Brückengleichrichte r diskret?

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Lars Noschinski

Guest
Hallo!

Im Elko habe ich folgende Aussage gefunden:

| Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
| unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen.
(http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm)

Klar, Schaltungsaufwand und Platzbedarf sind geringer, aber wenn ich
weder das noch eine Kühlung brauche, was spricht dann gegen 4 1N400x?

BTW: Gibt es eigentlich sowas wie ein Labornetzteil für Wechselstrom,
d.h. mit Strombegrenzung?
 
Hallo Lars!

Im Elko habe ich folgende Aussage gefunden:

| Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
| unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen.
(http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm)
Die Begründung dafür ist mir ehrlich gesagt schleierhaft

Klar, Schaltungsaufwand und Platzbedarf sind geringer, aber wenn ich
weder das noch eine Kühlung brauche, was spricht dann gegen 4 1N400x?
Nichts. Es gibt auch Dioden im TO220-Gehäuse (ich nehme z.B. gerne die
BYW29), die lassen sich deutlich besser kühlen als gängige
Brückengleichrichter, brauchen aber auch mehr Platz. Die 1N400x sind
nicht unbedingt die schnellsten Dioden, aber bei 50 Hz dürfte das keine
Rolle spielen...

Gruß
Thorsten
 
"Lars Noschinski" <lars-2006-1@usenet.noschinski.de> schrieb im Newsbeitrag
news:20060404063517.GA21837@lars.home.noschinski.de...

was spricht dann gegen 4 1N400x?
Nichts, wird praktisch ueberall so gemacht, die Aussage im Elko ist
frei erfunden.

Eine 1N4001 kann sogar fuer mehr als 1A verwendet werden, weil sie
ja nur 1/2 der Zeit durchflossen wird. Da allerdings der Ladestrom
zum Elko im Netzteil in Pulsen von 10*Nennstrom fliesst, reicht die
Diode dennoch nicht fuer eine 2A Netzteil. Irgendwo bei 1.5A
erreicht sie ihre Belastungsgrenze, je nach dem wie gut sie ihre
Waerme ueber die Anschlussdraehte an Kupferflaechen auf der Platine
loswerden kann.
BTW: Gibt es eigentlich sowas wie ein Labornetzteil für Wechselstrom,
d.h. mit Strombegrenzung?
Am ehesten noch Spielzeugtrafos (Maerklin etc.) die wie
Klingeltrafos aufgebaut sind und den Strom bei Kurzschluss begrenzen,
allerdings so hoch das dennoch ein Sicherung (thermisch) drin ist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Lars Noschinski wrote:

Klar, Schaltungsaufwand und Platzbedarf sind geringer, aber wenn ich
weder das noch eine Kühlung brauche, was spricht dann gegen 4 1N400x?
Nichts. Kann man machen, wie man will.

Gruß Lars
 
News@Ostermann-net.de (Thorsten Ostermann) am 04.04.06:

Die 1N400x sind
nicht unbedingt die schnellsten Dioden, aber bei 50 Hz dürfte das
keine Rolle spielen...
Zumal sie /genau/ dafür gemacht sind...

Rainer

--

HTML ist *nicht* DIE Erfindung des 20. Jahrhundert -
das sind naemlich magnetische Schraubenzieher.
(Milena Popova im Efeubusch)
 
Lars Noschinski schrieb:
Hallo!

Im Elko habe ich folgende Aussage gefunden:

| Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
| unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen.
(http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm)

Klar, Schaltungsaufwand und Platzbedarf sind geringer, aber wenn ich
weder das noch eine Kühlung brauche, was spricht dann gegen 4 1N400x?
Hallo,
ihr habt den Satz nicht richtig gelesen: Im ElKo steht:
"Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die
Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement."
Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung
aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass
"Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden,
(1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke.
Und das stimmt meist.
Martin
 
"Martin Siegwarth" <msiegwarth@web.de> schrieb

"Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die
Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement."
Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung
aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass
"Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden,
(1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke.
Und das stimmt meist.
eine Zweiweggleichrichtung ist bei vernünftigem Trafo genau so gut, sogar
besser
weil die Trafowicklung geerdet werden kann
 
Hallo Martin,


ihr habt den Satz nicht richtig gelesen: Im ElKo steht:
"Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die
Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement."
Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung
aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass
"Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden,
(1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke.
Und das stimmt meist.

Huh? Warum sind sie denn nicht so gut?

Die Faelle, in denen ich anstelle von diskreten Dioden einen
Brueckengleichrichter eingesetzt habe, kann ich beinahe an einer Hand
abzaehlen. Brueckengleichrichter sind oft teurer als einzelne Dioden und
man hat auch meist ein Bauteil mehr, das der Einkauf besorgen muss. In
SMT Schaltungen habe ich IIRC noch nie einen Brueckengleichrichter
verwendet.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Peter Voelpel schrieb:

eine Zweiweggleichrichtung ist bei vernünftigem Trafo genau so gut, sogar
besser
weil die Trafowicklung geerdet werden kann
Eine Brückenschaltung nutzt den Trafo besser aus. Weniger Eisen,
weniger Kupfer.
--
gruß hdw
 
Lars Noschinski schrieb:

BTW: Gibt es eigentlich sowas wie ein Labornetzteil für Wechselstrom,
d.h. mit Strombegrenzung?
Gibt es(gabs zumindest). Aufwand ist jedoch wesetlich höher. Somit
Labornetzteil auch teurer. Hinzu kommt, sowas wird weniger verkauft.

--
gruß hdw
 
* horst-d.winzler <horst.d.nospamwinzler@web.de> [2006-04-05 05:02]:
Lars Noschinski schrieb:
BTW: Gibt es eigentlich sowas wie ein Labornetzteil für Wechselstrom,
d.h. mit Strombegrenzung?

Gibt es(gabs zumindest). Aufwand ist jedoch wesetlich höher. Somit
Labornetzteil auch teurer. Hinzu kommt, sowas wird weniger verkauft.
Ok, dann werde ich wohl weiterhin mit einer Hand in der Nähe das
Netzschalters arbeiten. Dumm nur, dass mein im Moment einziger 12V-Trafo
im Wohnzimmer an der Decke hängt ;)
 
ihr habt den Satz nicht richtig gelesen: Im ElKo steht:
"Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die
Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement."
Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung
aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass
"Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden,
(1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke.
Und das stimmt meist.
Huh? Warum sind sie denn nicht so gut?

Die Faelle, in denen ich anstelle von diskreten Dioden einen
Brueckengleichrichter eingesetzt habe, kann ich beinahe an einer Hand
abzaehlen. Brueckengleichrichter sind oft teurer als einzelne Dioden und
man hat auch meist ein Bauteil mehr, das der Einkauf besorgen muss. In
SMT Schaltungen habe ich IIRC noch nie einen Brueckengleichrichter
verwendet.
Du hast es noch nicht ganz verstanden, weil es offensichtlich unglueklich
formuliert ist: Gemeint ist, dass ein Brueckengleichrichter (egal ob
diskret aufgebaut oder als Modul) einer Einweggleichrichterschaltung
vorzuziehen ist.

Stefan
 
eine Zweiweggleichrichtung ist bei vernünftigem Trafo genau so gut, sogar
besser
weil die Trafowicklung geerdet werden kann
Und nur eine Diodenstrecke "im Weg" liegt. Ein kurzer Schwenk in die
Praxis: RK-Trafos von der Stange haben sehr, sehr häufig zwei gleiche
Sekundärwicklungen. Wenn ich bei kleiner Spannung viel Strom brauche,
tue ich mir einen grossen Gefallen, eine Zweiweggleichrichtung
vorzunehmen, vielleicht mit einer dieser praktischen
Doppel-Schottky-Dioden.
 
Martin Siegwarth <msiegwarth@web.de> wrote:

ihr habt den Satz nicht richtig gelesen: Im ElKo steht:
"Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter
unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die
Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement."
Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung
aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass
"Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden,
(1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke.
Dann sollte man das auch schreiben, wenn man das meint. BTW lese ich
"Gleichrichterdioden-Schaltungen" in dieser Bedeutung zum ersten Mal.
Rein logisch gedacht ist jede Schaltung, in der irgendwo eine Gleich-
richterdiode vorkommt, eine "Gleichrichterdioden-Schaltung".

Wesentlich gebräuchlicher dürfte Einweggleichrichtung vs. Zweiweg-
gleichrichtung vs. (Graetz-)Brückenschaltung sein.


XL
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:44334BFA.5920406D@t-online.de...
Eine Brückenschaltung nutzt den Trafo besser aus.
Weniger Eisen,
weniger Kupfer.

Andersrum.
Haeh ?

Mehr Eisen,
mehr Kupfer ?


Doch eher

mehr Kupfer, weniger Eisen

oder doch

weniger Kupfer, mehr Eisen

vielleicht

gleich viel Eisen, weniger Kupfer

oder

gleich viel Eisen, mehr Kupfer

Ach nee...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Stefan,

Du hast es noch nicht ganz verstanden, weil es offensichtlich unglueklich
formuliert ist: Gemeint ist, dass ein Brueckengleichrichter (egal ob
diskret aufgebaut oder als Modul) einer Einweggleichrichterschaltung
vorzuziehen ist.
Pling! <Lampe gerade angegangen>

Danke. Manche Feinheit scheint mir inzwischen doch zu entfleuchen, wir
sprechen hier meist englisch.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
"horst-d.winzler" <horst.d.nospamwinzler@web.de> schrieb

eine Zweiweggleichrichtung ist bei vernünftigem Trafo genau so gut, sogar
besser
weil die Trafowicklung geerdet werden kann

Eine Brückenschaltung nutzt den Trafo besser aus. Weniger Eisen, weniger
Kupfer.
ist ja eine interessante Theorie, erklär das mal näher
 
MaWin schrieb:

Weniger Eisen,
weniger Kupfer.

Andersrum.

Haeh ?
War um die Ecke gedacht, man kriegt ein besseres Verhältnis Kupfer/Eisen
hin.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:443433D3.3940AF2B@t-online.de...
MaWin schrieb:

Weniger Eisen,
weniger Kupfer.

kommt es dabei auf den Wirkungsgrad an oder eher auf Preis/Leistung?
Ich dachte bisher immer, daß traditionell die Zweiweggleichrichtung bei
Röhrengleichrichtern vorteilhaft wäre.
Bei billigen Halbleitern aber eher die eben billigeren Halbleiter die Art
der Gleichrichtung bestimmen (Graetz).
Eben Kupfer sparen.

Ist es so?

Eddi
 

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