Cree LED mit "Hausmitteln" verlĂśten?

In message <f839e0Fhuk6U1@mid.individual.net>
Olaf Schultz <o.schultz@enhydralutris.de> wrote:



War mir eben noch einfällt: Led-tech.de hat auch Adapterplatinen für
diverser Footprints... Lötpaste gibts bei den üblichen verdächtigen,

Adapterplatinen, bzw. die Platine ohne die eigentliche Kühlung zu
verlöten, halte ich für den besten Ansatz und mache das selber mit
eigenen Adapterplatine auch so, wobei ich allerdings mit einem
Alustempel durch die Platine direkt auf das Kühlpad gehe.

Ohne die angebundene Kühlung ist die Gefahr einer kalten Lötstelle,
bzw. die Gefahr des Überhitzen - wenn ausserdem auch noch viel
Wärmekapazität vorhanden ist - einfach am geringsten.

Falls das Pad unterhalb des Gehäuses lötfahig ist, immer löten.
Der Wärmeübertrag zwischen Lagen sollte das reinste Viagrab sein.

Ohne Vias sind nach meinen Messungen selbst Alukern Platinen
wesentlich schlechter, als FR4 Platinen mit xVias, die dann danach
allesamt flächig auf Kühlkörpern, bzw. Aluträgern verklebt werden.

Wenn man das untere Pad verlöten will, dann braucht es bei einer
Adapterplatine nicht unbedingt Heissluft, allerdings ist Löpaste sehr
empfehlenswert, man kann mit der Lötpaste das Aufschwimmen (bei
geringer Dosierung) reduzieren, so dass die LED in der richtigen Höhe
der Linse bleibt, falls man denn eine einsetzen wollte. Das Löten mit
zwei Kolben gleichzeitig setze ich jetzt mal als gewohnt vorraus ;-)
Ich selber habe so einen OKI Heissluftquirl, wobei die verschiedenen
Düsen IMHO mit am wichtigsten sind, um runterblasen z.B. zu vermeiden.


VG



--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
WEB: http://www.nucon.de https://www.led-temperature-protection.com
Steinbecker Muehlenweg 95, 21244 Buchholz idN, Germany
UST-IDNR.: DE 231373311, phone: +49 4181 290913, fax: +49 4181 350504
 
Am 27.11.2017 um 17:15 schrieb Peter Heitzer:
Wie kann ich am besten, ohne Zugriff auf eine ReflowlĂśtanlage, LED vom Typ
Cree XLamp MX6 (http://www.cree.com/led-components/media/documents/XLampMX6.pdf)
verlÜten, damit die Wärme einigermassen abgefßhrt werden kann?

Die LED haben ein isoliertes Pad (die heatsink) unterhalb der LED und links und rechts
fĂźr Anode und Kathode relativ breite Kontaktierungen, die gut von Hand verlĂśtbar sind.
Fßr das Wärmeleitpad unter der LED hatte ich mir vorgestellt, nur eine breite Leiterbahn
durchzulegen und diese oberhalb und unterhalb der LED mittels Silberdraht mit der
gegenĂźberliegenden Kupferseite einer doppelseitigen Platine zu verbinden.
Das die heatsink selbst wßrde ich nicht verlÜten, sondern nur etwas Wärmeleitpaste
vor dem VerlĂśten auftragen.
Jeder LED wßrde ich ca. 20 cm^2 Platinenfläche spendieren.
Kann dieser Ansatz funktionieren oder ist ein VerlÜten des Wärmeleitpads unabdingbar?
Ich benutze fĂźr LEDs Platinen mit Alu-Kern vom freundlichen Chinesen.
Die Platine wird auf einen BĂźgeleisen gelegt (BĂźgeleisen im
Schraubstock), dann die LĂśtpaste auf die Pads, LED drauf, mit Pinzette
festhalten und den Rest mit Heißluft verlöten. Geht ganz gut, nur die
Arbeitssicherheit wĂźrde im Dreieck springen, wenn sie es sehen wĂźrden ;-)

Waldemar
 
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Man kann das auch kombinieren: Mit dem Bügeleisen die Platine samt zu
verlötenden Bauteilen auf eine noch gerade ungefährliche Temperatur
(150°? je nach Bauteilen...) bringen, und dann mit Heißluft oder
Lötkolben verlöten. Man muß nur noch die Differenztemperatur zum
Schmelzpunkt des Lotes aufbringen, dadurch lötet es sich schneller und
mit weniger Temperaturgradienten.

Ja, für HF-Leistungsmodule habe ich eine Art Mini-Herdplatte, wie eine
klassische schwarze Stahl-Herdplatte, kaum größer als ein Bierdeckel
und auch gut für den Mokkabereiter geeignet, damit das Modul anheizen,
entweder Hand-PWM per Ein/Ausschalter, oder mit einem Dimmer, wenn die
Temperatur paßt, kann man auf dme Keramiksubstrat einfach mit einem
kräftigen Handlötkolben die eigentliche Arbeit machen. Dabei kann das
Ding dann schon wieder ausgesteckt sein, ist ja themrisch träge genug,
das Ganze.


-ras

--
Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:


verwende Sn60Pb40 Lot.
Hier SnBi42, Smp. 139°C.

Erstaunlich niedrig. Ich hab 42Sn/57.6Bi/0.4Ag, das hat 155Grad.

Das wäre natürlich auch eine Variante. Dann ginge das Verlöten auch
mit einem Bügeleisen.

Mein gutes altes Siemens Buegeleisen mit Bimetallregelung wird auf
Baumwolle so heiss das bleihaltiges Loetzinn gerade so schmilzt. Fuer
verbleit reicht es nicht aus.

Olaf
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

Eine einfache Heißluft-Lötstation wie die ZD-939 wollte ich mir
schon länger zulegen. Schrumpfschläuche mit dem Feuerzeug zu
erhitzen ist auf Dauer auch keine Lösung.

Ich wuerde dir abraten. Ich hab in der Firma auch Zugriff auf diverse
Weller Heissluftstationen der 1000Euro Klasse und ehrlich gesagt, ich
finde die alle Mist. Da ist mir ein guter Baumarkfoen lieber.

Es gibt aber auch was gutes von Weller:

https://www.buerklin.com/de/gasloetgeraet/p/08l7852

Den hab ich auch in der Firma. Das Teil ist erstaunlich gut. Und lasst
euch nicht von dem Namen taeuschen. Der laesst sich auch auf Heissluft
umstellen. Damit hab ich schon Microcontroller im DFN64 Gehaeuse mit
Massepad ausgetauscht.

Olaf
 
Ich hab dieses Teil: "Leister Heißluftgerät Hot-Jet S"
https://www.amazon.de/dp/B072KD98F7/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_q6yhAb0PTAPP6
Das ist sehr gut; leider nur recht teuer....

M.
--
 
Waldemar <waldemar@zedat.fu-berlin.de>:

> Ich benutze fÇŹr LEDs Platinen mit Alu-Kern vom freundlichen Chinesen.

Wo bestellst Du die?

M.
--
 
On 2017-11-28 08:30, Matthias Weingart wrote:
Waldemar <waldemar@zedat.fu-berlin.de>:

Ich benutze fÇŹr LEDs Platinen mit Alu-Kern vom freundlichen Chinesen.

Wo bestellst Du die?

Das koennen heute viele. Diese habe ich aber noch nicht selbst benutzt,
weil das immer meine Kunden uebernehmen:

https://www.pcbway.com/capabilities.html

https://www.pcbwing.com/OrderAL.php

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2017-11-27 23:21, Matthias Weingart wrote:
"Peter Heitzer" <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de>:

Warum verloetst du die nicht einfach mit einem Foen?
Ich habe nur eine Heissluftpistole ohne Temperaturregelung. Das
erscheint mit etwas zu grob. Ich erwarte dabei recht hohe Verluste an
LED.

Ein einstellbarer Lötfön lohnt sich schon. Damit kann man wunderbar per
Heissluft löten und auch SMD auslöten! (spitze Pinzette und notfalls etwas
Alufolie um umliegende Plasticelkos u,ä. empfindlichen Kram etwas
abzuschirmen). Alles andere macht nicht froh.
Leider eignen sich die einfachen Heissluftföns aus dem Baumarkt nicht zum
SMD-Löten, Du musst Temperatur und auch Luftstrom stufenloss einstellen
können. Z.B. wie bei dem hier:

https://www.amazon.de/dp/B0136MXH26/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_d2qhAbVCXAD6M

Fuer Prototypen habe ich das bisher immer mit einer ueber 30 Jahre alten
Master-Mite 10009 gemacht. Weder Luftstrom noch Temperatur sind
einstellbar, doch das empfand ich nie als hinderlich. Wichtiger finde
ich, dass sie einen grossen festen Stand hat, sodass man Platinen oder
anderes mit einem freistehenden Parallelschraubstock passend davor
drapieren kann.

Man kann damit sogar den Kugelgrill anzuenden :)

https://www.youtube.com/watch?v=0nM_HhszagA

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 28.11.2017 um 17:30 schrieb Matthias Weingart:
Waldemar <waldemar@zedat.fu-berlin.de>:

Ich benutze fǬr LEDs Platinen mit Alu-Kern vom freundlichen Chinesen.

Wo bestellst Du die?

Aliexpress. Aber ich benutze "Standardformen", also so eine Art
Universalplatine, die ich später in meine Schaltung integriere. Man kann
auch aber via Aliexpress auch eigene Layouts machen lassen. Sind nicht
sehr teuer, aber die Wartezeit kann ein Showstopper sein.

Waldemar
 
Am 28.11.2017 um 16:42 schrieb olaf:
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:


verwende Sn60Pb40 Lot.
Hier SnBi42, Smp. 139°C.

Erstaunlich niedrig. Ich hab 42Sn/57.6Bi/0.4Ag, das hat 155Grad.

Kaum:

http://patentimages.storage.googleapis.com/US6365097B1/US06365097-20020402-D00000.png
 
Am 28.11.17 um 16:53 schrieb olaf:
Eine einfache Heißluft-Lötstation wie die ZD-939 wollte ich mir
schon länger zulegen. Schrumpfschläuche mit dem Feuerzeug zu
erhitzen ist auf Dauer auch keine LĂśsung.

Ich wuerde dir abraten. Ich hab in der Firma auch Zugriff auf diverse
Weller Heissluftstationen der 1000Euro Klasse und ehrlich gesagt, ich
finde die alle Mist. Da ist mir ein guter Baumarkfoen lieber.

Ich fand die Weller-Teile auch alle bis auf die AG-701s ... schlecht. Da
sind die AOYUE besser.

Falk D.
 
Am 29.11.2017 um 14:30 schrieb Dieter Wiedmann:
Am 28.11.2017 um 16:42 schrieb olaf:
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:


 >>> verwende Sn60Pb40 Lot.
 >>Hier SnBi42, Smp. 139°C.

Erstaunlich niedrig. Ich hab 42Sn/57.6Bi/0.4Ag, das hat 155Grad.

Kaum:

http://patentimages.storage.googleapis.com/US6365097B1/US06365097-20020402-D00000.png

Die 0.4Ag können schon was ausmachen.

Ich habe hier Sn60Pb38Cu2, weil ich das 0.24mm dünn bekommen konnte.
Hilft bei 0402.

Ich löte das aber mit der normalen bleifreien Metcal-ganz-klein-Spitze.

Geht gut, aber wenn ich Lotsauglitze verwende, scheint sich die
Legierung zu ändern, es bleibt irgendwas zurück mit einem deutlich
höheren Schmelzpunkt. Das ist mir früher zumindest nicht aufgefallen.
Mit etwas Getue geht dann auch der Rest weg.

Gruß, Gerhard
 
Am 29.11.2017 um 15:01 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 28.11.17 um 16:53 schrieb olaf:
  >Eine einfache Heißluft-Lötstation wie die ZD-939 wollte ich mir
  >schon länger zulegen.  Schrumpfschläuche mit dem Feuerzeug zu
  >erhitzen ist auf Dauer auch keine LÜsung.

Ich wuerde dir abraten. Ich hab in der Firma auch Zugriff auf diverse
Weller Heissluftstationen der 1000Euro Klasse und ehrlich gesagt, ich
finde die alle Mist. Da ist mir ein guter Baumarkfoen lieber.

Ich fand die Weller-Teile auch alle bis auf die AG-701s ... schlecht. Da
sind die AOYUE besser.

Ich habe auch eine mittlerweile nicht mehr ganz neue AOYUE 852.
Hat sich insgesamt bewährt.
Kam nach dem Auspacken aber erst mal 14 Tage zu Ausgasen in die Garage.
Der ChinaGummi-Chemiegestank war in einem geschlossenen Raum
nicht auszuhalten.
 
Dieter Wiedmann <dieter.wiedmann@t-online.de> wrote:


>http://patentimages.storage.googleapis.com/US6365097B1/US06365097-20020402-D00000.png

Anonymous users does not have storage.objects.get access to patentimages/US6365097B1/US06365097-20020402-D0000 0.png.

Olaf
 
Am 29.11.2017 16:14 schrieb olaf:

http://patentimages.storage.googleapis.com/US6365097B1/US06365097-20020402-D00000.png

Anonymous users does not have storage.objects.get access to patentimages/US6365097B1/US06365097-20020402-D0000 0.png.

Irgendwas machst du falsch - das kann sogar mein überaus anonymes wget.

Hanno
 
Dieter Wiedmann <dieter.wiedmann@t-online.de> wrote:

verwende Sn60Pb40 Lot.
Hier SnBi42, Smp. 139°C.

Erstaunlich niedrig. Ich hab 42Sn/57.6Bi/0.4Ag, das hat 155Grad.

Kaum:

https://alphaassembly.com/-/media/Files/CooksonElectronics/PG-Product-Guides/PG--ALPHACVP520-CNP-WWE-SM998-2-10-09-07.pdf


Okay. Sind sogar nur 138Grad. Aber geloetet werden soll wohl bei
hoeheren Temperaturen. (Seite 18 im PDF)


Interessant finde ich ja den Satz auf Seite 33!

Olaf
 
Am 29.11.2017 um 16:14 schrieb olaf:
Dieter Wiedmann <dieter.wiedmann@t-online.de> wrote:


http://patentimages.storage.googleapis.com/US6365097B1/US06365097-20020402-D00000.png

Anonymous users does not have storage.objects.get access to patentimages/US6365097B1/US06365097-20020402-D0000 0.png.

Komisch, aber dann halt hier:


https://www.researchgate.net/profile/Kewen_Li/publication/228922499/figure/fig1/AS:300836983984128@1448736534330/Figure-1-Phase-diagram-of-tin-bismuth-NIST.png
 
Am 29.11.2017 um 16:23 schrieb olaf:

https://alphaassembly.com/-/media/Files/CooksonElectronics/PG-Product-Guides/PG--ALPHACVP520-CNP-WWE-SM998-2-10-09-07.pdf


Okay. Sind sogar nur 138Grad. Aber geloetet werden soll wohl bei
hoeheren Temperaturen. (Seite 18 im PDF)

Das ist wegen des Flussmittels.


> Interessant finde ich ja den Satz auf Seite 33!

Bleivergiftung!


Gruß Dieter
 
On 2017-11-29 01:56, Waldemar wrote:
Am 28.11.2017 um 17:30 schrieb Matthias Weingart:
Waldemar <waldemar@zedat.fu-berlin.de>:

Ich benutze fǬr LEDs Platinen mit Alu-Kern vom freundlichen Chinesen.

Wo bestellst Du die?

Aliexpress. Aber ich benutze "Standardformen", also so eine Art
Universalplatine, die ich später in meine Schaltung integriere. Man kann
auch aber via Aliexpress auch eigene Layouts machen lassen. Sind nicht
sehr teuer, aber die Wartezeit kann ein Showstopper sein.

Oder man erstellt ein Layout einer Standardform, die man am besten
brauchen kann, laesst sich einige Dutzend davon machen und legt sie ins
Regal. Soviele, dass sie bis 30 Jahre nach Rentenbeginn reichen. Da
koenntest Du sogar "Waldemar-Special" in Kupfer draufsetzen :)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 

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