganzen
Platinenfertiger gibt.

Zugegeben, mein Arduino-basierendes Kamera- und Blitzfernsteuerungsmodul
(die CameraAxe 5 [1] ging irgendwo im Zoll unter und das
Photoduino-Projekt [2] schläft den Schlaf der Gerechten - ergo mußte ich
selber was basteln) wurde tatsächlich mit Eagle konstruiert und einseitig
geroutet, ich habe dann einfach nur das großzügige Layout auf Lochraster
gelötet. Aber heute wäre ich da doch zu ungeduldig. Dann lieber
eurocircuits.de oder sonst ein Anbieter, der Leiterplatten in Europa
fertigt.

Vielleicht etwas unübersichtlich, aber Fehlersuche, Korrekturen und
Umbauten waren dennoch kein wesentliches Problem.

Jetzt noch eine blöde Frage: Wie läuft denn das bei dem Projekt mit der
ULA? Ist das das tatsächlich das mit TTL-Logik aufgebaute Tochterboard
recht in https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/ula_parts1.jpg
ohne Steckverbinder? Mannomann. Mir wird schwindelig... ;-)

Volker

[1] http://www.cameraaxe.com/wp/
[2] https://photoduino.com/
 
Am 23.09.19 um 19:17 schrieb Volker Bartheld:

https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_parts.jpg
https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/cpu_solder.jpg

Faszinierend. Die reine Nostalgie. Und ich dachte, ich wäre der Einzige,
der im neuen Jahrtausend noch irgendwelche LĂśtaugen mit versilberten
Kupferdrähten verbindet oder fädelt, wo es doch die ganzen
Platinenfertiger gibt.

Na ja, ganz das neue Jahrtausend war es nicht, der Kleber auf dem EPROM
sagt 1991. Platine hab ich nicht gemacht, weil ich zuerst noch nicht so
ganz wußte, wo ich hinwollte. Erst wars ein Spectrum 48K, dann die
Erweiterung auf 128K, dann kam noch ein "Turbo-Schalter" 3,5 MHz <-> 10
MHz dazu.

Ein Kumpel damals hatte was noch einfacheres mit einer geätzten Platime
gebaut, und dann so oft korrigieren mĂźssen, bis der Drahtverhau so
unübersichtlich war, daß er besser gleich gefädelt hätte.

Jetzt noch eine blÜde Frage: Wie läuft denn das bei dem Projekt mit der
ULA? Ist das das tatsächlich das mit TTL-Logik aufgebaute Tochterboard
recht in https://www.tigress.com/hurga/ZX-Spectrum/photos/ula_parts1.jpg
ohne Steckverbinder? Mannomann. Mir wird schwindelig... ;-)

Das Verzeichnis /ZX-Spectrum/ ist offen, kannst ja mal stĂśbern. -
Anfangs fand ich in der exDDR Zeitschrift "Mikroprozessortechnik" 1/1990
den Artikel "Farbgrafikadapter fĂźr K1520 Systeme", der bei genauerem
Hinsehen recht gut der ULA des ZX Spectrum entspricht. Den hab ich
gebaut, woraufhin mich auf dem Bildschirm bunte pixelige KlĂśtzchen
begrüßten. Nachdem das funktionsfähig aussah, mußte ich natürlich noch
den Rest dazubauen, das war dann die CPU-Platine.

Die SCSI Platine (zum Anschluß an einen normalen Spectrum) ist leider
nie fertiggeworden.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
horst-d.winzler schrieb:
Am 23.09.19 um 10:35 schrieb Ralph Aichinger:
Eric Bruecklmeier <usenet@nerdcraft.de> wrote:
Wie PVC, nur zweimal Fluor statt einmal Chlor...

Dann ist entweder weniger Weichmacher drin, oder
das Chlor gegen Fluor tauschen bewirkt doch einen
spßrbaren Unterschied in der Hitzebeständigkeit
Jedenfalls ist mir versehentliches Abisolieren mit
dem LĂśtkolben nicht passiert.

/ralph


Summenformeln:

PVC = (C2_H3_Cl)n

PTFE = C2_F4

Clorwasserstoff ist durch Fluor ersetzt. Fluor und Chlor gehĂśren der Gruppe (7) 17 an, den Halogenen.

Nein. Die Rede ist von PVDF, "Kynar", (C2H2F2)n oder struktureller (CH2CF2)n

--
mfg Rolf Bombach
 

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