CD-Player pitchen

Gerhard Waler schrieb:

Eigentlich ist es ja gar nicht so kompliziert: NTSC und PAL haben
eine unterschiedliche Zahl von (Halb-) Bildern pro Sekunde.
Bei gleichbleibender Zahl von Bildern aendert sich entweder die
Lauflaenge oder die Geschwindigkeit des Films, wenn man ihn
zwischen den Formaten umsetzt (ohne die Bilder neu zu berechnen).
Wenn man 30fps NTSC auf 25fps PAL umsetzt, würde das eine um 1/6 verringerte
Geschwindigkeit bedeuten. So wird das aber nicht gemacht, sondern ziemlich
aufwendig, auf digitale Weise.
Hat man hingegen einen Kinofilm mit 24fps, wird dieser bei PAL-Wandlung um
ca. 4% beschleunigt, um auf 25fps zu kommen. Der Film wird 4% kürzer, der
Ton um ca. einen Halbton höher. Und außerdem erklärt das nicht, warum die
deutsche (PAL, RC2) Friends-DVD einen Halbton höher klingt als im
Fernsehen.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://www.geocities.com/hennichodernich
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
 
Einfacher macht man das heutzutage mit MP3 im Computer zumindest unter
Linux
gibts freie Tools mit denen man die Geschwindigkeit *ohne*
Tonhöhenveränderung anpassen kann.

Welche Tools unter Linux kannst Du denn hier empfehlen?
Da muss ich spontan passen, weil ich das nur aus 2. Hand weiss, aber ein
Freund hatte mir das vorgeführt und wollte mich damals (> 5 Jahre her)
unbedingt zum Umstieg auf Linux bewegen. Recht hat er wohl ;-)

Martin
 
In article <1cc849ed.0402170518.3f4390ce@posting.google.com>,
playfield-bbs@gmx.net (Peter Weiss) writes:

|> Welche Tools unter Linux kannst Du denn hier empfehlen?

Für den xmms gibt es z.B. das SndStretch-Plugin. Da gibts aber auch noch
bessere. Such mal auf den xmms-Seiten...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Henning Paul:

Wenn man 30fps NTSC auf 25fps PAL umsetzt, würde das eine um 1/6 verringerte
Geschwindigkeit bedeuten. So wird das aber nicht gemacht, sondern ziemlich
aufwendig, auf digitale Weise.
Wird wohl so sein, hast Recht.


Und außerdem erklärt das nicht, warum die
deutsche (PAL, RC2) Friends-DVD einen Halbton höher klingt als im
Fernsehen.
Wieso, kann sich doch um unterschiedlich konvertiertes Material handeln!?

Ciao
Gerhard W.
 
Gabriel S. wrote:
Kann man auch nachträglich "normale" CD-Playern umrüsten ?
Ja. BTDT.

Zwar geht es auch mit Effektgeräten (wie Henning P. schrieb), aber
die DJ-Player mit Pitch funktionieren wohl nach dem Prinzip, dass
der Masteroszillator verstimmt wird - wodurch sich zugleich auch die
Abspielgeschwindigkeit ändert (im Gegensatz zur DSP-Lösung).

In jedem CD-Player dürfte der Masteroszillator als Quarz oder
als keramischer Resonator ausgeführt sein. Entfernt man am
Oszillatoreingang den zum Quarz oder Resonator zugehörigen Kondensator
und bastelt statt dessen einen Drehko oder C-Trimmer dran, kann man
immerhin schon um ca. 1 Halbton (beim Quarz eher weniger, bei einem
keramischen Resonator eher mehr) nach unten und minimal nach oben
pitchen. Hat der ker. Resonator drei Anschlüsse, dann sind die
Kondensatoren leider im Resonator mit eingebaut und man kann dann
nur nach unten pitchen.
Mit einer Induktivität von ca. 4,7 uH in Serie zum Quarz bzw. Resonator
(verschiedene Werte ausprobieren) kann man dann schon drei Halbtöne
nach unten und einen oder zwei Halbtöne nach oben stimmen.
Mit Varicaps geht es dann auch ohne den Drehko, mit minimal mehr
Bateileaufwand.
Im Prinzip kann man da auch jeden beliebigen Oszillator dranhängen,
beispielsweise gibt es programmierbare Clock-Chips, da kann man
dann (zusammen mit einem Controller oder vom PC aus) dann jede
beliebige Frequenz einstellen.
Den CD-Player, den ich mal umgebaut hatte, konnte problemlos zwischen
etwa 40% und 150% gepitcht werden - darüber und darunter flippte dann
die Mechanik aus.

Thomas.
 
Thomas Rehm schrieb:
Den CD-Player, den ich mal umgebaut hatte, konnte problemlos zwischen
etwa 40% und 150% gepitcht werden - darüber und darunter flippte dann
die Mechanik aus.

Vielleicht von den Zeitkonstanten der Servoschleifen her. Ich hatte mal
einen Portablen (Toplader), der ist mit 8cm CDs ausgezuckt, zumindest,
ab dem 2. oder 3. Lied. Die Verwendung eines Adapterringes, den man für
manche Frontlader braucht, brachte Abhilfe, die zusätzliche Schwungmasse
hat die Schwingungen der Geschwindigkeitsregelung verhindert.

Martin
 

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